Bruce Springsteen Forum

So... bald ist Weihnachten!!

Wir dürfen uns was wünschen !!!!

WAS wünschen wir uns von Santa Boss für das neue Album ??

Ich persönlich:
Naja... ich muß jetzt auch mal offen Kritik an der Diskographie vom Boss üben...
Ich denke, als langjähriger Fan darf das erlaubt sein !!

Für mich ist Bruce Springsteen und die E-Street-Band mittlerweile ein reiner Live-Act !!!!

Die Studio-Werke von Springsteen haben mich in den letzten Jahren bei weitem nicht mehr überzeugt!!
Überhaupt muß man sagen, daß Springsteen auch als Studio-Musiker nicht sonderlich kreativ, bzw. "fleißig" war.
Die erste Veröffentlichung datiert ins Jahr 1973.
Bis heute hat er in diesen fast 40 Jahren auch tatsächlich nur 16 Studio-Alben veröffentlicht !!
Darin sind auch die Solo-Alben und die "Sessions" enthalten.

Der Rest sind Live-Aufnahmen, Best Of-Alben, und "aufgewärmtes" (Tracks... Essential, The Promise)

Wenn man in dieser Diskographie nach "Meisterwerken" der jeweiligen Ära sucht, findet man diese vornehmlich in den 70ern ! (Born to Run, Darkness, The River (1980)

1984 wurde "Born in the USA" veröffentlicht.
Man mag über dieses Album heute denken was man will, aber es war zu seiner Zeit wegweisend und absolut zeitgemäß.
Mitte der 80er war die PopRock-Hochzeit !
Und dieses Album war zu seiner Zeit sicher auch ein Meilenstein !!
Auch wenn Ur-Bruce-Fans das Album ablehnten !!
Sicherlich auch, weil Bruce damit zum Massenstar wurde !

Aber was kam danach ??
Alles was kam (oder fast alles) war zu jeder Zeit heiß diskutiert!!
"Tunnel of Love"...- kein schlechtes Album - für sich gesehen... - Aber nach Born in the USA... und der grandiosen Live-Box... - da wirkte das Album wie eine Kehrtwende... in die falsche Richtung.. - Etwas uninspiriert...

Dann Human Touch / Lucky Town... - Bruce auf Abwegen... Alles an Songs rausgehauen, was ihm über die Jahre so eingefallen ist.. ohne roten Faden... mit irgend ner Pseudo-Kopie der E-Street-Band..
Einige Sachen waren nicht schlecht... und auch "90iger" angehaucht... - Aber hängengeblieben ist da nichts !

Dann "Ghost of Tom Joad": Sicher ..: Grandioses "Konzept-Album" .. - Solo.. - Aber für den Fan des E-Street-Sounds etwas verstörend! - Und natürlich ohne E-Street-Band !

Dann 7 Jahre Funkstille !

Dann "The Rising"!
Ein zeitgemäßes, modernes, frisches Album (mit grandioser Tour)
Endlich mal wieder !!
Mit dem Bruce hätte man sich im neuen Jahrtausend anfreunden können !! (Meine Meinung)
Und endlich wieder mit der E-Street-Band !

ABER: nach 3 Jahren Stille: Devils and Dust
Wieder eine Abkehr... - Wieder Solo...
Wieder..: nix für mich ... - wieder ohne die Band !!

Schon 1 Jahr später: Seeger Sessions....
OK... keine schlechtes Projekt..
Aber wir warten auf den BOSS !!

Dann endlich...: 2007 !! MAGIC !
5 lange Jahre nach dem letzten E-Street-Album endlich ein Neues E-Street-Album !!
Und ein gutes !!
Durchaus richtungsweisend für die Platten-Zukunft von Bruce und der Band..
Leider streckenweise oft "zu fett" und "zu schrabbelig"... - Was aber wohl nur am Mix, bzw. der Produktion liegt !
Aber gute Songs !! Sehr gute Songs !! Die live wieder richtig zünden !!

