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Deswegen bin ich auch so verwundert. Weil ich eigentlich die Münchner Tatorte auch immer sehr gerne gesehen habe. Na, man kann ja nicht alles mögen.
Wobei ich die Kölner Tatorte mittlerweile vermeide, weil ich finde, daß die Charaktere der Beiden Kommissare "ausgelutscht" (mir fiel kein anderes Wort dafür ein ) sind. Soll heißen, daß ich sie als langweilig empfinde, obwohl sie immer zu meinen Lieblingstatortkommissaren gehörten.

Wieso sorry? Lies meine Frage einfach noch einmal und beachte die Hervorhebung ...Ich verwende statt ausgelutscht gern das etwas hochgestochene zu Ende erzählt. So geht's mir mit diversen altgedienten Tatort-Ermittlern, die ich an sich immer gern mochte: Köln, Ludwigshafen, München. Die Reihe lebt von jeher nicht nur von den Fällen, sondern sehr auch von den Ermittlerkonstellationen. Und wenn ein Ermittler oder ein Ermittlerduo schon lange im Einsatz ist, gibt's irgendwann nix Neues mehr über ihn oder sie zu erzählen.

Genau "zu Ende erzählt" . Bin einfach nicht auf diese Formulierung gekommen.

Naja, ich würde nicht sagen, dass deswegen gleich der jeweilige Tatort nicht mehr sehenswert ist. Wann war denn Schimanski zu Ende erzählt? In dem Sinne sicher nicht erst nach der 23. (?) Folge. Eher im Gegenteil, das dürfte im Grunde schon recht früh gewesen sein. Dennoch wurde es nicht unbedingt langweilig mit den Jahren.

Mag aber sein, dass gerade die Kölner und Münchner nicht gerade die interessantesten Charaktertypen sind und daher schon eher "Langweilerpotential" haben als zB die Münsteraner (auch die sind im Grunde schon zu Ende erzählt). Für gute Unterhaltung reicht es meines Erachtens aber immer noch, wenn die entsprechende Story stimmt.

Würde jetzt auch nicht sagen wollen, dass die Geschichten der jeweiligen Protagonisten zu Ende erzählt sind. Zum Einen sind die Tatorte sonntagabends immer noch die Quotengewinner, zum anderen sind es doch oft verschiedene Drehbuchschreiber, die immer wieder andere Facetten der Figuren zum Vorschein bringen.
Beispiel "Alfred Schenk"; für den bald kommenden dritten WDR-Tatort war zuerst angedacht, Schenk als Kommissar in seinen Heimatort Dortmund zu schicken. Hätte schön gepasst, Dietmar Bär ist ja Dortmunder und BVB-Edelfan.
Allerdings war er in Köln nicht abkömmlich. Gibt in Köln also noch Geschichten zu erzählen.
Für Dortmund wurde dann ein komplett neues Team ausgegraben. Dort soll wohl wirklich dann ein komplettes Team agieren und nicht nur ein oder zwei Ermittler.

Ich finde, dass die Tatorte aus München und Kiel immer noch die Besten sind, obwohl die Ermittler schon länger dabei sind.
Da ist die Quote der schlechten Filme eher gering.

Die Münsteraner sind aber wirklich ausgelutscht.

@Kotelette Ja, ja lesen bildet. Danke für den Hinweis .

@VSGirl: Und gerade die Münsteraner finde ich überhaupt nicht "ausgelutscht".
@ Billy: Sorry, aber Schimanski konnte ich nie leiden. Das hat aber natürlich nichts mit der Frage zu tun, ob Schimanski auserzählt war. Zumal ich Schimanski nur aus Wiederholungen kenne, da ich in den 80er Jahren noch zu jung für den Tatort war .
Sonntags sehe ich mittlerweile lieber auf ZDFneo Inspector Linley.
Soviel (mal wieder) zum Thema Geschmäcker sind verschieden .

Hab nichts von Schimanski geschrieben

@The River: Sorry, daß war mein Fehler . Habe mich verguckt.

Wieso sorry? Ist doch dein gutes Recht

Und ich habe ja gar nicht geschrieben, dass ich ihn leiden kann. Tue ich aber. Ich finde den Götz einfach klasse. Das ist ein echtes "Original". Den Kultstatus von damals hat er zwar nicht mehr aber ich kann ihn einfach immer wieder ansehen. Er ist einfach authentisch und so angenehm unschablonenhaft. Eine der letzten echten Charakterfressen unter den deutschen Schauspielern.
Auch wenn er natürlich immer den gleichen Typ verkörpert aber das ist und war auch gut so.

Gestern auf WDR: "uralt"-Tatort (1997 ) und zweiter Fall von Ballauf/Schütt.

Also ich muss sagen, zu Ende erzählt oder nicht, heute gefallen sie mir dann doch wesentlich besser.

Weiterhin ist mir noch aufgefallen: die 90er waren Klamottentechnisch nicht sehr viel besser als die 80er...

Schenk heißt der Mensch, Schenk.

stimmt, und die Klamotten von heute taugen auch nicht. Am besten waren die Sechziger und die Siebziger.

Weiß auch nicht, wie ich immer auf Schütt komme. War noch früh. Vielleicht hab ich von der Sophie geträumt...

Kommt nicht mehr vor.

schenket ein, schenket ein, schenket ein...

Wofür ist das ein Argument?Dat isses ja gerade: Meiner Ansicht nach kommen gerade bei den Kölnern seit geraumer Zeit gar keine Facetten mehr zum Vorschein.Die Nachricht war noch gar nicht zu mir vorgedrungen, obwohl sie schon im Herbst kam. Der WDR haut ein drittes Team raus - bemerkenswert. Dortmund ist als Krimistadt noch einigermaßen unbeleckt, da geht was.

http://www.sueddeutsche.de/medien/dortm ... -1.1160936Ich stimme dir zu: Auch wenn die Ermittlerkonstellation nicht mehr viel hergibt, kann's bei guter Drehbuchlage durchaus weitergehen. Ich bin allerdings von den Kölnern in der Vergangenheit sehr verwöhnt worden. Herausragende Fälle wie Manila, Bildersturm, Drei Affen, Martinsfeuer, Direkt ins Herz, Quartett in Leipzig, Mördergrube, Kindstod, Bestien, Schützlinge, Odins Rache, Minenspiel, Blutdiamanten - um nur einige zu nennen - sind schon lange nicht mehr erreicht worden.

http://www.tatort-fundus.de/web/ermittl ... chenk.html