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BeitragVerfasst: 07.10.2010 12:16 
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Mario Vargas Llosa erhält den Literaturnobelpreis... seit Jahren rege ich mich über die Literaturnobelpreisvergabe auf, weil da Leute ausgezeichnet werden, die bestenfalls mittelmäßige Literatur geschrieben haben und schlimmstenfalls gerade mal das Alphabet rülpsen können, während großartige Literaten Jahr für Jahr ignoriert werden. Diesmal nicht: mindestens zwanzig Jahre zu spät erhält Llosa endlich den Nobelpreis. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 60,00.html


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 12:18 
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Ah ja...der!!??

:confuse

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Es kann nicht sein,was nicht sein darf


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 12:28 
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Toll, wieder so ein nichtssagender Thread-Titel.

Wenn ich den Inhalt auch posten wollte, hätten wirs wieder doppelt.

Die Wahrscheinlichkeit ist in dem Fall allerdings überschaubar. :mrgreen:

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„So eine schöne Grätsche an der Außenlinie, kann ja auch etwas Magisches haben.“ Florian Dick


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 13:57 
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Billy hat geschrieben:
Toll, wieder so ein nichtssagender Thread-Titel.


Wieso? Aus dem Titel geht genau hervor, dass dieses Thema außer mich keinen interessiert. Und das stimmt doch wohl ganz genau, oder etwa nicht? :mrgreen: Hätte ich einen anderen Titel gewählt, hätte diesen Thread ja überhaupt niemand gelesen... :twisted:


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 14:10 
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Dann hast Du sicher das eine oder andere Werk von ihm gelesen.

Bitte gib doch mal ne Buchkritik ab.

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Wenn ich ein Vogel wäre, wüsste ich genau wen ich als Erstes anscheissen würde!


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 14:23 
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Geht Llosa eher in Richtung Enid Blyton oder Simmel?

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http://dienachtderlebendentexte.wordpress.com/


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BeitragVerfasst: 07.10.2010 14:35 
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Wikipedia schreibt:
Zitat:
Die Eltern von Mario Vargas Llosa, die sich schon vor seiner Geburt trennten, sind der Rundfunkjournalist Ernesto Vargas Maldonado und Dora Llosa Ureta. Seine Mutter entstammt einer aus Spanien stammenden Mittelschichtfamilie. Nicht zuletzt wegen ihrer schwierigen Situation als alleinstehende Mutter übersiedelte sie mit ihren Eltern und ihrem damals einjährigen Sohn nach Cochabamba in Bolivien. Dort verbrachte Vargas Llosa seine Kindheit, absolvierte die Grundschule am katholischen Colegio La Salle. Unter der Regierung von José Luis Bustamante y Rivero wurde sein Großvater mütterlicherseits Präfekt in der nordperuanischen Stadt Piura, weshalb sich die gesamte Familie dort niederließ. 1946 lernte er seinen Vater kennen, worauf er zusammen mit seiner Mutter zu ihm nach Lima zog.

In Piura und Lima besuchte Vargas Llosa weiterhin Schulen der Salesianer Don Boscos,[2] bevor er auf Betreiben seines Vaters für zwei Jahre an eine Militärschule in Callao wechselte. Das letzte Jahr seiner Schulausbildung verbrachte er wieder in Piura, wo er, wie bereits zuvor in Lima, nebenbei in der Redaktion einer Lokalzeitung mitarbeitete und sein erstes Theaterstück Die Flucht des Inka zur Aufführung brachte.

Nach dem Schulabschluss begann Vargas Llosa in Lima gleichzeitig ein Jura- und Literaturstudium, wobei er nur letzteres abschloss. Seine schriftstellerische Betätigung nahm in dem Maße zu, wie seine Tätigkeit als Journalist nachließ.

