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BeitragVerfasst: 01.01.2008 19:03 
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Super, danke @Magic :D

Und bin natürlich auch gespannt, ob sich dann in deinen Archiven noch was findet. :wink:

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prisoner of rock'n roll


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BeitragVerfasst: 01.01.2008 21:48 
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Danke magic!! :D


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BeitragVerfasst: 02.01.2008 17:18 
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Danke Magic! Das sind klasse Konzertberichte und Danke, dass du uns daran teilhaben lässt!

Wie schön muss es sein, so viele Bruce-Erinnerungen zu haben! Wahnsinn! Wie machst du das nur immer, es muss doch ein Vermögen kosten!!

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"You can´t shut out the hurt and the pain without losing the love that remains"


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BeitragVerfasst: 02.01.2008 22:11 
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Lasst uns doch in diesem Zusammenhang nicht über Geld schreiben / sprechen.
Es war einfach eine schöne Zeit in den letzten Jahren und wird hoffentlich auch eine schöne Zeit mit vielen tollen Begegnungen in 2008
:D :D :D


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BeitragVerfasst: 03.01.2008 01:32 
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Danke, Superbericht :vernei
freu mich jetzt noch mehr auf ´n sommer in USA!!!!!!!!!!

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BeitragVerfasst: 03.01.2008 11:50 
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Magic hat folgendes geschrieben
Zitat:
Lasst uns doch in diesem Zusammenhang nicht über Geld schreiben / sprechen.


Sorry Magic, ist wohl etwas unangebracht gewesen, aber es sind einfach Gedanken, die mir dabei durch den Kopf gehen. Werde sie aber in Zukunft für mich behalten :lol:

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BeitragVerfasst: 03.01.2008 20:45 
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:D


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BeitragVerfasst: 04.01.2008 16:22 
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Sehr sehr schöne Berichte - man hat beim Lesen richtig das Gefühl "dabei zu sein". Zudem werde ich Deine Berichte ausdrucken und meinen Freunden vor den Latz knallen - nach dem Motto: "Jawohl, es gibt noch verrücktere Springsteen-Fans als mich"! Die schütteln schon den Kopf wenn man wg. einem Bruce-Konzert von HH nach Köln fährt :wink: !

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BeitragVerfasst: 17.01.2008 18:34 
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Das hier hätte ich ja gerne schon bei Eröffnung des Threads gepostet, aber da gabs diese klasse Aufnahme auf youtube noch nicht:

http://www.youtube.com/watch?v=cJW07VtUOU8

Hilft auch gegen Winterstarre. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 22.10.2008 22:38 
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Mal wieder etwas zu diesem Thema....

Notizen vom Dezember 2006:

Es war vor ziemlich genau einem Monat und begann eigentlich ganz harmlos in Dublin am 17.11.2006 an der Straße vor dem Point Theater. Dort soeben zusammen mit the Brain, the Tambourine und Dr Ashburn angekommen, traf ich auf Richy und seine Freundin. Alle beschlossen, zusammen an diesem recht kalten, windigen und ungemütlichen Abend nicht länger in der Schlange vor dem ersten Konzert von Bruce Springsteen mit seiner Seeger Sessions Band irgendwo in der Nähe in einem Pub noch etwas zu trinken und gemütlich zusammenzuhocken. Da bereits recht viele Fans anstanden und somit die Chance, weit vorne zu stehen, nicht unbedingt bestand, war an diesem Entschluß nichts ungewöhnliches zu finden. Nebenbei hatten wir nicht alle Karten für den Innenraum. Bevor wir uns auf den Weg machten, traf auch noch Kevin, unser Freund aus Kanada ein. Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, hatte er noch keine Eintrittskarte (oder doch? Ich weiß es nicht mehr...). Auf jeden Fall blieb Kevin vor dem Point Theater und ich faßte den Entschluß, auch noch etwas von der Stimmung vor dem Konzert an Ort und Stelle aufzuschnappen und blieb bei ihm stehen.

