Pink Floyd war vor Bruce meine absolute Lieblingsband, praktisch seit ich anfing, mich für Musik zu interessieren, also mit etwa 14 Jahren. "Animals", "Wish you were here", ganz besonders aber "Dark Side" waren Alben, an denen ich mich nicht satt hören konnte. Mit den Platten war das so eine Sache in der DDR, ein Schulfreund von mir hatte aber alle Alben, das wurde dann auf Magnetbandkassette überspielt, die Songtexte habe ich mir abgeschrieben, kannte aber auch bald alle auswendig.
Und dann kam "The Wall". Klingt jetzt vielleicht ein bisschen blöd, aber das hat mich wie der Schlag getroffen. Es ist immer noch - unabhängig von Bruce (Blasphemie!!!
) - meine absolute Nummer 1 der Alben. Ein bisschen mehr dazu habe ich vor einem Jahr mal
hier geschrieben, falls es interessiert.
Allerdings ließ mein Interesse an Pink Floyd mit dem Ausstieg von Roger Waters rapide nach, das hatte vor allem musikalische Gründe. Ich will damit nichts gegen David Gilmour sagen, der ist ein exzellenter Gitarrist (mit Sicherheit einer der weltbesten), auch gesanglich (bzw. gesángstechnisch) ist er um einiges besser als Roger Waters. Zu den Streitereien zwischen beiden mag ich auch nichts sagen, das kann man ausschließlich anhand von Medienveröffentlichungen oder Interviews, in denen sie gegenseitig übereinander lästern, nur schwer beurteilen.
Die späteren Alben von Pink Floyd berühren mich aber einfach nicht mehr. "Momentary Lapse of Reason" ist das letzte, das ich mir noch gekauft habe. Das ist für mich einfach nur (handwerklich perfekte) bombastische Langeweile. Ich möchte damit auch niemandem zu nahe treten, aber für mich ist es halt so.
Nichtsdestotrotz kann ich mir trotzdem vorstellen, dass ich nach einem Gilmour-Konzert auch total begeistert nach Hause gehe, ich bin mit Live-Auftritten leicht zu beeindrucken.