In Lima heiratete er mit 19 Jahren Julia Urquidi Illanes, die um zehn Jahre ältere Schwester einer Schwägerin der Mutter. Die Ehe blieb kinderlos und wurde 1964 wieder geschieden. Mit dem Stipendium Javier Prado promovierte er in Philosophie und Literatur ab 1959 an der Universität Complutense Madrid. Im selben Jahr erhielt er für die Erzählungen Die Anführer den Leopoldo-Alas-Preis, ließ sich in Paris nieder und arbeitete zusammen mit seiner damaligen Frau für die französische Rundfunk- und Fernsehanstalt sowie als Journalist für die Nachrichtenagentur Agence France-Presse.

Erstes Aufsehen als Schriftsteller erregte Vargas Llosa mit dem Roman Die Stadt und die Hunde (La ciudad y los perros).

1965 heiratete er in Lima seine Cousine Patricia Llosa, die er an der Pariser Sorbonne kennen gelernt hatte und mit der er drei Kinder hat: Alvaro Vargas Llosa, Schriftsteller, Gonzalo und Morgana, Fotografin. Kurz nach der Heirat zog er mit seiner Frau nach Europa, wo er in Paris, London und Barcelona lebte. 1974 kehrte er nach Peru zurück und wurde im Fernsehen Leiter und Moderator eines politischen Programms.

Von anfänglich linken Positionen distanzierte sich Vargas Llosa ab den 1960er Jahren.[3] In den 1980er Jahren wandte sich Vargas Llosa der Politik zu, überraschte durch marktliberale Positionen, während die südamerikanischen Intellektuellen jener Zeit meist linksgerichtete Positionen bezogen. In seiner autobiographischen Schrift Der Fisch im Wasser - Erinnerungen schildert er diese Entwicklung vom Linken zum überzeugten Neoliberalen.[4] 1986 kritisierte er in Bezug auf Gabriel García Márquez die einseitige und kritiklose Überbewertung des sozialistischen Modells durch einige lateinamerikanische Intellektuelle [5] mit folgenden Worten:

Daß ein Schriftsteller in dieser Weise den Führer eines Regimes beweihräuchert, in dem es viele politische Gefangene - darunter mehrere Schriftsteller - gibt, das eine rigorose intellektuelle Zensur praktiziert, nicht die mindeste Kritik duldet und Dutzende Intellektuelle ins Exil gezwungen hat, ist etwas, das mich, wie wir im Spanischen sagen, mit fremder Scham erfüllt.[6]

Als Vorsitzender der Untersuchungskommission im Fall Uchuraccay, der irrtümlichen Ermordung von acht Journalisten durch indianische Bauern, übernahm er einen umstrittenen Auftrag. Als die von der linksgerichteten Partei APRA gebildete Regierung unter Alan García Pérez 1987 das peruanische Bankenwesen verstaatlichen wollte, führte er den Protest dagegen an.

1990 bewarb sich Vargas Llosa um das peruanische Präsidentenamt. Nachdem er während des Wahlkampfes als Favorit gegolten hatte, sah er sich nach dem ersten Wahlgang in einer Stichwahl mit dem Außenseiter Alberto Fujimori konfrontiert, der die Wahl gewann.

Nach der verlorenen Wahl wandte sich Vargas Llosa wieder der Literatur zu und wurde Professor für lateinamerikanische Literatur an mehreren US-amerikanischen Universitäten. Er schrieb Essays für die spanische Tageszeitung El País. Später verließ er Peru und wechselte nach Madrid, wo er 1993 die spanische Staatsbürgerschaft erhielt und 1995 Mitglied der Real Academia Española (Königlich Spanische Akademie [für Sprache]) wurde. Zur Zeit lebt er in London.

Ende Mai 2009 warnte Vargas Llosa bei einem Intellektuellentreffen in Caracas vor einer „kommunistischen Diktatur“ in Venezuela.

Seine Nichte ist die peruanische Filmregisseurin Claudia Llosa, sein Cousin der peruanische Filmregisseur Luis Llosa.