Und in dieser Euphorie schießt der Boss ca. 1,5 Jahre, nach umjubelter Tour noch einen hinterher...
"Working on a dream"
Für mich ein Totalausfall....
Anstatt den Weg zu gehen, den er mit Rising und Magic in Zeitlupe eingeschlagen hat, spielt er hier mit 60er Pop rum.... hmmmm...
Nicht mein Ding !

Aber live kommen einiger der Songs gut

So... mir war mal danach, meine Gedanken zum Gesamtwerk "Springsteen" kundzutun !!

Zum neuen Album:
Wenn man oben das liest: OK.... Bruce ist einer der vielseitigsten musikalischen Persönlichkeiten, die es gibt.
Er probiert alles mal.... schlägt viele Richtungen ein...!

Aber für das neue Album würde ich mir wünschen, daß er wieder den roten Faden der E-Street-Band aufnimmt...!!
Den Faden, der über die frühen Alben, über BITUSA, über Rising, über Magic führt...
Er soll das machen, was er kann....: Rocken !!!
Und das möglichst schnörkellos !!

Weil alles andere ist bei mir in Vergessenheit geraten !!
Hat denn einer hier nach der Tour-Euphorie noch mal "Working on a dream" im Player gehabt ??
Würde heute einer "Lucky Town" als Meilenstein der Rockgeschichte bezeichnen ??

Naja... - Was ich auch interessant fände:

Schauen wir uns "Born in the USA" an...
Heute von vielen "echten" Springsteen-Fans verpönt, wegen seinem "80iger" Einschlag.
Aber genau das fänd ich interessant.....
Ein Album, was von aktuellen Stilen beeinflusst wird !
Ein Album, was nicht "Retro" ist, sondern sich vom modernen "Musikzeitgeist" beeinflussen lässt.

Daß sich Springsteen mal "beeinflussen" lässt...

Er scheint einer der wenigen zu sein, die da absolut resistent gegen sind.

Ich fänd es interessant, zu hören, wie sich Springsteen entwickelt, wenn er Einflüsse von "modernen" Stilrichtungen annimmt... (Gaslight Anthem o.ä.)

Ja... das wäre mein Wunsch für das neue Album !!
Ein moderner Springsteen mit frischem Sound, dessen Songs sich auf CD so anhören, wie sie es später Live sowieso tun !!

Bin gespannt, wie meine - ich muß zugeben - nicht ohne Provokation geschriebene "Kritik" auf euch wirken wird !!

Da der Schnitt hier im Topic mit dem "Born In The USA"/ "Tunnel Of Love" Album gezogen wird, möchte ich meine persönliche Meinung auch hier direkt ansetzten.

Gerade die Wechsel von einem bestimmten Album-Stil zum nächsten Album-Stil:
"The River" <-> "Nebraska" / "Born In The USA" <-> "Tunnel Of Love" ... und dann die Folge: "Human Touch", "Lucky Town", "The Ghost Of Tom Joad" / "The Rising" <-> "Devils & Dust" <-> "WSO-The Seeger Sessions"...
...diese Vielseitigkeit und diese Überraschungen sind es, die mir persönlich an Bruce Springsteen Alben so sehr gefallen. Es steht außer Frage, dass die "E Street Band" vor allem eine Live-Band ist. Die großen Rock-Shows mit "E Street Band" wird man einfach nicht in ein Studio verlegen können.
Aber das verlange ich von Bruce auch nicht. Ich z.Bsp. bekomme schon eine Gänsehaut, wenn ich Bruce´s Stimme höre, dazu seine Akustikgitarre, dann noch ´ne Blues Harp - Wahnsinn!

