Tommy Soprano hat geschrieben:
Mittlerweile verbringe ich mehr Zeit im Forum mit der "Ignorier"-Liste als mit Lesen. Schlimm wird es erst, wenn sich jemand mit mehr als einem Account anmeldet und die immer gleiche Sülze verbreitet. Anderen die Freude nehmen - ein tragisches Schicksal.
Okay, jetzt doch noch eine ernsthafte Auseinandersetzung. Nicht direkt mit Herr Soprano. Der kann nur Fan von Springsteen sein, indem er Kritik ignoriert und sich in wilde Verschwörungstheorien gegen die Springsteen-Kritiker ergeht. Aus seiner kruden Sicht, sind das nur Leute, die ihm sein Spaß nicht gönnen. Doch was kann ich dafür, dass Herr Soprano nicht dazu fähig ist, Kunst kritisch zu genießen.
Und seine Verschwörungstheorien, dass sich Springsteen-Kritiker unter mehreren Namen anmelden, nur um Herrn Soprano und anderen unkritischen Zeitgenossen den Spaß zu verderben, ist einfach nur lächerlich. Diese Überreaktion von Herrn Soprano erkläre ich mir damit, dass er überkompensieren muss, um Fan von Springsteen zu bleiben.
Am Schluss dieses Beitrags möchte ich mich noch bei Herrn Springsteen bedanken. Besonders für das Verhalten der letzten Zeit. Das offenbarte auch mir, dass er trotz seines vielen Geldes eine ganz arme Wurst ist. Ich bedanke mich für die Enttäuschung, Mr. Springsteen. Ich habe früher gedacht, dass der Mann trotz seines vielen Geldes nicht vergessen hat, wo er her kam. Das war vielleicht naiv. Seine sexistischen Witze über Sexarbeiterinnen sagen sehr viel aus. Auch sein Spitzname "Boss" bekommt den einzigen Sinn, den er hat: er verkörpert das Amerika der Bosse.
Ich höre weiterhin die Musik von Herr Springsteen, aber er selbst...
Nun ja, nach fast vier Jahrzehnten ist das so, als ob man mit seinem Expartner erst noch zusammen bleibt, weil man es nicht mehr anders gewöhnt ist, sich dann aber doch trennt... Und schließlich hin und wieder ein Kaffee miteinander trinkt. Ich befinde mich gerade in der Trennungsphase von Herrn Springsteen. Freue mich schon auf das gemeinsame Kaffee trinken, was natürlich völlig nostalgisch sein wird. Alte Alben und neue Alben hören. Ja. Aber auf Konzerte fahren? Nein! Das wäre wie Sex mit der Ex. Wem meine Beziehungskiste mit Herrn Springsteen nicht interessiert, braucht es ja nicht zu lesen, kann mich ignorieren oder sich darüber lustig machen. Das perlt alles an mir ab.