Bruce Springsteen Forum

Also hat unser Bruce sich über eine alte Dame lustig gemacht, sie lächerlich gemacht, sie bloß gestellt.......der alte Schlingel der.......

Und noch ein kurzer Bericht auf Leipzig.

Ich bin am Vormittag aus Hamburg angereist. Anfahrt ohne Probleme. Die Schlangen beim Einlass führten dazu, dass sich meine Gruppe zunächst einmal an den Bierstand auf der Wiese vorm FOS-Eingang verlagerte und das Chaos mit einem kühlen Kaltgetränk bestaunte.
Gegen 18.00 Uhr bewegten wir uns dann auch zur Schlange (links, da die anscheinend etwas kürzer war). Weiter ging es durch den Tunnel (den fand ich jetzt nicht so schlimm) an den Toiletten vorbei. Die machten ihre geringe Zahl durch brutalen Gestank wieder wett.
Der Zugang zum FOS verlief problemlos, etwas länger dann die Ausgabe der Bändchen. Wir hatten dann zwischen Bühne und linker Kamera unseren Platz eingenommen als sich die gesamte Menschenmenge plötzlich um etwa 4-5 Meter nach vorne verlagerte. Keine Ahnung, was die Ursache war.

Mit etwa 30-40 Minuten kam Bruce dann auf die Bühne. Ich fand etwas mit etwas grimmigen Gesichtsausdruck und nicht mit dem verschmitzten Grinsen, dass ihn bei anderen Konzerten so auszeichnete. Hat mich irgendwie irritiert.

Dann der Opener: Roulette. Genial. Perfektes Lied für einen Konzertauftakt. Das könnte ruhig Standard werden. Zur Setlist ist eigentlich alles gesagt. Sehr schön auch Lieder zwei, Back in your Arms war großartig und emotional. Interessant, dass die begleitenden Wort nahezu identisch mit Helsinki im letzten Jahr waren und auch die Gesten. Er weiß halt was ankommt. Insgesamt gefiel mir die ausgewählten Lieder super. Richtig cool war die „Live-Probe“ zum Chuck Berry Cover. Das war nicht gespielt. Er meinte an einer Stelle, dass er mit der Annahme des Request vielleicht etwas überambitioniert war. Etwas später pfiff er die Band, ob sich es noch hinkriegen, da würden 45.000 Menschen warten. Was die Jungs dann daraus gemacht haben, war ganz großes Kind. Es zeigt nicht nur die Qualität der Originalband, sondern insbesondere auch der neuen starken E-Street Horns. Die Jungs sind genial!
Light of day fand ich klasse, Murder Incorporated hatte ich an dieser Stelle neulich noch schlecht geredet. Auf das Lied könnte ich verzichten, aber die Soli waren stark. Interessant, dass dieses Mal bei Soli immer nur Steve aktiv werden dürfte. Thunder Road war Gänsehaut pur. Auch mir nervten die Zwischenrufer und Pfeifer, aber anderseits: 10 Spinner und 35.000 andächtig verzaubert Lauschende. Das passt.

Länge? Okay, bei dem Programm. Tierisch lang im Vergleich zu anderen Künstlern, gewöhnungsbedürftig wenn man andere Shows des letzten Jahres erlebt hat. Nun schließt sich der Kreis mit seinem Blick vom Anfang. Entweder er war an dem Abend nicht gut drauf oder er kriegt generell das deutsche Publikum nicht in Griff (die sitzenden Ränge sind mittlerweile Standard) oder aber es war etwas mit Leipzig. Irgendwie habe ich trotz eines genialen Konzerts ein komisches Gefühl im Bauch. Ein Länge fast wie in München, trotz viel besseren Wetters.....ich weiß nicht, hängt aber vielleicht mit dem Publikum zusammen.

Anscheinend ist in vielen deutschen Stadien die Akustik auf den Sitzplätzen grenzwertig und schreit nach „Geld zurück“. Wenn man die Lieder nicht erkennt und die Sprüche nicht versteht, dann kann man auch sitzen bleiben.
Das Publikum im Pit war wie immer genial. Und ich konnte zwei kürzerer Fans glücklich machen als ich mich anbot, dass sie sich vor mich stellen dürfen und dadurch noch mehr sehen.

Fazit: Perfektes Wetter, ein genialer Abend, ein überforderter Ausrichter, eine geniale Band, Tolle Setlist, Bruce vielleicht nicht in Topform, was aber nur häufige Besucher merken.
Ich selber habe mit Rom noch ein Konzert vor mir und freue mich dann sogar ein wenig auch eine brucefreie Zeit. Es wird Zeit für etwas Abstand, da ich falsche Maßstäbe ansetze. Aber das ist eine rein subjektive Aussage. Stelle nur fest, dass ich nicht in dem Rausch bin, wie sonst, wobei das auch andere Ursachen haben.

Anschließend war ich noch Madrigal. Habe dort zwei Berlinerinnen aus dem Forum getroffen.
Ansonsten war es voll, aber ... es fehlten die Gesichter zu den Decknamen....falls jemand da war.

WOW, 3 Stunden Orgasmus!!! Den will ich auch haben.....
Aber Spass beiseite Auch ein paar kurze Worte von mir: Hatte Block 6 und relativ guten Blick auf die Bühne. Hätte vorher Wetten angenommen, das Born To Run komplett gespielt wird, aber auch so war es wieder ein sensationeller Abend. Die Konzerte an sich sind einfach nicht vergleichbar und jedes alleine für sich ein einmaliges Erlebnis. Ich bin trotz Sitzplatzkarten immer relativ früh in den Stadien, weil ich das ganze Prozedere mit Einlass, Stadion füllt sich nach und nach, gespanntes Warten auf den Konzertbeginn, etc. so mag. Beim nächsten Male werde ich (erstmalig) FOS nehmen und hoffen, dass mein Rücken hält. Dort unten muß es einfach nur geil sein. Sitzplatz hat auch was, aber die Stimmung ist eine andere. Manche rühren sich das ganze Konzert kaum, manche gehen ab wie Schmidt's Katze. Manche sind textsicher ohne Ende, manche kennen nur BITUSA Hinter mir wartete übrigens einer auf die VORBAND Kam diesmal gar nicht Also alles dabei auf den Rängen.
Für mich gab es 4 persönliche Highlights: natürlich Back In Your Arms, eine unglaubliche Performance, ich kann mich an dem Video gar nicht sattsehen, auch You Never Can Tell inkl. Improvisation , ein emotionales und krachendes BITUSA und am Ende hatte ich so gehofft und mir sehnlichst gewünscht, dass Bruce Thunder Road spielt. Einfach wunderschön und eine fast ergreifende Stille im weiten Rund. Bist auf ein paar "Idioten".
Danke Bruce Frederick Joseph Springsteen für einen tollen Abend
See you in 2015? Hopefully

Der berühmte Stagerush der meist gegen 18-18:30 Uhr einsetzt, da kannste auf die Uhr schauen...

@HopeandDreams: Danke für deinen schönen Konzertbericht. Echt ne Frechheit, dass es in Leipzig keine Vorband gab

dann will ich mich auch zu Wort melden.
ich habe das Konzert als "Sitzplatzinhaber" genossen. Wir hatten Plätze genau gegenüber der Bühne im Block 27, Reihe 3.
Der Sound war hier wirklich schlecht, das und der chaotische Einlass waren die negativen Punkte des Abend.
Ansonsten Party pur, super Stimmung auch auf den Rängen. Ich schätze das 80% der Leute die meiste Zeit ihren Hintern bewegt haben.
Bruce hat es wieder einmal geschafft mich (und meine Familie) in seinen Bann zu schlagen. Wir schämen uns nicht der Tränen die wir zusammen vergossen haben.
Ich hoffe sehr, das Bruce in 2 Jahren wieder auf Tour geht, denn dann kann ich auf 35 Jahre Bruce live zurückblicken.