"The Rising" war nach der langen Pause (die Veröffentlichung von "The Ghost Of Tom Joad" lag ja bereits 7 Jahre zurück, "Born In The USA" - mit "E Street Band" sogar bereits 11 Jahre!) ein großartiges Album. Gerade, weil es mit der "E Street Band" eingespielt wurde. Dennoch ist es für mich kein reines Rockalbum. Mit Songs wie "Nothin´Man", "Paradise", Empty Sky", "You´re Missing" oder "My City Of Ruins" gibt es viele Songs, die durchaus auch auf einem seiner Soloalben hätten erscheinen können. Diese im Zusammenspiel mit den großen Bandsongs wie "The Fuse, "Further On´(up the road)", "The Rising", "Countin´ On A Miracle", "Lonesome Day", "Mary´s Place", machen für mich das Album so großartig.

Anschließend dann die Veröffentlichung des (für mich unbeschreiblich schönen) "Devils & Dust" Albums, mit einer so genialen und gänsehauterregenden Solo-Tour im Gepäck - das zeigt was für ein vielseitiger und großartiger Musiker Bruce doch ist. Und mir persönlich tut er damit einen großen Gefallen, da ich ihn doch mit der "E Street Band" sehr gerne höre, aber es mir keinen Abbruch tut wenn er die Band zu Hause lässt und allein mit Gitarre und Blues Harp die Halle verzaubert,

Diese Wechsel, und die Ausflüge in ganz andere musikalische Richtungen ("WSO-The Seeger Sessions", incl. funny Tour!), sind es, die die Vorfreude und Spannung auf ein neues Album beleben.

Was erwarte ich für ein Album 2012?
Dass es sich um ein "E Street Band" Album handeln wird, ist glaub´ ich so gut wie klar.
Meine Wünsche in dieser Hinsicht sind ein sehr gitarrenlastiges (möglicht keyboardarmes, Roy: bitte Piano! Charlie: bitte Hammond-Orgel!) und rockiges Album. Bruce darf ruhig mal wieder etwas krächzen und schreien, die Blues Harp sollte er dennoch nicht vergesse. Die Gitarren bitte laut abmischen, aber nicht über den Gesang mischen. Ein Sound wie auf "Darkness On The Edge Of Town" bzw. "Paramount Theatre 2009". Dazu tolle Texte, Kurzgeschichten, Stories...Ja, das wär´was!

Am Wichtigsten ist jedoch, dass Bruce genau dass Album veröffentlicht/ produziert wonach ihm grad´ist. Auf keinem Fall sollte er sich von irgendwelchen Wünschen, Kritiken oder Anmerkungen aus Presse-, Managment-, oder Fankreisen so sehr beeinflussen lassen, dass er nicht mehr er selbst ist. Aber da mache ich mir bei Bruce auch keine Sorgen. Denn dass hat er sicherlich nicht mehr zwingend nötig.

Freuen wir uns also alle gespannt auf das was kommt.
Die Tour steht auf jeden Fall, und die wird definitiv rocken!

Greetings
Mr.Outside

@Mister Outside

Hätte ich besser nicht schreiben können, danke Mr. Outside!

Würde mich nur noch interessieren, wie Du WOAD in diesem Gesamtkontext siehst? Für mich ist WOAD zwar bestimmt nicht sein bestes Album, aber irgendwie passt es dann doch in den Gesamtkatalog und ist entsprechend "altersgemäß". Er hat damit mal wieder seine Vielseitigkeit bewiesen und ein reifes Pop-Album vorgelegt. Und live hat Bruce einmal mehr bewiesen, dass selbst - ich nenne es mal vorsichtig suboptimale - Songs live durchaus Kracher sind. Davon mal abgesehen, ohne WOAD hätte es nie eine der genialsten Tourneen gegeben (auf der kaum WOAD-Songs gespielt wurden ).

