Bruce Springsteen Forum

Ab und zu wird der größte Schmachtfetzen der Filmgeschichte hier ja mal erwähnt, und es deutet sich sogar eine Titanic-ähnliche Kontroverse an;
allein das berechtigt zu einem eigenen Thread über Vom Winde verweht.

Ich beginne mal einfach mit einer kurzen Übersicht der Blu-ray-Veröffentlichungen.
Sinnloserweise sind Anfang dieses Monats sowohl eine Ultimate Collector's Edition als auch eine 70th Anniversary Edition erschienen,
wobei die Anniversary-Edition offenbar nix weiter als die Normalversion ist:

http://www.amazon.de/Winde-verweht-Ulti ... 251&sr=1-2

http://www.amazon.de/Vom-Winde-verweht- ... 251&sr=1-1

Das Bild ist identisch, beim Ton enthält die Ultimate-Edition immerhin zusätzlich die isländische Fassung - ein echtes Kaufargument (hüstel).

Über das filmische Bonusmaterial verliert Amazon keine Worte, lt. Cinefacts enthält die Anniversary-Edition keines, die Ultimate-Edition immerhin:

- die Dokumentationen Warner Bros. Home Entertainment präsentiert: 1939 - Hollywood’s Greatest Year und Vom Winde verweht: Die Legende lebt weiter,
- Audiokommentar (keine Ahnung von wem, ich hab' bei Spielfilmen ohnehin noch nie den Audiokommentar eingeschaltet),
- Making Of.

Was die Ultimate Collector's Edition zum echten Schmankerl im Filmregal macht, ist das gedruckte Zusatzmaterial (siehe eines der Fotos bei Amazon):

- Nachdruck des Premierenprogramms von 1939,
- 52-seitiges Foto-Gedenkbuch zum 70. Jubiläum,
- 10 rahmbare Farbdrucke von Filmszenen.

Etwas ärgerlich für Sammler solcher schönen Editionen in Europa ist der Blick über den großen Teich:
In den USA ist eine 70th Anniversary Ultimate Collector's Edition erschienen, die ungleich schöner ist:

http://www.amazon.com/Gone-Anniversary- ... 307&sr=8-2

Lt. amazon.com ist ausgerechnet die sogar mit dem Nordamerika-Regionalcode versehen worden (bei Blu-rays wird ja oft drauf verzichtet).
Ein Blick auf http://www.axelmusic.com allerdings belehrt uns eines Besseren:

http://www.axelmusic.com/productDetails/883929039739

Die Regionalcode-Informationen bei Axelmusic sind nach meinen Informationen verlässlich.
Die Publisher in den USA behaupten meines Wissens nach gern mal fälschlicherweise, ihre Blu-rays hätten Regionalcodes;
Axelmusic hat sich aber auf US-Publikationen für den europäischen Markt spezialisiert und prüft diese Angaben.

Hm - wäre das wohl noch ein Weinachtsgeschenk für meine Gemahlin? An sich bin ich schon versorgt. Axelmusic würde pünktlich ankommen, ist aber wohl etwas teurer als amazon.com ... (Zoll ist ja immer ein Glücksspiel, also kann amazon.com teurer werden, da Axelmusic aus Europa versendet)

Kurzes Offtopic: Ich bin gespannt, auf was für eine Edition wir uns einstellen können, wenn Titanic auf Blu-ray rauskommt.

Zum Film: Ohne Zweifel ist Gone With The Wind ein großer Klassiker. Damals eine der spektakulärsten Produktionen überhaupt, ein charismatischer Hauptdarsteller, und die Suche nach der Scarlett-Darstellerin ist ja Legende. Ein filmisches Meisterwerk ist's sicher nicht. Was Titanic für die späten 90er, ist der Film für die späten 30er.

Das ist jetzt mal wieder ein Kommentar . Kannst Du verbal auch was zum Besten geben?

