jerseylady hat geschrieben:
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Die Vorband Def Leppard gab ihr Bestes, allerdings wars vom Sound her schrecklich. Total laut und übersteuert, hat mich vom vorderen FOS1 Bereich gleich nach ganz hinten getrieben. Da wars dann auszuhalten.
Dann, pünktlich um 20.30h fing Bon Jovi an. Zu den Klängen von AC/DC kamen sie auf die Bühne, um dann fulminant mit dem Titelsong vom nicht mehr so neuen Album "This House is not for sale" zu starten. Gänsehaut hatte ich, nach Bon Jovis langer Abwesenheit und Riesenfreude stieg in mir auf. War dann inzwischen wieder nach vorne gegangen, hatte beste Sicht und nur gutgelauntes Konzertvolk um mich herum. Auch der Sound hatte sich deutlich gebessert. Was folgte war ein solides Set, viele Klassiker waren dabei. Auf Balladen wurde großteils verzichtet, schön war, dass einer meiner Lieblingssongs "I'll be there for you" mit dabei war.
Allerdings bin ich zwischendurch echt erschrocken, wie sehr doch Jons Stimme gelitten hat. Manche Songs verlangen ja ziemlich was ab und da kamen die hohen Töne nicht mehr so daher wie früher, teilweise wars erschreckend, man hörte ihn fast nicht. Gut, durch das fantastische Publikum, die fast bei jedem Klassiker lautstark mitgesungen haben, wars dann eh nicht so tragisch. Aber dennoch, irgendwie stieg sowas wie Wehmut in mir auf. Und dann wars wohl auch den Stimmproblemen geschuldet, dass Bon Jovi für seine Verhältnisse ein sehr kurzes Zugabenset gespielt hat. "Livin on a prayer" beendete das Konzert, dass doch an die 2,5 Stunden ging. Aber München, wo er auch gleich am Anfang meinte "It's good to be back home", da war ich bisher anderes gewöhnt. Ein Dreistundenkonzert war aber jetzt wohl nicht mehr möglich.
Mein Fazit: Show, Stimmung, Songauswahl, alles top. Richie Sambora hat man vielleicht aus Nostalgiegründen vermißt, aber die Band mit den beiden Ersatzgitarristen haben einen hervorragenden Job gemacht. Jon auch gut in Form, aber leider nicht, was die Stimme anbelangt.
So fuhr ich dann mit einem Gefühl aus Freude und ein klein wenig Wehmut nach dem Konzert nach Hause.
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Genauso oder zumindest sehr ähnlich ging es uns mit dem Konzert in Düsseldorf.
Auch bei uns konnte man feststellen, dass Jon nicht mehr allen "gesanglichen Herausforderungen" vieler Songs gewachsen ist.
Körperlich hat er sich jedoch auch top gehalten - muss wohl an der guten "New Jersey-Luft" liegen.
Das Konzert war wirklich gut - an manchen Stellen aber vielleicht ein wenig zu "glatt" (wenn ihr wisst, was ich meine).
Der Sound in Düsseldorf war - bei geschlossenem Arena-Dach - schlicht und ergreifend "nicht gut". Da hätte ich mir mehr erhofft.
Spaß hat's aber trotzdem gemacht - vor allem Bon jovi nach langer Zeit "still alive" zu sehen.