Bruce Springsteen Forum

Woher kommen die denn?

na aus europa natürlich

Elegant die Kurve gekratzt.

Wobei, ob es nicht auch außerhalb von Europa noch wahre Bruce-Fans geben mag?
Was mich außerdem beschäftigt, ab wievielen live erlebten Songs man sich wohl auch wahrer Fan nennen darf?

Ist schon so eine Sache mit dem wahren Fan, wurde bis heute nie wirklich geklärt, ab wann man sich diesen Titel verdient.

Ich hatte ja in Stockholm noch das Glück und diese Gänsehaut werde ich nicht vergessen (und die kam nicht von dem bescheidenen Wetter )

Ja, das hat mich ja schon ein bissl genervt, dass er den beim ersten Konzi in Stockholm spielen musste...da war ich ja noch arbeiten...hab den leider auch noch nicht live hören dürfen...hoffe, das ergibt sich nochmal.

Hätte auch nix dagegen, nochmal in den Genuß zu kommen, also hoffe ich mit

@red_headed_woman Ach, wir beide verstehen uns.



Ich persönlich finde, dass jemand, der Bruce noch nie live gesehen hat, nicht unbedingt ein weniger "wahrer" Fan ist, als jemand, der sehr viele Shows besucht. Find das Wort "wahrer" Fan sowieso etwas grenzwertig...ich finde das gibt es einfach nicht...es gibt Bruceinteressierte, Begeisterte und eben Fans (vielleicht noch Hardcore Fans...aber selbst hier wird's schon wieder schwierig)...aber ob jemand ein Fan ist, entscheidet meiner Meinung nach jeder für sich selbst...Jedem, der sich selbst als "Fan" von etwas bezeichnet, würde ich das auch so abnehmen. (Es gibt natürlich auch Leute, die das manchmal etwas umgangssprachlicher gebrauchen, das ist dann in der Tat wieder was anderes...bezeichne mich z.B. auch gelegentlich als Fan von Sushi...wobei ich das Wort dann in ner anderen Bedeutung gebrauche...hoffe, du verstehst worauf ich hinaus will)

Aber für mich gibt es da keine objektiven Kriterien...ich versuch zwar z.B. so viel wie möglich Konzerte mitzunehmen, aber les gar nicht so viel über Bruce...bzw.. hab ich echt ein schwaches biografisches Wissen über ihn...oder auch bei den Bootlegs bin ich eher faul...das finden wieder andere total wichtig...andere kennen wiederrum jede Zeile all seiner Songs und finden es bedenklich, wenn man mal nicht weiß, welchen Outtake er zu welcher Zeit das erste mal live performt hat...letztendlich ist das immer Ansichtssache...für mich hat Fansein etwas mit Identifikation zu tun...also inwiefern identifiziere ich mich selbst stark mit einem bestimmten Künstler, dass ich mir selbst den Titel Fan verleihe...ich finde das ist ein persönlicher Prozess und wenn jemand von sich selbst meint, dass er diesen durchlaufen hat, denn betrachte ich das auch als Tatsache und sehe denjenigen auch als "Fan" an...Konzerte, Bootleganzahl, Songwissen, Fandauer hin oder her...eine bestimmte Bezeichnung schließt ja nicht unbedingt die verschiedenen Stärken und Vielfältigkeiten ihrer Ausprägungen aus.

Seh ich genau so. Ich meine, warum soll nur jemand Fan genannt werden dürfen der die Kohle hat sich mindestens 15 Konzerte pro Tour anzusehen und sich jedes Teil der Merchandise-Liste zu kaufen? Ist doch Schwachsinn. Am Ende geht es doch schlicht und einfach nur um die Passion für die gute Musik, und das hat nix damit zu tun wie oft man jemanden live egsehen hat oder ob man zuhause Unterhosen hat mit nem Aufdruck von Bruce's Kopf.

Ich glaube du hast nicht verstanden, was ich damit meinte.
Richtungsweisend, was ihn bewegen könnte.