Ich find den Film einfach klasse. Noch besser als Titanic. Die Filme der 30iger, 40iger und 50iger hatten einfach Charme. Eine Zeitlang wollte ich immer mal in diese Ecke der USA reisen, um diese Häuser und diese Landschaften zu sehen. Na ja, die Gelegenheit ergab sich bisher nicht. Ich schau ihn immer wieder gerne an. Fällt wohl unter die Fraktion "Frauenfilm". Zu Hause ernte ich dafür immer wieder . Oder es wird mir gleich die Fernbedienung entrissen .

Dat is' ja ma' nu' 'ne arg allgemeine Aussage.
Es gibt heutzutage ebenso charmante Filme wie in den drei von Dir erwähnten Jahrzehnten auch uncharmanter Müll entstanden ist.

Hab mich mal wieder falsch ausgedrückt. Die Art der Filme haben damals einfach eher funktioniert. So Schmalz und Schmacht funktiert heute nicht so leicht. Und ich liebe die alten Schinken .
Beim Amerikaner in Paris oder Singing in the Rain oder Gone with the wind schmelze ich dahin.
Passiert mir bei neueren Filmen nicht so leicht.

Oh je, jetzt bekomm ich bestimmt Schimpfe, weil ich die zwei vorgenannten Filme mit Vom Winde verweht vergleiche. Da muß ich durch .

Wer schmilzt wobei dahin? Das ist doch mal 'nen Thread wert.
Gesagt, getan - Gone With The Wind scheint aktuell ohnehin nicht die Riesendebatte auszulösen.

Bei mir mal vorläufig nicht. Befinde mich im Vorweihnachtsstress. Na gut, hab mich eh schon mal ausführlich zu dem Film geäußert, vielleicht kopiere ich meinen Beitrag mal bei Gelegenheit hierher. Oder so. Oder auch nicht.

Ich hatte mich schon an anderer Stelle zu GwtW geäußert.
Für dich wiederhole ich mich gerne bzw. werde meinen Kommentar aus einem Filmforum kopieren.

"Gable ist optimal besetzt und brauchte daher seine limtierten schauspielerischen Fähigkeiten nicht auszureizen.
Howard war in jeder Rolle die ich kenne ein Langeweiler,ist so etwas wie der Ben Affleck oder Orlando Bloom der 30ger.
Vivien Leigh war ein hübsches Mädchen,hat aber in allen Rollen die ich von ihr kenne zu sehr auf die Kacke gehauen. Vlt. kommt da die Theaterausbildung durch,da muß man wohl etwas "übertriebener" agieren.
In ihrer Rolle als Blanche in "A Streetcar named Desire" geht es das ja noch durch,schließlich spielt sie da ja auch eine überkandidelte Irre.
Von Olivia de Havilland bin ich glaubwürdigeres gewohnt.Beide agieren wie Stummfilmdarsteller und geben dem Begriff "Overacting" eine völlig neue Bedeutung.
Unterm Strich ist es keineswegs üblich gewesen Ende der 30ger in dieser Form zu agieren,wie die beiden Hauptdarstellerinnen es tun so wie ich bei GwtW sowieso den Verdacht habe,das dieser Film unglaublich gepuscht und gehypt wurde um die enormen Kosten wieder rein zukriegen.
Sehe ich Ninotschka,Stagecoach,Wizzard of Ozz und Mr. Smith Goes to Washington aus demselben Jahr,als mindestens gleichwertig an."

Sorry, dass ich nicht alles gelesen habe, was Du so zum Besten gibst . Gestaltet sich bei rd. 4000 Beiträgen auch etwas schwierig.

Soll ich jetzt noch was dazu sagen? Nun gut, ich kann nicht anders: Overacting gab es zu der Zeit ja noch häufiger. Ein Teil der Darsteller hatte richtige Probleme mit dem Übergang vom Stummfilm zum "Sprachfilm". Ein weiterer Teil aus der Musical-Szene. Ich seh das einfach nicht so eng sehen und genieße einfach. Das mag jetzt platt klingen, aber wenn ich solche Filme anschaue, weiß ich ja auch, was ich mir antue .

Nur heute für 'nen Zehner - die Blu-ray: http://www.amazon.de/Vom-Winde-verweht- ... 639&sr=1-1