Während wir also da so herumstanden, beobachteten wir die anderen Fans auf ihrem Weg hinein in die Halle. Der Einlaß hatte zwischenzeitlich begonnen. Da man sich auch mit holprigem Englisch recht gut mit Kevin unterhalten kann - er ist jemand, der langsam und deutlich spricht, nicht wie so viele Amerikaner, die immer den halben Satz verschlucken und dabei noch nicht mal richtig den Mund auf machen - tauschten wir die letzten Erlebnisse der Tour sowie die aktuellen Neuigkeiten aus. Kevin hat sehr häufig interessante Insiderinformationen, wenn Bruce auf Jahresende hin in New Jersey „tätig“ wird. Also wenn es Richtung Holiday Shows geht. Gut, auch wenn unter dem Jahr vor einer Tour oder dem Teil einer Tour etwas in New Jersey passiert (oder auch nicht passiert), dann kann man sich auf die Informationen von Kevin verlassen. Daher fragte ich ihn irgendwann direkt nach etwaigen Holiday Shows von Bruce und ob die Convention Hall in Asbury Park denn nun wieder für Konzerte genutzt werden könne. Im Herbst wurde sie nämlich leider aufgrund sicherheitstechnischen Vorschriften seitens der Feuerwehr für Veranstaltungen geschlossen (was wohl auch dazu führte, daß die Rehearsals für den Herbstteil der Seeger Sessions Tour nicht wie erhofft öffentlich in der Convention Hall, sondern nichtöffentlich im Paramount Theater in Asbury Park durchgeführt wurden. Schade, denn ich hatte extra eine Woche Urlaub Ende September vorgesehen... Hm, aber im Blick auf die ersten Shows der Tour in Italien Anfang Oktober könnte man auch behaupten, die wahren Rehearsals hätten erst dort stattgefunden...).
Ich merke gerade, daß ich etwas vom Thema abschweife, denn einen Tourbericht über meine Shows der Seeger Sessions Tour soll das hier eigentlich nicht werden. Wobei, wenn ich so zurückdenke an die wirklich tollen Abende vergangenen Herbst in Hamburg, Stockholm, Köln, London und Dublin.... vielleicht sollte ich es doch mal wieder aufschreiben. Seit den drei Shows im Giants Stadium im August 2003 habe ich ja so was nicht mehr gemacht... na ja, mal sehen.
Also, wieder zurück zum Thema und zu dem, was ich eigentlich erzählen möchte. Kevin berichtete mir davon, daß die Convention Hall noch nicht wieder frei gegeben sei und daß es dieses Jahr definitiv keine Holiday Show von Bruce wie in 2001 oder 2003 (was waren das für kalte Tage und tolle Abende in Asbury Park) geben wird. Er berichtete lediglich von der Show von Bobby Bandiera und seiner Band zusammen mit einer großen Anzahl von geplanten Gästen am 12. Dezember 2006 in Red Bank, New Jersey, im dortigen Count Basie Theater. Kevin meinte, dort träte unter anderem auch Jon Bon Jovi auf und es würde sich um eine „geheime“ Holiday Show von Bruce handeln, da dieser sicherlich auch unter der großen Zahl von Gästen sein würde. Aber 100%ig sicher sagen könne das niemand, so Kevin weiter. Es handele sich um eine Benefizveranstaltung, bei der die Tickets zwischen 50 und 250 US-Dollars kosten würden und der Vorverkauf am kommenden Dienstag (dem Tag der Show in Belfast) beginnen werde. Tja, so viel mal hierzu.

Irgendwann trennten sich dann unsere Wege vor der Halle, da Kevin noch andere Bekannte traf. Und als Richy und seine Freundin wieder auftauchten, machten wir uns auf den Weg in das Point Theater hinein, zur ersten Seeger Sessions Show an diesem Wochenende in Dublin. Im Foyer angelangt sahen und trafen wir noch viele bekannte Fans aus aller Welt und unterhielten uns dort noch recht lange. Ich glaube, so gegen 19.30 Uhr machten wir uns auf den Weg hinein zur Show. Richy und seine Freundin auf ihre Sitzplätze und ich mit meinem Stehplatzticket in den Innenraum. Unglaublicherweise fand ich mich dann nach einigem hin und her im Innenraum ziemlich genau in der Mitte, so ca. 15 Meter vor der Bühne wieder. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß ich erst nach 16 Uhr an der Halle war und dann so spät hineingegangen bin.

