Wieso habe ich diesen schönen Thread nicht früher entdeckt? Pro Seite vielleicht ein sinnvoller Beitrag - herrlich!
Viele wissen offenbar gar nicht, was überbewertet bedeutet.
Die
Rolling Stones als überbewertet zu bezeichnen, zeugt nun wirklich von Ahnungslosigkeit.
Die haben bis 1972 herausragende Songs und Alben gemacht und auch danach ein paar gute Sachen veröffentlicht.
Sticky Fingers und
Exile On Main Street beispielsweise sind Meisterwerke, die völlig zu Recht ihren Rang in der Rockgeschichte einnehmen.
Ich finde die Band mittlerweile überholt, aber so lange sie ihre Konzerte noch ausverkaufen, sollen sie doch auf Tour gehen.
Neue Alben werden von ihnen schon lange nicht mehr als bedeutsam aufgenommen - weder von Fans, noch von der Fachpresse.
Wie kann man
Tokio Hotel als überbewertet hinstellen? Wer bewertet die über? Niemand!
Das ist 'ne Teenie-Band, so wird sie allgemein angenommen, Teenies kreischen, Teenie-Blätter featuren sie - so what?
Hat nix mit Überbewertung zu tun.
Böhse Onkelz - wer bewertet die über?
In weiten Teilen der Musikpresse finden die gar nicht statt - über Deutschland hinaus ebenfalls nicht.
Aber sie haben eine überaus treue Fangemeinde, durchaus mit den Springsteen-Fans vergleichbar (das wird Proteste provozieren).
Geradezu modern ist es ja,
U2 zu dissen. Aber auch die haben sich ihren Platz in der Rockmusik hart erarbeitet.
The Joshua Tree mag Mainstream sein (für mich ohnehin kein Schimpfwort), hat aber keinen einzigen schlechten Song.
Es gibt kaum Alben, die so aus einem Guss sind.
Mit
Achtung Baby haben sie sich beinahe neu erfunden, seitdem zieht die Band ihr Ding durch und liefert unterschiedlichste Alben ab, ohne sich um Kritik zu kümmern.
Das muss man nicht mögen, ich find's aber respektable und kann nirgendwo Überbewertung erkennen.