Bruce Springsteen Forum

Thema "FOS":
Ich hatte das Glück, trotz entspanntem Einlasses (ohne Roll Call, nach 17:00 Uhr) noch in die 1.Absperrung zu kommen.
Jedoch hätte es mich tierisch geärgert wenn es nicht geklappt hätte:

1. Ich habe mich auf mein FOS-Ticket verlassen. Dort steht wörtlich "Front of Stage", also gehe ich auch davon aus, dass ich FOS untergebracht bin.

2. Ich habe den Bereich "Front of Stage" bezahlt! Der Veranstalter hat somit eine Leistung verkauft (FOS!), die er definitiv nicht eingehalten hat!
FOS-Kunden, wurden in die 2. Absperrung gesteckt, obwohl sie FOS bezahlt hatten. Hier hat meiner Meinung nach der Veranstalter nicht gehalten, was er verkauft hat. Hier sollte mindestens der Veranstalter die Differenz zum Innenraumticket auszahlen! Das er grundsätzlich seine Ware falsch beschrieben hat ist ein anderer Punkt. Bei Ebay kann man für so etws ´rausfliegen.

In Frankfurt wurde die 2. Absperrung übrigens als Innenraum verkauft!

Greetings
Mr.Outside

Achso ehm: Ich gehe auf ca. 50 Konzerte jährlich. Bruce war jetzt zum ersten Mal dabei. Kann mir mal wer den Begriff Roll Call erklären?

Ich habe beides gemacht: einmal in der Webpage von Eventim eine Meldung hinterlassen (klick unten bei Kundenservice), und auch eine E-mail an den Veranstalter Dirk Becker Entertainment (http://www.dirkbecker-entertainment.de/kontakt.asp).
In beiden Faellen habe ich ein paar Links zu diesem Thread und zu anderen in internationalen Springsteen-fans-webpages gelegt.

So wie es abgleaufen ist eine Frechheit, dass FOS auch im 2. Pit war.
Auch die Security war nicht umfassend informiert. Als ich um kurz nach 17Uhr ankam, habe ich extra gleich einen Security Mitarbeiter befragt, ob es für die FOS Tickets nur einen Bereich gibt oder ob das nochmal unterteilt wird. Der meinte es gibt nur einen FOS Bereich und da käme ich mit dem Ticket auf jeden Fall rein.

Letzten Endes war ich dann doch rechtzeitig genug da um im 1. Pit zu landen, aber 30-45Min später hätte das wohl anders ausgesehen.
Fazit: Glück gehabt und dank an alle diejenigen hier, die schon im Vorfeld auf die hier vermutliche Problematik hingewiesen haben, so dass ich rechtzeitig da war. Ich hätte mich sonst auch darauf verlassen, dass FOS auch Front of stage bedeutet und wäre erst später mit meinen Sitzplatzmitfahrern vom Hotel aufgebrochen. Die sind sind gut 1Std nach mir los, haben aber wegen überfüllter Bahnen locker 45 Min länger gebraucht bis sie da waren.

@Nightdancer:
Das Problem ist m.E. nicht unbedingt die grundsätzliche Aufteilung in drei Innenraum-Bereiche. Ich fühlte mich auch im Endeffekt ganz wohl, wo ich gelandet war (erste Reihe 2. Pit). Das Problem ist, dass viel zu viele FOS Tickets verkauft wurden (die Hälfte des gesamten Innenraums). Auch wenn es die zweite Barriere nicht gegeben hätte, wäre immernoch bis zur Mittellinie "FOS" gewesen. Als Konzertgänger verstehe ich unter FOS max. das fordere Viertel, ergo Pit. Und dass zu viele Tickets verkauft wurden macht für mich Eventim durchaus wieder zu einem Ansprechpartner.

Also, wo fang ich am besten an ?

Der Pit Bereich ging nicht nur auf der Skizze, die der lokale Veranstalter über eventim beim Ticketverkauf eingestellt hatte bis zur Mittellinie, sondern auch in Wirklichkeit.
Ein so großer Pit-Bereich für soo viele Menschen muß aufgrund behördlicher Auflagen (Bauaufsicht) mit Wavebreakern geteilt werden (und das nicht erst seit den furchtbaren Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg).

Dass der lokale Veranstalter trotz dieser unerlässlichen Teilung für diesen Bereich ein und den selben Namen "Front of stage" verwendet, grenzt fast an arglistiger Täuschung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Veranstalter sich darauf zurückziehen kann, der Begriff "Front of stage" sei nirgends definiert.
Und wie bescheuert muß man eigentlich sein , so einen vorhersehbaren Ärger für 2500 x EUR 6 "Gewinn" in Kauf zu nehmen?

