Bruce Springsteen Forum

Ach komm, so schlimm war es auch nicht. Das Einzige war, dass sich die Emotionen etwas hochgeschaukelt haben als noch dem vermeintlichen Einlass auf einmal noch eine halbe Stunde in einem ziemlich engen Gang gewartet werden musste. Drinnen war aber alles total entspannt. Bis kurz vor Anpfiff konnte man sich noch gemütlich Bier und Brötchen holen und zurück an seinen Platz, wenn man nicht unbedingt in den ersten 3 Reihen stehen wollte.


Das die Konzerte nicht ausverkauft sind, wundert mich schon lange nicht mehr und das nichtmal wegen den Preisen, die ich gar nicht so schlimm finde.

Ich selbst möchte zB nicht ein halbes Jahr im Voraus 100-200 Euro ausgeben, wenn ich erst kurz vor dem Konzerttag weiß, ob ich überhaupt hingehen kann - mit Familie leider nicht mehr so einfach wie früher um im Fall derFälle auf meinen Karten sitzen zu bleiben. Einmal gekaufte Karten loszuwerden ist spät. seit der Rising-Tour nicht einfacher geworden.

Also warte ich bis kurz vorher, ggf. kann man dann sogar noch die ein oder andere Karte etwas günstiger bekommen.

Außerdem behaupte ich mal, dass Bruce seit etlichen Jahren schon kein Massenpublikum mehr anzieht. In welchen Radiosendern hört man schon noch neue Songs - in Bayern habe ich noch keinen einzigen gehört, höre aber auch nicht viel Radio - und vor allem wo sieht man etwas von ihm auf dem Bildschirm.

Ohne Präsenz auch kein Interesse beim geneigten Publikum. Mir solls recht sein, da ich ohnehin lieber auf kleinere Konzerte mit überschaubarem Publikum a la D&D stehe. In solchen Fällen ist man allerdings froh, wenn man noch Karten bekommt.

Warum funktioniert es dann in anderen Ländern? Unabhängig ob es nun Deutschland ist oder nicht. Ihr habt ja schon erwähnt, dass es in Irland auch nicht besser ist.

In Paris z.B. haben Sie immer nur 2 Leute durchgelassen, da war ein Chaos gar nicht möglich. Die Menschen sind nun mal so. Man kann da keine Vernunft erwarten. Ich kann vernünftig sein und kann noch meine Freunde und meinetwegen noch ein paar andere die um mich herumstehen dazu auffordern vernünftig zu sein. Alle anderen werden unkontrolliert loslaufen, wenn sie nicht zurückgehalten werden. Meiner Meinung nach ist ein kontrollierter Einlass durch die Verantwortlichen unbedingt notwendig. Wieso gibt es für den PIT bzw. für den Innenraum zig Eingänge? Verstehe ich nicht. Die Leute haben doch nun schon Stunden gewartet auf den Einlass, da ist es doch wirklich unerheblich ob man noch länger wartet, weil es nur einen Eingang gibt.

und wegen solchem Chaos beim Einlaß, nehme ich mir ímmer ein Sitzplatz-Ticket. Da muß ich nicht schon Stunden vorm Konzert vor der Halle stehe und kann ganz gemütlich nach drinnen, während alles an mir vorbeirennt... , tut meiner Stimmung übrigens keinen Abbruch

