Netzwerg hat geschrieben:
Überhaupt glaube ich ja, dass die meisten, die hier nach objektiven Maßstäben ringen, mit denen sie ihre Eindrücke zu unterfüttern versuchen, einfach nur beleidigt sind.
Beleidigt darüber, dass es zu viele Streicher und herzerwärmende Melodien und zu wenige rustikale Stromgitarre und eben Rockmusik gibt.
Mit dem Glauben ist das ja so eine Sache - hat selten etwas mit Wissen zu tun.
Ich ringe nicht nach objektiven Maßstäben, ich halte es objektiv gesehen einfach für unterdurchschnittlich.
Klangbrei, viele belanglose Texte, ebensolche Melodeien (sic!), davon einige gute auch noch geklaut bzw. unbewusst von anderen Songs übernommen - und vom Cover fange ich gar nicht erst an.
Niemand von denen, die WOAD in diesem Forum kritisieren, verlangt, dass sich die WOAD-Tollfinder dafür rechtfertigen.
Ich freue mich für Euch! Ihr habt 9,95 bis 18,95 Euro ausgegeben und habt dafür ein Album erhalten, dass Ihr für sehr gut / großartig / ein Meisterwerk haltet. Es sei Euch gegönnt!
Ich habe 15,95 Euro ausgegeben (DVD-Version) und habe ein Album erhalten, dass ich für absolutes Mittelmaß halte.
Ich bereue den Kauf dennoch nicht, weil ich als Springsteen-Fan nun mal Komplettist bin und mir die paar gelungenen Klänge das Geld wert sind.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass sich in diesem Fall mein Geschmack mit der nach - soweit möglich - objektiven Maßstäben vollzogenen Einordnung des Albums in sein Gesamtwerk decken wird.
AndreHilger1 hat geschrieben:
Ich fand das Album "Magic" das Beste seit "Born To Run".
Eine völlig legitime Aussage, denn über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Weniger legitim wäre es, zu behaupten, "Magic" sei musikalisch besser als "Darkness...", "The River" und "Nebraska" (um nur drei zu nennen).
XXX hat geschrieben:
Nun für mich scheint es eher das Meisterwerk des Bosses zu sein (...), aber es bedeutet im Gegenzug für mich, dass er der Meister dieses Werkes ist(.
Der Teil vor der Klammer liest sich so:
"Springsteen hat viele Alben gemacht, WOAD ist sein Meisterwerk."
Wenn das gemeint war, kann man darüber wirklich nur den Kopf schütteln.
Und mit Verlaub: Der Satzteil hinter der Klammer ist völlig inhaltsleer.
AndreHilger1 hat geschrieben:
Auch Springsteen könnte ein zweites "Born To Run" oder "Darkness..." schreiben.
Vermutlich ohne es zu wollen, hast Du etwas Wahres geschrieben.
Das Wort "kann" in den Konjunktiv "könnte" zu setzen, bedeutet nämlich nix weiter als dass er es nicht mehr kann (verzeiht mein Oberlehrer-Getue).
Er "könnte", sofern Umstände vorlägen, die leider nicht vorliegen.
Welche das sind, ist spekulativ - ich schreibe einfach mal:
Er könnte ein zweites "Born To Run" oder "Darkness..." schreiben, wenn er noch hungrig genug wäre, was er nicht ist.