Am darauffolgenden Tag verabredete ich mich mit Richy um 16 Uhr vor der Halle. An diesem Tag wollten wir den „Kampf“ um einen Platz in den vorderen Reihen aufnehmen. Das Wetter war auch etwas angenehmer als am Vortag. Während wir da also so herumstanden, unterhielten wir uns natürlich über die Show am 12.12. in Red Bank und in diesem Zusammenhang auch mit der Show im Stone Pony, in Asbury Park, am 09.12.2006 der Creators des Sound of Asbury Park (SOAP). Hierbei handelte es sich um ein All Star Konzert von Musikern, die in Asbury Park ihre Wurzeln haben und von dort aus ihre mehr oder weniger erfolgreichen Karriere starteten. Musiker wie Vini „Mad Dog“ Lopez (der erste Drummer der E Street Band), Garry W. Tallent (der dürfte ja bekannt sein), David Sancious (ehemaliger Keyboarder der E Street Band), Billy Ryan, Nicky Addeo, Norman Seldin, Kenny "Popeye" Pentifallo, Lance Larson, Lisa Lowell, Southside Johnny Lyon und noch einige mehr. Nicht zu vergessen Bruce Springsteen... :-)

Das Schlangestehen an diesem Abend endete für uns in der dritten (Richy) und vierten (ich) Reihe. Seltsamerweise viel weiter vorne, als erwartet. Aber gut. Ach ja, noch was am Rande. Direkt hinter unserem Richy zu stehen ist nicht unbedingt ratsam. Ich bin ja auch nicht gerade einer der kleinsten, aber über den Richy kann ich auch nicht so wirklich drübergucken...

Ich weiß nicht mehr genau, ob die Entscheidung hier schon fiel oder ob es erst am darauffolgenden Sonntagabend vor oder nach der dritten Show im Point Theater war. Aber sie fiel, die Entscheidung, sich ernsthaft mit dem Gedanken zu befassen, im Dezember noch einige Tage in den USA, speziell in New Jersey, zu verbringen.

Wir vereinbarten, nach der Rückkehr aus Irland bzw. Nordirland (der Vorverkauf für Bobby Bandiera war für uns erfolglos verlaufen), am 30.11. miteinander zu telefonieren und eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ziemlich genervt kam ich an diesem Abend von der Arbeit und vom Volleyballtraining nach Hause. Und es war eigentlich klar, daß mir noch ein paar Tage fern von Arbeit und von zu Hause gerade recht kommen würden. 10 Minuten später rief Richy an und wir machten Nägel mit Köpfen!

Am Freitag, den 08.12.2006 ging es also los. Einige Tage zum Shoppen und zum Ausspannen und zum einfach Gut-gehen-lassen nach New Jersey. Keinesfalls mit dem Hauptgrund, ins Stone Pony oder ins Count Basie Theater reinzukommen oder davon ausgehend, daß Bruce dort auftauchen würde. Urlaub eben in der Vorweihnachtszeit. Mein Flug ging ab Zürich direkt nach Newark, Richy und seine Freundin kamen knappe vier Stunden nach mir mit Umstieg in London in New Jersey an.

Wir quartierten uns im wohlbekannten Days Inn in Neptune, N.J. in der Nähe von Asbury Park ein und verbrachten den ersten Tag mit Shopping in der Freehold Racetrack Mall. Natürlich nicht bevor wir am Vorabend kurz in Asbury Park reingeschaut hatten.

Nach ausgiebigem Einkaufen ging es abends dann in Richtung Stone Pony. Richys Freundin hatte keine Lust auf einen Abend dort und so machten uns Richy und ich auf den Weg dort hin. Richy hatte bereits über Ticketmaster Tickets für diesen Abend gekauft, und so gab es keine Probleme, ins Stone Pony reinzukommen.
Im Stone Pony jammten dann die ganzen Musiker, die ihre Wurzeln in Asbury Park hatten miteinander auf der viel zu kleinen Bühne. Von Doc Holiday ins rechte Licht gerückt und einzeln vorgestellt, standen zu Beginn der Show erst mal alle gemeinsam da: Vini „Mad Dog“ Lopez, Garry W. Tallent, Billy Ryan, Nicky Addeo, Norman Seldin, Kenny "Popeye" Pentifallo, Lance Larson, Lisa Lowell, David Sancious und und und – ich kannte sie gar nicht alle und kann somit auch nicht alle Namen aufzählen, leider. Auf jeden Fall war es recht eng auf der Bühne.
Southside Johnny tauchte leider genauso wenig auf wie Bruce. Obwohl im Laufe des Abends schon recht lange die Hoffnung bestand, den Boss endlich endlich live im Stone Pony zu erleben. Wir waren uns auch einig, daß, wenn Bruce an diesem Abend auftaucht, das Pony ruhig abgerissen werden könne...

