Hier meine Eindrücke nach mehrmaligen Hören (habe nicht mitgezählt
). Sicherlich ein gutes Album, aber auch kein absoluter Knaller, dafür hat es den ein oder anderen Aussetzer zu viel.
Der Reihe nach:
Outlaw Pete:Gefällt mir sehr. Wenn ich den Song höre und dabei die Augen schließe, habe ich sofort die Bild vor Augen, das dieser Song beschreibt: Den Wilden Westen. Ich denke, damit hat er seine Aufgabe erfüllt.
My Lucky Day:Schneller und guter Rocksong. Sicher keine lyrische Erleuchtung, aber das muss auch nicht immer sein. Gefiel mir von Anfang an sehr gut.
Working On A Dream:Durchschnitt. Ich hasse ihn nicht, wie viele andere hier. Er läuft viel mehr an mir vorbei. Obwohl der Refrain doch eingängig ist.
Queen Of The Supermarket:Beim ersten Hören der CD dachte ich nur: Himmel, das ist ja ganz, ganz übel. Wenn man dann erstmal von der guten Melodie nicht mehr los kommt und erkennt, dass der Text ironisch gemeint ist, hat der Track doch einiges zu bieten. Sehr poppig.
What Love Can Do:Wird von mal zu mal besser. Mir gefällt, dass der Song von der Akkustik-Gitarre dominiert wird.
This Life:Ist bei mir noch nicht angekommen und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr. Ziemlich belanglos.
Good Eye:Hätte es die grandiose "Reason to believe"-Version der Magic-Tour nicht gegeben, würde der Song bei mir sicher besser wegkommen. So klingt er für mich einfach unfertig. Man hätte Nils hier ruhig ein Solo eingestehen können, denn das würde den Song in ganz andere Sphären heben. Insgesamt kommt er mir auch zu seicht abgemischt rüber. Das Schlagzeug müsste mehr reinknallen und Bruce verzerrte Stimme trotz Bullet Mic mehr im Vordergrund sein. In einer Schulnote ausgedrückt, würde der Song eine 3- bekommen.
Tomorrow Never Knows:Hat meiner FH-Kumpeline auf Anhieb gefallen, geht bei mir aber gar nicht. Weder Text noch Musik. Wird eigentlich immer sofort geskippt.
Life Itself:Auf den bisherigen Tiefpunkt folgt eines der Highlights der Platte. Richtig guter Text und eine Instrumentalisierung, die eine ganz spezielle, tolle Atmosphäre schafft. Obwohl sich die E-Street-Band hier zurückhält, merkt man bei diesem Song, wie ich finde, was für eine Kraft in dieser Band steckt. Klasse!
Kingdom Of Days:Ähnlich wie die Königin des Supermarktes sehr im Stile eines 60er-Jahre Pop-Songs und auch dieser Song brauchte seine Zeit. Ja ich weiß, er ist teilweise furchtbar kitschig, aber er gefällt mir trotzdem... irgendwie...
Der Song hat eine tolle Bridge.
Surprise, Surprise:Nee, nee, nee. 42mal Surprise innerhalb von ca 3 1/2 Minuten muss wirklich nicht sein. Spätestens beim dritten Mal ist es nämlich keine Überraschung mehr und irgendwann nervt es nur noch... Ganz gruseliger Text. Leider ein Totalausfall, wie schon Track 8.
The Last Carnival:Nach dem Kindergeburtstagstext kommt Bruce dann mit sowas. Ganz fantastische Lyrics und ein würdiges Abschiedslied für Danny. Der gemeinsame Chor am Ende hat wahrscheinlich die Idee, dass sich nochmals die ganze Band von Danny "verabschiedet".
The Wrestler (Bonus-Track):Ähnlich ruhig wie "The Last Carnival" stellt dieser Song nochmals Bruce außergewöhnliches Songwriter-Talent unter Beweis. Ganz groß!
Das Album kommt nicht an "Magic" heran. Allerdings hat Bruce es doch geschafft, einige wirklich gute Songs auf den Rohling zu bringen. Ich denke, dass es auch so ist, dass ich einfach froh darüber bin, diese paar Songs von ihm und der E-Street-Band noch bekommen zu haben, weil ich mit einem weiteren Album gar nicht mehr gerechnet hatte. Da sind ihm die paar Aussetzer mehr oder minder verziehen.
Das Problem ist einfach, dass die Platte nicht wirklich homogen wirkt aufgrund der teilweise großen Qualitätsunterschiede der einzelnen Songs.