THE CRANBERRIES - ROSESThe Cranberries kehren mit Roses , ihrem ersten Studioalbum seit über zehn Jahren zurück. Die Karriere der Cranberries – Dolores O’Riordan, Noel Hogan, Mike Hogan und Fergal Lawler – begann 1989 in ihrer irischen Heimatstadt Limerick und in den 1990ern verkauften sie mehr als 30 Millionen Alben weltweit. Produziert wurde Roses von Stephen Street (The Smiths, Blur), dem langjährigen Freund und musikalischen Partner der Band, und es erinnert an den ursprünglichen und erfrischenden Sound ihrer ersten beiden Alben: Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We? von 1993 und den Nachfolger No Need To Argue von 1994. Das letzte Album vor Roses war das 2001 erschienene Wake Up And Smell The Coffee. 2003 gaben The Cranberries ihre Trennung bekannt, kamen aber noch einmal für eine Acoustic-Performance zusammen, als Dolores O’Riordan 2009 ein Ehrendiplom am Trinity College erhielt. “Sobald wir anfingen zu spielen war es, als hätten wir nie aufgehört”, erinnert sich Dolores. “Mit den Cranberries zu spielen ist, wie wenn man das perfekte Paar Schuhe anzieht – es passt einfach.” 2010 gingen sie auf eine Reunion-Tour, mit insgesamt 107 Konzerten in ganz Europa, Nord- und Südamerika und in Asien; Höhepunkt war schließlich 2011 ihr allererstes Konzert in China. “Während unserer Trennung hatte ich zwei Alben mit vielen verschiedenen Musikern aufgenommen”, erklärt Dolores, “und im Vergleich ist mir aufgefallen, dass Noel und Mike eine ganz besondere Art haben, Akkorde zu schreiben und wie Ferg alles auf ganz subtile Art und Weise zusammen hält. Wir hatten echt viel Spaß im Studio. Stephen war total in seinem Element und alles fügte sich super schnell zusammen. Wir fühlten uns frisch und jung – wie in alten Zeiten.” Gitarrist Noel Hogan fügt hinzu: “Für mich war immer klar, dass wir ein weiteres Album machen würden. Während der letzten sechs Jahre haben Dolores und ich uns immer wieder Ideen geschickt.” Auf der Reunion-Tour begann die Band bei den Soundchecks an neuen Songs zu arbeiten. “Die Krönung war es allerdings, wieder mit Stephen Street arbeiten zu können – er hat uns geholfen, unseren Sound wiederzufinden.” Die Songs auf Roses stammen von einer Band, die wieder hungrig ist und in jedem Winkel hört man den außergewöhnlichen Klang von Dolores O´Riordans Stimme – das Markenzeichen der Band, das sie innerhalb weniger Jahre von einer jungen, hoffnungsvollen irischen Gruppe Ende der 80er Jahre zu einer MTV-Sensation und zu Weltstars machte. Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?, das Debütalbum der Cranberries mit den Hitsingles “Linger” und “Dreams”, erreichte in Großbritannien #1 der Charts. Der Nachfolger No Need To Argue etablierte die Band endgültig, u.A. mit Songs wie “Zombie”, “Ridiculous Thoughts” und “Ode To My Family”. Das Album erhielt in den USA sieben- und in Europa fünfmal Platin und schaffte es auf #1 in Deutschland, Österreich, Australien und #2 in Großbritannien.
KETTCAR - ZWISCHEN DEN RUNDENAus dem Kreisel zum Horizont: viertes Album der Hamburger Indierocker.
Kettcar zum vierten. Vier Jahre nach "Sylt" (Platz 5 der Charts), sieben nach "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" (dito) und eine gefühlte Ewigkeit seit dem Debütalbum, das 2002 die deutsche Musikszene umkrempelte. Und Kettcar krempeln weiter um.
Auf "Zwischen den Runden" peilen die Hamburger den Horizont an, anstatt in den Kreisverkehr abzubiegen. Eine Platte, die einen zunächst am Kragen packt und umwirft: "Wenn das der Frieden ist, musst du den Krieg nicht noch erfinden" heißt es in "RIP". Hier schlägt das Herz eines Boxers: Luft holen, trinken, Zahn ausspucken, weitermachen. Es geht an die Substanz. Die Lieder vom Scheitern und Sterben sind aber nur die eine Seite. Denn genauso oft, wie sie einen umhaut, reicht einem die Platte die Hand und hilft einem auf. Musikalisch hat die Akustiktour mit dem Streichquartett Spuren hinterlassen.
Die Gitarren sind selten laut, dafür haben Kettcar jede Menge Bläser und Streicher an Bord, die Keyboarder rücken ins Zentrum, Spuren von Northern Soul, Jazz, Soundtracks. Klarer Punktsieg.