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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 12.05.2009 14:28 
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metalandi hat geschrieben:
Der Sound war auch wie immer Top, da merkt man einfachd ass ein Könner hinterm Mischpult sitzt. Ganz im Gegensatz zu den Vorbands, besonders The Sword, was sich einfach nur wie ne Baustelle anhörte. Dafür haben aber Machine Head ordentlich eingeheizt, imo die beste Vorband für Metallica.


Ja, der Sound bei Metallica war wirklich top. Vor allem, als wir in der ersten Reihe an der Bühne waren. Weiter hinten klang es dann doch schon leider etwas blechern. Der Sound bei beiden Vorbands war meiner Meinung grottenschlecht, Klangbrei, war froh, als es dann vorbei war.

Als Metallica dann kam, vorher zu dem bombastischen Intro mit Gänsehauteffekt, da hat auf einmal alles gestimmt. Meine Ängste, einen Gehörschaden zu erleiden, haben sich als unbestätigt erwiesen, im Gegenteil, ich kam ohne Ohrenstöpsel aus. Die einzigen Probleme waren wirklich die Fans, die ohne Rücksicht auf Verluste sich nach vor gedrängt haben und man wirklich kaum mehr Luft bekam.

Es war ein Traumtag mit Traumwetter. Die Wartezeit wurde relaxt verbracht, mit netten Gesprächen (gell drumdani :wink: ) und Durstlöschen in der VFB-Kneipe vis a vis. Wir bekamen auch noch einiges vom Spiel mit, die ersten beide Tore des VFB inkl. Höllenlärm von begeisterten Fußballfans.

Die Wartezeit in der Halle wurde auch problemlos überstanden, auch der Krawall der beiden Vorbands. Das Konzert von Metallica reihe ich jetzt mal unter dem besten ein, was ich jemals vorher gesehen habe. James Hetfield fragte auch mal zwischendurch, wer denn nun sein erstes Metallica-Konzert grade erlebt. Viele Hände flogen in die Höhe, auch die meiner Tochter und meine. Wir wurden dann in der "Familie" willkommen geheißen. Es war schon gigantisch, ein paarmal James Hetfield, Kirk Hammet oder Robert Trujilo aus nächster Nähe zu sehen. Die Bühne in der Mitte des Innenraumes hatte da schon große Vorzüge. Lars Ulrich tronte in der Mitte dieser Bühne, ein "king on drums".

Ich sehe diese Band nun sicher mit anderen Augen. Sympathische, exzellente Musiker, eine Fangemeinde, die vielleicht ein klein bißchen rücksichtsvoller sein könnte.

Viele ruhige Songs gab es nicht, hab mich speziell über "No leaf clover" gefreut. Ich kannte es nämlich noch gar nicht, da das S&M Album in der Sammlung noch fehlt.

Die Spieldauer von knapp zweieinhalb Stunden konnte sich auch sehen lassen.

So Drumdani - und nun bist du gefragt, mit weiteren Details zum Konzert. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 13.05.2009 17:53 
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jerseylady hat geschrieben:
So Drumdani - und nun bist du gefragt, mit weiteren Details zum Konzert. :wink:


kannste haben ;)

So dann möchte ich mal den letzten Samstag ein bisschen Revue passieren lassen und vom Metallica Konzert etwas ausführlicher berichten.

An der Halle: Ich kam mit einem Bekannten aus Stuttgart gegen 11:20 an der Halle an, er ging nicht mit aufs Konzert aber so konnte ich die Wartezeit wunderbar überbrücken. Das Wetter war wärmer als ich dachte, hatte unter meinem T-Shirt noch etwas langärmeliges, aber das wurde mir zu warm und trennte mich dann auch vom langärmeligen, für das durchwachsenes Wetter gemeldet war richtig heißer Tag. Man sah die Fans vom Fußballspiel, das Stadion ist ja direkt neben der Halle schon herranströmen, viele fragten warum wir jetzt schon warteten. Tja, von mir kam die Gegenfrage warum sie schon zwischen 13 und 14 Uhr ans Stadion gehen wenn das Spiel erst um 15:30 anfängt. Gegen 15:00 Uhr kam dann Jerseylady sammt ihrer Tochter an die Halle, es waren zwar schon ein paar Fans, aber einen Platz bei mir konnte ich noch locker freihalten. Vor dem Einlass wurde es dann zum Glück ein bisschen kühler und die Zeit ging auch locker vorbei.

Einlass: Der Einlass verlief ohne Probleme, wobei ich vergessen hatte das man in den Innenraum runterrennen musste, dachte die Halle wäre auf die selben Ebene und war so ein bisschen verwundert aber es war zu bewältigen. Durch das die Bühne in der Hallenmitte stand war der Weg auch nicht so weit und ich konnte (ebenso wie Jerseylady und ihre Tochter, nur eben wo anders) problemlos in die erste Reihe laufen auf der Längsseite wenn man in die Halle kam.

Vor der Show: Ich vertrieb mir die ca 90 min bis zur ersten Vorband mit ein paar Fangesprächen, musterte schonmal die Bühne und schaute dem Soundcheck der ersten Band zu. Dabei sangen einige Leute schon den Slogan der zweiten Vorband Machine Head ("Machine Fuckin' Head") immer wieder und warteten eher auf deren Auftritt als auf die erste Band.

Vorbands:

The Sword: Diese Band kam dann auch kurz 19 Uhr auf die Bühne und spielte ein Set von ca 35 min. Auch wenn ich Vorbands im Allgemeinen kritisch gegenüber stehe, in den letzten Jahren habe ich gelernt jeder Band eine Chance zu geben, vielleicht sind die Bands ja nicht schlecht, und bei 2-3 habe ich mir sogar danach CDs besorgt. Auch hatte The Sword die Chance verdient, allerdings konnte man nichts verstehen denn der Sound war wohl der schlechteste den ich je auf einem Livekonzert gehört habe, ein richtiger Soundbrei haben die gespielt. Der Bass war viel zu laut, ein Fan erklärte mir danach das war die Bassbox die auch bei uns in der Nähe stand und der Bass übertonte alles, sogar das Schlagzeug war richtig leise. Vom Gesang hörte man gar nichts, auch wenn der Sänger auf unserer Seite stand verstand man den Text nicht, auch wenn der Gesang ein klein bisschen lauter war als auf der anderen Seite. Die Typen kamen mir auch so komisch rüber, die Chance haben sie vertan, trotzdem taten sie mir leid weil sie mit besserem Sound vielleicht mehr Leute überzeugt hätten.

Machine Head: Der Klang wurde zwar besser aber musikalisch hat mich die Band nicht so umgehauen, wobei ich sagen muss das man dieser Band eine größere Professionalität angemerkt hat. Ich bin kein so Fan von diesen dunklen Metallstimmen. Immerhin hat mich die Interpreteation des Iron Maiden Songs "Hallowed Be Thy Name" ein bisschen friedlich gestimmt, aber es reichte nicht mich richtig zum Bangen zu bringen was die Leute um mich rum freilich taten, der Song endete dann auch nachdem der Drummer kurz den Groove von "Run To The Hills" anspielte. Die Band spielte eine gute dreiviertel Stunde, von kurz vor 20 Uhr bis ca 20:40 Uhr.

Vor Metallica: Danach kam ich dann langsam mental in die richtige Stimmung für das Konzert und legte wieder meine Ohrenstöpsel rein, bei den Vorbands war ich jedenfalls froh sie drin zu haben. Die Stimmung wurde ein bisschen besser als ich es sonst vom Stuttgarter Publikum gewohnt war. Endlich wurde auch das Tuch von Lars Ulrichs Schlagzeug entfernt und sein Techniker Flemming Larsen checkte das Set, was für ein geiler Sound! Und auch die anderen Instrumente wurden gecheckt, gottseidank auch die Mikrophone. Ich wartete schon auf das letzte Lied bevor die Hallenlichter ausgingen, AC/DCs "It's A Long Way To The Top (If You Wanna Rock'n Roll)", war 2004 ja auch, aber es kam nicht. Nur "Back In Black" kam zwei Mal und auch "Shoot To Thrill" wurde zwischen den zwei Vorbands laufen gelassen. Aber der erwartete Song blieb aus als die Lichter gegen 21:15 Uhr, ein paar Minuten später als geplant, ausgingen und das typische Metallica Intro erklang, die Show konnte kommen.

The Ecstasy Of Gold (Intro): Kam zwar vom Tape als Intro als die Halle schon dunkel war. Schon fast die ganze Bandgeschichte als Intro verwendet, ich sehe es immer als die "Ruhe vor dem Sturm", immer ein Gänsehautmoment wenn das Publikum die Melodie mitsingt.

That Was Just Your Life: Es ertönt eine Art "Herzklopfen", das Intro zu "That Was Just Your Life", dem ersten Song des neuen Albums "Death Magnetic". Die Band kommt dabei auf die Bühne, und legen los. Die Bühne ist während des gesamten Songs dunkel und durch die Halle werden farbige Laser-Strahler aufgeleuchtet. War ein richtig klasse Effekt, nur James wurde ein bisschen angeleuchtet wenn er gerade sang, sah richtig dämonisch aus zusammen mit seinem typischen Blick beim Singen. Zum Glück ist der Gesang besser rübergekommen als bei den Vorbands, und auch musikalisch geht es mit dem Song gleich in die Vollen. Meine Angst das es zu laut wurde war unbegründet, ein Stöpsel ganz und einer halb reichte vollkommen aus. War 2004 auch so, nur hatte ich es in der Halle lauter erwartet. Nachdem ich bei den Vorbands auch nur da gestanden hatte, hier war ich schon am bangen, ich hätte nicht gedacht das ich das hinkriege aber schon beim Opener konnte man alles rauslassen. Die Stimmung war direkt klasse und dies übertrug sich auch sofort auf die Band. Von Beginn an verteilte sich die Band (außer Drummer Lars Ulrich natürlich) über die ganze Bühne an diversen Mikrophonen. Kirk konnte mit seinem Solo richtig glänzen. Man hat auch direkt den Unterschied zu den "Möchtegernmetallbands" gemerkt die nur dreschen, denn selbst bei den schnellsten Metallica Songs kommt die Melodie nicht zu kurz. Beim letzten "That Was Just Your Life" gingen plötzlich die Lichter an, was für ein Effekt! Simpel aber genial. James Hetfield schrie schon "Stuttgart It's Your Life".

The End Of The Line: Und direkt weiter mit dem nächsten Hammer des neuen Albums. Die zwei Songs kommen am Anfang von "Death Magnetic" und auch im Konzert sind sie passend für den Beginn. Ich muss dazu auch sagen das alle Songs die im Laufe des Abends vom aktuellen Album kamen genau meine Favoriten waren. Mit dem ruhigeren Mittelteil war dann für 1 Minute mal eine kleine Verschnaufpause gegönnt, ich liebe diesen Teil total, immer Gänsehaut und dann geht es laut wieder weiter. Ich konnte sogar Augenkontakt mit James aufnehmen, ein lustiges Grinsen :D :mrgreen:

Creeping Death: Nach der "offiziellen" Begrüßung folgte ein Song der eigentlich immer zum Standard gehört, aber auf dieser Tour nicht immer gespielt wird. Umso geiler war es die ersten Töne des Songs zu hören, wenn es vorher schon Abging, bei diesem alten Song noch mehr. Kirk versemmelte zwar kurz sein Gitarrensolo, aber egal bei einem Livekonzert machen solche Sachen das Erlebnis aus, bei Metallica konnte man eh einige schräge Töne hören, aber das ist egal, hauptsache rocken ohne Rücksicht auf Verluste. Im Gegensatz zu meiner ersten Show 2004 sang das Publikum nicht "Hey Hey" sondern diesmal richtig "Die Die".

Wherever I May Roam: Der zweite Song den ich auch 2004 gesehen habe. Bei beiden Tourneen war er nicht gesetzt und so war ich auch hier positiv überrascht da der Song einer meiner Favoriten des Schwarzen Albums ist, da er thematisch auch vom ewigen unterwegs sein handelt und man überall wo man hinkommt sein Zuhause hat ("Where I Lay My Head Is Home").

One: Die Band verlässt im Dunkeln die Bühne als aus allen Ecken Flammen gezündet werden. Sogar über jedem Lautsprechern in der Bühnenmitte kamen sie herraus. Was für ein Effekt! Danach stand James Heltfield auf der Bühne und spielte das Intro des Songs während die anderen dazukamen und diesen Klassiker zum Besten gaben, ungewohnt früh, denn bei den meisten Tourneen ist dies ein Song in den Zugaben. Diese Umstellung fand ich aber nicht schlecht. Dürfte wohl mein erster emotionaler Moment gewesen sein, der Song nahm mich voll gefangen, vor allem als James ein Teil davon vor mir sang. Der zweite Teil, Lars hat den Doublebass-Part nicht wirklich perfekt gespielt aber das sei verziehen, ging dann wieder in die Vollen mit Stroboskoplied und auch hier (wie auch im späteren Songs des Abends) kamen die Flammen wieder zum Einsatz.

Broken, Beat & Scarred: James fragte wer zum ersten Mal bei Metallica ist und wer schon mehrmals bei Metallica war und hieß die "Neulinge" in der Familie willkommen. Ich meldete mich natürlich bei "Put Your Hands If This Is Your 2nd, 3rd, 4th Or Maybe 100th Metallica Show". Unsere zwei Österreicher haben sich natürlich beim "First Concert" gemeldet und wurden auch willkommen geheißen. Wir seien eine große Familie sein und "we have to take care of each other. Er widmete den nächsten neuen Song "The Metallica Music Fan that has a struggle in life and has gotten through it with the help of Friends, Family And Music". Fand ich richtig klasse die Ansage. Der Song ging dann von der Stimmung trotzdem nicht weniger ab als die Klassiker zuvor. Generel muss man sagen das das neue Album sehr gut ins Set passte und die Songs live richtig gut rüberkamen.

Cyanide: James "verwarnte" ein paar Chaoten die Becher auf die Bühne schmissen, "it's clean up here". Der erste Start des Songs klang sehr schräg und er wurde erneut angekündigt und klappte dann. Ich war froh den Song im Set zu haben, dies war mein erster Favorit des neuen Albums. Klingt eher wie Sachen aus den 90ern, aber hieran sieht man das die Abwechslung bei Metallica vorhanden ist.

Sad But True: Nun kam die Frage ob unsere Seite besser drauf sei als die Seite gegenüber. "Do You Want Heavy?" Na klar, der nächste Klassiker des Schwarzen Albums, gewohnt langsam (den Song bloß nicht zu schnell bringen!) und stampfend gespielt. Der Song ist so richtig schön dunkel von der Atmosphäre und das Publikum bangte mit. Manchmal merkte man leichte Temposchwankungen, aber das ist bei Metallica normal. An manchen Stellen des Konzerts klang es nicht immer "perfekt", aber egal, auf die Bühne und losrocken ohne Rücksicht auf Verluste, und genauso muss es auch sein. Der Song endete mit einem kleinen Bass-Solo von Robert Trujilo, der sich mittlerweile hervorragend in die Rolle des Bassisten integriert hat nachdem Jason Newstead 2001 die Band verließ.

No Leaf Clover: Das Orchesterintro vom Band ... Nein, das ist doch nicht ... Doch ... Jaaaa! Ich habe den Song vom 99er "S&M" Projekt zwar schon 2004 gesehen, aber ich kannte ihn nicht so gut um ihn so genießen zu können. Vor zwei Jahren lernte ich den Song richtig zu schätzen und seitdem ist dies einer meiner absoluten Favoriten der Gruppe. Leider war der Song auf den letzten Tourneen, im Gegensatz zu 2004, nicht so häufig gespielt worden und ich rechnete mir keine Chance aus ausgerechnet in Stuttgart den Song zu hören und dann kam er. Beim Beginn des zweiten Refrains sang nur James ohne Instrumente und der dritte Refrain kam dann gewohnt richtig laut. James traf die Höhen am Schluss zwar nicht mehr, aber das war mir in dem Moment sowas von egal. Das war dann mein zweiter emotionaler Moment, danke Metallica das ihr diesen Song gebracht habt!

The Judas Kiss: Das Intro des Songs kam vom Band die Band stieg dann drauf ein, also wie es früher bereits Songs wie "Battery" oder "Fight Fire With Fire" oder aktuell bei "That Was Just Your Life" gemacht wurde. Der Song wurde im Laufe der Tour ins Set aufgenommen, eine sehr gute Wahl, ein Favorit vieler Fans des neuen Albums. Einmal lies James die Fans einen Teil den Refrains singen. Der Song endete mit dem ersten von zwei alleinigen Gitarreninterludes von Kirk. Die Band lies ihn einfach alleine solieren bevor man in den nächsten Song einstieg.

The Day That Never Comes: Der wohl bekannteste Song des neuen Albums. Eine Halbballade im Stile von "Welcome Home (Sanitarium)", "Fade To Black" und "One". Nach diesen ganzen Heavy-Nummern sehr willkommen. Im zweiten Teil ging es dann aber wieder voll nach vorne und Kirk konnte über den donnernden Rhythmusteppich solieren.

Master Of Puppets: "Day" ging dann auch direkt in den nächsten Hammer über. Der Titelsong des wohl besten Metallica Albums (zumindest für die meisten Fans) folgte in der, seit 1999 wieder gespielten, kompletten 8 min-Version.`Das Publikum sang den Refrain lauthals mit, während James den Mikroständer über die Bühne schleppte. Beim ruhigeren Mittelteil stand Kirk direkt vor mir und in dem Moment war wohl mein nächster Moment an der Reihe. Bei diesem Moment denke ich immer an den verstorbenen Bassisten Cliff Burton, der nach diesem Album auf Tour im Bus verunglückt ist und was mir auch die Musik von Metallica in den letzten 5-6 Jahren gegeben hat. Bei diesem Mittelteil gab es wieder die Laser-Strahler die bereits im ersten Song verwendet wurden.

Damage, Inc.: Wieder ging die Band kurz von der Bühne und das langgezogene Intro des Closers vom selben Album wie der Song davor ertönte. In diesem Slot werden verschiedene dieser schnellen Trash-Songs während der Tour varriiert und ich hatte ein bisschen damit gerechnet, aber schon positiv überrascht als der Song dann auch kam. Auf jeden Fall hat mich diese Liveversion dem Song nähergebracht und es war wohl einer der Highlights des Abends. Hat richtig reingehämmert, samt "Abgehsolo" von Kirk, wobei man auch James und seine Arbeit an der Rhythmusgitarre erwähnen muss sowie Robs Bassspiel und Lars an den Drums, denn über Minuten den Beat in einem solchen Tempo zu halten muss man erst einmal hinkriegen.

Nothing Else Matters: James stellte dann auch Kirk namentlich vor und ein zweites Gitarreninterlude von diesmal ein ruhigeres, folgte, welches den wohl bekanntesten Metallica einleitete. Auch wenn ich den Song manchmal über habe, live war dies 2004 und auch diesmal auch einer meiner Momente. Und ist es nicht schön auch mal in einem Metallica Konzert ein paar Minuten innehalten zu können und diesem Stück zu lauschen und nur mitzusingen? Der Beginn wurde nicht auf dem Album gespielt sondern wie seit vielen Jahren ohne Schlagzeug, das wurde ab der zweiten Strophe gespielt und die Fans sangen fleißig mit. Das Ende war kürzer wie auf dem Album, kein Ausklang, sondern das Solo ging über in den nächsten Song des Schwarzen Albums.

Enter Sandman: Hier war es mit der Gemütlichkeit dann vorbei. Auch hier ging die Post ab, der Song ist ja eher Classic-Rock mäßig aber macht live richtig Laune. Den Refrain durfte das Publikum dann zur Hälfte alleine singen. Ein super Ausklang für das Hauptset. Aber natürlich war dies noch nicht alles was wir von den Jungs zu hören bekamen.

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The Wait: Die Zugabe beinhaltet ja immer zwei Schmankerl für die Fans. Ein Cover (oder als mal sogar zwei) (Metallica hat schon immer gerne gecovert und auch ein komplettes Album mit Covers aufgenommen, "Garage Inc" 1998) und einen alten, meist vom Debütalbum "Kill'em All stammenden, Song. Das Cover für den Abend war heute "The Wait" von The Killing Joke welches Metallica 1987 als Single B-Side aufgenommen haben. (Die älteren Covern sind auf der zweiten CD von "Garage Inc" enthalten). Zu Beginn jammten Lars und Kirk kurz vor sich hin bevor der Rest auf die Bühne kam. James hatte anstatt einem ärmellosem Shirt nun mit eine ärmellose Weste angezogen, muss wohl auch sehr warm gehabt haben. Er rief "Mr. Hammet" zu sich und fragte ob jeder "ready" sei, er war es kurz nicht, mit seiner Gitarre stimmte ganz kurz was nicht aber dann ging es los mit deutschen Einzählen. Bei einem Refrain standen Kirk und Rob vor mir und teilten sich das Mikro was die Beiden sehr lustig fanden und dabei sehr Lachen mussten.

Phantom Lord: Nun fragte James ob wir mehr "Old Stuff" oder mehr "New Stuff" wollten, und ob wir es eher gerne "Fast" oder eher "Slow" hätten. Natürlich gab es "Old Fast Stuff", eine richtige Rarität des Debütalbums. "Phantom Lord" wurde in Deutschland zuletzt 1984 gespielt. Insgeheim hatte ich auf den Song gehofft, da er auf der Tour schonmal kam, aber gerechnet natürlich nicht, denn im Laufe der Tour gab es offensichtlichere Kandidaten die für diesen Slot in Frage kamen. Ich muss aber auch gestehen das ich den Song nicht so gut kannte um mitsingen zu können, aber als James "Phantom Lord" brüllte wusste ich was abging. Dachte kurz erst an "Hit The Lights".

Seek And Destroy: Die Band wollte von der Bühne "Good Night", "Gute Nacht". Aber seit den letzten 5 Jahren endet kein Metallica-Konzert bevor nicht dieser Song gespielt wurde. Ein weiterer Klassiker von "Kill'em All" verlangte allen Leuten noch die letzte Energie ab, was James auch verlangte. Lars kam auf unsere Seite und schäkerte mit ein paar Fans und James machte den "Deal" mit dem Publikum "you give everything you can and we do the same for you, we want to make this concert to make history". Das Hallenlicht wurde für den Song angemacht. "I Want To See My Family, These Are The People That Make History" sagte James, "You Can Yell In Tune Just Like I Do". "You Have To Know Three Words Only, And If You Don't Know Them You Will Learn Them Now ... SEEK AND DESTROY!" Zu dem Song kamen von der Hallendecke schwarze Luftballons herrab, vor allem die Security hatte als mal einen dieser Balloons über ihrem Kopf schweben. Das Solo im schnellen Mittelteil ging dann natürlich nochmal ab und James brüllte natürlich auch "My Friend Lars", der ja ein kleines Drumintro hatte. Lustig war wieder Robs Basseinlage, als er denn Bass um sich wirbelte. Als der Song zu Ende war verteilten Metallica noch fleißig Plektren, Balloons und Drumsticks an die Fans. Jeder der Band durfte auch "Good Night" sagen. Lars erwähnte das er es wenig fand alle 12 Jahre nach Stuttgart zu kommen, das Letzte Mal war in der Tat 1997, und das man sich im Juli auf dem Hockenheimring wieder sehe, wird bei mir leider nichts, aber ich werde sicher wieder auf ein Metallica Konzert gehen. Sie ließen sich sehr ausgiebig feiern vom (vor allem für Stuttgarter Verhältnisse) klasse Publikum. Es waren gefühlte 5-10 Minuten bevor sie nach dem letzten Song von der Bühne gingen.

Danach: Tja, das Gefühl danach. Ich war schon wirklich fertig, da es nicht nur abging wie sonst nirgendwo, sondern die Halle war auch die ganze Zeit über sehr warm, viele Leute wurden rausgetragen, ich war froh vor dem Konzert genug getrunken zu haben. Als die Show vorbei war fragte ich erst Mal nach der Setlist, aber die dürfen nicht herrausgegeben werden, schade. Ich merkte da erst das mein T-Shirt, von der 2004er Tour, bin auf vielleicht 3-4 cm komplett durchgeschwitzt war und ich auch sonst mir vorkam als hätte jemand einen Eimer Wasser übergeschüttet, so extrem hatte ich das auch noch nie gehabt. Auch die Band war sehr schnell durchnässt und Rob kippte sich irgendwann eine Flasche Wasser als Erfrischung über. Aber trotzdem fand ich den Weg aus der Halle und besorgte mir noch ein Tourbook, schade das ihr schon weg musstet Jerseylady, ihr hättet mich mal sehen sollen :D :mrgreen: Ich war dann auf dem Weg zu meinem Bekannten der auf mich wartete und da gings mit der U-Bahn auch wieder zurück. Ich war so froh ne ganze Wasserflasche zu haben und die Dusche tat auch sehr gut, auch bin ich sehr schnell eingeschlafen.

Zum Konzert: Sicher eines der besten Konzerte das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Was mir richtig gut gefallen hat war das die Band außer die Flammen bei "One" und bei ein paar anderen Songs auf Pyros verzichtet hatte, vielleicht durften sie es auch nicht von der Halle aus, aber ich hatte den Eindruck das es so gewollt war. Außer den Laser-Strahlern bei "That Was Just Your Life" und dem Mittelteil von "Master Of Puppets" und den schwarzen Luftballoons bei "Seek And Destroy" war man voll auf die Musik konzentriert, durch das die Show in der Halle bekam das natürlich eine intimere Atmosphäre. Man hatte den Eindruck das die Meisten in der Halle alle Songs kannten. Vom Set waren genau meine Favoriten des neuen Albums gespielt worden sowie die Klassiker und ein paar seltenere Sachen (nochmals tausend Dank für "No Leaf Clover"!). Der Sound war sehr gut, manchmal ein bisschen schwammig, aber noch im Rahmen, man konnte jedenfalls alle Instrumente verstehen und die Lautstärke war genau richtig. Vom Publikum war ich auch überrascht, da habe ich in Stuttgart schon schlimmeres erlebt, die gingen richtig ab.

Wer also die Möglichkeit hat auf ein Konzert zu gehen, tut es! Mein letztes war es mit Sicherheit nicht, mein erstes auch nicht, aber Innenraum ist was anderes als Sitzplatz. Allerdings solltet ihr nicht zimperlig sein was Drücken angeht, das kommt dort als mal wirklich vor.

Zum Schluss noch Danke an Jerseylady und Tochter, war klasse euch (wieder) zu treffen und nette Gespräche zu führen :)


Zuletzt geändert von drumdani am 13.05.2009 19:13, insgesamt 7-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 13.05.2009 18:26 
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drumdani hat geschrieben:
Aber trotzdem fand ich den Weg aus der Halle und besorgte mir noch ein Tourbook, schade das ihr schon weg musstet Jerseylady, ihr hättet mich mal sehen sollen :D :mrgreen:


Vielleicht auch besser so, denn, ich glaube, wir haben auch etwas lädiert ausgesehen. :wink:

Danke Dani! Klasse Bericht! :D Auch im Namen meiner Tochter. :wink:

Beim Lesen ist grade alles nochmal so richtig vor meinen Augen vorbei gezogen.
War wirklich ein toller Abend. Und sollte auch nicht mein letztes Metallica-Konzert gewesen sein, denke, in zwei Jahren haben sie 30-jähriges, vielleicht ergibt sich da wieder was.

Zitat:
Zum Schluss noch Danke an Jerseylady und Tochter, war klasse euch (wieder) zu treffen und nette Gespräche zu führen :)


Den Dank geben wir retour. Und treffen werden wir uns sicher bald wieder. Denke mal in Frankfurt oder Udine - und halte dann dein Request parat, gell. :mrgreen: :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 13.05.2009 19:14 
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ah, Tourbook! Gut dass du das erwähnst, hab ich nämlich in dem stress völlig vergessen..muss ich mir dann morgen in Wien holen :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 13.05.2009 20:52 
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das Tourbuch ist auf jeden Fall zu empfehlen, klasse Fotos

Danke für die Blumen jerseylady :)

Request liegt hier, wird in Frankfurt antreten ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 14.05.2009 11:35 
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drumdani hat geschrieben:
das Tourbuch ist auf jeden Fall zu empfehlen, klasse Fotos


Shit, haben nur Tour-Shirts gekauft, aber sicher gibts das auch wo online zu kaufen? Werd mal danach suchen, aber vielleicht hätte ja jemand einen Link.

Ans Wien Konzert wurde ich heute auch schon erinnert, bin mit "Nothing else matters" aufgewacht. :)

Zitat:
Request liegt hier, wird in Frankfurt antreten ;)


Schön. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 15.05.2009 12:49 
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War das ein Wahnsinn gestern. Erst ne Stunde ein Parkhaus gesucht, dann noch nen Unfall gebaut. Aber das Knzert war dafür noch besser als Stuttgart. Wir waren ganz vorne, direkt vor einem der Mikros. Man konnte Hetfield förmlich spüren, so nahe war man dran, am Ende hat er sich noch vorgebeugt und seine Hand ausgestreckt, hab sie nur um 5 cm verfehlt :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 15.05.2009 18:23 
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freut mich für Dich, die Setlist liest sich auch net schlecht (Harvester Of Sorrow, Of Wolf And Man, Turn The Page, All Nightmare Long, Fight Fire With Fire, Jump In The Fire, Motorbreath)
aber ich bin absolut happy mit der Stuttgart Setlist, gerade wegen Clover, deswegen bin ich froh nach Stuttgart gegangen zu sein

aber das finde ich eh klasse wenn die Setlist nie die gleiche ist, aber das werden die meisten im Forum hier eh genauso sehen wie ich :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 15.05.2009 18:27 
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Hier mal 2 Fotos, wo man recht gut sieht wie nah wir dran waren :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 11:49 
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drumdani hat geschrieben:
Turn The Page...


Ich kenne da jemand, der sich da auch ein bißchen ärgern wird, dies z.B. in Frankfurt nicht gehört zu haben. :wink:
Gegen "Turn the page" hätte ich ja nun auch gar nichts einzuwenden gehabt, einfach klasse, dieses Bob Seger Cover.
Aber inzwischen hab ich einen weiteren (ruhigen) Song ganz oben auf meiner Metallica-Wishlist: "Fade to black"!!! Einfach ein Wahnsinnssong. Arbeite mich zur Zeit intensiver durch Metallicas Werke, unglaublich, was man da so entdeckt, fast wie bei Bruce. :wink:

Hab auch ein paar ganz ansprechende Fotos ganz vorne gemacht, allerdings wars beinah ein Ding der Unmöglichkeit zu fotografieren. Aber so eins von James Hetfield hab ich auch machen können. Bin sonst sowieso nicht dafür, viel während eines Konzertes zu fotografieren und schon gar nicht unter solchen "erdrückenden" Umständen. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 13:56 
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jerseylady hat geschrieben:
Aber inzwischen hab ich einen weiteren (ruhigen) Song ganz oben auf meiner Metallica-Wishlist: "Fade to black"!!! Einfach ein Wahnsinnssong.


Das ist auch einer meiner absoluten, wenn nicht gar mein Nummer 1 Song von Metallica. "Fade to Black" gehörte bisher auch immer zum festen Bestandteil eines Metallica Konzerts, dieses mal wird er allerdings so gut wie immer außen vor gelassen. Ich glaube, einmal haben sie ihn auf der Tour gespielt. Dafür ist jetzt ja "The Day that never comes", ein wie ich finde ähnliche klingender Song der "Fade to Black" Kategorie in die Setliste gerückt. Auch mal eine willkommende Abwechslung, für einen "Neuling" in Sachen Metallica Konzerte vielleicht etwas enttäuschend. Auf livemetallica.com gibt es mittlerweile wieder ein paar neue Shows der Tour zu laden. Kostenpunkt knapp 13,00 $ pro Show in Flac. + ordentliches Artwork, sehr empfehlenswert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 14:20 
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jerseylady hat geschrieben:
drumdani hat geschrieben:
Turn The Page...


Ich kenne da jemand, der sich da auch ein bißchen ärgern wird, dies z.B. in Frankfurt nicht gehört zu haben. :wink:
:wink:


Scheiße nee !!! Der spielt das für die Ossis UND für die Ösis ! Die Ösis dürften wenigstens Bob Seeger kennen. :D
Weiß jemand wo der Hetfield wohnt ?????????????


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 17:38 
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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 18:00 
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jerseylady hat geschrieben:
drumdani hat geschrieben:
Turn The Page...


Ich kenne da jemand, der sich da auch ein bißchen ärgern wird, dies z.B. in Frankfurt nicht gehört zu haben. :wink:
Gegen "Turn the page" hätte ich ja nun auch gar nichts einzuwenden gehabt, einfach klasse, dieses Bob Seger Cover.
Aber inzwischen hab ich einen weiteren (ruhigen) Song ganz oben auf meiner Metallica-Wishlist: "Fade to black"!!! Einfach ein Wahnsinnssong. Arbeite mich zur Zeit intensiver durch Metallicas Werke, unglaublich, was man da so entdeckt, fast wie bei Bruce. :wink:

Hab auch ein paar ganz ansprechende Fotos ganz vorne gemacht, allerdings wars beinah ein Ding der Unmöglichkeit zu fotografieren. Aber so eins von James Hetfield hab ich auch machen können. Bin sonst sowieso nicht dafür, viel während eines Konzertes zu fotografieren und schon gar nicht unter solchen "erdrückenden" Umständen. :wink:


Fade To Black ist für mich mit No leaf Clover zusammen wohl DER Metallica Song überhaupt, freut mich das Du einiges entdeckst ;) Turn The Page wäre sicher auch geil gewesen, aber you can't please all the people all the time ... oder wie Bruce schon in der Essential schrieb "one man's coffee"

was haste denn noch so feines entdeckt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Metallica live im Mai 2009
BeitragVerfasst: 16.05.2009 19:48 
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:lol: Ich mag die Art der Berichte, die Karsten Krogmann schreibt. Hier sein Bericht in der NWZ, meiner Oldenburger Zeitung.
Zitat:
Bass-Attacken im Entengang
KONZERT 14 000 Fans feiern in Hamburg die Heavy-Metal-Band Metallica

DIE GRUPPE HATTE DIE BÜHNE IN DER HALLENMITTE AUFGEBAUT. SO HATTEN ALLE FANS BESTE SICHT.

