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BeitragVerfasst: 16.07.2005 17:28 
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Davy hat geschrieben:
Ich will und muss Robert de Niro hier mal in Schutz nehmen!
Ich bin ein reisen Fan von seinen Filmen und von ihm (siehe Avatar).
Er hat in den letzten Jahren nicht gerade die besten Filme gemacht und sein aktueller Film, Hide and Seek (schreibt man das so?), ist Mist. Ganz klar.
Aber, Robert de Niro hat eine eigene Produktionsfirma und fördert dort Projekte, die sonst wohl wenig Chancen hätten, überhaupt gedreht zu werden. Um das zu finanzieren, und das hat er mal einem Fan gegenüber gesagt, nimmt er dann auch mal nicht so prikelnde Rollen an.
Das entschuldigt seine Wahl in meinen Augen.

Außerdem hat er nicht nur in "schlechten" Filmen mitgespielt.
"15 Minutes" war sehr gut und mal ehrlich, "Meet the parents" und "Meet the Fookers" sind doch schon lustig und er spielt auch grandios!


Nu ja!
De Niro galt als größter Schauspieler seiner Generation und hätte bei einer besseren Rollenauswahl wahrlich in den Schauspiel-Olymp aufgenommen werden können.
Aber seine letzte große Rolle liegt jetzt schon 10 Jahre zurück. Obwohl ich "The Heat" auch für überbewertet halte. Da wird viel zuviel TamTam drum gemacht weil DENiro und Pacino,endlich mal gemeinsam vor der Kamera stehen. :roll: Da bleibt noch "Casino" ebenfalls aus 95.
Danach hat er,mehr oder weniger,nur Schund gedreht. Auch die "Fokker-Teile" könnte man als amüsante"Abwechslung" bewerten,wenn er diese Rolle(n) zwischen ein oder mehreren Highlights gespielt hätte.
So bleibt die Tatsache das sich deNiro unter Wert verkauft.
Und wenn er nicht bald die Kurve kriegt,wird das seinem Ruf ,und seinem Nachruf ,schaden.


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BeitragVerfasst: 16.07.2005 22:06 
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Geronimo hat geschrieben:
Kinski halte ich für einen spinnerten Selbstdarsteller,aber für keinen wandlungsfähigen Schauspieler.


Naja, als Schauspieler muss man wohl irgendwie auch Selbstdarsteller sein. Ich kann diese charakterlosen, formlosen Menschen nicht leiden, die vielleicht recht gut schauspielern, aber im wahren Leben immer auf kumpelhafter Star zum Anfassen machen, das ist einfach nur langweilig. Kinski dagegen hat gesagt, wenn ihm die Leute auf die Nerven gingen. Wie sehr würde ich mir wünschen, dass heute mal ein "Star" Thomas Gottschalk ins Gesicht sagen würde, dass er seine dummen Fragen nicht versteht.

Kinski war auch durchaus wandlungsfähig. Aber er war vom Stil her mehr Bühnenschauspieler als Filmschauspieler. Was er absolut nicht konnte, war Slapstick Comedy, das sieht man an dem einen Terence Hill Film, in dem er mitspielt.

Und zu DeNiro: hat mal jemand Brazil gesehen?


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BeitragVerfasst: 16.07.2005 22:46 
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Klaus Kinski würde ich nach Überlegung auch als einen ganz großen Schauspieler bezeichenen,ebenfalls Henry Fonda!

@Kotelette
Zitat:
04. The Thin Red Line (großartige Kriegsparabel, die bei der Oscar-Verleihung völlig zu Unrecht von Saving Private Ryan geschlagen wurde)

Deutscher Titel "Der schmale Grat", ein nachhaltig sehr beeindruckender Film.Bin im Kino damals hin und weg gewesen.
Zudem spielen da viele exzellente Mimen mit!
Der Regisseur von dem Film Terence Malick ist auch ein ganz großer Meister,habe ich ja erwähnt in meiner Liste.

Hitchcock ist auch ein Gigant als Regiesseur!