Circa in der Mitte des Abends hatte Lisa Lowell ihren Auftritt. Mit E-Gitarre, tierisch gut abgerockt und stimmlich wirklich gut! Die E-Gitarre hat mich überrascht. Dachte erst, meine Güte, das wird was geben, aber sie war echt überzeugend.

Gegen Ende der Show trat Vini Lopez mit Steel Mill Retro auf. Es war übrigens das erste Mal überhaupt, daß wir „Mad Dog“ an den Drums erleben durften. Und ich kann sagen, er machte seinen Job am Schlagzeug richtig gut! Bei Steel Mill Retro übernahm er auch den Gesangsteil. Wer diese uralten Springsteen Songs aus der Zeit von 1970 / 1971 kennt, der weiß, daß hier recht viel instrumental gespielt wurde. Sehr viel E-Gitarre und viel Keyboardsound und Drums. Wenig Gesang. Ich fand es auf jeden Fall saustark, was die da auf der Bühne abgeliefert haben und genoß es sehr, einige uralte Songs von Bruce aus Steel Mill Zeiten live zu hören – und wenn da Bruce jetzt noch selbst auf der Bühne gestanden hätte...
Ich bin mir sicher, es waren vier oder fünf Songs, die sie gespielt haben, aber zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich mir nur drei davon merken konnte: „Cowboys of the Sea“ / „He’s guilty (send that boy to jail)“ / „The Wind and the Rain“.

Sehr spät ging das Konzert im Stone Pony zu Ende und ziemlich müde fielen wir gegen zwei Uhr morgens in unsere Betten im Days Inn. Wie gesagt, schade, daß Bruce nicht aufgetaucht ist. Aber es war trotzdem ein sehr schöner und interessanter Abend im Pony. Wann bekommt man schon die ganzen Weggefährten von Bruce aus seinen jungen Jahren gemeinsam auf der Bühne zu sehen?

So, und zwischenzeitlich habe ich auch eine Setliste des Abends im Stone Pony erhalten. Vielen Dank Richy.

1) "Feeling Alright" - Traffic (as done by Joe Cocker)
2) "Honky Tonk" Instrumental by Bill Doggett
3) "Stormy Monday"
4) "Rock and Roll Is Here To Stay" - Danny & the Juniors
5) "Gloria" - Cadillacs (Nicky Addeo on lead vocals, Popeye assistanting)
6) "You're So Fine" - The Falcons (Nicky Addeo on lead vocals)
7) A Motown tribute with "Ooh Baby Baby" - Smokey Robinson and The Miracles
"Sitting In The Park" - Georgia Fame (Nicky Addeo on lead vocals)
8) "Everyday I Have The Blues" - Joe Williams (Mickey Holiday on lead vocals)
9) "Oh Happy Day" - Edwin Hawkins Singers (Mickey Holiday on lead vocals)
10) "Expressway To Your Heart" - Soul Survivors (Doc Holiday on lead vocals)
11) "I'm a Hog for You" - The Coasters (Lisa Lowell on lead vocals)
12) "Rescue Me" - Fontella Bass (Lisa Lowell on lead vocals)
13) "A Whiter Shade of Pale" - Procol Harum (Norman Seldin on lead vocals)
14) "Johnny B. Good" - Chuck Berry (Vini Lopez on lead vocals)
15) "Sunshine Of Your Love" - Cream (Vini Lopez on lead vocals)
16) "Rockin' Chair" - Robert Johnson (Norman Seldin on lead vocals)
17) "Change Gonna Come" - Sam Cooke (Nicky Addeo on lead vocals)

Steel Mill Retro with Vini "Mad Dog" Lopez on lead vocals

18) "Sherlock Go Holme" - instrumental
19) "Cowboys Of The Sea"
20) "The Judge"
21) "All Man the Guns for America"
22) "The Wind and the Rain"

Lance Larson with Days Awake; Lance Larson on lead vocals

23) "Lawyers, Guns & Money" - Warren Zevon
24) "Angel With Broken Wings" - Lance Larson
25) "Song For The Soldiers" - Lance Larson
26) "Magic Carpet Ride" - Steppenwolf
27) "We Gotta Get Out Of This Place" - The Animals

All-star cast returned

28) Speed Limit 25 members performed "Whole Lotta Shakin'" - Jerry Lee Lewis (Donnie Lowell on lead vocals)
29) "Way Down In New Orleans" - (Donnie Lowell on lead vocals)
30) "Respect" - Aretha Franklin (Caron Patrice on lead vocals)
31) "Mustang Sally" - Wilson Pickett
32) "Listen To The Music" - The Doobie Brothers (Doc Holiday on lead vocals)
33) "Drift Away" - Dobie Gray

Wie man sieht, doch recht viele bekannte Songs dabei, die man auch schon das ein oder andere Mal bei Bruce zu hören bekam.