Zu Bossfan99 sei noch angemerkt, dass es Bruce m. E. nie schaffen wird, die Live-Atmosphäre und -Intensität der Songs auf ein Studioalbum zu packen. Gerade DOTEOT ist m. E. eines der am schlechtesten klingenden Alben und dass er ein Studioalbum wirklich mal live aufnimmt, wie bei dem Paramount-Konzert von DOTEOT, daran glaube ich nicht wirklich.

Was erwarte ich bzw. wünsche ich mir? Ich habe eigentlich vollstes Vertrauen in Bruce, dass er wieder das Richtige machen wird und dass mir das letztlich auch einigermaßen gefällt, denn Totalausfälle hat es für mich von ihm noch nie gegeben. Wenn ich mir wirklich was wünschen dürfte und mit dem Wissen, dass es eine E Street Band-Tour wird, würde ich mir was im Stile von Magic wünschen, allerdings ohne die Bombast-Produktion und insgesamt weniger Streicher, dafür gitarrenlastiger á la Gaslight. Da bin ich durchaus wieder bei Bossfan99. Würde mich aber auch sehr über ein Seeger-Sessions-ähnliches Country-Album freuen (kann ja auf der Tour trotzdem die E Street Band-Songs spielen), vielleicht diesmal mit eigenen Interpretationen von Hank Williams oder Woody Guthrie-Songs. Damit kann er aber auch noch gerne bis zu seinem nächsten Solo-Album warten Jetzt soll erstmal gerockt werden.

Mr. Outside, ich glaube du sprichst uns allen aus der Seele. Live wird er bestimmt wieder ein paar musikalische Überraschungen im Gepäck haben. Was Studioalben angeht bin ich auch dafür, das er es mal wieder richtig krachen lässt, aber gegen schöne Balladen auch mit bluesigem Einschlag habe ich auch nichts einzuwenden. Ich erinnere mich noch ganz gerne an Köln 17.12.2007: Reason to believe: herrlich bluesig rausgerotzt und rausgeslided. Das war eine gekonnte Arrangierung eines eher ruhigen Tunes in ein schön bluesrockiges Gewand. Weiter so Bruce.

Ich sehe es fast genauso wie Mr. Outside:

Auf dem Album will ich den E-Street-Band-Sound der 70er bzw. der Paramount-Aufnahme von 2009:

Die Instrumente müssen zu hören und unterscheidbar sein, viel Piano und Orgel, dazu kräftige Gitarren und wuchtige Drums. Auch die Mundharmonika darf nicht fehlen.
Streicher und Rock finde ich eine tolle Kombination. Soozie's Geige sollte jedoch aus dem Sound rausstechen und Solo eingesetzt werden (Jungleland, Lonesome Day). Leider ist das Instrument bei "Magic" & "WOAD" im Klangbrei verschwunden.

Und nun zu dem Überinstrument der Band: Das Sax!!!
Ich wünsche mir, dass Clarence häufig vertreten ist (3/4 der Songs wie bei "BTR") und das Sax klar zu hören ist. Dieses Instrument macht für mich die Magie der Band aus.

Was mir leider an der Nach-BTR-Ära nicht gefallen hat, war der geringe Einsatz des Saxophone auf den Studioalben. Dafür reichen fast zwei Hände (Ausnahme: The River). Ich liebe dieses Instrument in der Rockmusik.

Die Studio-Alben wurden ab Anfang der 80er immer schlechter und erst mit "The Rising" und "Magic" ging es wieder nach oben um mit "WOAD" wieder auf den absteigenden Ast zu geraten (wobei einzelne Songs durchaus gefallen). Traurige Höhepunkte waren für mich: "Tunnel Of Love", "Human Touch", "Lucky Town" und "The Ghost...". Hier gilt jedoch ebenfalls, dass manche Songs toll waren. Der große Rest aber Mist.

Auch stehe ich den Alben "The River " "Nebraska" & "Born In The USA" kritisch gegenüber. Vorteil gegenüber den Flopalben ist aber, dass man sich diese auch anhören kann ohne gezwungen zu sein, Songs wegdrücken zu müssen.

