Okay, wieder bei Sinnen:
Bedauerlicherweise ist keines meiner Fotos so gut, dass ich es wagen würde sie herzuzeigen. Ist auch wegen der Lichtverhältnisse nahezu unmöglich ohne Stativ und mit den Belichtungszeiten. Somit habe ich nur diese
Das Video zu "American land" muss noch stabilisiert werden und wird dann hochgeladen.
Meine Beobachtungen:Anfänglich waren die Reaktionen recht zögerlich. Nur in einem breiten Keil vor der Bühne war kontinuierlich Stimmung.
Bei "The River" und mit dem kleinen Jungen bei "Waiting ..." war das Eis gebrochen und die Menge so, wie bei anderen Konzerten erlebt. Auf den Rängen war das Publikum bis dahin recht verhalten, was aber meines Erachtens darin begründet liegt, dass dort auch das ruhigere Publikum sitzt. Das schien aber auch anfänglich Bruce etwas zu irritieren. Manchmal guckte er etwas zerknirscht, wenn die Reaktionen dürftiger ausfielen als er wohl dachte.
Ein Problem dürfte auch sein, dass bei Tageslicht und so einem 19.50 Uhr Jumpstart alle plötzlich in einem Rockkonzert sind und stimmungsmäßig noch nicht so richtig aufgewärmt sind. Das muss dann während der ersten Lieder geschehen. "Dancing in the dark" bei vollem "Saallicht" zu spielen, fand ich überflüssig. Wie mir später erst bewusst wurde, wohl deshalb weil es schon die Zugaben waren.
Richtig gut gefallen haben mit die Kombi "BITUSA" und "Born To Run". Das war mit soviel Energie, wie selten gesehen. Mein "American Land" und "DTMHT" hat er auch noch gespielt. Ein klasse Konzert! Nur leider wieder zu schnell vorbei. Meine Freundin war zu ersten Mal dabei und restlos begeistert vom Boss, von den Songs, den Texten, dem Entertaintment ohne Firlefanz.
Bild- und sogar Videoaufnahmen waren kein Problem. Ich hatte einen Ordner neben mir stehen, -zig liefen vorbei. Gesagt hat keiner was. Am Anfang haben noch ein paar Leute die Sichtplanen von den Gitterabtrennungen abgerissen, weil auch nicht einzusehen ist, warum man - wenn man schon hinter einem Gitter vom Innenraum getrennt ist - auch nix sehen darf. Gab einen kurzen Tumult, dann war die Plane ab und alle wieder ruhig.
Negativ sind mir die üblichen Dinge aufgefallen, die aber mehr das Setting im Stadion angeht:
Ein fetter, lauter Dauerquarzer hinter mir, der mir immer in den Rücken getreten hat und jeden Scheiß pseudo-launig kommentiert hat und gesoffen hat wie ein Loch und natürlich laut rababern musste als Springsteen leise war erzählt hat; mehrere rotzevolle Leute, die schon nach "Working ... " kaum noch stehen konnten und Heios, die nur gesoffen, gepogt haben und jedes Mädel angegraben haben, das greifbar war.
Wir hatten ein klasse Konzert! Ohne wenn und Aber. Atmo gut, Setlist klasse, Performance spitze, Bruce der Boss!
W4 waren erstklassige Plätze noch dazu in der ersten Reihe!
Am Vortag und am Konzerttag habe ich ein bisschen Zeit damit verklüngelt auf Bruce zu warten. Ohne Erfolg. Jake Clemons konnte ich kurz in der Lobby aufhalten und er war echt nett. Ich finde auch, dass er seinen Job wirklich exzellent macht. Es ist immer ein bisschen "Big Man" spürbar, wenn er spiet. Nils Lofgren und Max Weinberg waren kurz ab. Little Steven - verständlicherweise nicht für Fans aufgelegt. Der Rest der band, Bodyguards, Bläser, der 2. Saxophonist, hingen nach dem Konzert noch ganz unbehelligt mit anderen Fans im Hyatt an der Hausbar ab.
Wir haben uns dann spätabends in der Bar noch mit einem sehr netten "
Personal Assistent" von irgendeinem (wollte er nicht verraten) der Truppe sehr schön und ausführlich über die USA unterhalten. Der hat sich bedankt indem er uns zu Anfang des Konzerts zwei Wasser zukommen ließ und am Ende des Konzerts dann überraschenderweise die Setliste in die Hand gab mit einem herzlichen, handgeschrieben Gruß für unsere bevorstehende Hochzeit.
Da hat der dicke Onkel hinter mir dann ganz schön blöd geguckt ...