Fortsetzung von Setlist München.
„Meine Reisegruppe“ war am Freitag um 7:30 startklar, um von Gersthofen nach Frankfurt zu fahren. Früchstück bei den goldenen Möwen und um 11:30 in Frankfurt. Von den Verkehrswächtern zum Parkhaus geleitet (das beim DFB) – und das war voll. Kein Parkplatz auf, keine Stelle, wo man parken dürfte (aber immerhin freundliche Hinweise der Anwohner: Da schleppen die ab, lieber nicht parken) und der ernst gemeinte Tipp eines Parkwächters, doch noch zwei Stunden mit dem Auto rumzufahren, bis die Parkplätze aufmachen. Ja Hallo, wo sind wir denn hier? Und dann haben wir uns „verfahren“ standen plötzlich, wo man so nicht hindurfte in der Nähe vom Kreisverkehr vor einem freien Parkplatz. Ein „Zufahrt verboten“-Schild übersehen – von der anderen Seite durfte man aber rein. Egal – Parken war nicht verboten, und in der Nacht war der Wagen auch noch da.
Die Taschen voll mit Getränken und ab in Richtung Stadion. E1 zu weg vom Stadion – aber schon ein paar Menschen da. Auf dem weiteren Weg kam der Tipp E3 – kürzester Weg in den Innenraum. Keine Ahnung. Ein paar Bekannte standen an E5 (weitester Weg?) wir blieben bei E3, was am Ende zumindest nicht schlecht war. Swani-girl und jimmy verabschiedeten sich – hatten die doch sehr zu ihrem Leidwesen für DEN Abend Sitzplätze. Und war da war, weiß, dass die in Frankfurt tatsächlich für den A… waren. Unsere 300er-Nummern haben wir am Ende nicht mehr benötigt. Die ersten 100 sollten als ganz erstes rein um vorne zu sein (ich hoffe für euch, es hat bei allen geklappt) und der Rest so wie er stand. Da wir noch auch die Kids von Cynthia und Stolen Car warteten und weiter hinten waren, spekulierten wir lieber mit einem Platz an der Absperrung hinter dem Pit – wo wir dann auch zum stehen kamen.
DIESEN Abend in Frankfurt konnten wir so optimal sehen, toll hören und wussten, wie man sich im Pit fühlen musste. Denn die Stimmung war schnell zu toll wie am Vorabend. „Muss i denn“, „Badlands“ und dann „Adam“. Dejavu, 21 Jahre nicht gehört und dann so kraftvoll, so viel Power. Ich hatte im Blut, dass es ein besonderer Abend werden könnte. Ich wusste ja nicht, was noch kommen sollte. „The Ties“ – das dritte Konzert mit dem Stück, und die beiden „Vorgänger“ in Berlin und Köln mit diesem Stück versprachen ein wunderbares Konzert – es kam so. Und was auf der ursprünglichen Setlist stand, weiß ich noch nicht. „Hungry Heart“ wohl eher nicht. Das Publikum stand glaube ich da schon komplett. Ganz sicher stand „Factory“ nicht auf der Setlist, und eines meiner persönlichen Highlights war wie „Factory“ „Point Blank“. Auf meiner kleinen Liste von Stücken, die ich gerne mal live von Bruce hören wollte, standen diese beiden Stücke mit drauf. Jetzt halt nicht mehr – einen lieben Dank an Bruce . „I’m going down“ war dann für mich auch eine Premiere. Krachte richtig gut in der Arena.
Was soll da noch kommen? Keine Ahnung. Gut dass das Dach auf war – ich glaube, es wäre von der Power der E-Street-Band und dem Publikum weggeweht worden. „Trapped“ – einfach hinreißen. „Lonesome Day“ – ich liebe dieses Stück, wenn es live gebracht wurde. Und bei „Born to Run“ war glaube ich auch die letzte Sitzschale nicht mehr in Gebrauch. Die Security vor uns kam mit Wasser ausschenken gar nicht mehr nach (Die, die direkt vor uns standen, haben wir auf dem Rückweg bei Montabaur noch im McDonalds getroffen – klein ist die Welt. Beim nächsten Mal bring ich Bier mit
). Dann die Zugaben. Ein hinreißendes „Hard Times“. Man muss es live gehört und erlebt haben um zu wissen, warum Bruce es auf die Setlist bringt. Und dann – „Jungleland“. Gänsehaut, als zehntausende singen und Big Man bei seinem Solo zuhören. Es war perfekt – schon zu dem Zeitpunkt. Und es kam ja noch was. Nach Dancing in the Dark – elf war schon durch. Der Boss rief den Kameramann zu sich; er solle irgendwas zeigen. „Rosie“? Nein – wollte noch nicht mal ich. Ich wollte „Twist & Shout“ – viele hundert wohl auch. Und Bruce auch. Wir bekamen es – ich zum ersten Mal trocken. Mein Hals tut jetzt noch weh, aber egal. Ein wenig leiser, bis die 50 oder 60.000 nur noch flüstern. Gänsehaut. „Just a little bit louder!“ es wurde immer lauter – spätestens jetzt wäre jedes Stadiondach weggeflogen. Bruce arbeitet nicht an Träumen – er macht sie wahr. Zumindest für mich und in Frankfurt 2009. Was bleibt zu sagen? Danke. An die auf der Bühne, an die tollen Fans an beiden Abenden. Und an meine kleine Truppe, mit der ich die 1.500 Kilometer abgerissen habe – ganz oder teilweise. Es war schön mit euch. Und an die Kids von stolen car: Der Papa hat gesagt, dass er euch immer mitnimmt. Ich habe es gehört..
@ stolen car: Hast du wirklich gesagt .
Für mich hat die Bruce-Tour am Samstag um 3.15 zu Hause geendet. Allen, die den Boss dieses Jahr noch sehen, knackige Konzerte mit Highlights, die mich vielleicht ein wenig neidisch machen. Aber die Power und der Spirit, den ich in München und Frankfurt aufgesogen habe, hat es in sich. Hirn und Herz und Adern sind und bleiben voll davon. Und ein wenig Bruceschweiß ist auch in mir. Wir hatten schon im Hotel beschlossen, dass Bruceschweiß wie eine Salbe ist und von innen wirkt. Wir haben uns tatsächlich gewaschen.