Bevor ich mich aus diesem Forum hier verabschiede, wollte ich noch ein paar Dinge klarstellen. Die, die sich mit diesem Kommentar angesprochen fühlen, werden mir Dünnhäutigkeit oder Feigheit oder eingeschnappte Leberwurst vorwerfen, sei´s drum. Da es mein letzter Post ist, erlaube ich mir, etwas ausführlicher zu werden.
Als ich vor knapp zwei Jahren das erste Mal in diesem Forum war, war ich zugegeben sehr überrascht über den Ton, die Art und Weise, wie hier mit Forumsmitgliedern umgegangen wird. Ich habe dann schnell bemerkt bzw. bin darauf hingewiesen worden, dass es sich meist um die selben wenigen User handelt, die auch immer wieder das Gleiche von sich geben und gezielt provozieren würden. Das fand ich zwar etwas merkwürdig, habe mich aber damit abgefunden und bewusst mit Posts zurückgehalten. Nachdem ich jetzt aber erneut feststellen muss, dass eine sehr kleine Minderheit, die man zum Teil auch an der Anzahl der Posts erkennt, dieses Forum derart dominiert und andere, die es gewagt haben, sich z. B. weniger kritisch zu Werken wie WOAD oder The Promise zu äußern, diffamiert und die Ecke stellt, die Bruce als Heiligen vergöttern und alles automatisch gut finden, was Bruce herausbringt, wurde für mich eine Grenze überschritten.
Nachdem ich in den letzten Tagen nur sehr sporadisch Internetzugriff und keine Möglichkeit hatte, auf Anspielungen und dergleichen von Geronimo und anderen zu reagieren, musste ich erkennen, welch ein Eigenleben dieses Forum annimmt, wenn man sich nicht zwischendurch mal „einklinkt“ und Dinge richtig stellt. Da werden einem plötzlich Dinge nachgesagt, die man nie behauptet bzw. geschrieben hat. Zu diesem Thread hier z. B. habe ich sehr lange gar nichts und dann sehr kurz etwas gepostet. Schon gar nicht habe ich behauptet, dass ich alles gut finde, was BS herausgebracht hat (finde ich nicht). Auch habe ich niemals behauptet, dass jemand der WOAD oder nicht alles andere gut findet, kein echter Fan ist. Doch plötzlich finde ich mich genau in dieser Ecke wieder – hineingestellt von Geronimo. Zuvor kriecht Geronimo aber noch schnell einigen anderen Usern in den A.... und schafft sich so „Verbündete“. Auffällig ist allerdings, dass Geronimo den Kreis seiner Verbündeten oder Gleichgesinnten zum großen Teil auf die Personen beschränkt, die sich ähnlich kritisch zu WOAD und The Promise geäußert haben, wie er es immer tut. Ohne das jetzt zu hoch aufhängen zu wollen, aber im Arbeitsrecht nennt man so etwas Mobbing (das betrifft übrigens nicht nur mich, sondern auch andere User, die hier von Geronimo angegangen werden). Das geht hier in der Anonymität des Internets natürlich besonders leicht. An die Posts wird dann noch schnell ein Mr. Green angehängt, um die Ironie des Beitrags deutlich zu machen oder um zu zeigen, dass das ja alles nicht so Ernst gemeint ist? Soll ich etwas verraten? Ich habe bis heute keine Ahnung, was Mr. Green überhaupt bedeutet!
Schade und nicht wirklich nachvollziehbar finde ich auch, dass sich vor allem Kotelette, dessen meiste Beiträge ich sehr schätze, meint Geronimo verteidigen zu müssen. Allerdings bedaure ich auch, dass von ihm selten, ich nenne es mal aktive Beiträge kommen. Vielmehr handelt es sich meist um Reaktionen auf Posts anderer, häufig in seiner Funktion als „Anwalt von Geronimo“. Schlimm genug, dass es hier einen User gibt, der es nötig hat, dass andere ihn meinen, verteidigen zu müssen. Das sagt schon sehr viel über den Charakter und die Art und Weise, wie Geronimo sich hier gegenüber anderen äußert, aus. Problematisch wird es, wenn Kotelette, der in diesem Forum ja – so kommt es zumindest mir vor – so eine Art Kultstatus genießt, einzelne Sätze oder Satzteile auseinandernimmt oder aus dem Zusammenhang reißt und zum Teil (bewusst?) misinterpretiert. Als User des Ursprungsposts fühlt man sich dann sehr schnell im Rechtfertigungszwang. Ich weiß, so arbeiten Anwälte, aber unter doch eigentlich einigermaßen Gleichgesinnten in einem solchen Forum könnte man das sicherlich auch etwas „netter“ handhaben.
