Kotelette hat geschrieben:
Der Gedanke der Inquisition war doch auch die reinigende Wirkung des Feuers, oder?
Ja, aber das halte ich für eine hinterher aufgepfropfte Interpretation, damit das ganze in die christliche Theologie passt. Der Feuertod als Strafe ist ja schon vorher und völlig ohne diese esoterische Erklärung belegt.
Zitat:
Wer somit das Glück hatte, auf dem Scheiterhaufen zu landen, wurde von seinen Sünden und Verfehlungen gereinigt, um ins Himmelreich einziehen zu können.
Was verurteilte Hexen nicht daran hinderte, im Gefängnis Selbstmord zu begehen, der ja nach christlicher Theologie der direkte Weg in die Hölle ist.
Zitat:
Ach, dieser Quatsch mit Vlad Tepes, das hat Radu Florescu erfunden. Stoker hat von Vlad II. und Vlad III. (also Tepes) den Beinamen Dracula für seinen Vampir übernommen, wusste sonst aber quasi nichts von deren Biographie. All seine Informationen stammten aus einem Buch, in dem drei kurze, oberflächige Abschnitte über die beiden Vlads stehen, Stoker hat wahrscheinlich nicht mal gemerkt, dass es zwei verschiedene Leute waren. Und das einzige, was er davon für seinen Roman übernahm war der Beiname Dracula, und das auch nur, weil in dem Buch fälschlicherweise steht, dass das "Teufel" bedeuten würde.
Das ist alles nachweisbar. Stoker interessierte sich kein Stück für die Biographie von Vlad Tepes. Van Helsing sagt über Dracula an einer Stelle: "he was in life a most wonderful man". Vlad, der Pfähler zu Lebzeiten der wunderbarste Mann? Sehr fragwürdig. Dass Vlad Tepes nicht die Inspiration für Dracula war, ist aber auch ganz einfach zu belegen: der Roman war zu 95% fertiggestellt, da hieß der Vampir noch - wenig originell - "Graf Wampyr". Erst dann stieß Stoker auf den Namen Dracula und übernahm ihn, wohl weil er glaubte, dass es "Teufel" heißen würde. Biographische Details von Vlad Tepes kannte er nicht und interessierten ihn auch offenbar nicht.