Zwar gänzlich Off-Topic,aber ich will noch ein bisschen klugscheissen was das Thema Haie angeht.
BruceLee hat geschrieben:
1.) Der Mensch bricht in das natürliche Territorium des Haies ein, nicht umgekehrt.
2.) Es sind Einzelfälle - in Relation zu sonstigen Gefahren des Lebens zu vernachlässigen.
3.) Die meisten Biologen kommen zu der Erkenntnis, dass Hai-Angriffe auf Verwechslungen beruhen.
Vollkommen richtig das
wir in das Territorium der Haie eindringen,und das kein Hai aus reiner Mordlust angreift und tötet. Von daher ist es auch richtig,das die meisten Haiattacken auf einem Versehen beruhen. Aber wie Ragman richtigerweise bemerkte
Ragman hat geschrieben:
Das ist aber schön für die Biologen, wenn mich ein Hai beißt, nützt mir das aber auch herzlich wenig, dass er es gar nicht so gemeint hat.
Von daher ist dieser Hinweis der Haischützer,deren Anliegen ich 100% gutheisse und,wenn auch nur passiv,unterstütze,für die Opfer ähnlich hilfreich ,wie der Hinweis darauf, das mehr Menschen durch herunterfallende Kokosnüsse zu Tode kommen,als durch Haiangriffe.
Kein Mensch wird jemals Angst vor herunterfallenden Kokosnüssen entwickeln,und auch nicht vor Haushaltsleitern...obwohl auch mehr Menschen durch Stürze von eben diesen ihr Leben lassen.
Weil
BruceLee hat geschrieben:
Offenbar neigen wir Menschen (oder zumindest einige) dazu, all unsere tiefsitzenden Ängste auf dieses Tier zu projizieren. Anders als mit derartigen psychologischen Deutungen kann ich mir die irrationale Dämonisierung des Haies nicht erklären.
der Hai die Urangst perfekt "bedient".
Die
Urangst des Menschen ist bei lebendigem Leib zerissen und/oder verschlungen zu werden. Wohl ein Erbe unserer Vorfahren,die es noch täglich mit Säbelzahntiger und Höhlenbär zu tun hatten. Der Hai ist nicht nur ein potentieller Killer und "Verwerter" des Menschen,sondern lauert uns auch in einem für uns eigentlich fremden Terrain auf,in dem wir weitgehenst wehrlos sind. In der Regel sieht und hört man ihn nicht bevor er zuschlägt. Hinzu kommt, das man im Gegensatz zu anderen ,dem Menschen gefährlich werden könnenden Prädatoren, wie Bär,Tiger und Löwe, am Aussehen des Hais nichts kuschelig,niedliches erkennen kann. Selbst Babyhaie haben mit ihren kalten Augen und furchteinflössendem Gebiss nichts putziges,vertrauenerweckendes an sich.
Und auch den Hundevergleich hat Ragman sehr schön ad absurdum geführt
Ragman hat geschrieben:
Also bei allem Respekt, aber das ist eine dieser "Statistiken", die der Grund dafür sind, dass es solche Phrasen gibt wie "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" (obwohl das nicht an der Statistik an sich liegt, sondern daran, dass Leute Statistiken nicht lesen können). Es gibt deshalb mehr tötliche Zwischenfälle mit Hunden, weil Menschen "unendlich" häufiger mit Hunden in Kontakt kommen als mit Haien. Mit so ner Statistik zu suggerieren, dass Hunde gefährlicher für den Menschen wären als Haie, ist nicht nur ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, es ist schlicht ne Lüge.
Haischützer versuchen z.T. diese Tiere zu verharmlosen,in dem sie nicht von Hai
attacken,sondern Hai
unfällen sprechen,darauf hinweisen,das mehr Menschen durch andere Tiere (z.B. Bienenstiche) zu Tode kommen und das Haie Menschen nicht fressen würden,was z.B. die Überlebenden der Indianapolis so nicht bestätigen werden bzw. konnten.
Kotelette hat geschrieben:
ch hab' bei Leuten, mit denen ich über Hai-Horrorfilme diskutiert habe, noch nie das Gefühl gehabt, sie würden vom Film auf die Tiere schließen.
Ich auch nicht. Es mag wohl tatsächlich so sein ,das Peter Benchley bzw. Steven Spielberg mit
Jaws dem Ansehen der Haie geschadet haben,und somit auch für deren Image mitverantwortlich zu machen sind. Aber Menschen wie z.B. Vic Hislop,die aufgrund von Haiattacken ,für die Tötung oder gar Ausrottung dieser Tiere plädieren,sind die absolute Ausnahme.
Länder in denen Haiattacken mehr oder weniger zum Alltag gehören (Australien,Südafrika,USA) reagieren seit Jahrzehnten sehr besonnen. Als es dagegen letzten Sommer auf den seit 40 Jahren unbescholtenen Seychellen innerhalb einer Woche zu zwei Todesfällen kam,wurde kurzerhand jedem Hai der sich in Küstennähe aufhielt der Gar ausgemacht. Ähnlich verlief es Im Jahr davor,als innerhalb kurzer Zeit mehrere Touristen in Ägypten angegriffen wurden..eine Deutsche mit tödlichem Ausgang.
In diesen Gebieten hat man natürlich Angst die vlt. wichtigste Einnahmequelle,den Tourismus,zu verlieren.