Alex hat geschrieben:
Warum eigentlich ist Bruce im Norden Europas so ungemein beliebt, wohl besonders in Schweden und Norwegen. So viele Leute leben ja nicht in diesen flächenmäßig großen Ländern.
Wenn man das Verhältnis der Einwohnerzahl zu den verkauften Tickets sieht, ist der Beliebtheitsfaktor auf der nach oben offenen Bruceskala weltweit so ziemlich der höchste, wie es scheint.
Kann aber auch sein, dass die Nordlichter generell jeder Art von Populärkultur die Stadiontore einrennen. Weiß ich nicht.
Hat jemand Erklärungen, außer das die Wikinger ganz offensichtlich über einen hervorragenden Musikgeschmack verfügen.
erstmal: die beobachtung ist absolut richtig. wenn man bedenkt, dass 10% aller verkauften exemplare von magic allein in norwegen, einem land mit gerade mal 4,5 millionen einwohnern abgesetzt wurden, dann spricht das bænde.
springsteen kønnte jetzt nochmal problemlos 2 mal ullevi stadion in gøteborg und einmal valle hovin in oslo machen, wære noch am gleichen tag ausverkauft.
warum genau er in diesen beiden lændern so beliebt ist, kann ich nicht wirklich sagen. ich weiss nur, dass ihm gerade in deutschland mit dem vorurteil des ueberpatriotischen amerikanischen nationalhelden gegenuebergetreten wird. sehr viele deutsche møgen ihn nicht aus einer antiamerikanischen haltung heraus, die man in dieser form auch in keinem anderen westlichen land so ausgeprægt findet, wie in deutschland.
das ganze ist meiner meinung nach immer noch auf den falsch verstandenen song born in the usa zurueckzufuehren. wenn man mal ehrlich ist, es sind doch mindestens 90% der deutschen bevølkerung, die dieses stueck fuer eine patriotische hymne halten.
das ist in skandinavien anders. zum einen ist dieser antiamerikanismus so viel seltener zu finden. zum anderen ist das textverstændnis in skandinavien besser. die norweger und schweden kønnen im durchschnitt sehr viel besser englisch verstehen, als die deutschen. der grund ist sehr einfach: sie wachsen damit auf. film und fernsehunterhaltung aus dem ausland wird nicht synchronisiert, die leute wachsen mit einer ganz anderen beziehung zur englischen sprache auf. daher fællt es ihnen wesentlich leichter, die aussagen der songs zu verstehen, weshalb ihm hier dieser eine falsch interpretierte song nicht zum verhængnis wird.
das ist sicher noch nicht die ganze wahrheit, nur das, was mir dazu spontan einfællt.
ach so, eines ist in skandinavien extrem auffællig: das publikum ist wesentlich juenger als in deutschland. ein norweger sagte mir, er war auf der devils and dust tour in deutschland beim konzert, und kam sich dort vor wie in der geriatrie.