Bruce Springsteen Forum

Ich bin dieses Jahr am meisten auf die neuen Jason Isbell und Gaslight Anthem Alben gespannt. Middle Of The Morning höre ich seit ein paar Tagen rauf und runter. Toller Americana Song. Erinnert mich ein bisschen an 70s Van Morrison.

Jason Isbell ist IMO der beste US Singer-Songwriter, den wir noch haben. Neben Robin Pecknold von den Fleet Foxes und John Mayer. Bis 2015 hätte ich auch noch Ryan Adams und Ray Lamontagne gesagt, aber die haben auch stark nachgelassen. Justin Townes Earle war super, ist ja aber leider gestorben. Auf meine alten Helden Springsteen, Neil Young, Jackson Browne und Dylan ist auch kein Verlass mehr. Die machen keine guten Studio Alben mehr, finde ich. Letter To You war weak AF. Only The Strong Survive verbuche ich mehr als Pandemie-Hobby von Bruce denn als ernst gemeintes Studio Album. Isbell hat seit Southeastern nur geile Alben rausgehauen. Ich hoffe, dass seine Erfolgsstrecke mit Weathervanes weitergeht.

Ich habe Jason Isbell & The 400 Unit letzten November in Köln gesehen. Am Nachmittag vor dem Konzert habe ich ihn zufällig um die Ecke vom Gloria getroffen. Ein echter Southern Gentleman. Er fragte nach meinem Namen, schüttelte mir die Hand. Dankte mir fürs Kommen zum Konzert, wünschte mir "a good show". Ich ließ ihn noch meinen song request Relatively Easy wissen. Mein Lieblingssong von ihm. Er meinte, "I'll see if I remember that one." Und den spielt er dann auch tatsächlich noch, obwohl er ihn seit Jahren nicht mehr in der Setlist hatte!?! Das hat den Konzerttraum für mich perfekt gemacht.

Und wie viel hat die Karte gekostet, die ich noch 2020 gekauft habe? 29 €

Großartiger Typ und eine tolle Geschichte! Ich habe ihn leider bislang immer verpasst.

Übrigens: Das neue Album kommt im Juni!

Bin ganz bei Dir! Bin seit 2015 Riesenfan und war im November bei meinem mittlerweile 3. Isbell-Konzert. Mir gefallen auch die Alben vor Southeastern sehr gut, zumal die noch rockiger waren. Einzig das Cover-Album Georgia Blue fand ich enttäuschend, die Motivation dafür aber umso genialer.

Der erste neue Song Death Wish konnte mich allerdings noch nicht überzeugen, aber Middle of the Morning ist absolut super.

Dass Du Jason getroffen hast, ist natürlich cool. Schön auch, dass man ihn hier in Europa noch so günstig sehen kann. In den USA kosten die Tickets zum Teil auch schon bis zu 400 Euro!

Übrigens sind auch die Alben von seiner Frau und Bandmitglied Amanda Shires hervorragend.

Und dann noch das: Am 7. April kommt ein 90-minütiger Doku-Film raus, auf HBO (müsste bei uns WOW sein), den ich mir auf jeden Fall ansehen werde. Der Trailer ist sehr vielversprechend.


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@Tramp69 Letztendlich hast du ja einigen hier im Forum Jason Isbell erst durch deine Empfehlung näher gebracht. Insofern an dieser Stelle mal ein Dankeschön, auch an alle anderen, die hier ihre Musikentdeckungen teilen. Hätte sonst wahrscheinlich nie The War on Drugs, Glen Hansard neu- oder die Furys und die Seilschaft wiederentdeckt.

Same. Bin auch seit ca. 2015 JI Fan. Ich bin ja echt froh, dass er den "Don't meet your heroes" Spruch nicht für mich hat wahr werden lassen und cool drauf war.

Death Wish ist musikalisch nicht so eingängig. Höre den auch fast gar nicht mehr. Lyrisch aber gut. Der Song handelt davon wie es ist, eine suizidale Partnerin zu haben. Da kannst Du keinen easy breezy Summer Song draus machen. Dass er so einen schwierigen Song als erste Single raushaut, zeugt von künstlerischer Größe. Der challenged sich als Songwriter. Nicht so wie z.B. Ryan Adams, der immer über den gleichen Ich-bezogenen Kram schreibt (freue mich trotzdem auf sein Konzert im April in Brüssel haha).

Aus meiner Sicht ist Georgia Blue für JI das was Only The Strong Survive für Bruce ist - ein Pandemie Hobby. Finde ich auch nicht so stark, aber coole Idee, wie Du schon sagtest.

Wenn Weathervanes im Juni 23 rauskommt, stehen die Karten vll. gar nicht so schlecht, dass er im Winter 23/24 schon wieder nach Deutschland kommt.

