Nachdem ich 2008 drei Stadion Shows der Magic Tour gesehen habe dachte ich nicht Bruce mit der E Street Band nochmal zu sehen, vor allem nicht im Stadion. Ich hatte mich auf eine Solo-Acoustic CD/Tour oder auf ein neues Projekt mit der Seeger Sessions Band eingestellt. Doch zu meiner Freude wurde in den Tourpausen schon ein neues Album mit der Band aufgenommen und Ende Januar veröffentlicht, einige Songs konnte man schon Ende 2008 hören. Gerüchteweise sollte es eine kürzere Tour werden als die Magic Tour mit Hallenshows in Europa, also im Stile von 2007 als die Magic Tour in den europäischen Hallen ein bis zwei Shows in den großen Ländern beinhaltete. Meine Freude wurde größer als sich die Stadiontermine bestätigten und es wirklich nochmal Open Airs wurden. Ich zögerte nicht und bestellte Tickets für 4 Shows. Ursprünglich war Frankfurt nicht geplant sondern alle 3 in Italien, aber da ein Bekannter von mir Bruce auch nochmal sehen wollte habe ich eine in Italien für Frankfurt getauscht, 3 Shows von Bruce in einer Woche wären wirklich anstrengend gewesen. So machten wir uns mit unseren Wunschschildern „E Street Shuffle“ (Schild meines Bekannten) und meinem zweiten Versuch (Barcelona1 war der erste) mit „Drive All Night“ auf mit dem Zug nach Frankfurt wo wir am Stadion gegen 08:20 Uhr ankamen, sein Vater kam dann mit dem Auto nach, er hatte Tribünenplatz.
Am Stadion: Wir kamen am Eingang E5 an. Wir trugen uns in die Rollcall Liste ein, mit den Nummern 47 und 48 hatten wir es besser getroffen als ich dachte. Wir haben auch gleich ein paar nette Fans getroffen und so die Zeit vertrieben, auch ein Fan den ich letztes Jahr in Hamburg getroffen habe war wieder am Start. Eine Gruppe von Holländern stand auch dabei, sehr nette Zeitgenossen. Zuerst mal was trinken und essen sowie die Sonnencreme auffrischen. Schon morgens sah ich jemanden von der Selben Security Firma die auch bei AC/DC am Hockenheimring zugange war (wurde mir damals auch bestätigt dass sie bei Bruce sind) und mir kam ein komisches Gefühl auf das heute noch was Organisatorisches daneben geht. Da dieser Security-Mitarbeiter direkt von Fans gefragt wurde hat er in der typischen Security-Sprache (in Deutschland) geantwortet und ein Schulterzucken inklusive des Standartvokabulars „Keine Ahnung“ geantwortet. OK, also mal am Saalplan geschaut der zum Glück aushing. Mehrere Leute wurden stutzig. Ich habe dann meine Mutter angerufen mir die Nummer des Stadionbetreibers herauszusuchen und mir zu SMS-sen. Ich hatte zwar die Bestätigung der Email aber nicht die Nummer. Als die SMS kam habe ich direkt angerufen, die Antwort „E5 sei der Beste Eingang und wir müssen wenn wir da reinlaufen auf das Marathontor 1 zu laufen und dann in den Innenraum“, natürlich wusste keine wo das Marathontor 1 ist. Also weiter Ratlosigkeit aber immerhin mal eine Antwort. Nach 2 Stunden bestätigte sich das E5 nicht der Beste sondern der schlechteste Eingang sei, man müsse einmal komplett um das Stadion laufen und dann noch über das komplette Feld vom Innenraum, also haben wir unsere guten Nummern verfallen lassen und sind an den Eingang E3. Der Weg bis dorthin dauerte bestimmt 20 Minuten. Kurz an E4 vorbeigeschaut und dann weiter den endlosen Marsch. Auf dem Weg verlief mir noch die Sonnencreme im rechten Auge, naja sh..t happens, war schnell wieder weg. Dann endlich an E3 angekommen und gleich Jerseylady darüber informiert, schade das wir uns vor der Show nicht mehr treffen konnten. Natürlich standen da die ganzen Fans schon an und wir bekamen Nummer 243 und Nummer 244. Aber ich war trotzdem optimistisch da ich in Barcelona2 mit der Nummer 239 in die zweite Reihe kam, wie am Abend zuvor mit Nummer 76. Der Holländer der den Call durchführte war auch sehr nett und schnell traf ich 10th-Avenue, der einen grünen Schwimmreifen mit der