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 Betreff des Beitrags: Die Passion Christi
BeitragVerfasst: 21.03.2004 00:54 
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Hat von euch schon jemand den von Mel Gibson umstrittenen Film, die Passion Christi gesehen?

Ich habe ihn noch nicht gesehen und bin unentschlossen, ob ich ihn mir ansehen werde.
Deswegen würde ich mal gerne von euch wissen, ob ihr ihn gucken wollt oder ob ihn schon jemand gesehen hat.


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BeitragVerfasst: 21.03.2004 10:54 
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nach allem, was man bisher so darüber gehört und gelesen hat, scheint der Film genauso "authentisch" zu sein wie Luther oder Braveheart :sing , beide Filme waren sicher gut inszeniert, ihren Anspruch auf Authentizität werden sie aber nicht mal im Ansatz gerecht. Mit Passion Christi scheint das ähnlich zu sein.

Worin der künstlerische Wert liegt jemanden 8 Minuten lang beim Auspeitschen zuzusehen, konnte mir bisher niemand plausibel machen.

Gibson hat trotz aller Beteuerung, dass er sich möglichst um Authentizität bemüht hätte, doch eher seine Glaubensvorstellung inszeniert und nicht das, was anhand der Quellen die wahrscheinliche Realität damals gewesen ist, so sprachen die meisten Römer im Palästina jener Zeit wohl eher Griechisch als Latein, abgesehen davon, dass Latein in der Form, wie wir's heute kennen, ohnehin unter den "einfachen Leuten" (also auch Soldaten) nie gesprochen wurde. Dort sprach man zu jener Zeit entweder Vulgärlatein oder eine Vorform davon (da streiten sich die Historiker noch)

Ich finde das ehrlich gesagt immer extrem bescheuert, wenn man einen Film mit dem Attribut, dass das alles ja ach so authentisch wäre, verkauft (und in diesem Fall ja sogar Gewaltorgien damit entschuldigt), und das alles dann gar nicht stimmt.


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BeitragVerfasst: 21.03.2004 12:08 
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PS: Toll find ich auch, dass Jesus heute immer aussieht wie in da Vincis Gemälde :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


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BeitragVerfasst: 21.03.2004 19:58 
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Ich als überzeugter Ungläubiger werde ihn mir alleine wegen der untertitelkacke nicht ansehen.

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BeitragVerfasst: 21.03.2004 23:22 
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Also, ich hab den Streifen gerade gesehen, obwohl ich auch ein "überzeugter Ungläubiger" bin :wink: Nachdem man in den vergangenen Wochen kaum eine Zeitung lesen konnte, in der die Kontroverse nicht aufkam, konnte ich mir das als Filmfan nicht entgehen lassen :P
Ich muß sagen, der Film ist gar nicht so schlecht. Ob er historisch akkurat ist oder nicht, kann ich aus o.g. Gründen nicht wirklich beurteilen, allerdings wurden "die Juden" schon so dargestellt, als wollten sie Jesus unbedingt am Kreuz sehen. Verursacht wurde dies durch den jüdischen Hohepriester. Sobald der etwas sagte, hat die ganze Menge es ihm nachgebrüllt. Von daher würde ich nicht sagen, daß der Film den Antisemitismus schürt. Die römischen Legionäre wurden als sadistische Folterknechte gezeigt, Pilatus überraschenderweise als (fast) aufgeklärter Mensch...
Die Gewaltszenen sind recht drastisch und sicherlich nicht für jeden etwas, aber nicht überflüssig. Die Kreuzigung an sich wird ca. eine halbe Stunde lang regelrecht "zelebriert". Naja, ein Urteil kann man sich erst bilden, wenn man den Film gesehen hat
P.S.: Die Sache mit der Sprache fand ich richtig gut. Auf Englisch/Deutsch/wie auch immer hätte es irgendwie komisch geklungen....

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BeitragVerfasst: 22.03.2004 07:13 
Ganz ehrlich, Gibson hat ein Rad ab! Der gehört schleunigst eingewiesen.

Schon "Braveheart" (welches historisch ja auch nicht gerade akkurat) war eine einzige Abschlachtorgie. Und nun das? Ein Film, der sich nur mit dem Foltern und Töten eines "Menschen" (?) beschäftigt? Wie krank muss man sein um sich das auch noch anzusehen? Irgendjemand hat mal gesagt, dass solche Perversionen, wie auch solch primitive Urwaldshows, meistens den Niedergang einer Kultur eingeläutet haben. Und so falsch dürfte dieser Jemand da nicht liegen.

