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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 06.04.2009 13:57 
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Hm, ist es hier im Forum erlaubt Links zu MP3-Downloads von Konzertmitschnitten zu veröffentlichen!?

Ich will hier mal keinem auf die Füße treten und poste einfach den Link zu einem expectingrain Forum Thread, da könnt ihr dann draus machen was ihr wollt: :wink:

http://www.expectingrain.com/discussions/viewtopic.php?f=2&t=37285

Dort gibt's jedenfalls Po' Boy aus Saarbrücken! 8)

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 06.04.2009 14:24 
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Konzertkritik München:
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Konzert-Kritik: Bob Dylan in München

München - Bob Dylan zerstört im Münchner „Zenith“ wie gewohnt sein legendäres Werk, und die Fans freuen sich daran. Die Kritik.

Würde man sich von diesem Mann das Auto abwracken lassen? Na klar doch. Bob Dylan sieht immer mehr aus wie ein mexikanischer Schrotthändler – und die Musiker, die ihn in der ausverkauften Münchner „Zenith“-Halle begleiten, wirken wie ein Haufen Erfüllungsgehilfen mit Hang zur Kleinkriminalität: Wie ihr Chef trägt die verschrobene Kapelle zumeist breitkrempige, flache Hüte und Caballero-Frackerl.

Die sechs vom Schrottplatz, tatsächlich ein stimmiges Bild. Hat man doch den Eindruck als wolle Dylan seit Jahren bei Live-Shows das eigene, denkmalgeschützte Werk zerlegen, um so einen Mehrwert aus den alten Teilen abzuschöpfen. Dylan live, das bedeutet für den Kenner heiteres Stücke-Raten und für Neulinge nicht selten völliges Unverständnis: Wie kann der bedeutendste Künstler der Popmusik seine Songs derart unkenntlich machen, indem er Struktur und Melodien wie ein Free-Jazzer zerhackt, sie mutwillig „zersingt“? Noch vor 20 Jahren intonierte er relativ eingängig, doch heute klingt seine Stimme je nach Sichtweise „wie ein Kojote im Stacheldraht“ (Dylan-Biograf Anthony Scaduto), wie ein blökendes Schaf oder wie ein rostiger Ziehbrunnen, der nur noch gurgelnd Luft fördert.

Um keinen Preis Nostalgie aufkommen lassen – für diese Devise muss man Dylan Respekt zollen, auch wenn man ihn nicht dafür liebt. In den 60ern vergraulte er die in ihn verliebte Folk-Bewegung mit Rockmusik. Später trug er auf Tour Schminke, um Distanz zu schaffen. Und heute nölt er eben nur noch näselnd und vollführt Oktavsprünge, die bisweilen schon arg an den Nerven zerren. Es ist ein Hase-und-Igel-Spiel. Je höher das Podest, auf das Dylan gehoben wird, desto mehr scheint er sich aus dem Rampenlicht stehlen zu wollen. Im Eröffnungs-Stück „Maggie’s Farm“ singt er genau davon: „Ain’t gonna work on Maggie’s Farm no more“. Dass er sich seit ewigen Zeiten als einfacher „Columbia Recording Artist“ ankündigen lässt, ist man gewohnt. Früher hieß sein Standardsatz zudem „I’m just a guitar player“. Seit seiner letzten Tour lässt Dylan nun sogar die Gitarre im Bus und versteckt sich ganz rechts hinterm E-Piano – bis auf eine Ausnahme, den Song „You Ain’t Goin’ Nowhere“, bei dem er keck mit dem Spielbein schlackernd in der Bühnenmitte performt. Freilich, ohne je mit seinen Fans zu kommunizieren. Die Botschaft: Begafft mich nicht, als wäre ich schon tot! Ich bin keine „Legende“, ich bin nur der Typ ganz rechts.