Aufschrift „Quarter To Three“ als Request dabei hatte, und andere Fans von den Shows im letzten Jahr. So wurde das Warten angenehm. Das Wetter hielt ebenfalls. Es wurde dann gesagt dass um 13 Uhr ein Probeaufstellen stattfindet und ab 15 Uhr wird sich endgültig nach Nummern eingereiht. Die Security würde dies dulden und uns ab 17 Uhr langsam ins Stadion lassen, der Call-Chef hatte also mit der Security über die typischen Organisationsprobleme des Roll Calls in Deutschland mit der Security gesprochen und sie willigten ein uns langsam in der Reihenfolge des Aufstellens ins Stadion zu lassen, viele Leute wurden sehr optimistisch, aber wir sind ja in Deutschland und die Security hat ja ihre „Fähigkeiten“ schon bei AC/DC bewiesen, am Rande sei erwähnt das ich keinen derjenigen von AC/DC dieses Mal wieder sah, ich sprach die Security trotzdem kurz auf den Vorfall an. Sie konnten nichts dafür das war die Security vom Hockenheimring, alles klar. Naja, um wieder auf Frankfurt zu kommen … es wurde ein Probeaufstellen um 13 Uhr mit den ersten 100 Leuten probiert und es funktionierte. Ich ging dann zum Rollcall-Chef und fragte ihn wie es sei, denn die ersten 100 Leute die früher da waren (gestern wurde wohl schon mal eine Liste gemacht) sollten früher hereinkommen, aber es war schwer, ich könnte auch an E5 gehen. Aber das war mir zu riskant und da ich letztes Jahr mit einer ähnlichen Nummer einen super Platz bekam war es nicht so wichtig. Außerdem traf ich einen Fan aus Italien den ich in Barcelona kennengelernt habe. Zwischenzeitlich lief mir dann noch etwas Sonnencreme ins andere Auge, naja ging aber wieder schnell weg, doofer Zufall heute. So ging das Warten bis 15 Uhr weiter, meine Mutter rief kurz an bei ihnen sei gerade ein schweres Gewitter gewesen, hier begann es nur leicht zu regnen, wirklich Glück gehabt. Wir unterhielten uns mit einem Fan aus dem U2 Forum, hatte sie nicht in Erinnerung aber ich poste dort auch nicht wirklich. Aber sie sah die Organisation in Deutschland genau so wie ich. So verging die Zeit, es wurde 15 Uhr, naja ein paar Minuten verschieben tut sich eh immer etwas, ist kein Problem. Schon dröhnte der (was ich zuerst dachte) Soundcheck aus dem Stadion, es wurde 3mal „Atlantic City“ geprobt. Es stellte sich aber heraus dass dies nur vom Band war und die Band erst später in Frankfurt eintraf. Sowas ist nicht ungewöhnlich, Genesis z.B. hatten 2007 nur einen richtigen Soundcheck pro Woche, ansonsten wurde das auch so gehandhabt. Es wurde 15:15 Uhr, halb vier bis der Rollcall-Chef dann verlauten lies das die Security ihn bat so spät wie möglich mit dem aufreihen anzufangen. Das brachte mich zum Stutzen da mittlerweile auch einige Leute ohne Nummern dazwischen Standen die erst später gekommen sind. Kurz nach 16 Uhr begann ich mich dann auch darauf einzustellen das wir wohl in dieser Konstellation eingelassen werden und er die Leute gar nicht aufstellen werden kann. Es wurde 16:30 Uhr und später, es war klar das nun keine 400 Leute oder mehr (um nur von den Nummerierten zu sprechen) aufzustellen. Auch standen die Leute mittlerweile wieder eng beisammen obwohl noch gar nichts geschah, typisch Deutsch 30min – 60 min vor Einlass schon aufzustehen wobei es noch gar nicht losgeht. Ich hatte mich auch drauf eingestellt das die Security uns nicht ins Stadion einlässt. Der einzige Vorteil war das meine Position von der Nummer her besser war als sie wohl gewesen wenn man die Leute nach Nummer aufgestellt hätte, persönlicher Vorteil aber trotzdem fand ich es für die Katz. Mein Dank an den Rollcall-Chef aus Holland der sich alle Mühe gab und mein Dank auch (diesmal muss sie einfach namentlich erwähnt werden) an die Firma „S-A-F-E“ Security die das ganze im Sand verlaufen lies (und auch nochmal danke für das Einlass-Disaster bei AC/DC bei der Gelegenheit!)
