Mojave hat geschrieben:
Springsteen täte gut daran mal einen Produzenten wie Daniel Lenoise oder Rick Rubin zu wählen.
Dann klappts vielleicht auch mit einem frischen Revoluzzer-Album.
Hm,
gemeint ist sicher Daniel Lanois, der nicht nur das letzte Album Neil Youngs zugeschmoddert hat. Rubin dagegen, dieser Eklektiker, gilt nur deshalb als großer Produzent, weil das kollektive Gedächtnis Amerikas das Kunststück fertigbringt, sogar gegenüber noch Lebenden geschichtsvergessen zu sein.
Und zu Springsteen und die Charts: "Der Unterschied zwischen den Stones und Springsteen ist der, dass Springsteen immer noch eine Karriere hat, die scheitern kann." Ich glaube, Greil Marcus schrieb das sinngemäß in einem SZ Artikel zum 50en. Lese ich hier in dieses reichlich unbedarfte Forum rein, dann offenbart sich die Dialektik dieses Satzes. Einige hier erhoffen nicht neue Musik vom Boss, sie erwarten sie. Als Gegenleistung, wofür auch immer. Leute, ich hab´die Zahl nicht im Kopf, wieviel Platten empfiehlt Nick Hornby in "High Fidelity", bevor jemand ernstgenommen werden sollte? Naja.
Das einzige, was ich mir von Bruce noch erhoffe, ist, dass er einen Weg andeutet, wie das mit der erwerbbaren Musik weitergedacht werden kann. Er ist derjenige, der sich seine Rechte als Musiker teuer erstritten hat, er ist derjenige, der relativ früh die Möglichkeiten unterschiedlicher cd-packaging´s (inkl. DVD) genutzt hat, der Point Blank auf die zweite Scheibe gesetzt hat. Während alle Welt sich auf auf eine neue Leonhard Cohen freut, während alle wg. einer Stones Tour hyperventilieren, was will der Boss?
Ich habe mich aufgrund eines ärgerlichen Rechtschreibfehlers (Platin, ja? vgl. o.) in diesem Forum angemeldet, hiermit melde ich mich auch wieder ab. Hört mehr Musik.
Matthias
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(Joe Henry, Our Song)