Vielleicht beobachte ich anders als du. Ich meine schon, dass die Songs bewußt von ihm ausgewählt werden und auch deren Häufigkeit eine große Rolle für ihn spielen. An welcher Stelle er nun genau einen Song spielt, darüber glaube ich auch nicht, dass er sich da Gedanken macht, die kommen vielleicht so aus dem Bauch heraus, wie er grad passt und worauf er Lust hat.

Dass Obama´s politische Richtung ihm mehr zusagt, als es Bush´s je getan hat, weiß doch eigentlich auch jeder hier. Die Songauswahl und deren Häufigkeit spiegelt das meines Erachtens wieder, so sehe ich das jedenfalls.
In einem Zeitungsbericht wurde er als " Die Stimme Amerikas" bezeichnet.
Ich finde das sagt doch sehr viel aus.

Dass er seine Gefühle mit einbaut, da bin ich mir schon recht sicher, natürlich macht er was er will, aber eben bewußt.

Als Mickey Rourke´s erneuter alkoholischer Absturz im Fernsehen bekanntgegeben wurde, war mir klar, dass wir den Wrestler nicht mehr zu hören bekomme würden, hab´s ja hier irgendwo schon geschrieben. So war es dann ja auch, dass lag nicht am Song, denn der ist wirklich toll.
Mickey Rourke ist meines Wissens nach ein Freund von ihm. Ich hätte das genau wie er entschieden und ihn auch nicht mehr gespielt. Genauso wenig hätte ich auf dem Geburtstag meines Freundes (in seinem Fall Stevie) The Last Carnival oder Blood Brothers gespielt. Diese Songs verbinden alle in der E Street Band mit Danny´s Tod und wer möchte seinen Freund auf seinem Geburtstag schon traurig stimmen?
Da ich schon am Mutmaßen bin gleich weiter...
Ich meine auch nicht das er Request´s nach den Wünschen des einzelnen Konzertbesuchers aussucht, sondern danach, wo ihm grad nach ist, ob er genau diesen Sog spielen möchte. Klar freut es den Requesthalter, wenn seines ausgesucht oder mitgenommen wird, aber ob er dann wirklich gespielt wird, ist seine Entscheidung. Der Schwimmring ist das beste Beispiel dafür. Die Idee fand er gut, aber Quarter to three hatte er trotzdem nicht gespielt, hatte aber dennoch seinen Spaß mit diesem Ding und das hatte sicher auch der, der es als Idee hatte gefreut. Na und den anderen ja auch.
Ist nur mein persönliches Empfinden

Es bedarf doch auch keiner Klärung oder eines Titels.

Für mich ist ein wahrer Fan der, der in guten, wie auch schlechten Zeiten zu seinem Idol hält und zu ihm steht, selbst wenn dessen Erfolg ausbleiben sollte.

Die Beiden doch nicht

@bfg
Volle Zustimmung, sehe ich genauso!

@XXX
Ich hab das schon verstanden und natürlich wird er sich grundsätzlich überlegen, was er auf der Tour oder bei den Shows raushaut. Aber dass da immer auch ein politischer oder zwischenmenschlicher Auslöser dabei sein muss, um gewisse Songs (nicht) zu spielen, glaube ich nicht.
Ich denke, das geht eher so nach dem Motto "Na, was mach ma denn heute?".
Die "Botschaft" von WOAD kannste in den Staaten eh nicht mehr so leicht verkaufen, aber das ist ne andere Geschichte
Das mit den Requests sehe ich ähnlich.
Aber wie gesagt, keiner von uns kann ihm in den Kopf reinschauen.

Wirklich ernstgemeint war meine Fragestellung auch nicht. Aber ich finds immer wieder belustigend, wenn das Wort "wahrer" Fan auftaucht.

Was heißt schon bewusst? Und wer kennt Springsteen schon gut genug, um seine Setlist-Beweggründe zu ergründen? Sicher nicht XXX, Kotelette oder manch anderer in diesem Forum. Letztlich bleibt nur, was er in Interviews oder direkt während des Konzerts darüber sagt - alles andere ist Spekulatius.

Zur Debatte um den wahren Fan: Ich bin froh, dass in diesem Zusammenhang immerhin die Wörter fanatisch und Idol auftauchen.

Und selbst da bleibt die Frage: Sagt er das nur oder denkt er das auch wirklich?