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BeitragVerfasst: 22.10.2020 18:20 
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Eins vorweg: So habe ich mir noch nie ein Bruce SpringsteenAlbum zu Gemüte geführt....

Ich sitze da und genieße die Doko....Freut euch, es ist wirklich toll aufbereitet und tiefgründig...Es wird über das Leben und den Tod reflektiert - man wird nachdenklich, kurzweilig sogar traurig...

Die Doku ist klasse zusammengeschnitten (aktuell, alt - gepaart mit wunderschönen Naturaufnahmen).

Bruce als Storyteller im Stile vom Western Star-Movie....

Auch die Stimmung in der Band - familiär und herzlich! Es wird sich über die alten Zeiten ausgetauscht....dazu viele alte Filmsequenzen und Bilder...


...aber nun zum ersten Eindruck der Songs:

Für mich ragen bisher heraus:

Burning Train - Power im Stile von Candys Room...absolutes Live-Potenzial!

One Minute You're Here - Bruce's Stimme im Stile von Johnny Cash...wunderschön, unter die Haut gehend und ausdrucksvoll ruhig

If I was A Priest - der junge Springsteen mit der Springsteen-Stimme von heute...genial!
Song for Orphans - s. oben! :)

Janey needs A Shooter - Hebt sich von den drei "Alten" ab und ist stark.

Letter To You - bekannt...hoffnungsvoll, aufmunternd. Erinnert ein wenig an LOHAD

Ghosts - Rockt ein fach das Ding.

I'll see you in my Dreams - geht unter die Haut. Traurig und aufmunternd zugleich. In der Doku sieht man Jon Landau ergriffen weinen, dieses Bild sagt alles und genau so wirkt es.


Mit House of Thousand Guitars werde ich gerade warm......

Schwer tue ich mich zur Zeit noch mit The Last man Standing (textlich und theamtisch zwar überzeugend genial, jedoch vom Sound her noch nicht) sowie The Power of Prayer....

Aber, es ist ja ein erster Eindruck....

Insgesamt geht die Platte für mich in Richtung "Magic". Und die Platte gehört zu meinen Favoriten der letzten Jahre....

Cheers und viel Spaß beim Reinhören euch 8) :prosit

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BeitragVerfasst: 23.10.2020 10:36 
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...also, nach mehrmaligen (lauten) hören stelle ich fest, dass ich mit The Power Prayer nicht warm werde. Bis auf die tollen Sax-Solos springt der Funke einfach (musikalisch) nicht rüber.

Priest wird immer mehr zu einer Perle :vernei ....und Rainmaker gefällt auch immer mehr!

Wenn ich nun die letzten 20 Jahre als Maßstab nehme, würden meine Top 3 so aussehen:

1. The Rising
2. Letter To You
3. Magic

:thumbs1

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BeitragVerfasst: 23.10.2020 22:55 
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Also, muss kurz auch was sagen hier.

Fange mit dem Positiven mal an. Finde das Album sehr gelungen, fast alle Lieder überzeugen mich, gesanglich, lyrisch und natürlich die E Street Band die können es.

Am besten gefallen mir in der Tat die 3 alten Songs, allen voran Janes needs a shooter das erinnert mich stark an die 70er, auch If i was the priest ist sehr schön und Song to orphans ist top.

Von den neuen Sachen One Minute You’re Here, Burnin Train, House Of A Thousand Guitars und Ghost sind meines Erachtens die besten Nummern.

Letter to you, I’ll See You In My Dreams und Rainmaker sind ganz gut

Power of prayer finde ich nett

Last man standing mag ich nicht, seichter Pop... Apropos Pop der Produzent oder Co-Produzent Aniello tut alles um die großartigen Songs schlecht zu machen. Seit Wrecking ball, wo er mitmischt waren die Alben unter Bruce-Würde. Der Typ kann nichts ausser Pop.
Wie ich bereits mal geschrieben habe, O Brien war aus meiner Sicht genialer Produzent der Bruce*s Musik Energie und Kraft gab. Schade, wenn ich an desweiteren an beispielsweise an Rick Rubin oder Jimmy Iovine denke, was für ein Genies...