Woody

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BeitragVerfasst: 17.07.2005 00:04 
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Kinskis Unterhaltungswert in Talkshows und ähnlichen Formaten kann niemand abstreiten.
Und er hat sicherlich auch den Mumm gehabt zu zeigen wenn ihm jemand auf die Nerven ging.
Nur oft genug ging er selbst auf die Nerven. Mich zumindest haben seine Auftritte irgendwann nur noch gelangweilt,weil er seine Rolle als "Bürgerschreck" so ernst nahm,das es fast schon aufgesetzt wirkte.
Dasselbe gilt übrigens auch für Nina Hagen,die mir auch nur auf den Kecks geht. :roll:

Meine Frage war aber nach einem wirklich guten Schauspieler.Ob der privat ein Laumann ist oder ein Selbstdarsteller tut nix zur Sache. Ein wirklich guter Schauspieler muß in nahezu jeder Rolle überzeugen können. Ob als treusorgender Familienvater oder Schurke.Als Memme oder als Held.
Und was hat Kinski je gespielt,als den Psychopathen?
Und da brauchte er sich nichtmal zu verstellen,denn das schien er ja zu sein.
Wenn man Kinski in eine Ecke stellt mit Guinness,Fonda oder de Niro,tut man diesen Leuten unrecht.
Er hatte nichtmal die "Starqualität" eines John Wayne oder Humphrey Bogart,die in ihrer Wandlungsfähigkeit auch äußerst beschränkt waren,aber das gewisse Etwas.

Und ja,ich habe Brazil gesehen. Ist aber lange her und er schien mich nicht sehr beindruckt zu haben,sonst wäre irgendwetwas "hängen geblieben"!


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 09:25 
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Geronimo hat geschrieben:
Und was hat Kinski je gespielt,als den Psychopathen?


Einiges... allein auf der Theaterbühne hat er nahezu jede große klassische Rolle gespielt. Die Leute wollten halt ihn immer nur als Psychopathen sehen, deshalb sind meistens nur die Rollen auch bekannt. Cobra Verde zum Beispiel würde ich nicht wirklich als Psychopathenrollen bezeichnen, auch wenn er gegen Ende mal kräftig wie ein solcher herumbrüllt :wink: , auch Fitzcarraldo ist nicht wirklich ein Psychopath, Dr. Schiwago, Nachtblende... es ist eher so, dass solche Rollen wegen Kinskis Image immer ein, zwei "psychopathsiche Szenen" bekommen haben, weil das eben auch ein guter Weg war, einen Film mit Kinski zu vermarkten. Herzog sagt das selbst in seiner Doku über Kinski: "Die Leute wollten ihn doch nur toben sehen".

Man tut dem Mann unrecht, wenn man ihn auf den Psychopathen reduziert. Seine schauspielerischen Fähigkeiten hatten ein paar Defizite (wie gesagt vorallem im Slapstickbereich, der Kinski wohl auch nicht interessiert hat), aber er war einer aus der letzten Generation der großen, deutschen Theaterschauspieler, als es noch großes, deutsches Theater gab. Leute wie Brecht sahen Kinski als einen der größten. Fellini (einen, den wir bei den großen Regisseuren sträflicherweise bisher völlig vergessen haben) wollte unzählige Male mit Kinski drehen, dem dann allerdings jedesmal die Gage zu niedrig war, auch Rossellini wollte mit ihm drehen, was damals aus vertraglichen Bindungen nicht zustande kam, Spielberg hatte ich schon erwähnt... Francis Ford Coppola wollte ihn für "Pate 3" haben...

Kinskis Defizite waren eher persönlicher Natur, aber nicht schauspielerischer.

Nebenbei auch seine Zitate haben künstlerischen Wert, und seine Autobiographien sind über weite Teile fiktiv, man kann also durchaus sagen, dass Kinski die Öffentlichkeit als große Bühne sah, um sich selbst zu inszenieren. Seine berüchtigten Publikumsbeschimpfungen als Jesus ("Ich bin nicht euer Superstar") waren größtenteils inszeniert, auch wenn es nach einer Weile wohl aus dem Ruder lief... er war also eigentlich nahezu ununterbrochen Schauspieler, nicht nur dann wenn die Kamera lief, wer kann das schon von sich behaupten :wink:

Zitat:
Und ja,ich habe Brazil gesehen. Ist aber lange her und er schien mich nicht sehr beindruckt zu haben,sonst wäre irgendwetwas "hängen geblieben"!