Und ist das jetzt doof? Keineswegs. Hat man sich mal darauf eingelassen, freut man sich daran. Die Band bestreitet das ausgezeichnete Programm mit zurückgenommenem, doch druckvoll-rockigem Schrottpressen-Sound, der der lausigen „Zenith“- Akustik trotzt, solange er laut ist (die akustischen Stücke saufen etwas ab). Solo-Allüren gibt’s wenige: Denny Freeman lässt seine Gitarre bei „Tweedle Dee & Tweedle Dum“ mal von der Leine und Kollege Stu Kimball veredelt „Thunder On The Mountain“ – den tollsten Song des Abends – mit exquisiten Licks aus seiner Westernklampfe. Die letzte Zugabe, „Blowing In The Wind“, bekommt eine neue Las-Vegas-Show-Karosserie, die ihr ausgezeichnet steht. Und der Abwracker? Steht ganz rechts und raspelt sich durch seine Klassiker. Zwei mal immerhin, bei „Just Like A Woman“ und „Like A Rolling Stone“, gibt er seinem begeisterten Publikum die Chance, aus vollem Hals mitzusingen – und brat mir doch einer einen Storch, wenn man ihn dabei nicht für einen kurzen Moment lächeln sieht.

Von Johannes Löhr
Veröffentlicht im Münchner Merkur am 06.04.2009
Quelle: http://www.merkur-online.de/nachrichten ... 48323.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 06.04.2009 17:10 
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Das ist Journalismus vom Schrottplatz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 06.04.2009 18:40 
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Chris hat geschrieben:
Weil man als Musiker verdammt stolz auf einen Oscar sein kann?!

Der München gig war der hammer. One More Cup und Just Like A Woman waren meine highlights.



Jo, stolz auf einen Oscar kann man allemal sein. Kann mich erinnern, bei der Verleihung war Bob Dylan aber nicht anwesend, da war er auch grad wieder auf Tour, bei einer "neverending Tour" kein Wunder. :wink:
Und nachdem er ja immer unterwegs ist, könnte es gut sein, dass der Oscar bei Bob Dylan selber am sichersten aufgehoben ist.

Danke auch für den Stream, sehr schöner Song, freu mich schon sehr aufs Album. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 08.04.2009 19:36 
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racin hat geschrieben:
hmm...ein interessanter Abend mit guter Musik und astreinem Sound. habe doch auch tatsächlich 3 Songs erkannt: "Highway 61", "Like a Rolling Stone" und "All along the Watchtower". lag aber mehr an der Melodie als am Text, da war nicht viel zu holen. das er schwer zu verstehen hatte ich damals beim Duett 2003 mit Bruce schon mitbekommen, aber das es so schlimm ist hätte ich nicht gedacht. aber wie gesagt, ansonsten war es gut und Bob war sehr oft an der Harp.


Wär ich mitgekommen, hät ich dir aber was erzählt...3 Songs, ok 4 mit Blowin in the Wind, trotzdem noch keine gute Quote :P ...ich hät mich so über My Back Pages, You ain't going nowhere und Stuck inside...gefreut, aber ich hat ja meinen ersten Tag in Hamburg...naja, das nächste mal (Jahr)...


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 09.04.2009 16:56 
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C.Kid hat geschrieben:
Bruce Fans habe ich leider keine erblickt, dafür aber um so öfter Bobs Lachen
- Ein super Erlebnis :)


Stand in der ersten Reihe vor Bob's Keyboard und hatte ein 2008 Magic Tour Shirt an
Jeder der Fans lief links an die Bühne und rechts, wo Dylans Keyboard ja stand, war niemand :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 09.04.2009 17:13 
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drumdani hat geschrieben:
und rechts, wo Dylans Keyboard ja stand, war niemand :mrgreen:


Ich war ja da. Aber das war ja in München. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 10.04.2009 12:07 
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Barefoot Girl hat geschrieben:
racin hat geschrieben:
hmm...ein interessanter Abend mit guter Musik und astreinem Sound. habe doch auch tatsächlich 3 Songs erkannt: "Highway 61", "Like a Rolling Stone" und "All along the Watchtower". lag aber mehr an der Melodie als am Text, da war nicht viel zu holen. das er schwer zu verstehen hatte ich damals beim Duett 2003 mit Bruce schon mitbekommen, aber das es so schlimm ist hätte ich nicht gedacht. aber wie gesagt, ansonsten war es gut und Bob war sehr oft an der Harp.


Wär ich mitgekommen, hät ich dir aber was erzählt...3 Songs, ok 4 mit Blowin in the Wind, trotzdem noch keine gute Quote :P ...ich hät mich so über My Back Pages, You ain't going nowhere und Stuck inside...gefreut, aber ich hat ja meinen ersten Tag in Hamburg...naja, das nächste mal (Jahr)...


zugegeben kenne nun seine Songs auch nicht so, aber dafür das er eigentlich nicht zu verstehen ist beim singen, ist die Quote doch nun auch nicht so schlecht, das wertet sie eigentlich nur noch auf :P

nächstemal nimmste mich an die Hand :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 11.04.2009 10:37 
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drumdani hat geschrieben:
Stand in der ersten Reihe vor Bob's Keyboard und hatte ein 2008 Magic Tour Shirt an
Jeder der Fans lief links an die Bühne und rechts, wo Dylans Keyboard ja stand, war niemand :mrgreen:

Gab es auch 'ne zweite Reihe?