@Homebound: Dass Bruce grimmig geguckt hat, ist mir jetzt nicht aufgefallen. Im Vergleich zu München, wo er m. E. nicht so authentisch wie sonst rüberkam, fand ich ihn in Leipzig so wie ich es eigentlich gewohnt bin. Am Publikum kann es jedenfalls kaum gelegen haben. Das war - wie schon geschrieben - nicht besser oder schlechter als in anderen deutschen Stadien.
Warum Nils in Leipzig überhaupt nicht zur Geltung gekommen ist und alle Soli an Steve gingen, hat uns auch etwas gewundert. Dann wiederum habe ich auch schon Shows erlebt, wo die Rollenverteilung gerade andersherum war und hat Nils nicht erst in Gladbach (Because the Night) seinen großen Auftritt gehabt? Ich denke, Bruce sorgt auch hier für ausreichend Ausgewogenheit. Mal sehen, was uns in Rom erwartet!

Meine Schwiegereltern saßen im Nachbarblock 28 ganz oben und berichteten auch von miserablem Sound. Allerdings war es für sie das erste Konzert in einer solch großen Arena und ihnen fehlt etwas die Vergleichbarkeit. Unser Sohn, der auch da oben saß, fand den Sound allerdings auch schlechter als vergangenes Jahr in Berlin, wo er auch so weit oben saß.

Und wie Nils seinen Auftritt bei "Because the Night" hatte, er war einfach fantastisch

Hat Bruce nicht auch in Genf kürzer gespielt? Irgendjemand sagte was von 2:50. Ich will nicht irgendetwas Falsches posten, weil ich nicht alle Konzerte nachverfolgt habe. Aber könnte die "kürzere" Spieldauer nicht dem zweiten Jahr geschuldet sein?
Mir kam es auch so vor, als würde er nicht mehr so häufig die Seiten bedienen wie im letzten Jahr, und wenn, dann bevorzugt die linke (vom PIT aus gesehen). Ich stand leider rechts

Nach meinem Dafürhalten war er absolut gut drauf, auch deshalb, weil er sich zum Schluß noch einmal umdrehte, um ein Solo abzuliefern. Es sah für mich so aus, als würden sie alle gehen, und er hätte im letzten Moment den anderen bedeutet: 'Geht Ihr schon mal vor, ich mache noch eins.' Das ist natürlich reine Interpretation. Und jeder hat eben sein eigenes "Bauchgefühl".

@jerseylady: Danke für deinen tollen Bericht, hach, das sauge ich soo auf.

Tramps like us, are born to run! Forever!
Yes tramp!

Zur Länge, eh nennen wir es lieber Dauer : Es wird oft vergessen, dass die Konzerte vor der WB-Tour meist unter 3 Stunden waren (Reunion-, Rising-, Magic-, WOAD-Tour), mit einigen Ausnahmen. Erst mit Frankfurt 2012 wurden die Shows deutlich über 3 Stunden lang. Schaut Euch Barcelona 2002 oder Hyde Park 2009 an: Beide unter 3 h. Wir wurden vergangenen Sommer und Herbst selbst für Bruce-Maßstäbe sehr verwöhnt (war auch dem superlangen My City of Ruins geschuldet). Ich dachte auch, mit Gijon 3:30 und noch einigen anderen Shows, die 3:10 oder 3:20 gingen, würden die Shows wieder länger werden und in Leipzig hätte es wegen mir gerne noch weiter gehen können. Ansonsten sind 3 h oder auch 'nur' 2:50 eigentlich Standard dieses Jahrtausends und völlig OK.

Das ist richtig, Magic Queen, in Genf waren es nur so um die 02:50 h. Jede Show ist ja auch anders. Nicht nur, was die Songs angeht. Bruce muss sich auch über 17 Musiker Gedanken machen. Irgendwie muss es immer zusammen passen. Viele sind ja auch schon über 60. Und obwohl sie großen Spaß am performen mit Bruce haben, werden sie auch an ihre Grenzen stoßen. Die Tour dauert halt auch schon lange!

Also 3 Stunden finde ich absolut im Soll, ob es nun 2:50 oder 3:10 sind ist denke auch immer abhängig von den gespielten Songs. Bruce wird selber nicht auf die Uhr schauen. Auf den vorherigen Touren hat er nicht immer so lange gespielt, man denke an den Beginn der Magic Tour.