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BeitragVerfasst: 30.04.2004 18:21 
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Ragman hat geschrieben:
Floyd hat geschrieben:
Das komische Grabtuch wurde sowieso von Leonardo daVinci gefakt.

Da kamen in letzter Zeit viele Reportagen im Fernsehen.
Guckst du hier: http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id803.htm


Naja, von P.M. halt ich nicht viel


Ich auch net....aber trotzdem deutet alles darauf hin


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 Betreff des Beitrags: 2 Punkte
BeitragVerfasst: 30.04.2004 20:18 
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Zitat:
Das komische Grabtuch wurde sowieso von Leonardo daVinci gefakt.

Dachte ich zuerst auch!
Mein erster Gedanke war,da haben einige Leute im Mittelalter die Kreuzigung wiederholt,mit all den Details die das Evangelium wiedergibt...

Aber,es gibt viele Punkte die eine Fälschung ausschließen!

2 Anhaltspunkte die das "Turiner Grabtuch" aber als unecht untermauern sind mir im Gedächtnis geblieben.

1.Die Arme von diesem gekreuzigten Mann würden entspannt und gefaltet auf der Brust liegen,was undenkbar ist wenn man stundenlang am Kreuz hängt.Um die Arme zu falten muss man die Arme brechen und zusammenbinden was nicht der Fall ist.

2.Der "Tote" muss gelebt haben,wegen der vielen Blutspuren,eine Leiche blutet nicht mehr.Das stützt die Theorie nicht,dass wenn Jesus am Kreuz starb und dannach auferstanden ist oder soll.
Möglich ist,falls es wirklich Jesus auf dem Abbild ist nach der Kreuzigung gelebt hat,vielleicht die Kreuzigung überlebt hat. :?:
Dies würde den Christentum erschüttern denke ich!



Woody

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BeitragVerfasst: 01.05.2004 11:45 
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Ich halte es für ziemlich müßig über die Echtheit des Turiner Grabtuchs zu diskutieren, weil gerade die Vertreter der "Echtheit-Theorie" dermaßen fernab jeglicher Logik sind, dass eine Diskussion immer nur mit Scheinargument geführt werden wird.

Symptomatisch ist auch das letzte Kapitel dieser Diplomarbeit, wo die Autorin erklärt, dass es ihr im Laufe der Zeit, in der sie daran gearbeitet hat, immer bedeutungsloser wurde, ob dieses Tuch nun das Antlitz Jesus' zeigt oder nicht. Fast schon klingt an, dass auf irgendeine mirakulöse Art und Weise das Antlitz auf dem Tuch ihr Jesus offenbarte, selbst wenn eine ganz andere Person dort dargestellt sein sollte.

Das mag aus der Sicht einer Gläubigen okay sein, aus
wissenschaftlicher Sicht ist es schlicht und ergreifend unsinnig. Thema verfehlt.

Befürworter der Echtheit schaffen es die deutlichsten Widersprüche als Argumente für die Echtheit zu verwenden, so zB die Tatsache, dass die optische Erscheinung des Mannes auf dem Tuch viel zu deutlich der mittelalterlichen Stilisierung des Christusbildes entspricht. Der Echtheits-Befürworter Werner Bulst sieht das Tuch als Ursprung dieser Stilisierung, was insofern unsinnig ist, weil die Stilisierung Jesus als langhaarigen, bärtigen Mann lange bevor des ersten eindeutig belegten Auftauchen des Grabtuchs stattfand. Bulsts Argument (auch in der Diplomarbeit zu lesen): "Das Turiner Tuchbild ist kein Kunstwerk, sondern ein Leichentuch. Es kann also nicht von einer Kunstauffassung abhängen."

Das beweist nur eines: Bulst hat weder Ahnung von Kunst noch Ahnung von der mittelalterlichen Mentalität. Was im Mittelalter alles gefälscht wurde, um Jesus' Existenz zu belegen, ist haarsträubend. Man denke zB an die unzähligen "Heilig Kreuz"-Kirchen auf der ganzen Welt, die alle von sich behaupten, einen Splitter des echten Kreuz Christi zu besitzen. Ich war nicht älter als 12 Jahre, als ich den örtlichen Pater der Heilig Kreuz Kirche gefragt habe, ob das zusammengerechnet nicht viel zu viel Holz wäre für ein einziges Kreuz. Die Antwort war ausweichend. Oder die Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln, wo die Erzählung von den Heiligen Drei Königen doch eindeutig mythologisch symbolisch und nicht historisch gemeint ist. Wenn Glaube im Spiel ist, nützen rationale Argumente nichts mehr.

Gewiss gibt es aber einige bemerkenswerte Detail am Turiner Grabtuch, so zB dass die Handwunden (anders als in Gibsons Machwerk) an der richtigen Stelle sind. Aber was belegt das? Im Endeffekt nur, dass sich der Schöpfer des Grabtuchs bewusst war, dass man einen Menschen nicht an den Handballen festnageln konnte, weil sie das Gewicht des Körpers nicht halten konnte.

Und zu da Vinci: nagut, ich will es nicht ausschließen, aber da Vinci ist auch ziemlich mystifiziert. Der arme Mann muss auch für alles herhalten, was man sich mit unserem Bild von den Fähigkeiten des mittelalterlichen Menschen nicht erklären kann. Vielleicht ist ja auch bloß unser Bild vom Mittelalter ein wenig verzerrt.


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