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 13.04.2009 21:26 
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Beiträge: 1298
So, hier mein Bericht zu meinem ersten Bob Dylan Konzert. Ich fing an Dylan gegen August 2008 zu hören und einen Monat später kam die Ansage das er nach Saarbrücken käme, das bot sich dann natürlich super an. Karte waren im Dezember gekauft.

Bis zum Konzert hatte ich noch eine Menge Zeit um mir Fakten und Songs anzueignen, wobei ich bewusst versucht habe mir nicht zuviel von letzterem zu oft anzuhören und mich eher im Konzert überzeugen zu lassen, wobei ich auch bis zum Konzert mir 3 Shows aus 2008 angehört hatte um mich wenigstens ein bisschen drauf einzustimmen und sowas hätte ich nicht erwartet.

Im Konzert stand ich in der ersten Reihe vor Bob, da irgendwie fast jeder vor mir nach links lief und ich problemlos mir diesen klasse Platz sichern konnte, und das obwohl die anderen Leute mir alles Leute waren die auf dieser Tournee (also dieses Jahr) schon mehrere Shows gesehen hatten und wussten wie die Band angeordnet ist, wie es ja auch in den Vorjahren der Fall war.

Wolfgang Niedecken von BAP wurde gesichtet und auch einen Applaus gewidmet.

Und fast pünktlich, kurz nach 20 Uhr, gingen dann auch die Lichter aus.

Intro
Entgegen meiner Vermutung wird das Intro nicht per Band abgespielt sondern live von einem Ansager vorgetragen. Während die Musik startet geht das Lied aus und die Band kommt während der Ansage auf die Bühne.

Gotta Serve Somebody
Auch wenn er es auf der Tour schon einmal gespielt hatte, ich hätte damit nicht als Opener gerechnet, als er es dann doch spielte war das natürlich erst einmal ein großer Überraschungseffekt. Ich hätte eher einen mehr bluesorientierten Opener wie "Rainy Day Woman #12 % 35" oder "Leopard-Skin Pillbox Hat" erwartet. Auch wenn dieser Opener auch etwas von der Richtung Blues hatte ging er richtig nach vorne und machte richtig Spaß. Bob spielte am Ende zum ersten Mal die Harmonika. Auffallend schon beim ersten Song ist das Bob sehr oft ein Grinsen im Gesicht trug, welches eigentlich bei jedem Song immer mal wieder aufkam. So kannte ich Dylan gar nicht, schien richtig Spaß zu haben da oben. Der erste von insgesamt drei Songs seiner "Christlichen Phase".

Lay Lady Lay
Noch ein etwas unerwarter Song. Habe mal gelesen das Bob das Lied eigentlich nie so mochte, aber trotzdem bat er es überzeugend da. Nach dem Opener etwas zum "runterkommen". Bob war bei diesem Song zum einzigsten Mal an der Gitarre zu sehen und spielte sogar ein kleines Solo.

The Levee's Gonna Break
War mir von einem meiner Bootlegs der 2008er Tour ein Begriff und ich hatte damals gehofft das der Song im Set auftaucht. Und so wie er mir damals gefiel so klasse kam er Live. Machte richtig Spaß, die Band war in ihrem Element und war in einem richtigen Rausch in Mittelteil als Bob das ganze mit der je nächsten Strophe wieder "auf den Boden der Tatsachen" zurückholte. :D

Every Grain Of Sand
Tja, einer der Songs von denen ich gelesen hatte sie seinen Highlights im Dylan Katalog, und sicher DAS Highlight aus der Christlichen Phase. Hatte aber keine Lust mir extra wegen dem Song schnell die "Shot Of Love" zu besorgen. So war dies der einzige Song mit dessen Text ich garnichts anfangen konnte und erst nach Ankunft daheim als ich die Setlist las merkte was für ein Song das war. Im Konzert hatte ich glaube ich auf "When I Paint My Masterpiece" getippt :D :D Selbst Bobs gesungenes "Every Grain Of Sand" machten bei mir kein "Klick". (Das ich ein paar später im Set kommende Songs auch falsch geraten hatte muss ich noch dringend erwähnen) Zum Harmonika Solo kam Bob in die Bühnenmitte.