Meines Erachtens widersprichst Du Dich ein wenig, wenn Du es "fast genauso" sehen willst wie Mr. Outside, gleichzeitig aber von Flopalben (TOL, LT/HT, GOTJ, ggf. D&D) sprichst. So habe ich zumindest Mr. Outside nicht verstanden, ansonsten müsste ich meinen obigen Kommentar editieren.

Das Sax sehe ich als ähnlich wichtig an wie Du, aber auch hier wünscht Du Dir viel mehr Sax-Lieder, gleichzeitig siehst Du The River "kritisch", das Album, das wohl die meisten Sax-Songs enthalten dürfte. Übrigens, weil Du ja zurecht die 70er Sachen hervorhebst: Auf Darkness sind aber doch auch kaum Sax-Songs enthalten. Verstehe mich bitte nicht falsch, will Dir jetzt nicht bestimmte Alben schönreden oder so, aber m. E. ist Deine Argumentation nicht ganz konsistent.

Vielen Dank "Tramp69", auf keinen Fall möchte ich TOL, HT/LT, GOTJ, D&D als Flopalben bezeichnen.
Hiervon distanziere ich mich unbedingt!

"Tunnel Of Love":
Für mich persönlich eines der wichtigsten Alben, da es das erste Album war welches veröffentlicht wurde, als ich mich zum Bruce-Fan bekannt habe. Meine erste Tour dann auch die "Tunnel Of Love Express" Tour. Danach hatte er mich...

"Human Touch"/"Lucky Town":
Sicherlich nicht Bruce´wichtigste Alben. Aber auch hier erinnere ich mich an meine Freude, als nach so langer Pause (1987-1992!) endlich was Neues von Bruce kam. Es war ein heißer Sommer, die Scheiben liefen bei mir ´rauf und ´runter. Songs wie "Human Toch" (hier aber unbedingt mal die Studioversion hervorheben, habe bis heute noch keine akzeptable Live-Version von dem Song gehört), "Real World", "With Every Wish" und natürlich "Living Proof", "Better Days", "Souls Of The Departed", "Leap Of Faith", "Local Hero"...(ich merk´grade, bei LT kann ich echt jeden Song auflisten ) höre ich einfach total gerne. Und die "World Tour ´92.´93" hat echt Spaß gemacht. Emotional, hänge ich auch an diesen beiden Alben.

"The Ghost Of Tom Joad":
Für mich das größte Album zwischen "Born In The USA" und "The Rising". Dieses Album kann man nur bewusst hören. Auf keinen Fall nebenbei. Ich schließe die Augen und sehe einen Spielfilm..."The Line"...so traurig schön... In "Louisa" (with the black hair falling down) hab´ ich mich direkt verliebt. Mit der "Ghost Of Tom Joad-Tour" hat Bruce dann etwas getan, was ich mir schon sehr lange gewünscht hatte. Endlich mal ein Bruce Solo-Konzert zu sehen. Und er hat mich wahrlich nicht enttäuscht - im Gegenteil, begeistert!

"Devils & Dust":
Unabhängig davon, dass ich emotional auch mit diesem Album persönlich sehr viel Verbinde, hat mich bereits der Opener "Devils & Dust" für das gesamte Album in seinen Bann gezogen. Meine Favorites auf dem Album: "Devils & Dust", "Reno", "Black Cowboys", "Maria´s Bed", "Leah", "Matamoras Banks", "Long Time Comin´"...Für mich das beste Album seit "The Rising".

Dann hatte "Tramp69" noch nach meiner Meinung zu "Working On A Dream" gefragt.