Einlass: Es ging los! Zuerst war mal ein großes Quetschen angesagt, es war zwar nicht so schlimm wie Frankfurt 2006 (wo sogar Klappstühle im Weg lagen, wobei … dieses mal waren es ein paar Wasserflaschen) aber trotzdem musste es nicht so ablaufen. Die Tore wurden wieder nacheinander geöffnet und man sah kaum wo die Schleusen anfingen, ich hoffe es ist niemand ernsthaft dabei zu Schaden gekommen. Nun hieß es rennen, zunächst, denn nach ein paar Metern lief tatsächlich jemand von der Security mit den Leuten ins Stadion. Mein Bekannter rannte immer mit mir mit und somit verloren wir uns auch nicht. Zur Sache mit dem besseren Eingang: Also ich möchte nicht vom Eingang E5 reingekommen sein, der Eingang war schon weit genug entfernt, danke auch nochmal an die Stadionorganisation die mir E5 ja als besten Eingang beschrieb. Am Stadion angekommen mussten wir noch rein, es muss sich jemand vorgedrängelt haben und so stoppte die Security für ein paar Sekunden den Einlass indem sie ein Seil spannte um den Durchgang zu verwähren was zu heftigen Buhrufen führte. Ich habe gelesen ein Fan sei heftig ausgetickt worden sein, es soll auch irgendwo eine Schlägerei gegeben haben. Ich hoffe es ist niemand ernsthaft dabei verletzt worden, typisch Deutschland sage ich da nur. Aber schnell ging es weiter und kaum im Stadion drin war es der Security eh egal, also rennen, rennen, rennen. Mittlerweile macht es sich sehr gut bemerkbar im Laufen das ich regelmäßig joggen gehe. Ich rannte wieder auf die linke Seite, mein fast angestammter Platz von 2008, allerdings vor der Leinwand in der dritten Reihe. Das gute war aber das man die Bühne immer noch sehr gut sah und ich merkte dass wir auch direkt in der dritten Reihe an einem der Catwalks standen, das war natürlich super für die Gelegenheit wenn Bruce die Schilder einsammeln wird, darum ging es mir ja hauptsächlich. Ich war froh den Platz, gerade nach so einem verkorksten Einlass (typisch Deutsche Konzertorganisation), zu haben und fing an mein Auto aufzublasen welches am „Drive All Night“ Schild hing. War froh es mit reingebracht bekommen zu haben, bei der Security weiß man ja nie, es könnte ja noch Explodieren. 10-Avenue hatte mit seinem Reifen einen super Ausgangsplatz, erste Reihe am Steg und winkte mir auch sofort zu. Schnell erkannten mich auch andere Leute von den Shows letztes Jahr. Erster Pluspunkt: Im Stadion wurde schon jetzt Wasser ständig und umsonst von der Security verteilt über den ganzen Abend.
Vor der Show: Das Warten vertrieben wir uns mit Gesprächen anderer Bruce-Fans um uns herum. Sie kamen aus Holland und auch aus Deutschland, habe einem Norddeutschen gleich mal gesagt das meine Eltern oft dort sind und sich bei uns in der Pfalz nach einem Flensburger Alkoholfrei dumm und dämlich suchen. Schließlich fand sich auch die Crew wieder auf der Bühne ein, alles beim Alten, also wie 2008. Der Langhaarige Kräftige rennt immer noch mit dem Drumstick über die Bühne, der Roadie von Bruce stellt die Mikrohöhe ein. Die Lichttechniker werden beim hinaufklettern der Seilleitern vom Publikum angefeuert, ist alles eigentlich schon Teil der Show und es wurde klar das der Beginn der auf der Karte steht, 19:30 Uhr, nie und nimmer eingehalten wird, aber ist das bei Bruce was neues? Ich bin es ja schon gewöhnt das es eine halbe Stunde bis Stunde später losgeht, finde eh das 19:30 Uhr sehr früh ist und wahrscheinlich wurde die Zeit 19:30 angesetzt weil man noch nicht wusste (vom Ticketverkauf her) ob es eine Vorband gibt, wird wohl immer so aufgedruckt. Mittlerweile sollten die aber mal gemerkt haben das Bruce noch nie eine Vorband hatte. Bei Genesis stand sogar 19 Uhr drauf und die Leute beschwerten sich das Genesis um 20:15 Uhr anfingen, mal ein bisschen nachdenken das nächste Mal bitte. Immerhin konnte man kurz mal Nils Lofgren mit seiner Gitarre an der Seite sehen aber trotzdem war der Beginn noch weit entfernt. Dann war eine Zeitlang das Mikrofon nicht an seinem Platz und solange kein Mikro am Platz ist kann es ja auch nicht losgehen, aber das wurde bald wieder zurückgebracht und dann kam sie auch endlich … DIE SETLIST! Von Bruce handgeschrieben. Sie wurde angeklebt, was aber auch noch nichts heißt denn meistens kommt der Roadie nochmal heraus und ändert etwas oder klebt sie ab und bringt sie nach ein paar Min nochmal. Ich denke dass ca. 3-4 Mal an diesem Abend etwas geändert wurde. So wurde es 20:15 und es schien sich zu bestätigen dass die Show in etwa wie am Vortag in München (Berichten zufolge 20:20 Uhr) anfangen wird. Mittlerweile wurde eine La-Ola-Welle gestartet die aber nicht so gut funktionierte, ich befürchtete es mit ähnlichen Schnarchnasen im Publikum tun zu haben wie bei Depeche Mode in München, zum Glück sollte sich dies als falsch herausstellen. Immerhin wurden schon die Melodie von „Badlands“ angestimmt. Es tat sich dann nochmal ca. Minuten nichts bis dann unter wirklich tosendem Applaus Gitarrist Nils Lofgren ohne Gitarre aber mit Akkordeon die Bühne betrat.
Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus (Intro): Mittlerweile ist es bei der Tour schon ein gesetzt das Nils zum Intro ein Volkslied des jeweiligen Landes, bzw. sogar Region, bringt. Es handelte sich im das alte Volkslied „Muss i denn“ welches auch schon von Elvis (Wooden Heart) gesungen wurde. Während Nils munter weiter spielt kam die Band auf die Bühne, als vorletzter dann schließlich Bruce, die Menge tobt (diesmal aber wirklich, kein Vergleich zu Depeche Mode München vor ein paar Wochen) und Bruce ging an die linke Bühnenseite wo er Saxophonist Clarence Clemons abholte. Clarence hat mittlerweile diverse Hüft-OPs und ist nicht mehr sehr gut zu Fuß, Respekt für seine Leistung trotzdem jeden Abend diese nicht gerade kurzen Shows durchzustehen. Bruce führt ihn an seinen Platz, geht ans Mikro und ruft „Frankfurt! Wie geehts?“ die Menge jubelt zurück.
Badlands: Bruce zählt ein: “One Two ..” und schon geht es mit einem richtigen Klassiker los. War „Badlands“ auf der letzten Tour noch Closer vom Hauptset war es nun entweder Opener oder zweiter Song. Die Menge ging direkt mit und war am hüpfen. Mir kamen direkt die Tränen in die Augen (und für eine Minute auch die Sonnencreme ein letztes Mal, aber die war diesmal schnell weg) und ich wusste was ich vermisst habe das letzte Jahr über. Der Mittelteil des Songs wurde natürlich wieder sehr laut mitgesungen. Der Song ist zunächst vorbei, die Fans reißen die Hände hoch (was eigentlich oft passiert, gerade am Showende) und Bruce brüllt mehrmals „Is There Anybody Alive Out There?“, hängt das Ende des Songs nochmal hinten dran und begibt sich gleich auf den mittleren Catwalk zu den Fans. Diese Catwalks hatten keine Absperrung so konnte man dort direkt den Arm drauflegen und wenn Bruce vorbei kam auch näher als sonst dran sein. Was für ein Opening.
Adam Raised A Cain: Direkt die erste Überraschung. Wie lange warte ich schon das mal live zu hören. Bruce quält seine Gitarre und holt alles aus ihr heraus, als wenn es das letzte Lied sei was er jemals spielen würde, generell kam die gesamte Show so rüber. Die Songs sorgten für ein starkes Opening, zumal beide auf dem 78er Album „Darkness On The Egde Of Town“ die ersten zwei Positionen der Tracklist belegen.
The Ties The Bind: Noch eine Überraschung. Hier war wohl jedem Fan klar das heute Abend so eine Setlist kommt in der alles möglich ist, aber was wussten wir natürlich noch nicht. Von 3 Songs bis jetzt hatte ich schon 2 nicht vorher gesehen, die beiden Songs haben auch Europapremiere auf dieser Tour gehabt.
My Lucky Day: Die ersten 2 Shows der Tour wurde es gespielt, dann ewig nicht mehr. In Europa kam der Song wieder ins Set, was mich hoffte ihn auch hören zu dürften, er wurde dann nochmal gestrichen und wieder reingenommen. Der Song machte auch richtig Laune und heizte die Stimmung weiter an. Im Übrigen der erste von 4 Songs des neuen Albums „Working On A Dream“. Steve kam mit seiner Gitarre gleich mal zu spät rein, that’s Rock’n Roll
Outlaw Pete: Und gleich der zweite neue Songs hinterher. Ein Rocker mit epischen Westernelementen wie man sie von Ennio Morricone. Das Intro wird ja seit ein paar Shows länger gespielt und das tut dem Song sehr gut, Bruce hängt sich samt Gitarre gleich mal an den angeschraubten Mikroständer dran und spielt ein paar „Westernakkorde“ auf der Gitarre. Die Leinwand, die ja sehr spärlich eingesetzt wurde, hielt Animationen einer Westernlandschaft und der Song wurde sehr druckvoll gespielt. Was ich klasse fand waren die vielen Wechsel zwischen laut und leise. Beim letzten ruhigen Teil setzte sich Bruce seinen Cowboyhut auf, was wohl den Outlaw Pete verkörpern soll, und am Ende ging der Song dann nochmal richtig in die Vollen. Auch Soozie Tyrells Geige bereicherte den Song ungemein, generell ist sie eine echte Bereicherung für die Band und live auch seit 7 Jahren mit dabei.
Hungry Heart: Es folgte der erste Singlehit von Bruce, im Jahre 1980 aus dem “The River” Album. Man könnte meinen er wird immer gespielt aber dem ist nicht so. Dies ist meine 8. Show seit 2008 und letztes Jahr hatte ich ihn zum ersten Mal gehört in zwei Shows. Immer wieder schön, leider gerade in Deutschland ein viel zu seltener Anblick, als die Tribünenleute aufstanden und Party machten und auch die erste Strophe alleine textsicher singen konnten, ebenso den Refrain. Klasse, das nenne ich ein Konzertpublikum. Bruce kam dabei auch zum ersten Mal auf unseren Catwalk. Ich bin dabei immer wieder von Bruces Fitness überrascht, 60 Jahre soll der sein? Wow! Dazu muss man auch sagen das die Songs bisher ohne jede Pause gespielt wurden sondern direkt ineinander übergingen.