Tweedle Dee & Tweedle Dum
Das Album "Love And Theft" sollte an diesem Abend mit insgesamt fünf Song vertreten sein, hier der erste. Die Ironie ist auch hier gegeben da ich mir schon 2001 fast "Love And Theft" gekauft hätte, obwohl mir Dylan (außer sein Gastauftritt bei Eric Clapton & Friends) kein großer Begriff war. Tja, vielleicht wäre ich so damals schon zu Dylan gekommen und hätte die Songs gekannt, so wurden sie mir Live halt nähergebracht.

Beyond The Horizon
Weiter mit einem Song seines (noch, bis Ende April) aktuellen Studioalbums "Modern Times". Wieder etwas ruhiges um einfach Bobs Stimme zu lauschen und da muss ich ein Kompliment machen. Bobs Stimme war in sehr guter Form, hätte ich so auch nicht erwartet.

Honest With Me
Wow, der Song ging richtig ab. Ich hätte, ganz ehrlich, auf "Mostly You Go Your Way" getippt (jetzt schütteln die Dylan Fans sicher den Kopf :D ), hat sich für mich zumindest ein bisschen so angehört, aber ich habe den Song auch (bewusst) länger nicht mehr gehört. "Honest With Me" war sicher eines der Highlights des Konzerts.

Sugar Baby
Gleich weiter mit dem "Love And Theft" Katalog. Hatte ich erkannt an den "Sugar Baby" Zeilen und wieder ein Song zum zurücklehnen, generel war die Setlist so aufgebaut das in Mittelteil einem schnelleren Fun Song ein langsamer folgte, fand ich sehr gut so, hielt die Abwechslung aufrecht.

Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again
Nach den letzten 4 Songs folgte ein 60s Song, von "Blonde On Blonde". Hatte es fast schon erwartet, da er es auf den Shows davor fast regelmäßig gespielt hat. Sehr gute Version, das Publikum war auch sehr gut dabei bei dem Song. Man hat gemerkt das mehr Leute im Saal das "Blonde" Album besaßen als die aktuelleren.

Po' Boy
Nach dem Ausflug in die "Alte Zeit" wieder in die "Neuzeit" und mit "Po' Boy" einen langen nicht mehr gespielten Song von "Love And Theft", wurde zuletzt 2005 gespielt, die Hardcore Fans hats gefreut. Ich hatte wieder auf was falsches getippt (durch das "Working" dachte ich an "Workingman's Blues #2", was vom Arrangement auch gepasst hätte).

Summer Days
Und nun der letzte Song von 2001, man hätte echt den Eindruck gewinnen können das dies eine Show der "Love And Theft" Tour war, sry, ich meine natürlich das "Love And Theft Leg" der "Neverending Tour". "Summer Days" ist nochmal so ein Fun-Song, hat mir auf den 2008er Bootlegs sehr gut gefallen und machte auch hier Laune. Vor allem der Drummer ging richtig ab gegen Ende.

I Believe In You
Schließlich auch die Vollständingkeit der "Christlichen Triologie" des Konzerts. Den Song konnte ich erkennen, nur zeitlich nicht mehr einordnen. Da ich "Every Grain Of Sand" gar nicht erkannte dachte ich das "Gotta Serve Somebody" der einzige Song aus dieser Zeit war, tja weit gefehlt.

Highway 61 Revisited
Zum Ende des Hauptsets geht es zurück in die Zeiten des "Highway 61 Revisited" Albums, beginnend mit dem Titelsong. Hatte den Song vorher nicht so beachtet, das wird sich jetzt ändern, klasse Nummer. Für die einen eins der Highlights der doch sehr raren gespielten Songs aus den 60er Jahren, der Fokus lag bei diesem Konzert eindeutig bei anderen Sachen, aber das fand ich garnicht so schlecht. Auffallend war mir das sich der Bassist eine Rickenbaker Bassgitarre umgeschnallt hatte wie Mike Rutherford sie bei Genesis um die 1972er Zeit verwendet hatte.

Like A Rolling Stone
Das der Song kommen würde war klar. Das Publikum genoss es auf jeden Fall und auch die Ränge schienen aufzuwachen. Ich bin zwar nicht der Meinung wie das "Rolling Stone" Magazin, das den Song zum "Besten Song aller Zeiten" gekürt hat, aber trotzdem eins der Highlights im Dylan Katalog und hat auch live nichts an seiner Faszination verloren, weder textlich noch musikalisch. Super Song um das Hauptset zu beenden.

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All Along The Watchtower
Nachdem sich die Band ein paar Minuten von der Bühne verabschiedete ging es mit dem nächsten bekannten Song in die Zugaben. Auch hier hatte der Drummer richtig Spaß und ging in die Vollen. Das krasse Gegenteil zur kargen Studioversion.

Spirit On The Water
Auf der einen Seite fand ich es ziemlich gewagt in den Zugaben als vorletzten Song noch ein ruhigeres neueres Lied zu spielen, aber es passte auch zum ganzen Abend. Eine "Greatest Hits" Show war dies sicher nicht und dies unterstreichte dies, da ich "Spirit On The Water" nicht wirklich kannte dachte ich vom Rhythmus kurz an "Dignity", welches ja 2009 auch schonmal an dieser Stelle im Set war, aber schon die erste Zeile korrigierte dies.

Blowing In The Wind
Vor dem letzten Song wird zunächst einmal die Band vorgestellt und Dylan spricht auch mal mit dem Publikum "Thank You Friends" :D Die Band wird mit dem jeweiligen Geburtstort vorgestellt und jeder Musiker bekam seinen verdienten Applaus, wirklich klasse Band, man merkt auch das Bob mittlerweile ein paar Jahren mit den Leuten unterwegs ist. Und dann kam er doch, die Mutter aller Lagerfeuersongs. Als ich die Setlists von 2009 sah hätte ich darauf verzichten können und lieber "Thunder On The Mountain" als Schlusslied gehabt (welches ausgerechnet in Saarbrücken nicht gespielt wurde), aber die Version hat mich richtig überzeugt, klar der Song wurde schon vor dieser Tour anders gespielt als in der Studioversion, aber irgendwie wird mir Dylan zu sehr von den 0815 Konzertgängern auf Songs wie diesen reduziert. Die Version kam bluesig daher und Donnie Herron spielte Violine, das gab dem Song etwas ganz neues. Am Ende spielte Bob ein sehr schönes Harmonika Outro in der Bühnenmitte.

Zum Schluss verbeugte sich die Band vor dem begeisterten Publikum und verließ die Bühne. Das Publikum versuchte eine zweite Zugabe zu ergattern, aber die Lichter gingen an und ein wirklich ungewöhnliches aber auch klasse Konzert war zu Ende.

Auch wenn ich drei Konzerte von 2008 gehört hatte wurden meine Erwartungen trotzdem übertroffen, eine sehr experimentielle Setlist und ein sehr gut gelaunter Bob Dylan mit einer klasse Band die es an manchen Stellen wirklich krachen lies.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 14.04.2009 19:29 
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Interessant, danke!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 20.04.2009 22:18 
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Wer Gott verdammt ist Bob Dylan? Bei seiner Geburt hieß er doch noch Robert Allen Zimmerman? :roll: Oder täusche ich mich da? :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 21.04.2009 16:59 
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C.Kid hat geschrieben:
Wurde hier nicht mal von irgendjemandem Interesse an meiner Facharbeit (Interpretation von "Desolation Row") bekundet? Könnte sie dann in den nächsten paar Tagen hochladen.


wäre sehr interssant das mal zu lesen


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 21.04.2009 22:29 
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C.Kid hat geschrieben:
Wurde hier nicht mal von irgendjemandem Interesse an meiner Facharbeit (Interpretation von "Desolation Row") bekundet? Könnte sie dann in den nächsten paar Tagen hochladen.


:shock: :shock: :shock:
DESOLATION ROW interpretieren...mutig mutig...Du traust Dich Sachen.
Da gibt es glaub´ich richtig Wälzer drüber.... :wink:
Aber gerne, lad´mal hoch - find´ich spannend.
Ein so toller Song!!! 8)

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HEY HO ROCK´N ROLL DELIVER ME FROM NOWHERE


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 Betreff des Beitrags: Re: Bob Dylan Tour 2009
BeitragVerfasst: 24.04.2009 22:33 
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Laut offizieller Webpage wird Bob im Sommer zusammen mit Willie Nelson und John Mellencamp durch die USA touren 8)

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