"Working On A Dream":
Als ich das Cover sah dachte ich nur furchtbar! Bis heute mag´ ich es immer noch ungern einem "nicht-Tramp" zeigen...So hässlich...
Aber letztendlich kommt es nicht aufs Cover sondern die Musik an. Und auch hierbei handelt es sich für mich für ein absolut typisches Bruce-Album. "Outlaw Pete" ein hammer Opener, leider durch Klangbrei etwas zerstört. Durch die Live-Version grandios geworden! "Lucky Day", könnte doch auch ein typischer Song der "River"-Rocker sein. Eignet sich hervorragend auf Konzerten um mal "Two Hearts" auszutauschen. Also für mich ein fröhlich rockender Bruce Kracher. "Good Eye"..., wer die "Devils & Dust" Tour mitgemacht hat, bzw. sich auch die "Reason To Believe" Version des 1. "Magic"-Tour Legs anhört, der kennt die Wurzel dieses Songs. Könnte mir auch ein ganzes Album in diesem Blues Sound (technisch) vorstellen. Großartig. Eine Studio-Version von "Reason To Believe" in diesem Stil als Bonus-Track, oder Single B-Seite fänd ich lohnenswert. "Queen Of The Supermarket" und "Kingdom Of Days" mag´ ich musikalisch mit am liebsten auf dem Album. Hier haben wir neben "Good Eye" wirklich wieder etwas Neues. So kannten wir Bruce nicht wirklich bisher. Mir gefällt auch dieses, da es ja ein Teil des Ganzen ist. "Tomorrow Never Knows", "The Last Carnival", "The Wrestler", diese
3 Songs sind einfach großartig, da es für mich die typischsten Bruce-Songs auf "Working On A Dream" sind. Hier stößt man auf Altbekanntes. Und "Surpise Surprise", auch so ein Song der Laune macht, den ich aber nicht unbedingt im Radio hören möchte (zu viel Erklärungsbedarf)
Mein Sohn mag ihn aber sehr gerne, und wir drehen "Surprise Surprise" dann auch mal so richtig laut auf. Was soll ich sagen, macht Fun durch persönliches Erlebnis. Im Ganzen, ist "Working On A Dream" für mich absolut OK, ich höre es wirklich gerne, es ist aber mit Sicherheit für mich (ähnlich wie "Human Touch") kein Vorzeigealbum. Aber mir gefällt es, und letztendlich sollte das auch zählen.

Wie immer, lässt sich über Geschmack streiten. Nein, nicht streiten. Denn jeder hat (und soll auch haben) seinen eigenen Geschmack. Wichtig ist, wie uns Bruce mit seiner Musik persönlich erreicht, was wir empfinden bzw. auch für Erinnerungen an bestimmte Songs und Alben haben. Ich persönlich höre Bruce (seine Stimme, seine Art zu singen, mit oder ohne Band) so sehr gerne, dass ich mich einfach auf was Neues freue! Vielleicht ist es zu subjektiv, mit Vorfreude ein neues Album zu erwarten. Aber bisher hat mich Bruce einfach noch nicht enttäuscht. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich bisher keine Erwartungen an ihn hatte.

"E Street Band", "Solo-Bruce", "Studio-Bruce", "Live-Bruce", "Songwriter-Bruce", "Rock-Bruce", "Session-Bruce", "Experimente-Bruce", "Überraschungs-Bruce"..., die Touren (und das Treffen anderer Fans)... als das Zusammen, macht für mich Bruce, seine Musik und das Bruce-Fan-Sein aus.

Greetings
Mr.Outside

Wundervoll zusammengefasst, Outside!

Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt: Ich stimme Mr. Outside im Bezug auf seine Wünsche fürs neue Album zu.

Was die späteren Alben betrifft, so habe ich eine andere Meinung als Mr. Outside.

Des weiteren habe ich nicht geschrieben, dass ich die Qualität eines Albums von der Einsatzmenge des Sax abhängig mache. "BTR" ist für mich das Überalbum, danach kommt direkt "Darkness", obwohl das Sax nur auf 3 Songs zu hören ist. Die Songs sind einfach besser als in den Nachfolgern.