Grundsätzlich geb ich dir recht Smutje, aber ich findes es halt trotzdem merkwürdig, dass es in anderen Ländern besser funktioniert. Klar, Vergleiche zu Tokio Hotel Fans bzw. zu pubertierenden Jugendlichen, denen vielleicht die Hormone durchgehen, sind in meinen Augen schon nachvollziehbar und es könnte auch alles einfacher und gelassener zugehen. Das stimmt schon, da sollte jeder einzeln für sich über sein Verhalten nachdenken. (Und ich fühl mich auch nicht grad toll, wenn ich daran denke, wie wir zum Teil manchmal die Securities bei Seite geschoben haben, weil wir gesehen hatten, wie die Leute am anderen Eingang schon reingelassen wurden...da setzt es einfach aus, aber erbärmlich ist das schon!)
Nur ist es nunmal so, dass diese Masse und die Hysterie einfach besteht und (auch wenn es bei vielen Fankreisen nicht so ist) das kann man auch nicht einfach verleugnen und sagen, beruhigt euch mal wieder...
Ich verlange auch gar nichts weiter besonderes von Seiten der Seucrities, denn ich kenne die ganzen Vorschriften, an die sie sich nun auch mal halten müssen, nicht. Auch die Sache mit dem von ihrer Seite nicht akzeptierten Roll Call sehe ich relativ gelassen.
Ich habe halt nur selber die Erfahrung gemacht, dass Informationen am Stadion sehr wichtig sind und da hapert es meiner Meinung nach mit der deutschen Security ganz schön. Klar vieles ergibt sich auch erst für sie vor Ort und sie können nicht alles weitergeben. Aber ich hatte zum Beispiel in Hamburg den ganzen Tag immer wieder freundlich versucht mit ihnen zu reden. Und es kam nichts zurück. Man hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die sich lustig über einen gemacht haben. Und ich spreche nicht einmal davon, dass ich ihnen versucht hab den Roll Call aufzuschwatzen. Es ging um ganz einfache Fragen, welche Tore geöffnet werden und wie der Einlass abläuft. Ich hab sie einfach darum gebeten, mir das mitzuteilen, sobald sie es wissen, damit wir das vor den Toren selber organisieren können. Aber die haben kaum was gesagt und ich hatte schon den Eindruck, dass sie sich ein wenig aufgespielt haben.
Und das ist der Punkt. Ich kann verstehen, was sie für eine Position haben und dass sie auch ihre Vorschriften haben...aber es fällt mir halt wirklich nur in Deutschland so extrem auf, dass sie wirklich gar keine Lust haben, weiter mit den Fans zu reden und ihnen ernst gemeinte Informationen zu verschaffen. Woanders gibt es auch öfters mal Durchsagen und man merkt schon den Unterschied, dass die Masse einfach insgesamter ruhiger ist und die Instruktionen befolgt. Das ist eigentlich das, was ich wirklich bemängel... (dass es trotzdem chaotisch beim Einlass in fast jedem Land abläuft sei dahingestellt, das liegt dann eben auch ein Stück weit an den Fans)

Oh mir schon. Ich war in Mannheim das letzte Mal auf der Tribüne. Wenn man Pech hat hast du jemand hinter dir sitzen, der dich die ganze Show lang tyrannisiert. Ich wurde sogar beschossen.

Nie wieder

Manche Aussagen wirken ein bisschen, als sei nur die deutsche Security inkompetent. Leute: diese Menschen haben durchaus genauso Erfahrungswerte wie die Security in anderen Ländern und richten sich danach. Zudem ist es ja nicht bei jedem Deutschlandkonzert dieselbe "Truppe". Die Aussage, dass es nur in Deutschland so schlimm wäre oder (abgeschwächt) in Deutschland besonders schlimm wäre, ist nicht plausibel.

Wenn es also tatsächlich objektiv in Deutschland "besonders schlimm" sein sollte (was ich nicht weiß, da ich keine Probleme damit hat, bequem in der Mitte der Halle zu stehen, da hört man genauso gut), dann ist das nach all dem Geschwätz über "in Deutschland ist's besonders schlimm" wohl eher eine Form von "self-fulfilling prophecy"...

Und natürlich nützt es was, wenn man seine Freunde dazu auffordert, sich wie normale Menschen zu verhalten und nicht wie hysterische Teenies, denn jeder der beim letzten Mal vollkommen ohne Verstand nach Vorne gestürmt ist und jetzt gemütlich geht, entspannt vorne die Lage und vermindert damit die Wahrscheinlichkeit, dass was schlimmes passiert.



Tja, und sich von dem Standpunkt aus über das Verhalten der Security beschweren? Ganz ernsthaft: was sollen die denn machen, wenn sie in dieser Situation nicht mal als Autorität wahrgenommen werden? Da hilft dann doch nur die Schrotflinte.

Du liest aber auch nur das raus, was du willst. Ich hab doch eben gesagt, dass das eigene Verhalten nicht korrekt ist und das war mein Standpunkt!!! Man sollte schon das Beschreiben und das Bewerten einer Tat unterscheiden können! Stolz darauf bin ich auf alle Fälle nicht und rechtfertigen tu ich es auch nicht.
Und ich hab auch gesagt, dass ich die Position der Security verstehe, aber es gibt nun mal einfach diese Masse und die muss man eben auch unter Kontrolle bringen. Das geht nunmal nicht von alleine, indem sich jeder sagt, er geht ganz ruhig ins Stadion...schön wärs, aber massenpsychologisch unvorstellbar, sonst gäbe es ja auch keine Securities.