Den folgenden Sonntag verbrachten wir in aller Ruhe beim Einkaufen in verschiedenen Malls in der Nähe und informierten uns auch ausgiebig in Long Branch über die Zugverbindungen nach New York City, denn wir wollten am Montag einen Tag in „The City“ verbringen.

Sicherheitshalber fuhren wir auch noch kurz in Red Bank vorbei, um dort bei Tageslicht das Count Basie Theater zu suchen. Nach einigem Hin und Her in Red Bank (leider vergaßen wir es, die genaue Anschrift aus dem Internet zu notieren) fanden wir es schließlich auch.

Und wie zu erwarten war, standen die bekannten Worte neben der Veranstaltung, die wir gerne besucht hätten.
Selbstverständlich brachte auch die Nachfrage am Box Office neben dem Eingang zum Theater nur die Information „sold out“. Aber wenn man schon mal da ist, kann man ja zumindest ein Bild machen.

Montagvormittag starteten wir recht früh mit dem Auto nach Long Branch, suchten uns dort beim Bahnhof einen Parkplatz und fuhren in aller Ruhe mit dem Zug - New Jersey Transit - an der Ostküste von New Jersey „hinauf“ nach New York City, Pennsylvania Station. Auf dem Weg dorthin schmiedeten wir schon Pläne, was genau wir im Laufe des Tages sehen wollten. Zu Beginn gings allerdings erst mal auf die Hauptpost gegenüber vom Madison Square Garden (ach ja, da werden immer wieder sehr schöne Erinnerungen wach an den Juni 2000 und leider auch nicht ganz so schöne an den August 2002), ein Weihnachtspäckchen nach Kalifornien schicken. Anschließend mit der Subway zur Brooklyn Bridge, über die wir gemütlich einen kleinen Spaziergang machten. Das Wetter lud auch dazu ein, zwar etwas frisch aber nur wenig Wind und herrlicher Sonnenschein. Das gab eine Menge sehr schöner Fotos. Von dort aus weiter mit der Subway zum Ground Zero, danach zu einem weiteren Spaziergang in den Central Park und abschließend zum Rockefeller Center und dem dortigen traditionellen riesigen Weihnachtsbaum der New Yorker.

Ich glaube, es war dann so gegen 18 Uhr, als wir wieder an der Penn Station beim Madison Square Garden ankamen um von dort aus den nächsten Zug nach Long Branch zu nehmen. Es erwies sich als nicht so gute Idee, in der Rush Hour mit dem Zug aus New York City herauszufahren. Es ging recht eng zu in dem Zug und bis sehr weit nach NYC standen wir in den Gängen. Auf der Rückfahrt von Long Branch über Asbury Park nach Neptune, zu unserem Motel, legten wir noch einen kurzen Stop zum Abendessen bei Feinkost Goldbogen ein. Lecker wie immer (das gehört einfach dazu, wenn man in den USA im Urlaub ist. McDonald’s und Dunkin’ Donuts - und im Gegensatz zu London, wo man den halben Tag damit verbringen kann, einen Dunkin’ Donuts zu suchen und keinen zu finden, geht das mit dem Finden in den USA recht schnell).

Am nächsten Tag stand dann zumindest mal das Abendprogramm fest. Dies sollte in Red Bank im Count Basie Theater stattfinden. Wobei wir uns recht schnell einig waren, daß wir keinesfalls den ganzen Tag vor dem Theater verbringen und auf einen Ticket-Drop warten würden. Richy und ich fuhren also früh morgens kurz nach Red Bank (und zwar ab McDonald’s kurz vor Asbury Park immer gerade aus...). Einfach mal nachsehen, was sich so tut dort. Und tatsächlich, es standen einige Leute vor dem Box Office herum.

Glücklicherweise bekamen wir fast direkt gegenüber einen Parkplatz und von dort gingen wir auf die Leute zu (wobei recht schnell klar wurde, daß es keine Tramps waren, sondern es sich um Angestellte des Theaters handelte). Die erste Frage an uns war, was wir denn da für ein Nummernschild auf unserem Auto hatten. Ups, hatten wir was falsch gemacht? Nein, weit gefehlt, einer der Typen meinte nur, es handle sich um ein Schild aus dem Staate Ohio und der andere wollte es nicht glauben. Gut, es stimmte tatsächlich. Und damit war das auch geklärt. Es stellte sich heraus, daß die Show ausverkauft ist (o.k., das war ja nichts Neues für uns) und es vielleicht (aber nur vielleicht) abends noch Tickets an der Abendkasse geben könnte. Wir sollten doch einfach eine Stunde vorher da sein (also so gegen 17 Uhr).