Nochmal zur Klarstellung: Ja, ich bin großer Bruce Springsteen-Fan, was aber nicht bedeutet, dass er für mich ein Heiliger ist. Daher finde ich auch längst nichts alles gut, was er bis heute veröffentlicht hat. Auch ich weiß, dass Springsteen nie mehr Alben wie Born to Run, Darkness, The River oder BIUSA und TOL herausbringen wird. Allerdings finde ich auch, dass Springsteen auch danach noch gute, seinem Alter entsprechende Alben herausgebracht hat und hier zähle ich eben explizit auch WOAD dazu. Und nur, weil ich seichte Songs wie Kingdom of Days gut und Surprise, Surprise oder Someday nicht so schlecht finde wie Geronimo und andere, müssen wir uns hier nicht lächerlich machen lassen (ich weiß, das hat er so nicht geschrieben, aber so kommt es bei mir und offenbar auch bei anderen an, womit wir wieder bei der Art und Weise sind, wie Geronimo sich hier äußert).
Es ist richtig, ein Fan-Forum lebt auch von unterschiedlichen Meinungen und es muss nicht ständig darum gehen, wie toll alles ist oder wie mir der Anzug von Bruce zur Beerdigung des Big Man gefallen hat. Kritische Meinungen müssen und sollen sein. (Im Übrigen habe ich in einem meiner ersten Posts zu diesem Thread hier geschrieben, dass ich gar nichts großartig Neues brauche, sondern eher auf eine Box mit älteren Sachen hoffe, weil mir natürlich auch die alten Sachen besser gefallen als die neueren und ich nicht wirklich etwas ganz Großes, Unverzichtbares erwarte. Es gibt so viele Songs und Aufnahmen von Springsteen, dass ich gar nicht unbedingt etwas Neues brauche. Es gibt genug andere gute Musik und ich komme mit dem Entdecken und Kaufen von CDs von anderen Musikern gar nicht hinterher.) Meines Erachtens sollte Kritik aber nicht derart ausufern und ins Persönliche gehen und dazu führen, dass eine kleine provozierende Minderheit rund um Geronimo dieses Forum – zumindest für den Betrachter – dominiert. Ich bin doch offensichtlich nicht der Einzige, der sich bei seinem ersten Besuch in diesem Forum verwundert die Augen gerieben hat ob des „Tons“, der hier herrscht und der vielen kritischen Stimmen. Ich bin ja auch noch in anderen (auch Non-Bruce) Foren Mitglied und auch dort gibt es kritische Stimmen, aber die Art und Weise des miteinander Umgehens ist überall besser als hier (mit Ausnahme vielleicht von BTX
). Dass dieser Eindruck im Wesentlichen aufgrund einer Person entsteht, ist besonders bedauerlich.
Ihr mögt das alles für kleinkariert halten. Ist es auch und mich ärgert es selbst, dass ich mich viel zu intensiv mit dem Quatsch hier auseinandersetze, denn so wichtig ist weder Springsteen noch das Forum und schon gar nicht der Troll Geronimo. Vielmehr bin ich ein Stück weit enttäuscht, enttäuscht über das grundsätzliche Miteinander Umgehen von Springsteen-Fans, von dem ich gerade unter Springsteen-Fans immer davon ausgegangen bin (und das sind auch meine persönlichen Erfahrungen bei Konzerten usw.), dass dieses ein ganz Besonderes ist, so wie es in dem Buch „Finding Grace in the Concert Hall“ von Linda Randall ganz gut beschrieben ist.
So, Ihr könnt jetzt mein Statement hier wieder Stück für Stück, Satz für Satz auseinandernehmen, meine Aussagen als lächerlich darstellen und alles als halb so schlimm und mir Widersprüche vorwerfen, mich als empfindlich bezeichnen. Ich werde darauf nicht mehr reagieren. Ich habe 40 Jahre meines Lebens auch ohne dieses Forum überlebt. Ihr findet bestimmt genug andere User, die sich das noch länger gefallen lassen. Mir ist das zu blöd. Auch ich habe ein sehr erfülltes Leben außerhalb dieses Forums. Gleichzeitig finde ich es aber sehr Schade, denn der Austausch mit den meisten von Euch hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Beste Grüße
Tramp69
P.S. Lieber Geronimo: Deine Art und Weise, wie Du in diesem Forum kommunizierst und Dich äußerst, ist respektlos, unanständig und kotzt mich an!
(Letzteres verstößt womöglich gegen Regel 7 „Respekt“ des Nutzungsvertrags, aber bei Geronimo lasst Ihr ja auch sämtliche Verstöße zu)