Also, ich habe Springsteen für mich '84/'85 zur Born in the USA-Zeit entdeckt.
Begeistert von der BITUSA wollte ich unbedingt alles von Bruce haben und wissen. Ich deckte mich, mit Literatur ein (okay, auch die Bravo) und sämtlichen bis dahin veröffentlichten Alben.
Wirklich was anfangen konnte ich aber nur mit dem BITUSA-Album. Auch Darkness hat mich sofort angesprochen und tut es auch heute noch. BITUSA spricht mich eigentlich nicht mehr so an.
Born To Run konnte mich zu der Zeit nur teilweise begeistern - und Asbury Park und E-Street-Shuffle waren nicht meine Art von Musik. Nebraska? - Nein, ging auch nicht wirklich.
Bruce hat seinen musikalischen Stil in der Zeit immer weiter entwickelt und geändert. Früher waren es die endlos langen Texte, verschachtelt, wirr - schwer zu verstehen. Ab BITUSA wurde es leichter, ich habe früher auch viel Musiktexte übersetzt und habe mich erst ab dem BITUSA-Album richtig an die Texte von Bruce rangewagt.
Heute weiß ich, dass ich die vorhergehenden Alben nicht nur mangelnder Englischkenntnisse nur schwer übersetzen konnte.
Dann kam für mich der Abbruch zur Vorliebe zur Musik von Springsteen. Er kam mit Tunnel of Love ums Eck, und das war für mich, zu der Zeit in der HardRock-Phase befindlichen Jugendlichen doch zu soft (ich hab halt nicht richtig zugehört) und hab mir das Album erst gar nicht zugelegt.
Die darauffolgenden 18 Jahre von Springsteen's Musik sind bis auf Streets of Philadelphia fast völlig an mir vorbeigegangen.
Bruce ohne E-Street-Band - Nein - das ging für mich gar nicht.
Dann, 2002 kam "The Rising" raus. Das Album habe ich völlig unvoreingenommen beim Einkaufen in der CD-Abteilung entdeckt. Ich dachte, wenn Bruce und die ESB wieder ein Album veröffentlicht haben, muss ich das hören. Ich habs angehört und war begeistert. Ja, das ist es, das gefiel (gefällt) mir und hab es schließlich gekauft. Dann gab eines das andere für mich, die Konzerte, das Forum, eine Sammlung von CDs da ich einen wahnsinnigen Nachholbedarf hatte.
Zu den weiteren Alben möchte ich sagen:
The Rising ist und bleibt für mich eines seiner besten Alben, The Rising spricht mich, bis auf 2-3 Songs vollkommen an und ich höre das Album immer noch sehr gerne.
Das Devils and DustAlbum ist dagegen anders - ich höre es ab und zu, in einer ruhigen Stunde, für das Album muss man sich Zeit nehmen.
Die Seeger Sessions machen einfach nur Spaß und ich höre das Album von Zeit zu Zeit immer wieder ganz gerne - wohl aber mehr einzelne Songs und Live-Mitschnitte. Besonders angetan bin ich von Blinded - Live in der Seeger Sessions Version
Magic-Album - hab ich nun schon länger nicht mehr gehört
dazu habe ich momentan keinen Zugang - ich glaube davon brauche ich momentan Erholung. Mir geht es bei dem Album so, wie den meisten, ab Magic ist das Album gut, der Rest eher Durchschnitt. Aber okay, dann höre ich das Album zur Zeit halt nicht, später dann wieder!
Working on a Dream-Album - ich finde den Titelsong, WOAD ziemlich schlecht, My Lucky Day geht so, Life Itself - überraschenderweise (bin selbst überrascht) finde ich gut - aber nicht DEN Renner, ein Lied zum eintauchen und darin schwelgen finde ich. The Wrestler ist bisher mein Favorit. Von den Soundsamples her, habe ich Outlaw Pete positiv in Erinnerung, auf den Song bin ich sehr gespannt. Ich bin überhaupt sehr gespannt auf das neue Album, ich glaube, es könnte ein Album sein, das ein musikalischer Querschnitt seines bisherigen Schaffens ist.
Lassen wir das neue Album erstmal auf uns zukommen und bilden uns dann ein Urteil.