Ich fand das Konzert einfach nur klasse. Es hat nahezu alles gestimmt, gute Sicht in der Mitte der zusammengepferchten Menschenmenge und dazu ein Top Sound in der richtigen Lautstärke. Um mich herum ausnahmslos Musikfreunde, die ebenso das Konzert genießen wollten, d.h. keine Labereien während der ruhigen Parts etc. Neben mir war ein Fan aus Hannover angereist, dem der Auftritt in Hannover nicht gefiel und er sich noch mal eine zweites Bild machen wollte und restlos begeistert war. Ganz hervorragend auch die Ansage, keine Foto´s zu machen. Somit störten keine Web 2.0 Egomanen mit ihren Handy´s. Der 55 minütige Song "The Incident" am Stück war der zu erwartende Hammer, anschließend eine zehnminütige Pause mit Countdown und weiter ging es. Bei "Way out of here" hatte ich einen Klos im Hals, das tragische Unglück, was einem 17 jährigen Mädchen und PT Fan wiederfuhr wurde auf der Leinwand eindrucksvoll untermalt. Ganz groß auch "Normal". Einzig "Anesthetize" in der Kurzform und das für mich totgedudelte "Trains" zum Abschluß ( incl. gerissener Saite, wie auf DVD, scheint zum unfreiwilligen Running Gag zu werden ) hätten so nicht sein müssen. Ich hätte lieber mal "Shesmovedon" oder "Even Less" gehabt, aber eine 100% Zufriedenheit ist bei dem mittlerweile vorhandenen Songs genauso unmöglich wie bei Bruce.
Das einzig Negative war die Vorband. Sowas grauenhaftes hab ich in 20 Jahren Konzertbesuche nicht erlebt. Hippieelastiger Psycho Doom mit einer furchtbaren "Sängerin". Ganz schlimm, und dabei hatte ich mich schon wie Bolle auf "Katatonia" gefreut, welche das gute Näschen von Steven Wilson bei der Auswahl seiner Support Acts unterstichen hätte. Mit "Anathema", "Paathos" und "Oceansize" waren schon richtig gute Support Bands vertreten, aber mit dieser grotesken Combo namens "Rose Kemp" hat er komplett ins Klo gegriffen. Egal, PT waren eine Macht und allein das Präzisionsdrumming von Gavin Harrison ist ein einziger Augen- und Ohrenschmaus.