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BeitragVerfasst: 24.10.2020 10:02 
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EvaMann hat geschrieben:
Also, muss kurz auch was sagen hier.

Fange mit dem Positiven mal an. Finde das Album sehr gelungen, fast alle Lieder überzeugen mich, gesanglich, lyrisch und natürlich die E Street Band die können es.

Am besten gefallen mir in der Tat die 3 alten Songs, allen voran Janes needs a shooter das erinnert mich stark an die 70er, auch If i was the priest ist sehr schön und Song to orphans ist top.

Von den neuen Sachen One Minute You’re Here, Burnin Train, House Of A Thousand Guitars und Ghost sind meines Erachtens die besten Nummern.

Letter to you, I’ll See You In My Dreams und Rainmaker sind ganz gut

Power of prayer finde ich nett

Last man standing mag ich nicht, seichter Pop... Apropos Pop der Produzent oder Co-Produzent Aniello tut alles um die großartigen Songs schlecht zu machen. Seit Wrecking ball, wo er mitmischt waren die Alben unter Bruce-Würde. Der Typ kann nichts ausser Pop.
Wie ich bereits mal geschrieben habe, O Brien war aus meiner Sicht genialer Produzent der Bruce*s Musik Energie und Kraft gab. Schade, wenn ich an desweiteren an beispielsweise an Rick Rubin oder Jimmy Iovine denke, was für ein Genies...
Bei der Bewertung der Songs stimme ich Dir im Wesentlichen zu. Mir gefällt allerdings auch The Power of Prayer, auch wenn es mir noch schwer fällt, den Song gerade zu Beginn mit dem Piano-Intro von House of a Thousand Guitars zu unterscheiden.

Mir gefällt auch Rainmaker und vor allem Last Man Standing sehr gut.

Aber Deine Kritik an Aniello mag ich gar nicht teilen. Ich war sehr froh, dass sich Bruce nach WOAD von O‘Brien getrennt hat. Die Produktionen seiner Alben ab Wrecking Ball finde ich deutlich besser als die von O‘Brien produzierten Alben wie The Rising und Magic. Der allseits immer wieder viel gelobte Rick Rubin, um den es ja recht ruhig geworden ist, passt m. E. nicht zu dem Wall of Sound der E Street Band. Bei den Solo-Alben mag das anders sein.

Ich habe jedenfalls an dem Sound und der Produktion von Letter To You gar nichts auszusetzen [emoji6].


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BeitragVerfasst: 24.10.2020 21:28 
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Ein sehr gutes Album. Umgehauen haben mich "One Minute...", Burnin' Train" , "Ghosts" und "Song For Orphans".
:D :D :D
Im Vergleich zu diesen Songs und den übrigen S., gefallen mir "Letter To You", "Janey..." und "Last Man St. ..."
nicht so sehr. Was mir aufgefallen ist, als "auch" Dylan Fan, dass "Song For Orphans" extrem nah an Dylans
"My Back Pages" kommt. Da ich die Verbindung Springsteen - Dylan sehr mag (Beispiel "Chimes Of Freedom"),
stört es mich nicht. Ist diese Ähnlichkeit auch anderen Forummitgliedern aufgefallen?


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BeitragVerfasst: 24.10.2020 23:33 
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Ein sehr gutes Album. Umgehauen haben mich "One Minute...", Burnin' Train" , "Ghosts" und "Song For Orphans".
:D :D :D
Im Vergleich zu diesen Songs und den übrigen S., gefallen mir "Letter To You", "Janey..." und "Last Man St. ..."
nicht so sehr. Was mir aufgefallen ist, als "auch" Dylan Fan, dass "Song For Orphans" extrem nah an Dylans
"My Back Pages" kommt. Da ich die Verbindung Springsteen - Dylan sehr mag (Beispiel "Chimes Of Freedom"),
stört es mich nicht.
cynthia 22 hat geschrieben:
Ist diese Ähnlichkeit auch anderen Forummitgliedern aufgefallen?


