Moin Leute,
im Rahmen der anstehenden Tour und dem damit verbundenen Ticketvorverkaufskrimi habe ich nach längerer Zeit auch mal wieder in diesem Forum gelesen und nun den Entschluss gefasst mich nun auch mal anzumelden und mich vorzustellen
Dabei habe ich festgestellt, dass ich mich wohl bereits 2011 mal registriert habe und es dann verdrängt habe
Zu mir: Ich bin 31 Jahre alt, komme aus dem Raum Oldenburg (Nds.) und bin seit etwa 13 Jahren Bruce-Fan.
Begonnen hat alles damit, dass ich im guitar-Magazin einen Artikel über den Boss gelesen habe. Ich war interessiert, habe mir ein paar Songs angehört (die ersten müssten, neben den bekannten Radio-Hits, "The Ghost of Tom Joad" und das damals aktuelle "Outlaw Pete" gewesen sein) und habe mir das Live-Album "1975-85" bestellt. Dieses kam an, ich hab es erstmal beiseite gepackt und bin Abends mit Freunden in eine schmierige Dorfdisco gegangen. Da lief den ganzen Abend die allerletzte Musik - die Atzen und Ähnliches...
Guter Musikgeschmack gepaart mit jugendlicher Überheblichkeit haben dazu geführt, dass ich entsprechend schlechte Laune hatte, den ganzen "dekadenten Mainstream-Scheiß" verteufelt habe und irgendwann stockbesoffen nach Hause gekommen bin. Dort habe ich die erste CD von "Live/1975-85" eingelegt und mich frustriert auf den Fußboden meines Zimmers gelegt.
"Ladies and Gentleman. Bruce Springsteen and the E Street Band"
und die ersten Töne von Thunder Road erklangen. In der Piano-Version von 1975 aus dem Roxy-Theatre. Es war magisch - so musste Musik klingen! Die Emotionalität, die Authentizität und die unkonventionelle Song-Struktur haben mich in ihren Bann gezogen. Adam Raised A Cain und Spirit In The Night folgten und ich lag glückselig auf dem Boden meines "Kinderzimmers"...
Seit diesem pathetischen Augenblick bin ich dem Boss verfallen
Die Working On A Dream-Tour hatte ich damals entweder verpasst oder gar nicht erst auf dem Schirm gehabt - jedenfalls hat es 3 weitere Jahre gedauert bis ich Bruce live sehen durfte. Das erste Konzert 2012 in Frankfurt: Tolle 3 1/2 Stunden, tolle Setlist aber aufgrund eher mäßiger Sitzplätze (ich war mit meiner Mutter da) wollte die viel beschriebene Magie seiner Konzerte noch nicht ganz überspringen.
Zwei Tage später war ich dann mit einem Kumpel in Köln und wir hatten Front of Stage-Karten! Wir haben dann erstmal feststellen müssen, dass es nicht reicht 5 Stunden vorher da zu sein, um ganz vorne stehen zu können
Jedenfalls haben wir uns sehr nett mit einem niederländischen Springsteen-Fan unterhalten, dessen 30. Konzert dies war. Wir standen dann irgendwann im mittleren FOS-Bereich und das Erlebnis war ein ganz anderes. Es lag nun kein ganzes Fußballfeld mehr zwischen mir und der Bühne, die Stimmung um einen herum war ausgelassener und wir hatten eine tolle Zeit - auch wenn die Setlist m.E. keine herausragenden Leckerbissen zu bieten hatte.
Dass das auch gar nicht sein muss, habe ich dann noch im selben Jahr auf dem Roskilde-Festival erlebt. Diesmal waren wir früher da, standen etwa in der zweiten/dritten Reihe und das Konzerterlebnis war nochmals besser. Die Stimmung war super, es wurde viel getanzt (wenn ich böse wäre, würde ich sagen, es lag an dem jungen Festivalpublikum
) und wir waren super nah an der Bühne. Bruce und Jake waren bei einem kleinen Soloteil bei Spirit In The Night quasi in Griffweite. Dann - ich weiß leider nicht mehr bei welchem Song - haben sich Bruce' und mein Blick für einen kurzen Moment getroffen. Ich weiß nicht, was es in seinem Blick war - wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen Verständnis. Verständnis für einen leidenschaftlichen Fan... Ein unvergesslicher Moment, dessen Magie ich nicht wirklich beschreiben kann, aber auch zu dem gehört was Bruce' Konzerte so einzigartig machen. Das Gefühl, dass er nur für einen persönlich spielt, die ganz besondere Verbindung zwischen ihm und den Publikum ganz essentiell in einer Sekunde verdichtet...
Genug der Gefühlsduselei:
Gefolgt haben dann noch Hannover und Werchter 2013 und 2016 Berlin. Berlin würde ich bis heute als das beste Konzert bezeichnen - wir hatten super Plätze und die Setlist war ein Traum, insbesondere die Backstreets-Version.
Amsterdam und die 3 Deutschland-Termine folgen dann nächstes Jahr
So viel zur Vorstellung meinerseits - ich freue mich auf einen schönen Austausch.
Liebe Grüße