Bruce Springsteen Forum

Nach mehr als 20 Jahren auf der Liste der Preisanwärter hat die Kommission endlich ein Einsehen gehabt.

Der Nobelpreis für Literatur 2016 geht an Bob Dylan.

https://www.nobelprize.org/nobel_prizes ... ates/2016/

Klasse, das freut mich. Das Kommitee (wie schreibt man das? auweia...) hat kein Problem, über den Tellerrand von Büchern hinaus zu sehen. Auch wenn mir viele seiner Texte Rätsel sind, aber einige schöne Zeilen begleiten mich schon ziemlich lang, z.B.

You always responded when I needed your help
You gimme a map and a key to your door

(aus "Sara")

oder

My pathway led by confusion boats
Mutiny from stern to bow
Ah, but I was so much older then
I’m younger than that now

(aus "My back pages")

Da es der gute Dylan nicht für nötig hält seinen Preis abzuholen, bin ich der (persönlichen) Meinung, ihm diesen Preis wieder zu entziehen! Wer eine solche Arroganz an den Tag legt und diese Ehre nicht wert zu schätzen weiß, der hat diese Auszeichnung nicht verdient!

Das sehe ich ein wenig anders. Über Sinn oder Unsinn des Nobelpreises kann man nämlich geteilter Meinung sein. Vielleicht ist es ja genau andersherum: Der Nobelpreis hat Dylan nicht verdient! Und vielleicht ist es auch nicht arrogant, sondern einfach nur cool, wie Dylan reagiert.

Bob Dylan stand noch nie gern im Rampenlicht, außer für ein Konzert auf der Bühne. Und selbst da ist er nun nicht eben der klassische Entertainer. Der Preis wurde ihm wegen seiner Verdienste um die Literatur verliehen, nicht weil er so ein lustiger Bühnen-Hallodri ist.
Er hat um diesen Preis ja nicht gebettelt, sondern das Komittee hat ihn ausgewählt. Da muss man auch mal damit leben, dass da ein schüchterner, älterer Herr diesen Trubel nicht unbedingt haben muss.

Oder der Papst hat seinerzeit einfach mehr Kohle auf den Tisch gelegt.

Für mich ist solch Gedöns wie Orden, Adelstitel und Preise etc. nur Inzuchtzeugs für Interessengruppen um sich zu beweihräuchern, Richtungen zu befördern, Geld zu machen, arme Tropfe ins Feuer zu treiben, also schlicht Politik im eigenen Interesse.

Das Geld vom Nobelpreis wäre sicher besser als Förderung aufgehoben bei denen die gerade an was arbeiten, als bei denen die bereits was „verwertbares“ geschaffen haben.

Rockmusiker mit Orden, als Sir oder Nobelonkel, nee, passen in meinen Vorstellungen nicht zusammen.
Deren Anerkennung dokumentiert sich in vollen Hütten.

Diesen Ausführungen stimme ich voll und ganz zu.

Naja, der Nobelpreis ist ja die Zielpraemie und nicht das Startgeld Insofern finde ich die Vergabe ok. Zumal, wie sollte sich eine Foederung in der Praxis gestalten?
Finde "his Bobness" fernbleiben schon aus dem Grund schade, dass es mW auch schon Nobelpreistraeger gab, die gerne gekommem waeren, doch von ihren Diktatoren nicht aus dem Land gelassen wurden.

Naja, der Nobelpreis steht eigentlich für herausragende Leistungen, die Wissenschaftler, Mediziner, Politiker (z.B.Willy Brandt, Elie Wiesel) etc. vollbracht haben. Bei manchen Ernennungen mag man geteilter Meinung sein. Der Preis soll eigentlich eine Anerkennung sein und die meisten Preisträger sind keine großartigen Prominente, die Geld im Überfluss haben!



Siehe Liu Xiaobo!

Was die Prämie angeht: Wir wissen ja nicht, ob Bob Dylan sich davon einen Tesla kauft oder das Geld heimlich spendet. Ist seine Sache.

Hätte natürlich auch "Klüngel", "Amigos", "Seilschaft" etc. benutzen können, ist aber dann wieder lokalisierend.



Da haste natürlich recht, ein paar Gänge zu hoch geschaltet und ins Offtopic was das Thema Nobelpreis und Bobless im speziellen erst recht, geraten.
In Sachen Forumschreibereien noch "Jungfrau" und Null Kontakt zu Facebook, Twitter, Whatsapp usw , werd ich wohl noch so manches mal ausrutschen.


Ohne Fan zu sein, der Gates hat da wohl schon Wege gefunden, Forschungen zu befördern, die wegen fehlender kommerzieller Rendite im Abseits stehen.

Lento für den Rock nichts mit all diesem "Lametta" zu tun hat

Bob Dylan bedankt sich:

http://www.rollingstone.com/music/news/ ... ch-w455059