Bruce Springsteen Forum

Abschließend: Ich hab' Deine Kritik an meinen Aussagen durchaus verstanden – dennoch bleibe ich bei meinen Worten (denen, die Du kritisiert hast).
Bah - manchmal schaukeln sich Foren-Debatten eben hoch.
Und noch abschließender:
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Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen den Aussagen "Dieser Song ist gut" (im Sinne von musikalischer Qualität) und "Dieser Song gefällt mir" (im Sinne von Geschmack).
Auch wenn beide Sätze oft synonym verwendet werden.

@Geronimo: Ich war ziemlich sicher, dass Du meine Ansicht über den Song teilst, und bin erleichtert, dass es tatsächlich so ist.
Ich hab gar nicht das Bedürfnis, meinen Freunden Springsteen näher zu bringen.
Deren musikalische Sozialisation ist weit genug fortgeschritten, sodass sie entweder Springsteen in ihren Kanon aufgenommen haben oder eben nicht.
Diejenigen, die was von Musik verstehen und Springsteen dennoch nicht mögen, erkennen dennoch seine Relevanz und die Qualität seines Schaffens.
Und mit Leuten, die – wie Du schreibst - einen Song wie "Born To Run" als "wildes Gedudel" abtun, kann man ohnehin nicht ernsthaft über Musik diskutieren - außer, es handelt sich um gezielte Provokationen gegenüber beinharten Springsteen-Fans wie uns (sowas mag ich).
Herrlich!
Widerspruch! Es handelt sich keinesfalls um Beiwerk,
sondern um die erste Single-Auskopplung (auch wenn das Single-Format bei Springsteen mittlerweile von untergeordneter Bedeutung ist).

Und wie definiert man - bzw. in dem Fall Du - musikalische Qualität?

Frag einfach einen Musiker deines Vertrauens.

Entscheidend ist folgende Aussage Kotelletes :"Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen den Aussagen "Dieser Song ist gut" (im Sinne von musikalischer Qualität) und "Dieser Song gefällt mir" (im Sinne von Geschmack).
Auch wenn beide Sätze oft synonym verwendet werden."

Diese Diskussion hatten wir ja auch schon das Thema "Film" betreffend

Ich glaube zwar tatsächlich, mit einem einigermaßen qualifizierten Musik-Sachverstand ausgestattet zu sein,
behaupte aber keinesfalls, der Gralshüter der Weisheit zu sein, was musikalische Qualität angeht.

Auf jeden Fall erkenne ich sie, wenn ich sie höre.
Da rede ich mich jetzt etwas billig raus, zugegeben.
Aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage bin, meine Definition von musikalischer Qualität kurz mal eben runterzuschreiben.

Außerdem ist es keinesfalls so, dass mir Musik nur dann gefällt, wenn ich sie nach meinen Maßstäben als Qualität bewerte.
Ich stehe aber zu meinen "guilty pleasures" und versuche nicht, sie dadurch zu rechtfertigen, dass ich irgendeine nicht vorhandene Qualität hineinbehaupte.

Das gilt genauso für Filme:
Neulich habe ich mir mit zwei Freunden den 80er-Action-Reißer "Phantom Kommando" mit dem heutigen kalifornischen Gouverneur reingezogen.
Herrlich! Allein in der letzten Viertelstunde legt Einzelkämpfer Arnie mehr als 80 Leute um. Immer noch ein unerreichter Body Count.
Oder folgender Dialog:
Arnie (noch in der ersten Filmhälfte einen Bösewicht mit einer Hand über einen Abgrund haltend): "Ich hatte Dir doch versprochen, Dich als letzten umzulegen."
Der Bösewicht (hoffnungsvoll): "Ja Ja!"
Arnie: "Ich hab' gelogen." (Hand öffnend)
Ganz großes Kino!
Aber natürlich ist der Film Müll.

Sowas lese ich hier leider nicht: "Ja, der Song ist schlecht, aber ich höre ihn trotzdem gern."
Ob auf Working On A Dream oder auf Thunder Road (wegduck) bezogen.

Darf ich dich auf den Rambo und Rocky-Thread hinweisen.