Working On A Dream: So auch hier. Der Titeltrack des neuen Albums. Kam live besser als ich dachte. In der Mitte hatte er die Möglichkeit seinen „Preacher Rap“ zu präsentieren, dass wir nicht nur hier sind um das Haus niederzureißen sondern auch um eines aufzubauen. Das Solo wurde von Clarence Clemons gepfiffen. Nach dem Song folge der erste Song ohne einen Übergang vom Vorherigen. Die Fans vorne waren kräftig dabei die Hände hin und her zu wedeln.
Seeds: Endlich mal live zu hören, irgendwie kam ich nie so wirklich an den Song dran und als ich las das der Song vom Livealbum „Live 75-85“ (gibt keine Studioversion davon) wohl regulär in der Setlist auftaucht habe ich mir bewusst nur Schnipsel des Songs angehört und ihn einmal mir ganz gegeben. Nun hielt ich schon mehr davon, aber die Version in Frankfurt war zum niederknien. Ich liebe es eh total wenn Bruce mit seiner Stimme richtig aggressiv singt und am Ende nochmal so ein Gitarrensolo.
Johnny 99: Gleich noch so ein Teil hinterher. Von den Fans wird dieser Teil auch „Recession Pack“ genannt, da die Songs thematisch mit diesem Thema zu tun haben. Im Gegensatz zur Studioversion (vom ersten Solo-Acoustic Album „Nebraska” 1982) haben wir es hier mit einer richtigen Stimmungskanone zu tun. Soozie Tyrell konnte mir der Geige wieder Akzente setzen. Als man dachte der Song sei aus brüllte Bruce nochmals „One Two Three Four“ und der Song ging weiter, Party pur, lustig seine Geste mit dem Arm zu den „Uuuh Uuuh“s. Sicher eins der Highlights der Tour diese Version. Am Ende passierte etwas komisches, der Song schien fast zu Ende und Bruce stoppte (weiß nicht genau wie lange sie den Song schon so spielen, kenne nur eine Version vom Tourbeginn) um plötzlich mit der Gitarre einen langsamen Beat zu schrammeln, Drummer Max Weinberg stieg ein uns es wurde immer schneller bis Bruce dann nochmal einzählte und der Song dann zu Ende war. Total Durchgeknallt.
Factory: An dieser Stelle kamen bisher immer “The Ghost Of Tom Joad”, “Youngstown” (Beide in Fullbandarrangements) oder “Atlantic City”, bzw einmal sogar “The River. Ich ging vom vorletzten Song aus da er auch geprobt wurde, bzw kam vom Band. Max war auch schon dabei den Song einzuzählen als Bruce etwas anderes in den Sinn kam. Der spielte mit der Gitarre vor sich hin und drehte sich rum „Gimme A Rag“, sollte wahrscheinlich der Rhythmus Ragtime sein und dann lies er sich den Mundharmonika-Halter nach vorne bringen. Die Band wusste mittlerweile über die Änderung bescheid und Bruce gab noch ein „Let Me Count The Band In“, gab den Takt vor und fing an zu singen „Early In The Morning Factory Whistle Blows“ … Ich hab gedacht ich spinne, das war ja wohl eine riesen Überraschung zumal der Song mit E Street Band 1999 zum letzten Mal in Europa gespielt wurde. Richtig klasse Version, vor allem für das es völlig spontan war.
Something In The Night: Ich hielt mich dann auch bereit für die Schilder einzusammeln aber Bruce wollte noch einen Song vorher bringen bei dem mir wieder der Mund offen stehen blieb. Als die ersten Töne von „Something In The Night“ ertönten war wieder so ein Moment, zumal ich diesen wirklich sehr raren Song letztes Jahr in Hamburg schon mal hören durfte. Und dann dieses Jahr nochmal .. Danke Bruce! Einer meiner absoluten Bruce Favs.
Raise Your Hand: (Intro Sign Collection): Jetzt ging es aber los! Steven fing an das Intro des Coversongs “Raise Your Hand” zu spielen, dazu sammelte Bruce die Schilder ein. Und das waren einige, er kam vorbei aber hat unsere Schilder leider nicht eingesammelt. Aber damit muss man rechnen. 2008 in Hamburg war dies noch relativ am Anfang und er dürfte damals sogar fast alle genommen haben. Aber jetzt gibt es so viele Schilder da ist es völlig ok. Was ich klasse fand ist das er den Schwimmreifen von 10th-Avenue mitgenommen hat. Er kam dann nochmal in die Richtung nach dem ablegen seiner ersten „Beutetour“ und nahm ein paar Schilder mehr mit. Ein Apfel wurde dabei auch als Request versucht („My Hometown“), immerhin hat Bruce mal reingebissen
Und unter der zweiten Tour an Schildern war auch ein „E Street Shuffle“ Schild zu erkennen, vielleicht sollte dieses ja noch kommen.
I’m Goin’ Down: Das erste Schild war direkt eine Überraschung, „I’m Goin‘ Down“! Eines der geilsten Requestschilder gab es dazu letztes Jahr in Barcelona2 und die Version die darauf folgte war eins der Highlights der Show. So freute es mich den Song nochmal hören zu dürfen und dann auch wieder mit einem klasse Publikum das sichtlich dabei war.
