Guten Morgen,
nun ein paar erste Zeilen zum gestrigen Abend: Kopfler und Dylan in Hamburg.
Die Anreise zur Arena war wieder einmal Chaos pur. Vor zwei Wochen führte das Chaos dazu, dass George Michael mit 30 Minuten Verspätung begann. Heute Abend war pünktlicher Beginn angesagt und so saß ich reichlich nervös im Wagen. Es hat dann aber noch geklappt und zumindest Biere für den ersten Teil des Abends konnten gesichert werden. Während der Suche nach den richtigen Plätzen ging schon das Licht aus und Mark mit Band begann auf die Minute pünktlich.
Zu meiner großen Freude hat er als erstes Lied "What it is" gewählt, bekannt von den letzten Touren, und nicht mehr "Why Aye Man".
Danach habe ich leider die Reihenfolge nicht mehr mehr im Kopf bzw. mitgeschrieben. Ich vermute, dass sich das stark an den vergangenen Abend orientierte, auch wenn sicherlich innerhalb der Lieder deutlich mehr Abweichungen feststellbar sind (neue Soli, Passagen etc.).
Ansonsten: Cleaning my gun (super), Sailing to Philadelphia, Hillfarmers Blues, Privateering (schöner Song mit Folkeinschlag), Song for Sonny Liston, A night in summer, Marbletown, Brothers in arms, Speedway at Nazareth und So far away - wobei ich das nicht 100 Prozent bestätigen möchte, weil ich doch das eine oder andere Lied nicht wiedererkannte.
Speedway war großartig, das neue Lieder hat mich gar nicht überzeugt.
Danach kam die große Umbaupause mit ca. 20-25 Minuten. Anschließend der Altmeister Dylan. Nun komme ich ins stottern. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Die ersten fünf Lieder waren genial - aber auch stark geprägt von der Gitarre von Mark Knopfler. Das passte alles.
Der Gesang bzw. das stakkatohafte Sprechen von Dylan wurde aber Lied sieben anstrengend und führte im Innenraum zu erheblichen Abwanderungstendenzen. Ich kann nicht einmal zuordnen (ja, ich kenne das Ouevre von Dylan auch nicht), ob er stimmlich so komisch drauf war oder ob das zur Interpretation der Lieder gehörte. Er hätte dann ein Mikro genutzt, wie es Springsteen bei der D&D-Tournee auch bei einigen Lieder verwendet hat. Von der Haltung des Mikrofons würde das passen, aber vielleicht ist er mit 70 auch nicht mehr zu fit wie beispielsweise (Achtung Aufschrei) Udo Jürgens, der stimmlich besser rüberkommt.
Insgesamt fand ich Knopfler ziemlich genial, wenn auch nicht alle Lieder zu meinen Favoriten gehören werden. Dylan war Anfangs gut, im Verlauf des Konzertes kam für mich noch ein langsameres Highlight (keine Ahnung, wie der Titel lautete?), aber ich kam gerade rechtzeitig von der Theke zurück. Mir war auch nicht bewusst, dass Dylan so wenig Gitarre spielt. Da hatte ich ganz andere Vorurteile oder aber er ist von Knopfler eingeschüchtert
Insofern, war Dylan gewöhnungsbedürftig, aber gut insbesondere die erste Hälfte.
Die Rückfahrt funktionierte dann reibungslos. Sobald es Kritiken gibt, werde ich darauf verweisen.