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 08:54 
Und noch was, was mich aufgeregt hat. Irgendwo hab ich gelesen, dass einige Menschen weinend aus dem Film herausgelaufen sind bzw. von der Brutalität geschockt waren? Ja, was erwarten diese Leute? Die Brutalität wurde doch bereits im Vorfeld herausgehoben und eine Kreuzigung ist kein Zuckerschlecken.

Gibson behauptet, dass er authentisch sein will? Warum verwendet er dann Musik um einige Szenen noch dramatischer erscheinen zu lassen? Ich bin mir sicher, dass damals keine Musik dazu gespielt wurde...

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 09:50 
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WolfgangG hat geschrieben:
Ganz ehrlich, Gibson hat ein Rad ab! Der gehört schleunigst eingewiesen.

Schon "Braveheart" (welches historisch ja auch nicht gerade akkurat) war eine einzige Abschlachtorgie. Und nun das? Ein Film, der sich nur mit dem Foltern und Töten eines "Menschen" (?) beschäftigt?
Wolfgang

Hehe, "Braveheart" ist doch für Mels Verhältnisse glatt ein Kinderfilm :wink: :lol: . Zumindest im direkten Vergleich mit "The Passion". Was dort so passiert, ist wirklich etwas arg sadistisch. Man muß nicht 15 Minuten lang zeigen, wie Jesus nach allen Regeln der Kunst ausgepeitscht wird. Es ist auch unnötig, bei der Kreuzigung jeden einzelnen Hammerschlag in Großaufnahme zu zeigen. Ebenso war es sinnlos, den Delinquenten neben Jesus dabei zu filmen, wie ihm von einer Krähe die Augen ausgestochen werden. Das ist in der Tat krank. Weniger wäre vor allem bei der Kreuzigung mehr gewesen :?

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BeitragVerfasst: 22.03.2004 09:54 
Wir hatten mal 'nen Reli-Lehrer, der hat uns in der 6. mal einen Passionsfilm gezeigt. War für uns Zwerge schon ziemlich brutal (im Gegensatz zu Gibson aber historisch korrekt und die Gewaltszenen nicht gar so ausufernd) und als eine dann gefragt hat, ob man nicht aufhören könnte war seine Antwort: "Wollt ihr einen Rosa-Plastik-Jesus (Jesus hat er Englisch ausgesprochen) in Watte verpackt??"

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 09:54 
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WolfgangG hat geschrieben:
Ganz ehrlich, Gibson hat ein Rad ab! Der gehört schleunigst eingewiesen.

Schon "Braveheart" (welches historisch ja auch nicht gerade akkurat) war eine einzige Abschlachtorgie. Und nun das? Ein Film, der sich nur mit dem Foltern und Töten eines "Menschen" (?) beschäftigt? Wie krank muss man sein um sich das auch noch anzusehen? Irgendjemand hat mal gesagt, dass solche Perversionen, wie auch solch primitive Urwaldshows, meistens den Niedergang einer Kultur eingeläutet haben. Und so falsch dürfte dieser Jemand da nicht liegen.

Wolfgang


Dem kann ich nur zustimmen ! Wenn die Brutalität nicht wäre und der Film irgendeine Botschaft vermitteln würde, (soweit wie ich es gehört habe fehlt die ganze Wiederauferstehungsgeschichte )dann würde ich den Film mir vielleicht anschauen .Ansonsten reichen mir die Filmausschnitte um zu wissen das ich mir den Scheiß nicht anschauen werde .


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 10:26 
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NoneButTheBrave hat geschrieben:
Pilatus überraschenderweise als (fast) aufgeklärter Mensch...


Das lässt sich ausnahmsweise tatsächlich aus der Bibel erklären, da wird Pilatus auch so dargestellt... allerdings ist die biblische Darstellung Pilatus' nicht authentisch, das ignoriert Gibson in seinem "authentischen" Film. Im Gegensatz zu Jesus ist Pilatus nämlich eine aus anderen Quellen als der Bibel verhältsmäßig gut dokumentierte Figur. Und er hat nachweislich Massenhinrichtungen ohne mit der Wimper zu zucken durchgesetzt. Der "Bibel-Pilatus" erscheint dagegen so relativ human (letztendlich drängt das jüdische Volk ihn zur Kreuzigung Jesus'), weil die Evangelien zu einer Zeit verfasst wurden, da es sich die Christen nicht mit der römischen Obrigkeit verscherzen wollten und sich außerdem tatsächlich die ersten Züge von Antisemitismus innerhalb der christlichen Gemeinschaft gebildet hatten.

Zitat:
P.S.: Die Sache mit der Sprache fand ich richtig gut. Auf Englisch/Deutsch/wie auch immer hätte es irgendwie komisch geklungen....