Ramrod: Bloß nicht die Party abbrechen lassen. „Ramrod“ ist wohl eher ein Song für den Zugabenteil, immerhin wurde er aber schon mal im Requestteil gespielt was ich einen Tag vor der Show noch lachend meinem Bekannten erzählte. Schon haben wir es genau so
Ein Schild mit der Aufschrift „Ramroddin‘ Forever More“ war der Gewinner als Steve die Wahl zwischen diesem und einem anderen Schild hatte. Geile Version auch als Bruce sich den Schwimmreifen umhing. Als sich mit Steven das Mikro teilte sah dies so aus als wolle er in den Reifen beißen
Schließlich zwang er sich ganz rein und es sah aus als würde es damit gleich schwimmen gehen
Der Song kam zwar nicht der draufstand, aber trotzdem geiler Effekt. Sogar jemand von der Security der vor uns stand schaute auf die Bühne und musste lachen, sehr locker drauf.
Trapped: Ich hatte es leicht vermutet. Ein Fan vorne hatte ein Schild auf dessen einen Seite „Trapped“ stand und auf der anderen „Something In The Night“, die „üblichere“ Alternative war ja „Trapped“, aber „Something In The Night“ gab es ja schon zu hören, klasse, hat mich gefreut das beide Seiten gebracht wurden. Habe „Trapped” (ein Cover von Jimmy Cliff) noch nie live gehört (wie bis jetzt einiges an dem Abend) und dann noch in einer richtig starken Version. Generell ist die Band auf der Tour wieder dermaßen „On Fire“ das man sich fragt wie die das so hinkriegen.
Because The Night: Letztes Jahr sehr oft im Set und auch die letzten paar Shows wieder öfter dabei. Immer wieder live ein Highlight der Song den Bruce zwar schrieb aber an Patti Smith abgab, sie hatte damit einen großen Hit gelandet. Von der grausigen Jan Wayne Version 2003 ganz zu schweigen, die wohl unter Jugendlichen heutzutage wohl die einzige Bekannte ist. Ich hoffe dass einigen jungen Leuten durch die heutige Version von Bruce mal ein Licht aufgegangen ist. Bruce spielte den immerhin über die Jahre immer wieder selbst live. Am Ende konnte Nils wieder alles aus seiner Gitarre herausholen und trotz seiner Knie-OP vor der Tour gab es das komplette „Ausflipp-Programm“ inklusive Pirouette wo ihn die Fans wieder anfeuern konnten.
Waitin’ On A Sunny Day: Immer wieder ein schönes Lied zum Mitsingen vom „The Rising“ Album 2002. Für Bruce wieder die Gelegenheit mit Fans auf „Tuchfühlung“ zu gehen und auch um seine Acoustic-Gitarre, die er in der ersten Strophe spielt, gleich mal zum Roadie nach hinten zu schmeißen und da Bruce noch sehr weit vorne war musste auch der Roadie sehr weit vorkommen. In dem Slot in dem das Publikum dann alleine singt fand er zwei junge Kinder die er das Mikro hinhielt. Ich finde es zwar ein bisschen bedenklich Kinder mit so 5-6 Jahren in so ein Konzert in den Innenraum zu nehmen, gerade bei der Einlassaktion, aber immerhin haben sie somit einen Ausgleich bekommen. Sie sahen nicht aus wie „Mitgeschleppte“ aus sondern schienen mit Bruces Musik aufzuwachsen. Nette Aktion von Bruce. Er macht dies zwar auf jeder Show wenn er ein Kind sieht bei diesem Song, aber trotzdem war es für die Kinder ein einmaliges Ereignis.
The Promised Land: Back To The Roots, ein Klassiker aus den 70ern. Auch hier gingen die Fans natürlich sehr mit. Obwohl der Song nie eine Single war (wie auch z.B. “Badlands”) sind beide über die Jahrzehnte zu unverzichtbaren Songs in der Livesetlist geworden.
Point Blank: Die nächste Überraschung. Wieder so eine Rarität. Und auch nicht geplant gewesen. Bruce zählt leise ein und als der Song anfängt haben viele Fans wohl wieder einen der sogenannten “Holy-Sh*t”-Momente. Mir ging es nicht anders. Nach „Factory“ und „Something In The Night“ wider so eine Ballade einfach zum zuhören, leise Mitsingen und zum Träumen wenn Bruce den Text singt. Sicher ein sehr großer Moment. Bei dem Song konnte man sogar vorne die berühmte Stecknadel fallen hören, kein Gerede, wie es ja leider oft bei solchen langsamen Songs üblich ist, störte den Song.
Kingdom Of Days: Die letzten Songs des Hauptset sind wieder in jeder Show identisch. Das ist aber auch ok, bei den meisten Leuten ist es ja bei der ganzen Show so. Wobei Bruce auch hier gerne schon variiert hat. Der erste Song ist zugleich der letzte des neuen Albums und wurde Patti, seiner Frau, gewidmet die in Amerika bei der Familie ist. Sehr überzeugende Version, viel besser als auf der CD.