Werke - Auswahl:
* Die Anführer (Los jefes, 1959). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-38948-3 (2. Auflage)
* Die Stadt und die Hunde (La ciudad y los perros, 1963)
* Das grüne Haus (La casa verde, 1965)
* Gespräch in der „Kathedrale“ (Conversación en La Catedral, 1969)
* Der Hauptmann und sein Frauenbataillon (Pantaleón y las visitadoras, 1973)
* Flaubert und „Madame Bovary“: Die ewige Orgie (La orgía perpetua: Flaubert y Madame Bovary, 1975). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-40841-0
* Tante Julia und der Kunstschreiber (La tía Julia y el escribidor, 1977). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-518-45903-1
* Der Krieg am Ende der Welt (La guerra del fin del mundo, 1981)
* Maytas Geschichte (Historia de Mayta, 1984). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-518-38105-9
* Wer hat Palomino Molero umgebracht? (¿Quién mató a Palomino Molero?, 1986). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988
* Der Geschichtenerzähler (El hablador, 1987)
* Lob der Stiefmutter (Elogio de la madrastra, 1988), Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-45723-3
* Tod in den Anden (Lituma en los Andes, 1993), Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-40775-9 (5. Auflage)
* Der Fisch im Wasser. (El pez en el agua, 1993) Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-40733-3
* Briefe an einen jungen Schriftsteller (Cartas a un novelista, 1997)
* Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto (Los cuadernos de don Rigoberto, 1997). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-41198-5
* Das Fest des Ziegenbocks (La fiesta del chivo, 2000), Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-41232-9
* Das Paradies ist anderswo (El paraíso en la otra esquina, 2003), Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-518-41600-6
* Victor Hugo und die Versuchung des Unmöglichen. (La tentación de lo imposible, 2004) Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41761-4
* Das böse Mädchen (Travesuras de la niña mala, 2006). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41832-7

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BeitragVerfasst: 07.10.2010 14:39 
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VSGirl hat geschrieben:
Dann hast Du sicher das eine oder andere Werk von ihm gelesen.

Bitte gib doch mal ne Buchkritik ab.


Empfehlen kann ich den Roman "Der Krieg am Ende der Welt", spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Brasilien und beruht auf wahren Ereignissen. Das Land befindet sich im Umbruch, die Monarchie ist abgeschafft, die Republik eingeführt, hat aber die katastrophale Lage der Ärmsten im Land nicht verbessern können. Da taucht ein Wanderprediger auf, der die Republik als Zeichen für das baldige Ende der Welt ansieht. Er scharrt immer mehr Anhänger um sich und zieht sich mit diesen in eine Einöde zurück, um dort eine Art "Neues Jerusalem" zu gründen. Obwohl sie sich eigentlich vom Rest der Welt abnabeln wollen, machen sie sich so ziemlich jedem zum Feind, der in Brasilien rumläuft, sie zahlen keine Steuern, also ist die Regierung sauer, die Kirche reagiert empfindlich auf ihren Autoritätsverlust, linke Revolutionäre sind über das religiöse Weltbild wütend. Nach und nach eskaliert die Sache mehr und mehr. Weil sich die Sekte nachhaltig weigert, sich der Regierung unterzuordnen, marschiert Militär auf, stürmt die mittlerweile zu einer kleinen Stadt angewachsene Siedlung und richtet ein Massaker an.

Das Ganze, wie gesagt, nach wahren Ereignisse. Der Ort, an dem das stattfand, ist heute unter einem Stausee verschwunden und durch eine gleichnamige Stadt nahe bei ersetzt worden: http://de.wikipedia.org/wiki/Canudos

Das ist, zugegeben, keine leichte Kost, aber Llosa ist keine Unterhaltungsliteratur, was im Umkehrschluss jedoch nicht heißt, dass es langweilig wäre. Aber es ist was mit Anspruch und Anspruch kann anstrengend sein. Wer nur, ohne nachdenken zu müssen (oder gar zu dürfen), unterhalten werden will, muss sich dann doch an Dan Brown halten... :tomato


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BeitragVerfasst: 08.10.2010 12:06 
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Danke für den Tipp Ragman, das hat doch mal "Hand und Fuß".


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