MurderInc hat geschrieben:
Also ich versteh das alles nicht mehr...
Dieses ganzen Teile, die Amazon & Co. aktuell vertreiben, bleiben doch schlicht und einfach illegale Bootlegs.
Wie geht das zu? Ich bin selbst Sammler seit Ende der 80er Jahre und kenne auch noch die Zeiten, als Great Dane-Boots z.B. bei Karstadt und Brinkmann in Hannover verkauft wurden.... Dann war damit lange Zeit Ruhe.
Warum unternimmt das Springsteen-Management nichts gegen Amazon?
Bin einfach nur neugierig...
Ich kann es leider im Moment nicht belegen, wo ich das gelesen habe, aber ich verstehe das so, daß diese offiziell bei Amazon und auch sonst frei erhältlichen Bootlegs eine Gesetzeslücke im Urheberrecht nutzen, die erst 1992 geschlossen wurde. Radiomitschnitte, die vor 1992 entstanden sind, sind anscheinend irgendwie urheberrechtlich nicht so problematisch ... das bezieht sich aber nur explizit auf Radiokonzerte, die also für jeden zuhause zugänglich waren - nicht für Publikumsmitschnitte oder Soundboard-Aufnahmen von Konzerten, die nur mit Ticket zugänglich waren.
Wikipedia hat geschrieben:
Seit dem Beginn der 1990er Jahre existiert der Begriff Schutzlückenbootleg, der im Wesentlichen Live- und Studioveröffentlichungen bezeichnet, die durch Gesetzeslücken an den Plattenfirmen und Künstlern vorbei bei voller Zahlung der Lizenzen an die Gema auf den Markt lanciert wurden, beispielsweise die Beatles-Box von Tchibo oder die Live & Alive beziehungsweise Live-USA-Veröffentlichungen von Imtrat.
Die meisten dieser Lücken wurden wohl mittlerweile geschlossen, aber die mit den Radiokonzerten scheint wohl noch zu existieren ...