Und "The River" hat zwar eine Menge Sax (was aber auch dem Doppelalbum geschuldet ist), fällt aber qualitativ gegenüber den beiden Vorgängeralben stark ab. Trotzdem höre ich das Album gerne, auch ohne einen Song zu überspringen. Von daher, kein Widerspruch in meiner Aussage.

Im Gesamtkatalog ziehe ich aber z. B. "Greetings" & "Magic" noch "The River" vor.

Kann auch das 100%ig unterschreiben, danke Mr. Outside . Auf Greasy Lake gibt es übrigens gerade einen interessanten Thread zu TOL. Für mich war auch die TOL-Tour meine erste Springsteen-Show. Obwohl es über 23 Jahre her ist, kann ich mich noch sehr, sehr gut daran erinnern, dieser heiße 12. Juli 1988. Beginn des Konzertes gegen 19 Uhr, erst um 23.30 Uhr oder so sind wir völlig erschöpft raus, nach gefühlten 15 Minuten Twist and Shout. Oh Mann, war das großartig!

Natürlich gibt es auch Songs, die ich von den Alben "TOL", "HT", "LT" und "TGOTJ" gerne höre.

In der Gesamtheit finde ich die Alben aber schlecht. Aus den 4 Alben bleibt 1 Album übrig, wenn ich mir hier die Lieblingssons zusammenstellen.

"Devils & Dust" liegt mir da schon mehr und von "WOAD" mag ich besonders Outlaw Pete, My Lucky Day, The Wrestler, Good Eye und Tomorrow Never Knows. Trotzdem fällt das Album für mich in seiner Gesamtheit ab und würde in meinem Ranking einen Platz im unteren Mittelfeld bewegen.

Generell mag ich den Band-Springsteen lieber. Als Acoustic-Künstler finde ich persönlich Bryan Adams und Edwin McCain besser.

Aber Gott sei Dank sind die Meinungen verschieden

Soeben in einer britischen Konzert-Kritik gelesen:

"GUITAR man Bryan Adams is still Waking Up The Neighbours 20-years after his iconic album was released.

And judging by his latest live show there’ll be no sleep for the next 20-years.

Raw, rasping and raucous - but above all melodically loud - at his very best Adams has the greatest rock voice on the planet.

Springsteen fans will have something to say about that."

Ich dachte erst, Du hättest Dich verschrieben und hast Ryan Adams und nicht Bryan Adams gemeint. Bryan Adams habe ich als Acoustic-KÜnstler mit Ausnahme des Unplugged-Albums bisher eigentlich nicht wahrgenommen. By the way: Interessante Konzert-Kritik. Habe Bryan Adams zuletzt Ende der 90er live gesehen als Rock-Act. War immer gut, keine Frage, aber mit Springsteen würde ich ihn jetzt nicht vergleichen wollen, um mich mal an die Aufforderung aus der Kritik zu halten .

Dann solltest du mal das 2008er Studioalbum "11" hören. Das sollte zu erst ein reines Acoustic-Album werden, BA hat sich dann aber dafür entschieden, ein Bandalbum zu machen. Die Einflüsse sind aber weiterhin zu hören.

Genial auch das Acoustic-Live-Album "Bare Bones" von 2010. Nur BA mit Acoustic-Gitarre, Mundharmonika und hier und da mal das Piano. Stimmlich und stimmungsmäßig einfach Top. Auf dem Album gibt es auch 4 komplett neue Songs (einer davon über die Homepage). Die rauhe Willie Nelson Stimme bei "Please Forgive Me" ist super.

Adams als Live-Act fand ich immer genial, da steht nur die E-Street-Band drüber.

Was die Gesangsstimme angeht, so thront BA für mich ganz klar über Springsteen.

Dieser ist aber im Songwriting nicht zu schlagen, dafür hat sich Adams zu sehr dem Mainstream verschrieben. Aber mir gefällt es....