Und wieder ein magisches Konzert für 2016 ...
Die über die Jahre hinweg positiven Berichte über The Cure Konzerte haben mich überzeugt mal hinzugehen wenn es passt, dies war gestern der Fall.
Hatte mich bewusste NICHT vorher zu viel mit der Band beschäftigt, sondern wollte mich Live selbst überzeugen, das war dann auch mindestens der Fall.
The Cure ist eine der wenigen Bands die in die Nähe von Bruce's Vielfalt kommen wenn es um Setlists geht, zum Konzert zuvor wurden 8 Songs getauscht, und daneben variieren auch die Positionen der Titel, so können Songs wie "Lullaby" oder "Friday I'm In Love" in einem der Zugabenblöcken auftauchen oder auch im Hauptset ... Wenige Positionen sind starr ...
Dieses Jahr gab es kein neues Album, aber aus den letzten beiden Werken wurde je 1 Song gespielt, plus ein brandneuer Titel ("It can never be the same"). Gestern hatte man sogar das Album "Disintegration" mit 9 von 12 Titeln im Gepäck, ich nehme an das wird heute in Frankfurt wieder ganz anders aussehen, bin schon gespannt morgen zu lesen was geändert wurde.
Ich saß im hinteren Hallendrittel, aber ich kam mir vor als sei ich mittendrin, der Sound war laut aber glaskar (was man , wie ich mittlerweile gelernt habe, auch nicht mehr selbstverständlich ist) ... Und selbst die Leute welche zwischen den Blöcken Bier holen gingen konnten mich nicht rausbringen (wohlgemerkt keine Sitzplatzbesucher, sondern Innenraumfans) ... Zuerst hatte man eine tolle und passende Vorband aus Schottland dabei, The Twillight Sad, und dann um 20:20 ging das Licht aus, und blieb auch bis kurz vor 23 Uhr ausgeschaltet ... Die Show begann mit den drei ersten Songs vom Album "Disintegration" in gleicher Reihenfolge (Plainsong, Pictures Of You, Closedown) und direkt beim ersten Song hatte ich eine Gänsehaut und Tränen in den Augen, obwohl ich den Song nicht so gut kannte (mal gehört aber mehr nicht) ... Die Stimme von Robert Smith ging mir dermaßen unter die Haut, und das blieb über die 2,5 Stunden so. Das letzte Mal das ich das so hatte war als ich zum ersten Mal Bruce 2003 in Ludwigshafen gesehen hatte, er kam alleine mit Gitarre und sang "This Hard Land" nach einer Zeile war für mich alles gesagt, und nach 13 Jahren war es gestern wieder so. Ohne einen genauen Bericht zu schreiben, eine tolle Dramaturgie welche immer wieder Hits einwurf (bis zur letzten Zugabe welche dann wirklich die poppige Phase würdigte) und auch Albumtracks, sowie seltene Songs ("Burn" ist auf dem Outtakealbum "Join The Dots" und war Soundtrack für den Film "Die Krähe").
Man kann dankbar für diese Dramaturgie sein, denn so wurde der Abend immer "leichter" ... Und am Ende war alles "fröhlich" (auch wenn das im Stuttgarter Publikum etwas anderes heißt als im San Siro) ... Als dann kurz vor 23:00 Uhr das Hallenlicht anging musste ich erst mal kurz alles sacken lassen, weiter bin ich bisjetzt weiter nicht gekommen, alles was nach "Plainsong" passierte war ein "Trip" ... Und ich kann nur jedem empfehlen der die Möglichkeit hat sich The Cure einmal live anzusehen, auch wenn er nicht viel von ihnen kennt.
There was magic in the night ...
Setlist:
Plainsong
Pictures of You
Closedown
A Night Like This
Push
In Between Days
Just Like Heaven
Last Dance
The End of the World
Lovesong
Want
Never Enough
The Hungry Ghost
Primary
Prayers for Rain
Disintegration
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It Can Never Be the Same
Burn
From the Edge of the Deep Green Sea
A Forest
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Lullaby
Fascination Street
Hot Hot Hot!!!
Wrong Number
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The Lovecats
Let's Go to Bed
Friday I'm in Love
Boys Don't Cry
Close to Me
Why Can't I Be You?