Tja, aber man ist auch zur Erkenntnis gekommen, dass Autorität auf mehr beruht als nur einem einseitigen Machtgefälle und nach neueren Lerntheorien zu Folge auch erfolgreicher.

Zunächst fällt mir mal auf das hier zwei Ereignisse miteinander vermischt werden.
Der fliegende Brezel-Stand war 2006 in Frankfurt, Freeholds Brief bezog sich auf Dezember 2007 in Mannheim.
Wie Barefoot-Girl schon richtig feststellt: Das A und O ist die Information, wie der Einlaß von Seiten des Veranstalters organisiert ist. Beispiel 2007 Köln: Ein separater Eingang für den Pit, Roll Call, Pit-Bändchen vorher anhand der Nummernliste. Im Ergebnis. Frieden und Relaxing, WEIL wir die Informationen bekamen.

Was von Jerry Fox, einem Offiziellen von Brucies Seite, durchgeführt wurde (in Zusammenarbeit mit der örtlichen Security).

Und auch nur so wird das System letztendlich Erfolg haben.
Wenn die Offiziellen das ganze nicht mittragen, dann kann man sich das ganze Organisieren im Vorfelde ziemlich schenken.

Naja, er hat nach beiden Veranstaltungen jeweils den Veranstalter angeschrieben und ich denke mal auch jeweils im gleichen Kontext...

Die Anwendung von Lerntheorien bei einem Konzert, also einem Einmalereignis? Erstaunliche Vorstellung.

Dir ist aber schon klar, dass es bei sogenannten Theorien um mehr geht als die Beschreibung des prozesshaften Lernens ...da spielen auch didaktische Konzepte, Reiz-Reaktions-Abläufe usw. eine Rolle (hät aber auch genuso gut Sozialtheorien nehmen können )...aber ist schon gut, wir befinden uns eh schon zu lange im Off Topic und die Diskussion führt zu nichts...
Jedoch möchte ich klarstellen, dass ich nicht die Security in Deutschland für eine ganz eigene "grauenvolle" Spezies halte...es gibt Aspekte, die ich bemängel und auch schon erklärt habe wieso (und dabei stütz ich mich auf "meine" Erfahrungen), die jedoch niemanden als inkompetent hinstellen sollen. Genauso kritisiere ich auch an meinem Verhalten und gensauso gibt es andere Dinge, die mich in anderen Ländern stören. (z.B. die langen Diskussionen bezüglich der Roll Call Liste in bspw. Spanien)
Versteh auch nicht, warum solche Aussagen immer gleich verabsolutiert werden müssen.

Jedenfalls steh ich dem Ticketverkauf hier in D gelassen gegenüber...immerhin hab ich schon 2 Leute in meinem Umfeld dazu gebracht, sich Karten zu holen und 2 weitere sind fast geknackt!

Naja, bei mir kam das ganze so an wie: war zwar scheiße, was ich da gemacht habe, aber eigentlich ist die Security schuld, weil die die Masse nicht im Griff hat (oder die neuesten Theorien zur Massenpsychologie nicht gelesen hat). Und das kann man so nicht stehen lassen.

Was mich aber interessiert ist: glaubst Du das Dir das beim nächsten Mal (oder irgendwann) wieder passieren könnte?

Hier im Norden läuft es so, das es vor dem Einlass eine ganz klare ansage gibt: Wer rennt fliegt raus. Sobald die Türen aufgehen darf man schnell nach vorne in richtung Bühne gehen, aber keinesfalls rennen. Rennt man, kommt sofort jemand von der Security und begleitetdie Person nach draussen. Und das funktioniert.

Persønlich war ich schon bei diversen Konzerten in verschiedenen Europäischen Ländern und da schneidet für mich Deutschland beim vergleich auch nicht sonderlich gut ab. Letztes Jahr stand ich in Oslo hochschwanger im Pit in der zweiten Reihe mittig und das ging total gut, keiner hat geschoben oder gedrängelt und ich hatte keine Probleme. Ich bezweifel, ob das in Deutschland auch gegangen wäre und ich glaube dort hätte ich den Pit nicht mal in erwägung gezogen.

Aber zurück zur Ausgangsfrage, es ist wohl einfach so das Bruce in Deutschland einfach nicht mehr so angesagt ist. Wie sieht es denn mit den Verkaufzahlen vom Album aus?