Bruce Springsteen Forum

Hallo.

Ich sehe den gewachsenen "Bruuuce-Kult" mittlerweile als Problem an.

Klar gehört zu einer guten Show auch Spaß und gute Laune, aber in letzter Zeit denke ich manchmal auf Springsteen-Konzerten, ich bin beim Karneval.
Eltern scheuchen ihre Kinder ins Konzert und hieven sie auf die Bühne (verwirklichen sich die frustrierten Mamis und Papis damit einen Lebenstraum, indem sie ihn auf ihre Kinder projizieren? Das ist doch abartig!), bei den Abfeiernummern wird gegrölt bis zum Geht-nicht-mehr (bei den ruhigen Nummern dagegen sofort gelabert), und manchmal habe ich den Eindruck, Springsteen nimmt seine Musik selber nicht mehr ganz so ernst (zumindest live).
Es stehen immer die selben Leute in der ersten Reihe und huldigen ihrem Idol, der sie vermutlich auch beschimpfen dürfte, und sie fänden das trotzdem lustig (haben die kein eigenes Leben? Oder denken die wirklich, Bruce würde sich auch nur an einen einzigen von ihnen erinnern?).

Nach Diskussionen über Rollcall und Setlisten wird das also die Diskussion über den Fan an sich?

auja, da gibts dann sicher wieder Spaß!

Interessanter Beitrag. Andere gehen wöchentlich in die Disco, Kneipe oder zum Fußball (und der Müll dauert nur 90 Min. - da ist Bruce grad warm gelaufen).

Was man aber auch tut - man will doch nichts, ausser ein paar nette Stunden verbringen. Dazu zählt auch das vor und nach dem Konzert.

Der Fankult hat sich m.M. auch seit meinem ersten von 40+ Bruce Konzerten seit 1988 nicht gross verändert. Auch damals waren "Bekloppte" (mich und Freunde eingeschl.) Stunden früher da (gab ja auch kein FOS oder gar dieses däml. RC). Und viele Gesichter kamen einem auch bekannt vor...

Ist doch unwichtig, ob Bruce jemanden wiedererkennt - er liefert eine 2,5+ Std. Show ab - alle haben Spass - Alltag mal vergessen. Gut is.

Was bleibt: seeehr schöne Erinnerungen von jedem Konzert, jeder Stadt ... Seit ich 14 bin - also bald geschlagene 26 Jahre. Will ich nicht missen.

Durch Bruce habe ich auch Schweden kennen und lieben gelernt. Gibt also auch schöne Nebeneffekte.

Und hier weiß auch jeder: es gibt auch ein Leben neben Bruce.

Na ja, Fan sein, ist - wie alles - relativ.
Ich würde mich auch als Fan bezeichnen, aber muss man als erwachsener Mensch unbedingt Bruce Springsteen die Hand reichen, wo er doch gerade in seine ´reingerotzt hat?

Na aber klar doch!

Hm, kannst Du mir erklären, warum?

Warum stehen jedes Wochenende mehrere hunderttausend Menschen beim Fussball in Deutschland und versuchen Autogramme zu bekommen, Fotos mit den Spielern zu machen oder einfach nur abzufeiern?

Weil wir Menschen so sind. Das ist doch nicht schlecht, solange jeder einzelne sich dabei gut fühlt. Du musst da ja nicht dran teilhaben.

Ich weiss eine: Anstehen macht blöde

Eben! Es liegt in der Natur des Menschen, bei solchen Veranstltungen teilzuhaben und zu feiern. Und wer das nicht will, bleibt eben zuhause und trinkt sein Bier alleine.

Danke, eastwood, du sprichst mir aus der Seele.
Die Fans sind nicht alle gleich. Die einen wollen immer gerne (ganz) vorne dabei sein, anderen reicht ein Platz hinter dem Pit, wieder andere sind sind irgendwo auf dem Feld, vielleicht in der Nähe der Getränkestände, Ja und? Die Leute, die ihre Kinder hochhieven und singen lassen wollen, finden lange nicht die Zustimmung aller Fans. Und Fans, die ihm gern die Hand geben und sich dann glücklich fühlen, ist doch okay. Das hat's schon immer gegeben. Und ist nicht nur bei Bruce so ...
Ich bin ein leidenschaftlicher Fan (geworden), wenn auch erst relativ spät. Dazu haben verschiedene Aspekte beigetragen "... solange sich jeder einzelne dabei gut fühlt." Das ist der entscheidende Satz! Und ich fühle mich gut dabei ... wie viele andere auch, die ich persönlich kenne, und wo ich weiß, dass sie ganz "normale" Menschen sind, die ein ganz "normales" Leben abseits der Springsteen-Begeisterung führen. Aber seine Musik begleitet sie ganz sicher (mehr oder weniger) durch den Alltag. Und das ist gut so.
Also, wo ist das Problem?

Treffer @ boss49

Bei manchen Aktivisten der 1. Stunde in der 1. Reihe ist der "Kult" mittlerweile ein sehr ernstzunehmender Wettkampf.

Bravo Boss43, davon ab, würde auch dem Menschen gern die Hand drücken, dessen Musik einen seit fast 40 Jahren durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleitet.