Alexander Osang (ein "Star"? Ein "Promi"? Ab wann ist man das, und wenn ja wo? Jedenfalls - seine Texte sind echt klasse, und seine Lesungen hier in Berlin immer knackvoll) hat kürzlich was Lustiges geschrieben:
"Im Sommer 1988 stellte ich mir vor, dass ich durch irgendwelche verzwickten Umstände für mehrere Stunden mit Bruce Springsteen in einem Ost-Berliner Fahrstuhl stecken blieb. Nur Springsteen und ich, wir freundeten uns an, der Boss lud mich ein, ihn auf seiner Welttournee zu begleiten. Ein Wunsch, den ihm die DDR-Funktionäre schlecht ausschlagen konnten, außerdem wäre ich ja zurückgekommen. Die Rückkehr stand immer am Ende meiner Fluchtträume. Die heldenhafte Heimkehr in das graue, arme Land, mit der niemand gerechnet hatte. Ich reiste mit der E-Street Band durch die wilde Welt, aber irgendwann stand ich wieder mit staubigen Schuhen in Berlin-Karlshorst, wo ich damals wohnte. Ich hatte eine Bürgschaft geleistet und löste sie ein wie Schillers Held Damon."
Jaaa, wer hätte gedacht, dass Im-Fahrstuhl-Steckenbleiben auch mal eine wirklich feine Idee sein kann...
Den ganzen Artikel (Der letzte Blues. Eine Reise in ein untergegangenes Land. Berliner Zeitung vom 6. Juni) gibt's unter
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html