Ist etwas dran....außerdem ist mir aufgefallen, dass "Rainmaker" etwas von "Darlington County" hat.... :shock: :D

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BeitragVerfasst: 25.10.2020 03:29 
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@cynthia 22

Klar, alle drei alten Songs klingen stark nach Bob Dylan, wenngleich ich My Back Pages jetzt nicht unbedingt erkannt hätte, was aber auch daran liegen mag, dass ich bei dem Song eher die Version von The Byrds im Ohr habe. Ich finde, dass v. a. If I was a Priest sehr nach Dylan klingt, insbesondere auch die Art und Weise wie Bruce da singt.

@World‘s Apart
Darlington County? Wow, nein, da wär ich nie drauf gekommen, aber jetzt wo Du es sagst... [emoji6]. Mich erinnert der Song irgendwie von der Produktion her an das Album The Rising und ein klein bisschen an Lonesome Day.


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BeitragVerfasst: 25.10.2020 06:22 
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@ Cynthia; das ist Bruce selbst aufgefallen, in dem Videointerview gibt er ja an, dass die damals geschriebenen drei Songs ‚wunderbar dylanesque‘ geraten sind.


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BeitragVerfasst: 25.10.2020 11:53 
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Ich habe mir am Freitag Letter To You dreimal angehört. Am Samstag habe ich das neue Album mit einem Livekonzert von 1975 und am Sonntag mit Born In The U.S.A. (das Album) konfrontiert. Für mich ist Letter To You oberes Mittelmaß. Mein Lieblingslied vom neuen Album ist One Minute You' Re Here.


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BeitragVerfasst: 25.10.2020 12:15 
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1984boy hat geschrieben:
Ich habe mir am Freitag Letter To You dreimal angehört. Am Samstag habe ich das neue Album mit einem Livekonzert von 1975 und am Sonntag mit Born In The U.S.A. (das Album) konfrontiert. Für mich ist Letter To You oberes Mittelmaß. Mein Lieblingslied vom neuen Album ist One Minute You' Re Here.
Ich finde solche Vergleiche grundsätzlich schwierig. Entweder es gefällt mir oder eben nicht. Und Letter to you gefällt mir momentan sehr gut. Ob es jetzt besser oder schlechter ist als Magic oder Born in the USA ist da eher zweitrangig. Ich würde dem Album heute 4,5 von 5 Sterne geben. Ob das in ein paar Jahren auch noch der Fall ist, wird sich zeigen.

Da mir die 3 alten Songs am besten gefallen, mag allerdings ein Indiz dafür sein, dass mir die alten Alben wahrscheinlich langfristig dann doch besser gefallen. Mir gefiel z. B. Working on a Dream anfangs ausgesprochen gut. Heute längst nicht mehr.

Fakt ist für mich allerdings auch, dass die Songs früher spannender, weil abwechslungsreicher waren. Die neueren Songs haben oft eine sehr ähnliche Songstruktur: Akustischer Beginn, dann setzt die Band ein, Strophe - Refrain - Strophe - Refrain - Bridge oder Gitarrensolo. Dazu oft sehr einfache, fast schon zu starke Melodiebögen, weshalb einige Songs wie Power of Prayer als Schlager titulieren (was m. E. schon wieder übertrieben ist). Das war früher eben anders. Die 3 alten Songs, Ghosts und Burning Train (und One Minute...) folgen diesem Muster nicht und gefallen mir daher wahrscheinlich auch am besten.


