So, jetzt auch noch mein Senf.
Frankfurt: um es vorweg zu nehmen: AAA+++
TOP:
- Ein funktionierender Roll-Call und ein lehrbuchmäßiger Einlass, der uns auch unsere super Plätze in der ersten bzw. zweiten Reihe direkt vorm Piano einbrachte.
- Dadurch natürlich beste Sicht und sogar relativ viel Platz zum abfeiern ohne großes Gedränge.
- Bruce in toller Spiellaune, der hatte richtig Bock!
- Ein tolles
Spirit In The Night mit fantastischen Intro „Yeah, Yeah!“ Nicht zu vergessen, die herrliche Handy-Nummer!
- Und dann ein unfassbares
The E Street Shuffle. 2008 in Hamburg bei
Rosalita und 2009 in München beim
Detroit Medley bin ich ja schon abgegangen, aber das war nichts gegen
dieses Erlebnis. Nach dem Song musste mich meine Freundin erst mal mit Capri-Sonne und Dextro-Energen stabilisieren.
- Summertime Blues – einfach irre!
- Der
gesamte Zugabenblock – ein einziges Highlight! Aus einem Guss, Party pur!
- In der zweiten Hälfte der Show hat auch Steve (nach den schrecklichen letzten Tagen) sein Lachen wiedergefunden. Schön zu sehen.
- Mein erstes 30er Set. Und über die Spieldauer wurde wohl schon alles gesagt.
„FLOP“:
-
We Take Care Of Our Own und
Wrecking Ball haben bei mir nicht so gezündet, wie ich es erwartet hätte. Ich finde beide Songs auf dem Album echt spitze, aber live – irgendwas hat da gefehlt …
- Ich hatte mich schon darauf gefreut, dass er das
Havin‘ A Party – Request noch spielt, aber wir wollen ja mal nicht unverschämt werden …
Köln: mal ganz anders
TOP:
- Auch hier ein funktionierender RC (sogar die links-rechts-Problematik wurde einigermaßen gelöst) und ein gesitteter Einlass eröffneten mir die Chance, mich an der Stirnseite der centerstage in der zweiten Reihe zu platzieren.
-
Darlington County mit dem
Honky Tonk Woman Intro – super
-
Working On The Highway – Bruce ganz nah
- Ich habe mich echt gefreut, das
Apollo Medley mal erleben zu können (bevor es wahrscheinlich doch aus dem Programm verschwindet). Auch wenn’s die große Masse anscheinend nicht begeistern konnte, für mich war es DAS Setlist-Highlight.
- Bei
Born To Run bot sich mir erstmals die Gelegenheit, ausgiebig mitzuklampfen. Muss man mal gemacht haben. Köln 2012 wird für mich immer damit verbunden bleiben.
- Insgesamt eine gute Setlist mit 12 in Frankfurt nicht gespielten Songs.
„FLOP“:
- Irgendwie habe ich nicht so richtig in die Show gefunden. Erst mit
The Ties That Bind wurde es besser und bei
Death To My Hometown war ich dann vollkommen dabei. Das bedeutet,
WTCOOO und
WB haben bei mir wieder nicht funktioniert.
- Leider hat jemand von
Spirit In The Night bis
Atlantic City versucht, sich dreist, unverschämt und rücksichtslos in eine
nicht vorhandene Lücke neben mir reinzudrängeln. Erst nach einigen deutlichen Worten
und Unterstützung weitere Bedrängelter hatte der Spuk glücklicherweise ein Ende. Diese vier Songs konnte ich also nicht wirklich genießen.
- Insgesamt war die Bewegungsfreiheit (erwartungsgemäß) doch sehr eingeschränkt. Man hatte kaum Platz zum Hüpfen, Tanzen und Feiern. Kein Vergleich zu Frankfurt. Und wenn Bruce zu uns runterkam, wurde es auch schon mal echt grenzwertig mit dem Geschiebe von hinten, wenn fanatische Leute auch aus der 10. Reihe um jeden Preis an Bruce ran wollen.
Ich habe dann versucht, das vor mir stehende Mädel davor zu schützen, am Gitter gesiebt zu werden, indem ich mich mit beiden Armen gegen die Absperrung gestemmt habe, aber einmal war ich nicht schnell genug und dann hatte keiner vorn noch die Chance, selbstbestimmt zu handeln. In dem Moment habe ich nur gedacht: Bruce, bitte geh wieder schnell zurück auf die Bühne!
Fazit: Obwohl ich mir bewusst war, dass es sehr eng werden würde, fand ich es doch ziemlich heftig. Das Privileg, ausgiebiges Bruce-Grabbing betreiben zu können (ich verzichte an dieser Stelle auf eine Auflistung der berührten Körperteile
), erkauft man sich mit einem insgesamt stressigen Showerlebnis. Jetzt hatte ich auch mal centerstage und komme zu dem Schluss: Einmal sollte man so eine Chance nutzen, aber bei nächsten Mal suche ich mir garantiert wieder ein entspannteres Plätzchen!
Berlin: leider wenig Höhepunkte
TOP:
- Da wir diesmal zu dritt waren, haben wir auf den RC verzichtet und haben uns ohne Nummern und ohne Bändchen gegen 15:45 Uhr hinten in der Schlange angestellt. Dank FOS-Tickets ganz entspannt an den Innenraum-Stürmern vorbei in die erste bzw. zweite Reihe vor der linken Videowand spaziert und die letzten Stunden ganz entspannt gewartet und nett unterhalten (Gruß nach Gotha).
- Der mir vorher unbekannte opener
When I Leave Berlin. Dachte sogar erst, dies sei ein neuer Bruce-Song und kein Cover. Aber egal. Trotzdem eine tolle Sache.
-
Save My Love - wunderschön
„FLOP“:
- Die Ordner vorm Stadion hatten ja mal gar keinen Plan. Habe nicht eine korrekte Antwort auf meine einfachen Fragen erhalten.
- Die Stimmung war an unseren Plätzen natürlich nicht so gut wie in Frankfurt und Köln. Generell hatte ich aber auch den Eindruck, dass die Ränge in Berlin deutlich lahmer waren.
-
WTCOOO und
WB gingen so leidlich. In Anbetracht unserer Links-Außen-Position haben mich die beiden vielleicht sogar etwas mehr angesprochen als bisher. – Verdammt, ich glaub‘, ich muss auf die Couch, wer kann mich heilen?
- Auf
Hungry Heart und
Trapped hätte ich persönlich verzichten können. Waren aber Highlights für meine Freundin und deshalb nicht wirklich Flops.
- Nichts gegen
The River, aber gleich dreimal? Ich hatte mir in diesem Slot etwas mehr Abwechslung erhofft, am besten natürlich mal
Backstreets. Schade.
- Ich hatte im Vorfeld mit Brian Fallon gerechnet, der ja auch gerade in der Stadt war. Nochmal schade.
- Insgesamt kam es mir so vor, als ob ihm die unbändige Spielfreude von Frankfurt abhanden gekommen wäre.
- Achso, hätte ich fast vergessen: das Wetter war ja wohl auch nicht so prall in Berlin. Leider waren die Bierverkäufer nicht flexibel genug, kurzfristig auf Glühwein umzustellen.