VON KARSTEN KROGMANN

HAMBURG - Sollte die Wirtschaftskrise eines Tages die Heavy-Metal-Branche erreichen, müsste sich Metallica-Bassist Robert Trujillo trotzdem keine Sorgen machen. Er könnte dann gewinnbringend Fitnessvideos produzieren, so wie Sydne Rome es früher mit „Aerobic“ tat. Darin würde er zeigen, wie man kräftige Oberschenkel bekommt, indem man minutenlang im Entengang über die Bühne watschelt. Wie man Bizeps und Trizeps stärkt, indem man auf Kniehöhe eine fünf Kilo schwere Bassgitarre vor sich her schiebt. Und wie man die Nackenmuskulatur fördert, indem man seine schweißnassen Haare wie einen Propeller rotieren lässt.

Dunkel liegt die Bühne mitten in der Hamburger Color-Line-Arena, nur die Verstärkerboxen schimmern purpur. Meterhoch reihen sich rundherum die Fans auf, 14 000 sind gekommen, „Hallenrekord“, wie der Veranstalter später stolz verkündet. Vom Band klopft nervös ein Herz, eine verzerrte Gitarre zerlegt einen verminderten Akkord. Laserblitze schneiden Zacken in die Hallenluft, grüne, blaue, rote, und dann geht es los: Robert Trujillo springt in Hockstellung, drückt seinen Bass auf Bodennähe, watschelt los. „Attacke!“, brüllt ein Fan in Reihe 6 begeistert, aus den Lautsprechern kracht „That Was Just Your Life“. An der Hallendecke baumeln vier riesige Särge.

Erfinder des Thrash-Metal

Metallica gelten als die Erfinder des Thrash-Metal, was frei übersetzt so viel wie „Prügel-Metall“ heißt. Etwas blumig könnte man sagen, die vier Amerikaner pusten ihren Fans seit 28 Jahren die Ohren mit einem Industriestaubsauger durch, und weil sie das mit Liebe tun, wächst ihre Anhängerschaft trotzdem stetig. Die ovale Bühne in der Hallenmitte ist auch so ein Liebesbeweis: Mehr Plätze in der ersten Reihe gibt es bei keinem anderen Konzert.

Allerdings hat die Band tüchtig zu arbeiten. Acht Mikrofone stehen auf der Bühne, Sänger James Hetfield läuft im Kreis und singt eine Stophe für den Hallenosten, die nächste für den Hallenwesten, den Refrain für den Hallennorden. Manchmal watschelt Trujillo im Entengang vorbei, oder Gitarrist Kirk Hammett stoppt für ein Solo. Schlagzeuger Lars Ulrich sitzt auf einer drehbaren Bühne.

„Wir machen einen Wettkampf“, schlägt Hetfield den Fans im Hallensüden vor: „Ihr gegen die Gesangsanlage!“ Die Band nagelt „The Memory Remains“ an die Hallenwand, die Fans intonieren textsicher den „Lalalaaa“-Refrain. Der Wettstreit geht unentschieden aus, „Attacke!“, ruft der Mann in Reihe 6.

Metallica klopfen Klassiker wie „One“ und „Master Of Puppets“ weich, es gibt sechs Titel vom neuen Album „Death Magnetic“, bloß das bei den Fans umstrittene 2003er-Werk „St. Anger“ klammert die Band aus. Mit „The Day That Never Comes“ gibt es sogar eine Ballade, aber bei Metallica muss man sich das so vorstellen, als wechsle der Zahnarzt vom feinen Bohrer auf den groben. Der Schmerz bleibt, es rumpelt nur anders.
Ovationen für die Band

Nach „Enter Sandman“ sinkt James Hetfield auf die Knie, die Fans rufen „Attacke“ und „Hurra“. „Wollt Ihr mehr?“, fragt er. „Oh ja“, antworten 14 000 (Männer-)Stimmen. Trujillo spannt die Beinmuskeln an, weiter geht’s. Am Ende stehen die Musiker minutenlang auf der Bühne, lassen sich feiern.

Nein, Robert Trujillo muss sich keine Sorgen machen. Er wird weiter Bass spielen müssen, die Heavy-Metal-Branche ist kerngesund. Weil sie die besten Fans und die fleißigsten Bands der Welt hat.


http://www.nwzonline.de/index_aktuelles ... d=2004691&

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