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BeitragVerfasst: 25.10.2020 21:18 
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@Tramp69: Das bewährte Muster geht noch etwas weiter, denn nach Bridge/Solo, die eine Art Höhepunkt bilden, kommt oft die letzte (meist 3. Strophe - früher konnten es mehr sein) dann wieder leise, zurückgenommen instrumentiert und dann kommt mit Refrain und evtl. Schlußsolo nochmal ein lauter Full-Band-Teil ... kurz gesagt: Es fehlen mir die echten Überraschungsmomente in den Kompositionen/Arrangements, wie der Punkt bei "Candy's Room", wenn der Break kommt und Bruce's Gitarre das Solo in die entstehende Lücke fetzt und erst Gas rausnimmt und dann wieder brachial beschleunigt ... vielleicht ist es aber auch schwer nach fast 50 Jahren Bandkarriere in der Hinsicht noch was Neues zu finden ... Bruce hat sich - im Gegensatz zu "Western Stars" - diesmal musikalisch nicht neu erfunden, sondern kehrt zu altbewährtem zurück, zitiert ein wenig seine großen Zeiten ... was aber vielleicht nach den letzten Alben auch genau das richtige war ...

Das Album gefällt mir weit besser als das meiste, was nach "The Rising" kam ... kann den großen Alben der 70er und 80er zwar nicht das Wasser reichen, aber ich hör's gerne am Stück durch, kein Song, der mich zur Skip-Taste greifen läßt ... ach ja, ich hätte mir zu Trump und der Spaltung der Gesellschaft einen Song gewünscht, der nicht so verklausuliert die Sache angeht - klare Worte wie damals bei "American Skin" ...

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BeitragVerfasst: 25.10.2020 22:05 
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@Spike: Stimme Dir 100prozentig zu, auch was den Song zu Trump angeht. Rainmaker adressiert zwar deutlich den orangen Clown, trifft aber letztlich auch auf andere Populisten zu.

Habe gerade den Film gesehen, verstehe die Songs jetzt besser. Man kann aber schon den Eindruck gewinnen, dass das eine Art „Abschiedsalbum“ mit der E Street Band ist und da wollte er wohl auf Nummer Sicher gehen und hat die Songs so geschrieben, dass sie eben auf die E Street Band passen und das tun sie.
Hoffentlich erleben wir es noch, dass die Songs mit dieser Besetzung auch nochmal live präsentiert werden.


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BeitragVerfasst: 01.11.2020 08:34 
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Ich kopiere hier mal rein, was ich vor einer Woche in einem anderen Forum schrieb:

Glory Days - Bruce Ain't A Shooter Anymore

Es wird nie wieder ein Album wie "Born To Run" oder "Darkness On The Edge Of Town" vom Boss geben. Kann es nicht, weil er kein junger Mann mehr ist - kein Shooter mehr - und Springsteen authentisch altert. Insofern ist das Album ein bisschen wie in "Glory Days" besungen:

"And I hope when I get old I don't sit around thinking about it
But I probably will
Yeah, just sitting back trying to recapture
A little of the glory of, well time slips away
And leaves you with nothing mister but
Boring stories of
Glory days"

Langweilig isses aber durchaus nicht. Zum einen wegen der alten Geschichten (If I Was The Priest, Janey Needs A Shooter, Song For The Orphans) aber auch wegen einiger der neuen Songs. Wobei mir die gezogenen langen Harmoniebögen (weiß es gerade nicht andes auszudrücken) nicht so zusagen wie die alten Kompositionen mit ihrem treibenden Bass.

One Minute You're Here ***1/2

Hätte gut auf Devils And Dust gepasst; wirkt wie ein Nachzügler von Western Stars. Wurde wahrscheinlich vorangestellt, um den weiteren Flow nicht zu unterbrechen. Nett, ruhig, mit eier gewissen Tiefe aber auch repetitiv

Letter To You ****

Textlich nicht so bedeutend, wie der Boss es wohl gern gehabt hätte oder empfindet, aber eine druckvolle kleine Nummer. Nur eben nicht der große titelgebende Song.

Burnin' Train ***

Wirkt etwas wie einer der Outtakes auf der 4. Tracks und hätte gut auf Human Touch gepasst. Hat Zug und Druck aber auch irgendwie banal.

Janey Needs A Shooter *****

Endlich hat der Song die Produktion, die er seit über 4 Jahrzehnten verdient hätte. Aber es ist der Song eines jungen Mannes, der jetzt von einem alten Mann gesungen wird.