Amanda Shires finde ich auch interessant. Sehr coole exzentrische Frau. Vor Take It Like A Man hat sie schon dran gedacht, ihre eigene Musik aufzugeben. Lief wohl nicht so wie sie sich das schon lange erhofft hat. Sie hat wohl auch gemerkt, wie schwer es für eine Frau im Musik Business ist, insb. in den konservativen Südstaaten. Dass dann ihr letztes Album und die Highwomen, die ja ihre Idee waren, so ein Erfolg wurden, freut mich total für sie. Sie ist dieses Jahr auch in Europa, aber zumindest bisher sind keine Deutschland Konzerte geplant. In Holland spielt sie drei Konzerte. Aber ich würde eigtl. nur für Springsteen und John Mayer nach Holland reisen.

Coole Performance von Amanda mit Jason bei Jimmy Fallon:

In diesem Thread lese ich extrem gerne mit. Warum?

"Früher" (ja, ja, als alles noch besser war ...) lernte man als Teenager oder junger Mensch ständig neue Leute kennen und ging deshalb andauernd an irgendwelche Feste, bei denen bis tief in die Nacht die Lieblingsmusik des Gastgebers lief. Und so lernte man bei bester Stimmung extrem schnell und enorm viel neue Musik kennen. Ständig gab es Neues zu entdecken, der Topf schien unendlich.

Mit der Zeit nehmen solche Parties (leider) immer mehr ab. Und bei manchen Einladungen zum Nachtessen läuft - wenn es hoch kommt - im Hintergrund leise irgendein Jazzgedudel.

Ich habe zwar immer noch zwei enge Freunde, mit welchen ich die ganze Nacht Musik durchhören kann. Das ist erst kürzlich - es war nicht geplant, hat sich einfach so ergeben - wieder einmal vorgekommen und gehört zum Schönsten im Leben. Aber heute steckt man eine solche Nacht nicht mehr so leicht weg und mit Familie und/oder Partnerschaft ist es auch nicht immer vereinbar.

Zwar kommt man heutzutage mit Streamingdiensten, YouTube etc. so einfach wie noch nie an fast jede Musik ran. Der Topf ist also noch grösser wie früher. Aber das richtige zu finden wird immer schwieriger. Und deshalb ist dieser Thread für mich Pflichtlektüre.

Nicht alles gefällt mir auf den ersten Blick. Oder ich habe erst Jahre später den richtigen Zugang dazu. Aber war das früher an diesen Parties nicht auch schon so?

Über Jason Isabell wird hier häufig geschrieben. Immer wieder versuche ich mich daran. Bis heute hat er "solo" trotz seines Auftritts bei Jimmy Fallon mit Amanda Shires bei mir (noch) nicht eingeschlagen. Aber dank des letzten Posts von Chris, der so nebenbei Amanda Shires und ihre Mitwirkung bei den Highwomen erwähnt, hatte ich DIE Neuentdeckung für mich: HIGHWOMEN. Hoffentlich legen die Highwomen - wie schon das Supergroup-Vorbild dieser Formation - auch noch ein oder zwei Werke nach.

https://www.youtube.com/watch?v=5aSRpbLOfo0

haha cool! Das freut mich sehr zu hören. Gerade ihren Titelsong "Highwomen" finde ich musikalisch nicht so stark, aber zumindest lyrisch interessant. "Redesigning Women" kommt mir fast wie eine Frauen Country Parodie vor.

"Crowded Table" und "Heaven is a Honky Tonk" sind meine Lieblingsssongs der Highwomen. Letzterer wurde von Ray LaMontagne geschrieben, auch live performt (findet man auf YT), hat es aber nie auf eines seiner Alben geschafft. Ein total passender Song für die Highwomen: Ray hat ein Konzert von Townes Van Zandt wenige Monate vor seinem Tod gesehen. Das hat ihn wohl veranlasst zu schreiben, "all my heroes have gone to heaven". Die Highwomen wollen mehr Frauen den Weg an die Spitze der Musikindustrie ebnen und folgen dabei sicher auch ihren Heldinnen, von denen manche schon verstorben sind.

Mit Brandi Carlile, Maren Morris und Amanda Shires sind ja sogar Stars (zumindest in den Staaten) bei den Highwomen


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mal was anderes

I like it

Ein grandioser Abend ... wenn auch da gerade etwas zu hohe Luftfeuchte ... aber der Publikums-Chor bei "Time to wonder" war einfach gigantisch ... warst du auch dabei?

Leider bislang noch nie life gesehen. Aber das wird sich ändern.Wenn Gießen gepaßt hätte, wäre ich schon dabei.

Lohnt sich definitiv. Die aktuelle Setlist ist ne gute Mischung aus dem brandneuen Material und den Klassikern ...

Raphael Lake: Slow farewell (dark country)