John_Rambo hat geschrieben:
Absolut! Ich finde, man darf auch nicht alles durch die rosarote Brille sehen, sondern sollte Dinge auch aus objektiver Sicht bewerten können
Ich denk mal, dass ich nach mehr als vier Wochen intensiven Hörens die rosarote Brille abgesetzt hab ... Würde Western Stars (im Vergleich z. B. mit Tom Joad) nicht als absolutes Meisterwerk ansehen, aber doch als kleines Juwel unter den Alben von Bruce. Man darf halt nicht vergessen, dass zwischen der Veröffentlichung von TGOTJ und Western Stars ( auch wenn es im Wesentlichen früher fertig war) fast zwanzig Lebensjahre von Springsteen liegen. Und ich finde den Zeitpunkt, an dem das Album auf den Markt kam, sehr gut gewählt, so nach der Biographie und der Broadway-Geschichte. Direkt nach der "River"-Tour 2016 hätte es nicht so gut gepasst, ist aber nur meine persönliche Meinung
John_Rambo hat geschrieben:
Es kann sein, dass Bruce hier eine besondere "Geschichte" erzählt
Auf alle Fälle steht für mich (im Gegensatz zu z. B. High Hopes) ein durchgängiges Konzept hinter dieser Platte. Deshalb konnte ich auch mit dieser mittlerweile ja üblichen "Anfüttertaktik" der Vorabveröffentlichung einzelner aus dem Zusammenhang gerissener Songs wenig anfangen.
John_Rambo hat geschrieben:
Ein Album bei dem wirklich alle Songs stimmen, wird man aber heutzutage nur noch selten vorfinden.
Volle Zustimmung, wobei ich das "heutzutage" auch noch streichen würde
Bei "Hitch Hikin' " und "Sundown" skippe ich mittlerweile schon mal weiter. Trotzdem hör ich das Album erstaunlicherweise immer noch ganz oft "am Stück". Und wenn dann wie neulich beim Hören von "Moonlight Motel" der Mond (ok, es war kein fingernail moon ...) hinter der Terrasse aufgeht, dann tropft zwar schon ein wenig Schmalz, aber hey - wer braucht schon immer nur Kopf vor Herz