Es wird dadurch aber ein vollkommen falscher Eindruck beim Zuschauer geweckt. Ich habe sicher nichts dagegen, dass in "Das Leben des Brian" mal Latein gesprochen wird, weil der Film einen ganz anderen Anspruch hat (Satire). Die Passion Christi aber nimmt aber Authentizität für sich in Anspruch und begründet damit eben diese beiden "Ursprachen". Dann ist es aber einfach ein gewaltiger Griff ins Klo, wenn man die Römer mittelalterliches Gelehrtenlatein sprechen lässt, statt das damals eher verbreitete Griechisch.

Holger hat geschrieben:
Wenn die Brutalität nicht wäre und der Film irgendeine Botschaft vermitteln würde, (soweit wie ich es gehört habe fehlt die ganze Wiederauferstehungsgeschichte )


Nagut, die Wiederauferstehung hätte ich auch nicht im Bild inszeniert, da das eine symbolische Geschichte ist (auch die Hinrichtung des Menschen Jesu kann seine Botschaft nicht mehr aufhalten, das ist ja das, was eigentlich dahinter steckt - Jesus selbst hat sich ja nie als "göttlich" gesehen in dem Sinn, wie wir ihn später gemacht haben, von daher hatet er keine "übernatürlichen Kräfte" ;) ).

Anstatt diesen blutrünstigen Quatsch da, der auf einem Jesus-Bild von vor 200 Jahren basiert, wäre es viel interessanter mal die "wahre Geschichte" zu erzählen, so weit sie bis heute wissenschaftlich rekonstruiert wurde. Die ist nämlich eigentlich hochinteressant. Gibsons mittelalterliche Glaubenswelt brauch ich nicht.


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 10:33 
Der Tagesspiegel über Gibson:

"In rund zwei Dritteln der über 40 Filme, die der heute 48-Jährige gedreht hat, als Schauspieler (etwa in den Serien „Mad Max“ und „Lethal Weapon“), als Regisseur („Braveheart“) oder als Produzent („Payback“), agiert Gibson selbst als Opfer oder Rächer und badet – sich und andere – in Strömen von Blut. Eine Obsession, die sich offenbar in der „Passion Christi“ erfüllen sollte und nun kaum mehr übertroffen werden kann. Eine Obsession, die die Gedankenwelt Gibsons auch in anderen Zusammenhängen beherrscht. Als der jüdische Kolumnist der „New York Times“, Frank Rich, vor ein paar Monaten den Ausschluss von Juden von den Exklusiv-Previews des Films kritisierte, tobte Gibson öffentlich: „Ich will ihn umbringen. Ich will seine Eier auf einem Stock aufspießen. Ich will seinen Hund töten.“ Um eine Entschuldigung gebeten, sagte er später, dem Hund wolle er nichts zuleide tun."

Besser kann man es nicht formulieren.

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 10:37 
Was ich nicht begreife ist, warum der Papst den Jesus-Darsteller segnet wo doch Gibsons Vater (von dem sich Mel Gibson nicht distanziert) den Papst als „Koranküsser-Karol“ bezeichnet.

Wolfgang


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BeitragVerfasst: 22.03.2004 11:06 
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Beiträge: 13511
Wohnort: BY
Geschlecht: Männlich
Passion Christi: Drecks Film von einem Scheiss-Regisseur

Wer die Passion Christi sehen will, der muss 2010 nach Oberammergau fahren. Dort gibts dann wieder die Passionsspiele. :D

Der Film hat nix mit der Religion zu tun - vielmehr will er nur Gewalt darstellen.


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 Betreff des Beitrags: Na ja
BeitragVerfasst: 04.04.2004 19:03 
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Registriert: 07.09.2002 17:51
Beiträge: 2360
Wohnort: Bei Neu-Ulm/Bayern
Der ist Film ist äusserst brutal,es hat mich schockiert!
Als ich mir vornam mir das Movie im Kino anzusehen,hatte ich gemischte Gefühle.

Die 12 Stunden von Jesus soll es darstellen?
Frage mich folgende Dinge...?

War es so extrem brutal...?
So viel Folter bis zur Kreuzigung kann das ein Mensch der Erde überleben...?
Fand die Kreuzigung überhaupt so statt...?
Ist der Film überhaupt wirklichkeitsnah...?
Die Rolle der Jünger...?
Lebte Jesus wirklich...?
Wenn ja wo genau...?


Und noch mehr Fragen stelle ich mir.
Bild


Ich warne jeden Zartbeseiteten sich dieses Spektakel anzuschauen! :!:



Woody

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This machine kills fascists


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