Damit sind wir aber doch wieder an dem Punkt, dass sich gute Musik eben nicht allgemein definieren läßt, sondern ein Empfinden der jeweiligen Hörer ist - und das ist in meinen Augen auch gut und richtig so.


Hmm, vielleicht irre ich mich, aber "einfacher Mainstream" wird hier auch öfters mal verschrien und ich steh dazu, dass ich auch "primitive" Songs gern höre, je nach Stimmungslage.
Wenn auf ner Party das knallrote Gummiboot gespielt wird, hab ich auch mal meinen Spaß, würd's zuhause oder im Radio aber nieeee hören *g*

Irgendwie drehen wir uns aber eh im Kreis... WOAD ist nunmal die erste Single und jetzt ein Teil Bruce' Songgeschichte, und wem's nicht gefällt, der kann sich mit ein paar Hundert anderen Songs bestimmt gut trösten

Hatte mich schon gefragt, wo wir darüber im Filmbereich diskutiert hatten.

Im Rambo-Thread (hab eben aber nur mal die ersten sieben Seiten nach meinen Postings durchforstet) ging's aber in erster Linie
um Sinn und (Selbst-)Zweck von expliziter Gewalt im Film. Und im Rocky-Thread hab' ich mich ohnehin zurückgehalten, wenn ich mich nicht irre.

Apropos: Hab' Rambo IV vor einigen Wochen endlich gesehen - wie angekündigt in den USA eine Box mit allen vier Teilen geordert.
Gleich mal im dortigen Thread meine Meinung posten.

Sorry für offtopic und zurück zu Working On A Dream:

@redheadedwoman:

Ich glaube schon, dass man gute Musik in irgendeiner Form definieren kann.
Ob man das immer muss oder tun sollte, sei natürlich dahingestellt.
Und ich hätte eben vielleicht schreiben sollen: Sowas lese ich hier "nur selten" statt "leider nicht".

Auch ich habe mich schon auf dem Hamburger Schlagermove zu all den ollen Kamellen köstlich amüsiert und sie mitgegrölt.

den Film-Thread werd ich mir dann mal durchlesen

Na dann viel Spaß. Der Rocky-/Rambo-Thread ist Kult.

Gute Musik, gute Filme. Ein sehr dehnbarer Begriff. Natürlich ist man zuerst mal veranlaßt, nach eigenem Geschmack zu urteilen, ob man einen Film oder einen Song gut findet. Musik/Filme mit dem sog. Anspruch sind aber auch sehr unterschiedlich von sog. Kritikern bewertet. Wo ist da die Grenze zu ziehen zwischen Geschmack und Anspruch?

"Working on a dream" ist sicherlich kein Song mit Anspruchswert. Ich höre ihn gern, ist für mich kein Meisterwerk. Aber eines hat der Song jedenfalls geschafft, das meistdiskutierte Lied von Bruce in diesem Forum zu werden, mit den meisten Threads.

Naja, Diskussion nenn ich das nicht. "Das Lied ist scheiße" - "Nee, gar nich, das ist supi" - "Ach was, so ein Mist" - "Unverschämtheit, Majestätsbeleidigung!" - "Schlagermusik!" - "Ohrwurm!" - "Passt zum Cover" - "Was habt Ihr gegen das Cover?" - "Das ist scheiße" - "Ich finds hübsch" - "Und dann erst der Text!" - "Was? Vom Cover?" - "Nein, vom Lied" - "Was ist damit?" - "So was von platt" - "Dann passt ja zum Cover!" - "Wieso?" - "Das ist auch platt".

Ok, die "Diskussionen" passen ja dann bestens zum Song.

Ohne Kotelette was vorwegzunehmen, ich glaube das war reine Provokation von ihm.

Aber richtig gmoint....

Des glaubsch aba!

Mal ehrlich.....Springsteen hatte ja jetzt einige gute - sehr gute Alben auf den Markt gebracht. Ich persönlich freue mich auf die nächste Seeger-Session Bandaufnahmen. Zuviel E-Streetband? Im Januar wissen wir mehr....

I glab nur mir sölba.