Netzwerg hat geschrieben:
Ich frage mich eigentlich die ganze Zeit schon, ob dieses Album als Ganzes vielleicht gerade deswegen so gut funktioniert, weil er sich eben von der Erwartung frei gemacht hat, dass es ein E Street Album werden soll/muss. Trotz aller stilistischer Vielfalt kann man (ich) es nämlich wirklich von vorn bis hinten gut anhören, ohne dass man den Drang hätte, irgendwas partout skippen zu müssen. Das ist bei "The Rising" für mich z. B. ganz anders. Und auch bei "Magic" und auch bei "Working On A Dream". Da steht für mich jeweils vieles bunt gewürfelt ziemlich lieblos nebeneinander gesetzt. Das gefällt mir hier auf "Wrecking Ball" viel, viel besser.
Kann ich voll unterschreiben. Auch für mich ein ganz und gar stimmiges Album. Bei den Vorgängeralben hatte ich auch immer mindestens einen Titel übersprungen, aber diesmal passt - bisher zumindest - wirklich alles. Ich denke, weil hier einfach der "rote Faden" spürbar ist. Habe gerade überlegt, welches andere Studioalbum ich noch so durchgehend hören wollte. Bei Bruce: Born to Run, Darkness und evl. gerade noch Born in the USA. Und sonst wars auch noch U2's Joshua Tree.
Nach der letzten Zweijahrestour hat jeder wieder mit einem E Street Album gerechnet, aber Bruce hat wieder einmal seine ganze Klasse und Wandlungsfähigkeit bewiesen und etwas ganz Besonderes gemacht. Und es auch noch geschafft, Tradition und Moderne zu verbinden... Und dann wird er mit dem besten Live Act den es gab und gibt - Bruce AND the E Street Band - absolute Hammerkonzerte abliefern... Mir tut jeder leid, der sich das entgehen lässt, weil er meint, dass Bruce zu alt, zu festgefahren, zu blablabla ist... Wer außer Bruce liefert besser ab????