Ein Meisterwerk :wink:


Zuletzt geändert von Ragman am 17.07.2005 10:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 17.07.2005 10:00 
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Hier mal meine Liste:

Nennt 5 "Lieblingsfilm(e)":

1. Jäger des verlorenen Schatzes
2. Heat
3. Good Fells
4. Herr der Ringe Trilogie
5. Star Wars IV-VI

Meisterwerke:

1. Lawrence von Arabien
2. Der Pate II
3. Die glorreichen Sieben
4. Der Clou

Große Schauspieler:

1. Harrison Ford
2. Paul Newmann
3. Robert deNiro
4. Al Pacino
5. Jack Nicholson

Lieblingsschauspieler:

1. Harrison Ford
2. Paul Newmann
3. Mel Gibson
4. Tim Robbins
5. Sean Connery

Große Regisseure:

1. David Lean
2. Steven Spielberg
3. Clint Eastwood
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Bevorzugtes Genre:

Action, Comedy, Abenteuer, Drama

Nicht leiden kann ich:

Horror, Anime

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BeitragVerfasst: 17.07.2005 10:04 
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Dann mag Kinski auf der Bühne ne große Nummer gewesen sein. Für mich war er auch als "Fitzcarraldo" der Psychopath.

Anhand seiner FILMrollen war,meines Erachtens,nichts von seinen Qualitäten,zu erkennen.

Dann werd ich mir Brazil nochmal anschauen. :wink:


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 10:06 
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PointBlank hat geschrieben:
Hier mal meine Liste:

Nennt 5 "Lieblingsfilm(e)":

1. Jäger des verlorenen Schatzes
2. Heat
3. Good Fells
4. Herr der Ringe Trilogie
5. Star Wars IV-VI

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3. Die glorreichen Sieben
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Lieblingsschauspieler:

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3. Mel Gibson
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4. Francis F. Coppola
5. Martin Scorsese

Bevorzugtes Genre:

Action, Comedy, Abenteuer, Drama

Nicht leiden kann ich:

Horror, Anime


Man erkennt eine gewisse Vorliebe fürs Popcorn-Mainstream-Kino,aber im Großen und Ganzen ist an deiner Liste nicht viel auszusetzen.


Harrisson "Ich beherrsche genau 3 Gesichtsausdrücke" Ford,als Großen seiner Zunft zu bezeichnen,ist allerdings gemein. :wink:


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 10:27 
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Geronimo hat geschrieben:
Dann mag Kinski auf der Bühne ne große Nummer gewesen sein. Für mich war er auch als "Fitzcarraldo" der Psychopath.


Nee, also mal abgesehen von der berühmt/berüchtigten Kirchturmszene und vielleicht noch der Abend bei der feinen Gesellschaft (bei denen ich aber wahrscheinlich genauso reagiert hätte :wink: ), hat Fitzcarraldo doch nichts psychopathisches. Er will unbedingt eine Oper im Dschungel bauen, das ist vielleicht verrückt, aber nicht "psychopathisch" im Sinne von den psychopathischen Rollen, die er zB in der Edgar-Wallace-Reihe gespielt hat.

Was ist mit seiner Rolle in Schiwago?