Der holländische Roll Call, der im Verlauf bizarre Formen annahm, wurde nur für die ersten 500 Verrückten mit FoS-Tickets durchgeführt, die zur Fraktion der Bruce-Grabscher und First Row-Junkies gehören.
Diese Zahl war gegen 12:20 ca. erreicht.
Dabei war es völlig wurscht, ob auf den Tickets FoS links oder rechts stand.
Die Idee des Veranstalters, da aus einlasstechnischen Gründen eine Aufteilung herbeizuführen, war für mindestens 500 Leute schonmal ad absurdum geführt.
Der Ablauf war mit der Security abgestimmt und wurde dementsprechend auch unterstützt.
Geordnet nach Nummern und in 50er Reihen ging es dann in die Startboxen, die, wie sich später rausstellte für 500 Leute schlichtweg zu klein war. Rund 100 mussten dann außerhalb des Bereiches am Rand der Wiese in Reihe bleiben.
Dann auf einmal Störfeuer vom Einlasskommando des Veranstalters: Zugang für die 500 Nummerierten über nur Eingang? No go!
Was nun? Da standen 500 Leute links und rechts gemischt....
Was zu dem Zeitpunkt noch keiner wusste, war die Tatsache, dass die physische Grenze im Front of Stage Bereich lediglich gespanntes rotweisses Absperrband war und für die verrückten 500 abgenommen wurde. Von daher war es wurscht, von welcher Seite man nach rund 300 Meter Weg ins Stadion geführt wurde. Dann der Vorschalg von der Security, man könne doch je 50 Leuten abwechselnd ein weißes oder ein schwarzes Pitbändchen geben.
Die Weissen marschieren links ins Stadion rein, die Schwarzen rechts - natürlich ungeachtet des Ticketaufdruckes..... Pitbandausgabe für die 500 Nummerierten VOR dem Stadion war um 15:30h. Graham, von der Bruce Security meinte nur sinngemäß "No idea why two different colours , it's Germany."

Auf diese Weise bewegten sich nun also alle 5 Minuten je 50 Leute abwechselnd zum FoS-Eingang links und dann wieder rechts. Und wehe beide Füße hatten gleichzeitig mal den Boden verlassen, was man als Fortbewegungsart auch unter "laufen" bezeichnet.....

Natürlich war damit der FoS-Bereich im Ring 1 erst zu einem Fünftel gefüllt.
Alle anderen Fans, die nach 12:30 am Stadion aufschlugen UND im Besitz eines Front-of-stage Tickets waren, mussten sich in eine der beiden Schlangen gemaess Ticketaufdruck anstellen und bekamen beim Toreingang (der auf dem Ticket genannt war) ein Pit-Bändchen weiss oder schwarz.
Gleichzeitig wurde per Klickzähler die Anzahl der einströmenden Fans gezählt, um eine gleichmäßige Auffüllung des FoS-Ringes 1 zu gewährleisten
Jetzt kam Psychologie ins Spiel! Tatatataaaaaaa! Jetzt wurde das rotweisse Absperrband zur Trennung des FoS-Bereiches in links und rechts gehisst!
Wow - eine psychologische Barriere ( mir gehen gerade die Tomaten aus...)
Ja, was jetzt? Darf man unter dem Band durchkriechen ohne von der Security verhaftet oder erschossen zu werden? Wie im Tierreich, kurze Zeit nachdem die Mutigsten ungeschoren auf der jeweils anderen Seite angekommen waren lag das Absperrband niedergetrampelt auf dem Boden.

Dass viele Fans sich sofort an ihrem Platz im FoS hinsetzen hat mehrere Gründe:
Ein sitzender Mensch braucht mehr Platz als ein Stehender und entspricht offenbar so ungefähr dem aus Sicherheitsgründen kalkulierten Platzbedarf.
Ein FoS-Bereich wird nie bis auf den letzten Platz gefüllt, es muß immer genug "Fluchtraum" vorhanden sein.
Beim "normalen" Innenraum ist nach hinten offen, in den FoS-Bereichen nicht.
Das hat rein optisch den Effekt, dass dort große Freiflächen nach dem Rush zur Bühne entstehen, und jeder, der hinter dem Wavebreaker steht, für sich denkt : "Da wäre auch noch Platz für mich gewesen".
Es muß so gegen 17:30 gewesen sein, als der erste Pit-Ring 1 dem Klickergebnis nach geschlossen wurde.
Viele Toilettengänger wurden dabei bestimmt doppelt gezählt, man wurde den Hinweisschildern aus dem Innenbereich rausgeführt und musste ein zweites Mal durch die Klickschleuse um überhaupt erstmal in die Keramikabteilung zu gelangen.

Nun wurde der zweite FoS-Ring geöffnet, man verteilte nun blaue Pit-Bändchen, um eine Vermischung mit FoS Ring 1 zu verhindern. Rosa Bändchen, von denen hier die Rede war, stammen nicht aus Köln, sondern sind waschfeste (hoffentlich...) Überbleibsel vom Frankfurt-Konzert.
Fortan war die Security in ständiger Diskussion mit völlig zurecht erbosten Fans, die sich nun im zweiten Ring wiederfanden und unter "Front of stage", wie ich auch was ganz anderes verstanden haben.

Zum Schluß nochmal.... eventim ist für die Durchführung nicht verantwortlich. eventim hat nichts mit Saalplänen, nichts mit Preiskategorien, nichts mit dem Zeitpunkt der Ticketfreigabe zu tun und hat auch keinen Einfluß auf die inhaltlichen Angaben auf Tickets.

