Jetzt noch ein paar Worte zum Bon Jovi Konzert in München.
Es war ein wirklich gelungener Auftakt im Olympiastadion, gut eine Woche vor unserem Meister Bruce.
Es war zwar megaanstrengend, sind wohl auch ein bißchen spät losgefahren. Jedenfalls waren wir gegen 15.30 Uhr in München, aber bis wir dann am Stadion waren, wars dann zwei Stunden später... Stau ohne Ende, Parkplatz ziemlich weit vom Stadion weg, sodass wir noch eine Station mit der überfüllten U-Bahn gefahren sind. Jedenfalls war bereits die erste Vorband (Bayern 3 Band - die super tolle Rock-Covers zum Besten gegeben haben) bereits im vollen Gange.
Wir haben dann geglaubt, dass wir bequem dann in unseren Golden Circle marschieren, aber es war dann ein böses Erwachen - wie es wohl einigen bei Bruce in Köln vergangenes Jahr ergangen ist. Die haben nämlich zwei GC aufgemacht und wir haben dann nur mehr in den zweiten Bereich gehen können. Toll. Dafür zahlst du dann 110 Euro, von den Versandkosten mal abgesehen. Solche Plätze haben wir früher auch schon im "normalen" Innenraum gehabt. Das Gute daran war dann aber immerhin, dass es in dem zweiten GC-Bereich relativ locker herging, wir keine Riesenköpfe vor uns hatten und genügend Platz zum Feiern
Ich hab mir dann auch mal ein Bier und eine Riesenbreze gegönnt, derweil Christina Stürmer dann zu spielen begonnen hat. Sie hat ein recht nettes Vorprogramm gespielt, mit all ihren Hits, wie z.B. "Ich lebe", hat auch anständig Applaus gekriegt. War ganz nett, sie auch mal live zu hören. Übrigens erfuhren wir dann, dass am selben Abend Pink in der Olympiahalle aufspielt. Gut, da hat es mich dann nicht mehr so gewundert, dass wir so eine mühsame Anreise zum Stadion hatten...
Bon Jovi haben dann ziemlich pünktlich um 20 Uhr das Konzert begonnen. Es war wieder mal super Klasse. Freilich, Richie Sambora (der aus irgendwelchen Gründen die Band während der Tour verlassen hat, genaues weiß man nicht), er hat jedenfalls gefehlt, obwohl sein Ersatz Phil X seine Sache auch nicht schlecht gemeistert hat. Die Bühne war wohl eine der Besten, die Bon Jovi jemals hatten - in Form eines überdimensionalen alten Ami-Schlittens mit Video- und Lichteffekten, die es in sich hatten.
Jon selbst hat an dem Abend alles gegeben. Trotz angeschlagener Stimme hat er sich und die Band zu Höchstleistungen angetrieben, dass mir manchmal die Gänsehaut nur so aufgestanden ist. Und mehrmals hat er wieder betont, dass München ein besonderer Ort für ihn ist. Jedenfalls das Konzert war Wahnsinn. Hab zwar vielleicht schon mal (zumindest von Anfang an) noch bessere Stimmung gehabt, die Setliste war ok, haben mir auch noch einige Songs gefehlt, die ich gerne mal wieder gehört hätte - aber egal - es war dermaßen intensiv, vor allem nach Halbzeit, dass mir dann auch egal war, dass ich wohl z.B. wieder kein "Wild is the wind" hören werde... Unglaublich auch, dass die Zugaben kein Ende nehmen wollten (Spieldauer etwas über drei Stunden - eine Steilvorlage für Bruce
). Das Stadion hat gebebt. Jon hat sich dann wieder und nochmal aufgerafft, obwohl seine Stimme schon ziemlich hinüber war. Hab ihn ehrlich in solcher Form schon lang nicht mehr erlebt, es war, als ob er mit allen Mitteln versucht hat, Richie zu ersetzen. Das kann natürlich nicht gelingen, aber es war zumindest eine der intensivsten BJ Shows ever für mich.