Lonesome Day: Hier wurde auch schon gerne mal mit „Radio Nowhere“ gewechselt. In den letzten Shows ist aber immer „Lonesome Day“ am Start. Für das der Song auch erst 7 Jahre („The Rising“ Album 2002) Alt ist kommt er schon daher wie ein Klassiker.
The Rising: Ohne Worte, Titelsong des 2002er Albums. Der Song der mich zu Bruce gebracht hat. Immer wieder ein bewegender Moment das Intro zu hören und wie sich der Song dann aufbaut. Über die letzte Tour bereits sehr spät im Set bestätigt sich auch hier das wir es mit einem kommenden Klassiker zu tun haben.
Born To Run: Dieser Song ist dies bereits. Während des Songs wird das Saal-Licht angeschaltet und es ist Party-Time. In der Mitte des Songs bekommen einige Leute am Mittelsteg wieder das Vergnügen an Bruces Gitarre spielen zu dürfen. Der Rest hatte wieder alle Hände in der Luft, imposanter Anblick. Und auch seine „Spuckeinlage“ fehlte nicht. (Nicht auf die Fans aber auf sich selbst, seine „Fontäne“) Am Ende des Songs war sich wohl jeder einig, im Moment gibt es keinen besseren Ort auf der Welt als die Commerzbank-Arena in Frankfurt.
------------ Nach Song-Ende verabschiedeten sich Bruce und die Band, die teilweise schon auf der Treppe zu sehen nach unten waren. Aber die Menge war dermaßen am Toben dass Bruce sie direkt auf die Bühne holte. Nix hinter die Bühne, gleich weitermachen. Klasse Publikum und wieder reden hier von einem Deutschen Publikum, das muss man erst recht würdigen da es kaum so vorkommt wie an diesem Abend. Das tat Bruce dann auch indem er allen Leuten fürs Kommen dankte und auch den nächsten Song ankündigte.
Hard Times: Der Song ist nicht von Bruce sondern wurde von Stephen C. Foster bereits 1854 geschrieben. Er passt aber sehr gut in die Momentane Zeit, ich denke dass Bruce ihn deswegen auch ausgewählt hat. Habe ihn mir bewusst kaum angehört sondern habe gewartet bis ich mir live selbst ein Bild machen konnte. Klasse dabei war das auch die zwei Backgroundsänger Curtis King und Cindy Mizelle, die auch beide schon auf der Seeger Sessions Tour 2006 dabei waren, ein bisschen hervorzuheben. Clarence saß dabei auf einem Stuhl neben Bruce und auch die Backgroundsänger kamen nach vorne. Nach dem Ende des Hauptsets war diese Ruhe auch sehr gut.
Jungleland: Und es sollte ein weiteres Highlight kommen mit diesem Song. Für die Leute, die das Schild hatten welches Bruce am Anfang in die Kamera hielt, viel zu selten gespielt, so stand es auch auf dem Schild welches im Dunkeln leuchtete. Wieder ein Bewegender Moment wie sich der Song aufbaute und dann das Saxophon-Solo von Clarence folgte. Am Ende wurde es wieder ruhig bevor Bruce das Ende ins Mikro brüllte.
American Land: Bei der letzten Tour sehr oft letzter Song gewesen hier als erstes Lied des „Finalen Party-Teils“ gespielt. Gleich wieder auf den Beinen und am Hüpfen was das Zeug hält. Der Song ist wie gemacht für den Teil der Show. Hier wurde auch wieder die Band vorgestellt, teilweise so schnell das der Kameramann nicht schnell genug die Gesichter auf die Leinwand zaubern konnte
Am Ende kam die Band nochmal, bis auf Clarence und Drummer Max Weinberg, auf den mittleren Catwalk und machten Party. Aber auf dieser Tour ist ja der Song nicht das Ende.
Bobby Jean: Die Lichter des Stadions gingen wieder an, und blieben es auch. Was jetzt folgte wäre die letzten 20 Minuten eines schon überragenden Konzerts. Bobby Jean machte dann nochmal Party indem die Leute ihre Hände hin und her schwenkten. Das Publikum wurde auf der Leinwand gefilmt, ein imposanter Anblick.
Dancing In The Dark: Ich hatte mit dem Song gerechnet, aber eher als Closer, und da Bruce nach „American Land“ im Moment immer 3 Songs spielt dachte ich die Show wäre schon vorbei oder „Glory Days“ käme noch. Naja mal schauen, zunächst hier Party mal machen. Die Rockversion die seit 2002 live gespielt wird macht viel mehr Spaß als die Studioversion die auch früher live so gebracht wurde. Am Ende gab es keine Gitarrenwirbel, also war klar das noch ein Song folgen sollte. Nur was? Am Ende hielten wieder alle die Hände hoch und es war sich jeder einig, das wars noch nicht. Es dauerte sehr lange (gut wenn man Konditionen in den Ärmen hat
) aber Bruce ging dann zum Kameramann und bat ihn ins Publikum zu filmen. Ich dachte zunächst nur so, einfach des Anblicks wegen. Aber da hatte Bruce mal wieder was gefunden.
Twist and Shout: Es wurde dann auch bald auf der Leinwand sichtbar, ein paar Leute hatten ein riesen Tuch hochgehalten mit der Aufschrift „Twist And Shout“, als dies nur auf der Leinwand erschien jubelte schon jeder und ich dachte „alles klar, jetzt zerlegt der das Teil wirklich noch“, in Göteborg hat 1985 das Publikum soviel Party gemacht das im Stadion (welches damals aber auch wirklich baufähig war) das Fundament wackelte. Jeder der einmal „Twist And Shout“ von Bruce gesehen hat kann sich das fast vorstellen dass dies wirklich so war. Sogar der Kerl von Security sang ein bisschen mit. In der Mitte kam dann der „A Little Bit Louder/A Little Bit Softer/A Little Bit Louder“ Teil von „La Bamba“ wo Bruce einen auf „Dirigenten“ machen konnte
Bevor der Hauptsong nochmal kam sprachen Bruce und Steve wieder wirres Zeug vor sich hin „Is It A Bird, Is It A Plane, Is It Spiderman? Is It Frankfurt Germany?“. Am Ende wurde nochmal Gas gegeben, unglaublich was der Kerl mit fast 60 noch Power hat. Zum Schluss kam dann auch der Gitarrenwirbel und die Show war aus. Die Band verabschiedete sich und ging von der Bühne. Fast hätte Bruce nochmal etwas gebracht aber Gary W. Tallent (Bassist) hat Bruce runter gerufen nach dem Motto „für heute ist es genug“.
Danach: Tja nach einem Springsteen Konzert? Da ist man einfach nur happy, da ist einem fast alles egal. Ich ging noch schnell zu Jerseylady und hallo gesagt, soweit dies noch stimmlich ging
Immerhin hab ich sie ja auf der Leinwand mal kurz gesehen beim Bruceln
. Und dann hörte man kurze Zeit später auch schon Jubel. Ich dachte sie kommen nochmal. Aber die Band stieg in die Limousinen neben der Bühne, am Ende winkte Bruce selbst auch nochmal ausgiebig und lief aus dem Stadion (mittlerweile gibt es in Youtube ein Video davon). Mein Bekannter und ich warteten auf seinen Vater und ich wollte mich noch am T-Shirt Stand mit T-Shit und Tourbuch eindecken. Es gab aber keine Bücher mehr, egal kann ich bei einer anderen Show immer noch holen. Beim Warten die Luft aus dem „Drive All Night“-Auto rausgelassen, egal, bei der Setlist kann sich keiner beschweren. Nach 15 Minuten kam auch sein Vater und wir gingen aus dem Stadion Richtung Auto mit dem er kam. Der Hammer war das die Leute sogar noch beim raus gehen die Melodie von Badlands vor sich hinsangen, das hat wirklich Seltenheitswert. Dazu mussten wir ca. eine halbe Stunde zu Fuß laufen, da wir ja schon den ganzen Tag auf den Beinen waren merkte man dies natürlich, wie immer nach einem Konzert. Von meiner Stimme ganz zu schweigen, denn die ist nach solchen Ereignissen immer erst mal weg. Wobei dies hier egal war, es fehlten einem eh die Worte. Das war mir aber egal, ich war im vollkommenen Euphorie-Zustand. Am Auto gab es dann auch was zu trinken und wir fuhren heim wo ich dann um kurz vor 3 ankam. Hatte leider nur den Eingangsschlüssen von der Wohnung mit, aber nicht vom Haus, musste also klingeln
Zum Konzert: Was soll man sagen? Bruce fit wie ein Turnschuh, eine Band die seit Jahren immer besser wird. Eine Setlist die jedem Hardcore Fan die Tränen schon beim Lesen in die Augen treibt. Ein Publikum das nicht hoch genug gelobt werden kann, ich dachte teilweise ich sei in Südeuropa auf einem Konzert. Schade dass dies in Deutschland eher die Ausnahme ist, muss aber auch sagen dass ich bei jedem Künstler in Frankfurt immer ein gutes Publikum gesehen habe, aber das hier setzte dem ganzen die Krone auf. Organisation, da schreib ich lieber nichts zu, bin froh das ich die anderen Konzerte im Ausland sehe. Bin auch nur nach Frankfurt weil mein Bekannter nochmal (nach Mannheim 2007) Bruce sehen wollte. Ursprünglich hatte ich 3x Italien vor, aber 3 Shows in einer Woche bei Bruce … Da war es ok eine davon zu lassen und dafür Frankfurt zu nehmen. Im Nachhinein sicher die richtige Entscheidung, man hätte ja meinen können man wäre in Italien, von daher eh egal. Fazit: Bruce Springsteen bleibt der geilste Live-Act, die Fans die auf seine Konzerte gehen können dies bestätigen und der Rest ist wie immer nur sehr schwer davon zu überzeugen, sollen sie es halt verpassen. Ich bin froh dass ich es nicht verpasst habe.