Steinigt mich, aber ich versuch mich mal an einer Übersetzung ... nicht wort-wörtlich, aber ich versuche dabei den Kern zu treffen und dabei auch noch halbwegs das Reimschema einzuhalten - auch wenn es ab und zu schwierig wird, all die Silben auf die paar Noten zu verteilen ...
@CasSi: Hast Du Deine Übersetzung veröffentlicht? In der Lyrics-Base auf Stonepony hab ich jedenfalls nichts gefunden ... daher versuch ich mich jetzt:
Ich fahr' die Kingsley runter, mal mir aus ich nehm nen Drink,
(Annahme: Kingsley ist eine Straße/Avenue ... kann aber auch ein Ort sein, z.B. Kingsley / Iowa -> Ich fahr' durch Kingsley ...)
dreh das Radio laut auf, damit ich nicht mehr so viel denk',
tret' das Gaspedal durch und such den Moment, wo die Sonne auch mal für mich lacht, (eigentlich: ... die Welt in Ordnung scheint)
und dann tauch ich tief hinein in Irgendetwas in der Nacht ...
Bist mit nichts geboren und damit wohl auch besser dran.
Denn sobald du mal was hast, schicken sie jemand, der dir's wieder nehmen kann. (eigentlich: ... der versucht, es dir wieder zu nehmen)
Du kannst diese Straße bis zum Morgen fahr'n und kein Mensch kommt in Sicht -
nur Kids die ihr Leben verschwenden für Irgendetwas in der Nacht ...
Nichts ist vergessen oder vergeben, wenn deine letzte Stunde schlägt.
Da brennt so viel an Sehnsucht tief in mir, danach was ich wohl nie erleb' ...
(eigentlich in etwa: Da geht soviel Zeug in meinem Kopf herum, was ich nie verwirklichen kann ... )
Als wir die Dinge gefunden hatten, die wir liebten, wurden sie zerschmettert und starben im Dreck.
Wir versuchten die Teile wieder zu kitten, und davonzukommen halbwegs unverletzt.
Aber sie stellten uns an der Grenze und verbrannten unsre Autos zum Zeichen ihrer Macht, (eigentlich: ... in einem letzten Kampf)
und wir flohen verbrannt und blind, suchten Irgendetwas in der Nacht ...In Sachen Interpretation: Ragman's Ansatz finde ich trifft genau ins Schwarze ... ich würde hinzufügen, daß die Sache mit dem letzten Kampf an der Grenze vielleicht auch so zu verstehen ist, daß der Weg über die Staatsgrenze auch symbolisch für ein neues Leben steht, in dem man alles zurückläßt: So wie die Pilgerväter ihr tristes Dasein England hinter sich ließen und das Glück in der neuen Welt suchten, wie die Siedler dann immer wieder eine neue "Frontier" im Westen eroberten auf der Suche nach einem glücklicheren Leben in Freiheit ... aber auch ganz konkret läßt man, solange man kein bundesweit gesuchter Verbrecher ist, schon an einer Bundesstaatsgrenze alle Verfolger hinter sich und kann befreit aufatmen und woanders als Unbekannter und Gleicher unter Gleichen wieder neu anfangen - das ist doch genau dieser amerikanische Traum: Jeder ist seines Glückes Schmied ...
Aber die Helden dieses Songs sind und bleiben gefangen in ihrem trostlosen Leben und haben keine Chance, nein es wird ihnen sogar jede Chance genommen, etwas an ihrem Schicksal zu ändern ... jeder, der über die Grenze will, wird erstmal untergebuttert und seiner Mittel beraubt ...
@something_in_the_night: Ich hoffe ich wurde Deinem Lieblingssong halbwegs gerecht ...
p.s.: Upsi, sehe grade, daß ich mich gar nicht im Bruce-Songs-Forum befinde, und daß es dort schon einen Trääd mit ner guten Übersetzung gibt - dachte dieser Thread wäre genau der im Songs-Forum ... hatte mich schon gewundert, daß der noch nicht übersetzt ist ... naja, es gibt schlimmeres ...