Zitat:
Dann werd ich mir Brazil nochmal anschauen. :wink:


Nee, lass... wenn ich's mir recht überleg, ist der Film zu psychopathisch für dich :wink:


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 11:30 
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Ragman hat geschrieben:
Zitat:
Dann werd ich mir Brazil nochmal anschauen. :wink:


Nee, lass... wenn ich's mir recht überleg, ist der Film zu psychopathisch für dich :wink:



Vielleicht liegt es auch an meinem Mangel an Drogenerfahrungen?!
Das könnte auch die Erklärung sein,das ich mit Tolkiens Werk nix angfangen kann?! :wink:


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 11:32 
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Ragman hat geschrieben:
Nee, also mal abgesehen von der berühmt/berüchtigten Kirchturmszene und vielleicht noch der Abend bei der feinen Gesellschaft (bei denen ich aber wahrscheinlich genauso reagiert hätte :wink: ), hat Fitzcarraldo doch nichts psychopathisches. Er will unbedingt eine Oper im Dschungel bauen, das ist vielleicht verrückt, aber nicht "psychopathisch" im Sinne von den psychopathischen Rollen, die er zB in der Edgar-Wallace-Reihe gespielt hat.

Was ist mit seiner Rolle in Schiwago?



Dann liegt es an Kinskis "gehetztem" Gesichtsausdruck. :lol:
Der sah für mich IMMER wie ein Gestörrter aus.
Ich frage mich warum man ihm keine Rolle bei "Einer flog übers Kuckucksnest" angeboten hat. :wink:


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 15:40 
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Zu Spielberg noch etwas.

Am Anfang seiner Laufbahn war Spielberg ein Filmemacher,ein verdammt guter übrigens.
Ich denke an "Das Duell" und "Sugarland Express".

Seit über 20 Jahren eindeutig ein Mainstreamer als Regiesseur!
Der Blockbuster herstellt und das mindestens 2mal im Jahr.
Diese Filme sind zum Großteil nicht mein Fall.



Woody

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BeitragVerfasst: 17.07.2005 17:04 
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Zu De Niro: Ehrlicherweise muss man auch sagen, dass große Rollen vermutlich nicht täglich auf dem Hollywood-Markt angeboten werden. Und immerhin sinkt De Niro bei weitem nicht so tief wie manch anderer Schauspieler. Als Beispiel genannt seien Donald Sutherland und Martin Sheen - beide hervorragende Schauspieler, die leider auch in sehr viel Müll mitspielen.

Brazil ist übrigens auch meiner Meinung nach ein Meisterwerk. Nicht unbedingt wegen De Niro, denn der hat nur eine kleine, wenn auch gute Rolle. Geronimo: Schau ihn dir ruhig nochmal an.

So jetzt mal schauen, was Geronimo so über meine Liste gesagt hat. Ich konzentriere mich mal auf unsere Meinungsunterschiede - "Ja, du hast Recht" o. ä. ist weniger interessant.

Dein Schwärmen für "Spiel mir das Lied vom Tod" verstehe ich natürlich voll und ganz. Bei der Fliegennummer wurde übrigens zum Teil mit Honig in Jack Elams Gesicht gearbeitet.

Meine Lieblingsszene ist die, in der Fonda und die anderen Mantelträger nach dem Mord an der Familie hinter dem Busch hervortreten. Hier hat leider die ansonsten gute deutsche Synchronisation einen Mangel: Auf die Frage des einen "Was machen wir mit dem Jungen, Frank?" (o. ä.) antwortet Henry Fonda "Du sollst nicht meinen Namen nennen" und erschießt den Knirps. Besser gewesen wäre, die Übersetzung etwas wortgetreuer zu machen: "Now that you called me by name" - also "Nun, da du meinen Namen genannt hast" Na ja, ist nur eine Kleinigkeit.

Ich kann gar nicht verstehen, warum du "The Good, The Bad And The Ugly" nicht so gut bewertest. Meiner Ansicht nach kommt keiner der von dir ansonsten genannten Western an ihn heran. Aber was soll's? Man kann nicht immer einer Meinung sein. Der beste John-Wayne-Western ist vielleicht "Rio Bravo".

Oliver Stone hat sicher nicht nur großartige Filme gemacht, aber ein Großer ist er meiner Ansicht nach dennoch. Allein seine Vietnam-Filme: Okay, Platoon kommt nicht an Apocalypse Now ran, ist aber dennoch ein ausgezeichnetes Kriegsdrama. Und Heaven And Earth ist ganz hervorragend. Any Given Sunday - ein kraftvoller, intensiver Film über American Football. Natural Born Killers - sehr kontrovers, aber rein vom technischen Standpunkt exzellent (Schnittfolgen, Bildermix, Zeichentrick, Schwarzweiß-Sequenzen etc.).