ALLE DIESE INFORMATIONEN KOMMEN ALLEINE VOM LOKALEN VERANSTALTER, DER AUF DEM TICKET ALS SOLCHER AUCH NAMENTLICH GENANNT WIRD.
Auch wenn Ihr es immer noch nicht glauben wollt. eventim ist nur ein Erfüllungsgehilfe, der das tut, was der lokale Veranstalter sagt. Mehr nicht.

Wenn Ihr Eurem berechtigten Ärger Luft machen wollt, dann dort an diese Adresse.

Und bevor hier einer auf die Idee kommt. ICH habe beruflich nichts mit der Thematik zu tun.
Ich habe nach zig Jahren Konzerterfahrung nun so langsam kapiert, wie da der Hase läuft.

Ich war zwar von den FOS Wahnsinn nicht persönlich betroffen, habe aber trotzdem mal eine saftige Beschwerde geschickt. Ich persönlich hatte mich ja mehr über die Wassermitnahmesituation geärgert.

Klasse Darstellung der Situation - nur finde ich Deine Meinung zu den 500 Verrückten etwas daneben, weil "die 500" die Stimmung machen, welche Bruce brauch um den anderen Schlaftabletten eine geile Show zu liefern.

Ich wußte ja vorher von dem FOS-Dilemma, also plante ich, um 17 Uhr am Stadion zu sein. Leider hatte mein TGV aus Paris 85 Minuten Verspätung, so daß aus diesem Plan nichts wurde und ich erst gegen 18 Uhr an O6 eintraf. Ticket wurde durchgestrichen, Bändchen verteilt, ich dachte nochmal Glück gehabt. Gehe ins Stadion und sehe, daß der 2. linke 'Pit' offensichtlich noch gar nicht offen war und war nun sicher, ich komm nach vorne. Wie sich herausstellte, war ich aber tatsächlich einer der ersten mit blauem Bändchen, also nichts mit vorne. Ich war voll angenervt, weil ich wahrscheinlich zwei Minuten vorher noch nach vorne gekommen wäre.

Egal, was nun? Umgeschaut und die schwarzen (links) und weißen (rechts) Bändchen gesehen. Hmmmm. Ich hatte einen schwarzen Stift mit, erste Malversuche auf meinem blauen Bändchen verliefen aber nicht so zufriedenstellend. Allerdings war das blaue Bändchen ja auf der Rückseite weiß... Das kann nicht funktionieren? Doch, es kann. Extra langärmeliges Shirt angezogen, das nun weiße (umgedrehte) Bändchen darunter halb versteckt und dann ganz hastig getan, weil schon die Einlaufmusik zu hören war (Frankfurter Bußgeld muß ganz schön teuer gewesen sein, daß er jetzt schon vor 20Uhr anfängt). An ich weiß nicht, vier oder fünf Ordnern mein absolut reinweißes Bändchen unter dem Ärmel vorgeholt und zack war ich drin. Blieb auch brav relativ hinten, zog das Shirt wieder aus und so war doch noch alles gut.

Sehr gut.

Wenn ich hier von 500 Verrückten schreibe meine ich das überhaupt nicht negativ. Schließlich war ich ja als einer der 400er mit dabei. Und der Aufwand den wir dabei auf uns nehmen rechtfertigt doch die Bezeichnung oder?

ok - dann bis morgen

Dennoch ist Eventim mein Vertragspartner und damit der richtige Ansprechpartner, wenngleich der örtliche Veranstalter es verbockt hat.

Irrtum, eventim ist es nicht!

Dein Vertragspartner ist der Lokale Veranstalter.
Du wirst ja sehen, was passiert, wenn Du an eventim schreibst. Du wirst eine bedauernde Antwortmail erhalten mit der Auskunft, dass man Dein Anliegen weitergeleitet hat.

So geschehen 2007, als über eventim Tickets für eine Nils Lofgren Tour verkauft wurden, die
nicht bestätigt war und überhaupt nicht stattfand.
Alle Beschwerdemails wurden an den Veranstalter weitergeleitet und von dort her fand auch die Rückvergütung statt, allerdings ohne Pre-Sale Gebühren.

Warum also erst Umwege gehen?

Es geht nicht ums Glauben. Dass Eventim nicht in die Organisation vor Ort involviert ist, bestreitet niemand. Aber wenn ich etwas kaufe und es ist nicht das drin, was draufsteht, dann ist für mich als Verbraucher der erste Ansprechpartner der Händler und erst dann der Hersteller. So verstehe ich zumindest das Verbraucherrecht. Insofern würde ich als FOS-Ticket-Inhaber, der nicht in den FOS-Bereich durfte (fiktiv, weil ich nicht mal im Stadion war), mich im Falle eines Beschwerdebedürfnisses sowohl an den Veranstalter als auch an Eventim wenden.Dass simple Beschwerdebriefe in der Ablage P landen, ist kein Hinweis darauf, dass Eventim keine Verantwortung trägt. Als Verbraucher muss man seine Rechte schon etwas nachdrücklicher einfordern.Du fandest die Darstellung so klasse, dass du sie sogleich in voller Länge zitieren musstest!?