"He probes with his fingers but knows her heart only through his stethoscope
His hands are cold and his body's so old
Janey turns him down like dope
Janey needs a shooter now
A shooter like me on her side
Janey needs a shooter now
A shooter man who knows her style"

Springsteen hat nur dummerweise einen alten Körper und weiß mehr aus seiner Lebenerfahrung, was junge Frauen wollen und ist nicht mehr wirklich am Puls der Zeit. Aber der Song funktioniert natürlich trotzdem. Mit der Energie der Jugend und dem Wissen von heute lässt der Boss einen großen Song auf uns los.

Last Man Standing ***

Der Song ist halt auch irgendwie drauf. Wie eine der schwächeren Nummern von "Lucky Town" aber halt immernoch ein Springsteen-Song und somit quasi per se nicht schlecht.

Power Of Prayer ***1/2

Der Song kann nicht ganz einlösen, was das Intro verspricht aber ein schöner Song aus einem Guss.

House Of A Thousand Guitars ****

Den Titel hat er von Willie Nile gestohlen, aber der getragene Song ist sein eigener. Und einer der besten richtig neuen Songs, auch wenn ich den poetischen text nicht ganz durchdringe.

Rainmaker **1/2

Wendet sich vielleicht als poetisch verpackte Trump-Kritik an die Wechselwähler im Wahlkampf. Musikalisch eher Backkatalog-Niveau. Sehr aufgepumpte Produktion für wenig Ausgangsmaterial.

If I Was The Priest ****1/2

Schöne Version, der man Anhört, dass der Song aus der frühen Schaffensphase ist. Die E Street Band macht hier alles richtig. Klingt wie die 2. Phase eines Springsteen-Konzerts, wenn die Magie zwischen Bühne und Publikum fließt. Und rockiger, als er es auf "Greetings From Asbury Park NJ" mit so einem Song hinbekommen hätte.

Ghosts *****

DER Song unter den neuen Songs und das Highlight des Albums. Die Liebe zur Musik, zur Band und einzelnen Bandmitgliedern, dem Auf der Bühne stehen stark eingefangen. Die Passage von 3:22 bis 4:22 ist der beste Part des Albums

Song For Orphans ****

Bob Dylan and the E Street-Band. Hier verdeckt Springsteen seine Wurzeln wirklich nicht. Dieser Song gehört nicht auf "Greetings From Asbury Park" sondern auf "Blonde On Blonde" oder ein anderes Dylan-Album aus dieser Ära.

I'll See You In My Dreams ***1/2

Der Song passt wieder besser auf "Lucky Town", was zwar ein schwaches Album für Springsteen-Verhältnisse ist aber insgesamt halt immer noch ein starkes Album ist für mich.

Macht im Schnitt 4 von 5 möglichen mit 2-3 wirklich sehr guten Songs. Mehr kann man von einem mittlerweile 71jährigen wahrlich nicht erwarten. Wehmut macht sich breit. Ein besseres Album wird die E Street-Band im E Street-Sound nicht mehr abliefern können. Ein wirklich starkes Album, dass nach einer Welttour schreit, die nicht stattfinden kann. Wenn es das letzte Album der E Street-Band bleiben sollte - es wäre ein würdiger Abschluss.

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I wanna find one face that aint looking through me
I wanna find one place, I wanna spit in the face of these Badlands.


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BeitragVerfasst: 01.11.2020 09:12 
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@Crazy Quokka

Klasse Rezension, auch wenn ich die Bewertung der einzelnen Songs nicht immer teile. Aber im Großen und Ganzen sehe ich es genauso.


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BeitragVerfasst: 01.11.2020 13:36 
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Es tut mir leid, aber mit "Janey Needs A Shooter" kann ich so gar nichts anfangen. Irgendwie zu lang und, sorry, zu langweilig. :| Es ist der erste Song, bei dem ich weiter drücke....

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich finde z.B. "Last man standing" sehr schön. "Letter to you" finde ich persönlich besser als "Ghosts".


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