boss49 hat geschrieben:
Der Verlust ist von daher unermesslich, aber wir müssen damit leben.
Auch wenn ich den Satz aus dem Kontext reiße: Ist das nicht etwas dick aufgetragen?
Tramp69 hat geschrieben:
@sevi: Ich glaube dennoch, dass Du das etwas falsch einschätzt. In Bezug auf die Verwendung des Saxophons war eher Born to Run eine Ausnahme.
@Tramp69 - deine Berechnungen sind interessant, belegen aber doch eher, dass sevi mit der Behauptung richtig liegt, Clarences Saxophon habe auf den späteren Studioalben gegenüber
Born to Run an Bedeutung verloren. Letztlich bedeutet die Umkehrung ja Ähnliches: Auf
Born to Run hat das Saxophon eine Bedeutung, die es auf anderen Studioalben nicht hat.
Die Bedeutung des Instruments lässt sich zudem meiner Ansicht nach nicht darin messen, bei wievielen Songs es überhaupt zu hören ist. Ob man sie überhaupt im mathematischen Sinne messen kann, lasse ich sowieso dahingestellt. Aber wichtig für eine derartige Einschätzung ist wohl auch, wie sehr das Saxophon einzelne Songs prägt, wie lang etwa ein Saxophonsolo ist, wie prominent, laut oder leise das Instrument in den Song eingebaut ist etc. Es ist ja keine E-Gitarre, die in Rocksongs meist von Anfang bis Ende zu hören ist. Gelegentlich sind's vielleicht nur Klangtupfer oder Breaks.
Ich teile die Ansicht, dass die Bedeutung des Big Man für die E Street Band in erster Linie auf der Bühne sowie im zwischenmenschlichen und inspirierenden Zusammenwirken (siehe das von jerseylady gepostete Zitat) zu finden ist als auf den meisten Studioalben. Auf der Bühne war Clemons nicht nur fürs Saxophon zuständig, sondern auch für diverse Orffsche Instrumente. Weshalb Springsteen erst jüngst behauptet hat, er habe immer Songs schreiben wollen, in denen Clemons' Saxophonsound zur Geltung kam, ist mir völlig schleierhaft. Das höre ich kaum irgendwo heraus.