"Das Leben ist schön" ist ein Meisterwerk - dazu stehe ich. Meine Liste setzt mich wohl auch nicht dem Verdacht aus, generell Holocaust-Filme besser zu bewerten, oder? Da wir gerade dabei sind: "Triumph des Geistes" mit dem großartigen Willem Dafoe als jüdischer Boxer in Auschwitz kann ich sehr empfehlen.

Quentin Tarantino hat meiner Meinung nach bisher keinen einzigen schlechten Film gemacht. Pulp Fiction ist vielleicht sein bisher intelligentester, Jackie Brown sein reifster und Kill Bill sein dreistester - so schamlos zusammengeklaut. Trotzdem ein toller Film in zwei Teilen.

Ich glaube nicht, dass die Academy Mitleid mit Clint Eastwood hatte. Immerhin war er ja schon vor Million Dollar Baby Oscar-Preisträger. Gut, dass "The Aviator" ihn nicht bekommen hat. Was für ein billiger Versuch Scorseses, sich bei Hollywood einzuschleimen. Aber Cate Blanchett als Katharine Hepburn ist grandios.

Ob es gerechtfertigt war, Herr der Ringe mit Oscars zu überschütten, sei dahingestellt. Aber die gleichen Zweifel kann man auch bei Titanic und Ben Hur haben.

Die filmische Bedeutung von "Night Of The Living Dead" kann man vielleicht auch daran erkennen, dass er ins New Yorker Museum Of Modern Art aufgenommen wurde.

Zu deiner Frage nach empfehlenswerten Filmen mit subtilem Horror:

<b>Dead End</b>
Eine Familie fährt mit dem Auto eine Waldstraße entland und wundert sich, warum die nicht enden will. Mordsspannend.

<b>The Eye</b>
Aus Japan. Eine junge Frau kann nach einer Bindehaut-Transplantation wieder sehen, wird aber von beängstigenden Visionen heimgesucht.

<b>Dämonisch</b>
Das Kino-Regiedebüt von Bill Paxton, der selbst auch die Hauptrolle spielt: einen religiösen Vater zweier Söhne, der Menschen (mit einer Axt, also nicht gerade subtil) ermordet, weil er glaubt, sie seien Dämonen.

<b>Ju-On - The Grudge</b>
Von dem kenne ich bisher nur das US-Remake, das aber eine 1:1-Kopie des japanischen Originals sein soll. Äußerst gruselig!

<b>Assault On Precinct 13</b>
Ein Frühwerk von John Carpenter. Ein altes Polizeirevier wird belagert. Übrigens durchaus als Hommage an "Rio Bravo" zu verstehen.

<b>The Others</b> halte ich wiederum für überschätzt. Sehr vorhersehbar.


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BeitragVerfasst: 17.07.2005 19:04 
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Geronimo, klar hast du recht.
In meinen Augen ist er aber schon lange ganz weit oben im Schauspielolymp.
Ich glaube, das hat Kotelette gut gesagt, dass der Pate nun nur einmal gedreht wurde (Das ist auch gut so, also Hände weg ihr Spielbergs!) und das er ja recht wenig dafür kann, dass sowas nicht mehr gedreht wird.

Das ist sowieso ein Problem des Films.
Wo sind die großen Epen? Der Pate, Taxi Driver, und viele andere.
Dafür besteht einfach kein Markt mehr. Rob de Niro muss ja schließlich auch leben.
Und um ihn noch mal zu verteidigen. "15 Minutes" ist ein ganz großer Film und ist auch noch nicht so alt!

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Will Darlin' tyrants and kings fall to the same fate
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BeitragVerfasst: 17.07.2005 19:39 
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Davy hat geschrieben:
Das ist sowieso ein Problem des Films.
Wo sind die großen Epen? Der Pate, Taxi Driver, und viele andere.


Was ist zB mit Gangs of New York?


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