Gestern Abend wurde also mein Weihnachtsgeschenk eingelöst, hatte ich schon länger im Auge die Truppe mal live zu betaunen war es gestern soweit.
Im Gesamten fand ich es sehr gut, die Setlist war gut gemischt und visuell hätte es eine kleine Show der 94er Tour sein können, aber nie genau die selben Lichteffekte sowie auch die Leinwand zeigte eigene Filme. Der Gesang wurde unter verschiedenen Leuten aufgeteilt was mal ganz interessant war plus die Tatsache das es nur einen Drummer gab. So haben sich Versionen der 70er mit Versionen der 94er Tour mal vermischt.
Setlist und ein paar Anmerkungen:
Shine On You Crazy Diamond
Welcome To The Machine: War mein erstes Highlight weil ich es nie so beachtet habe vorher, wird sich ab jetzt sicher ändern. Kommt live richtig klasse.
Coming Back To Life
Arnold Layne: Das ist schon sehr eigenartig zwischen zwei Songs der Neuzeit die erste Floyd Single überhaupt zu setzen, aber hatte was.
Sorrow: Nächstes Highlight, das Intro und general das Gitarrensolo lies alles vibrieren und die Laser ließen einen in dieser kleinen Halle einen Eindruck vermitteln wie riesig das 1994 gewesen sein muss.
Learning To Fly
Dogs: Schön das man "Animals" berücksichtigt hat, ich hätte mir wohl eher "Sheep" gewünscht aber auch mit "Dogs" in dieser klasse Version war ich sehr zufrieden und so endete nach nur 7 Songs aber schon 70 min Spielzeit der erste Teil.
Nach der 20 Minütigen Pause galt es dann die 3D Brillen aufzusetzen weil man im zweiten Set speziell ein paar 3D Sachen zeigen würde. Um es vorwegzunehmen, wer hier Overkill aller Avatar erwartet wird enttäuscht sein. Es ist ein nettes Gimmick wo man auf der runden Leinwand die Dinge sicher räumlicher sieht. Diesem Bewusst sicher ganz nett, aber auch nicht wirklich das Highlight. Auf der Website wird dies ja sehr hervorgehoben und man hat sich auch mit renomierten Leuten zusammengesetzt.
Breathe
On The Run
Time
Breathe Reprise
The Great Gig In The Sky: Die erste Seite vom "Dark Side Of The Moon" Album eröffnete Set2. Zu Beginn legte ein Känguru die selbige Platte auf der Leinwand auf und los gings. Bei "On The Run" kam das 3D wohl am besten und am Ende blitzte es nur noch bis es zur Explosion kam, ein Flugzeug in der kleinen Halle ging leider nicht aber der Effekt ersetzte den Floyd Trademark der letzten Tourneen sehr gut. "Great Gig" wurde von einer Sängerin gesungen, war nicht schlecht aber für mich sang es Sam Brown 1994 am besten.
What Do You Want From Me: Ich mag die Nummer eigentlich und fand sie auch hier ok aber nach der kompletten Seite1 von Dark Side zu stoppen um damit weiterzumachen ist ein ähnlicher Fall wie "Arnold Layne" in Set1.
Careful With That Axe, Eugene: Nun wieder ein Highlight, aus der Frühphase mit David Gilmour. Zusammen mit "Dogs" und "Arnold Lanye" wohl die Nummer die der Setlist ein breiteres Spektrum gab. Die Version war sehr lang und baute sich auf bis es im Mittelteil krachte. Visuell war das klasse umgesetzt, schade das Pink Floyd später außer ein paar Pflichtstücke Titel von Waters so umfahren haben.
Money
The Happiest Days Of Our Lives
Another Brick In The Wall (Part 2): Ein Vorgeschmack auf Roger Waters in Düsseldorf im Sommer. Der "Teacher" hing ebenfalls baumelnd umher.
Wish You Were Here: Sah man bei "Shine On" kurz Syd Barret und bei "Great Gig" kurz Rick Wright (beide ja verstorben) gab es hier die ganze Nummer über Bilder von allen Mitgliedern über die Jahre, eine schöne Hommage. Auch ihren Bandnamen schien die Australian Pink Floyd Show mit einzubeziehen weil man beim Radiointro kurz "Down Under" von Met At Work zu hören bekam.
One Of These Days: Hier hat es dann aber wirklich gescheppert, der Bass hat wohl abgehoben. Visuell sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt. In der zweiten Hälfte gab es kein aufblasbares Schwein sondern ein riesiges, und breit grinsendes, Känguru welches mit Hüpfbewegungen aufwartete
Comfortably Numb: Nach Standing Ovations gab es die letzte Nummer mit einem der besten Floyd Songs. Man orientierte sich eher an der original Version von "The Wall" aber trotzdem gab es am Ende ein klasse Gitarrensolo zu hören.
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Run Like Hell: Zur Zugabe wurde dann nochmal alles ausgefahren was an Lichten so ging. Nun war auch das aufblasbare Schwein an der Seite dabei. Im Gegensatz zu "Comfortably Numb" hatte man sich hier die Liveversionen der letzten beiden Tourneen zum Vorblind genommen und so endete die Show zwar nicht mit Pyros aber dennoch mit einem Knall.
Im Gesamten waren das ohne Pause ca 160 Minuten. Die Setlist war stimming, mit den zwei Ausnahmen abgesehen aber auch da fand ich es klasse das man sich mal was getraut hat. Ebenso gefiel es mir das man sich songtechnisch nicht an einer Tour orientiert hat sondern eine Show geschaffen hat die von Floyd selbst hätte kommen können aber so nie aufgeführt wurde. Und ganz groß, neben dem visuellen Teil, muss ich auch den Sound erwähnen denn der war glasklar und nicht selten schepperte es gewaltig. Jetzt bin ich erst recht neidisch auf alle die Ende der 80er oder 1994 auf den Tourneen waren denn das muss gewaltig gewesen sein. Zudem war es auch ein toller Kontrast zu Waters der im Sommer ja "nur" "The Wall" spielt, hier gabs von fast allem etwas zu hören.