Nachfolgend mein kleiner Bericht:
War gegen 13:30 Uhr vor Ort, Nummer abgeholt, Roll-Call-Prozedur noch mitgemacht, die zumindest besser als in München klappte (schlechter geht's ja auch kaum) und sehr entspannt erst im Schatten gesessen, dann im kühlen Tunnel - wo jedoch die Wartezeit unendlich lang erschien.
Anschließend sehr gemütlich reinspaziert und im nachfolgenden Stage Rush mit einer 600er Nummer plötzlich in die dritte-vierte Reihe rechts neben dem Mittelsteg gespült worden. Da konnte ich nicht mal was dafür.
Neben mir zwei Typen, die sich ohne Nummer und, laut eigener Aussage, vom PIT-Ende bis dahin durchgedrängelt hatten. Die waren leicht anstrengend, ansonsten hatte ich recht angenehme, gesangsfreudige und textsichere Mit-Tramps neben mir.
Der Opener war großartig, ich muss ja zugeben, dass ich es vor lauter Schreck erst im Refrain erkannte. "Lucky Town" hinterher - einer meiner wirklichen Lieblingssongs und mit "Badlands" war die Stimmung gleich zu Beginn voll da.
Mein Höhepunkt war definitiv "Back In Your Arms". Hätte ich nicht mal ansatzweise damit gerechnet. Und Bruce sang es mir einer Hingabe und Leidenschaft, die mir feuchte Augen bescherte. Er war so
in diesem Song, das habe ich bisher auch noch nicht so oft in diesem Maße erlebt.
Über "We Take Care Of Our Own" habe ich mich recht gefreut, der Song hat eine unheimliche Live-Energie, mag ich sehr. "Murder Incorporated" ist jetzt nicht mein großer Favorit, das anschließende "Human Touch" hat mich dafür aber, überspitzt gesagt, entschädigt.
Der Crowdpleaser "Waiting On A Sunny Day" läuft natürlich immer super und, um mich einem Vorredner anzuschließen, so wenig ich den Song mag, so wenig möchte ich ihn ebenso im Set vermissen, weil er die "Casual Fans" einfach mitnimmt und er kann - so sehr ich es auch begrüßen würde - schließlich nicht nur für die Die-Hards spielen.
Statt "Lonesome Day" hätte ich mir lieber "The Rising" gewünscht, da der Song immer etwas Stimmung heraus nimmt. Ist jedoch kein Meckern, das kann man sich angesichts der Setlist und der Band-Performance eh nicht erlauben.
Die Zugaben waren sehr gut, Bruce wirkte vor "Born In The U.S.A." auf mich irgendwie berührt, vielleicht habe ich mir das aber auch nur eingebildet.
Das kleine Mädchen fühlte sich während "Dancing In The Dark" sichtlich unwohl auf der Bühne, im Gegensatz zu dem Kind während "Waiting On A Sunny Day".
Dass Bruce dann mit "Thunder Road" indirekt meinen Wunsch erfüllte, war wunderschön. Zumindest hat er sich meinen Request vorher recht lang angeschaut.
Ich wünschte mir, dieser Moment möge nie enden. Es war fast still im Stadion und am Ende sah man doch einige Menschen, die sehr berührt davon waren.
Es war eine tolle Show, ich kann und möchte nicht sagen, ob sie besser oder schlechter als in München war. Sie waren einfach verschieden, beide absolut einmalig. Da gibt's für mich kein besser oder schlechter.
Bruce hat viel getanzt - mit der Rettungshelferin, dem Roadie und der Dame während "Dancing In The Dark" - und seinen Spaß mit der Dame auf der Tribüne gehabt, die davon, so meine ich, jedoch absolut gar nichts davon mitbekam. Nicht mal seine Liebesschwüre.
Was bleibt sind wundervolle Momente, die Erinnerungen werden. Ich halte es, abschließend, wie Steve und wünsche mir, dass Bruce und Band jeden Sommer touren. Ich bekomme einfach nicht genug.