Zurück im Motel „sammelten“ wir Richys Freundin ein und machten uns auf den Weg nach Jackson, N.J. in das dortige Factory Outlet Center. Nach einem ruhigen Einkaufsbummel und einem leckeren General Tsos (wie auch immer man das richtig schreibt) beim Chinesen im Food Court machten wir auf dem Rückweg zum Motel nochmals einen kurzen Abstecher über Red Bank. Dort am Count Basie Theater vorbeigefahren - aber die Situation sah noch genauso aus wie am frühen Morgen. Wir gar nicht erst ausgestiegen, sondern weitergefahren zum Motel (immer geradeaus bis zum McDonald’s kurz vor Asbury Park...). Nicht angehalten zu haben am Count Basie Theater sollte sich im weiteren Verlauf des Tages als folgenschwerer Fehler erweisen....

Im Motel kurz frisch gemacht und die Einkäufe des Tages bestaunt und verstaut fuhren wir wieder nach Red Bank. Ab dem McDonald’s kurz vor Asbury Park immer gerade aus... oder hatte ich das schon erwähnt?
In der Nähe des Theaters befindet sich ein großer kostenfreier Parkplatz, wo wir mit viel Glück auch recht schnell eine Parklücke fanden. Kaum beim Count Basie Theater angekommen, trafen wir als erstes auf Doug, einen Amerikaner, den wir schon ziemlich lange kennen (Richy noch etwas länger als ich). Bei Doug standen Diane und ihr Bruder. Keine Ahnung wie er heißt, unser Spitzname für ihn ist einfach nur „Reisfeld“ - wenn man seine Haare sieht, dann weiß man schon, warum.
Nach kurzer Begrüßung und der Information an uns, daß es gegen halb fünf Tickets am Box Office zu kaufen gab und jetzt noch eines übrig sei, gings ziemlich schnell zur Abendkasse. Und wie es halt so ist, war auch das eine Ticket nicht mehr da... jetzt standen wir recht dumm da und machten ein langes Gesicht. Hätten wir nur beim Vorbeifahren Nachmittags angehalten und wären wir nur ausgestiegen. SOLD OUT - bumms das weckte dann doch wieder die schlechten Erinnerungen an den Madison Square Garden 2002 und die dortige Show der Rising Tour, als Thorsten, Jörg und mir das schon mal passiert ist. Gut, wir kamen dann schon noch rein, aber das ist eine andere Geschichte.

Tja, da standen wir nun, vor dem Box Office an der Straße. Jetzt sah der „Plan“ vor, das Abholen der Tickets aller anderen abzuwarten und zu versuchen, ein übriges Ticket von jemandem zu ergattern. Dabei fiel mir ein Mädel auf, die auch etwas verloren herumstand. O.k., ich gebs zu, ohne das Röckchen wäre sie mir nicht so schnell ins Auge gestochen. Richys Freundin meinte nur, ich solle doch meinen Charme spielen lassen.... aber ich mußte so was von dringend auf’s Klo (zu viel Poland Spring Water), da hatte ich dafür nicht wirklich nen Nerv im Moment. Später stellte sich heraus, daß sie gar nicht so „verloren“ war, sondern eine der Glücklichen war, die kurz zuvor an der Abendkasse eine Karte kaufen konnte.

Wie wir nun also da so herumstanden, spazierte das ein oder andere bekannte Gesicht der letzten Tourneen von Bruce an uns vorbei. Unter anderem der Typ, der für die Texte von Bruce während den Shows zuständig ist. Ich glaube, er heißt Michael. Durch die Anwesenheit solcher Leute ließ es sich natürlich an einer Hand abzählen. Nicht nur Bobby Bandiera und seine Band würden heute abend auf der Bühne stehen. Es roch doch sehr stark danach, daß da auch noch der eine Typ aus Freehold kommen würde.... Und wir? Wir standen draußen auf der Straße - ohne Tickets. Sollte es heute abend zum ersten Mal passieren? Wir vor Ort, drinnen Bruce (vielleicht) und wir draußen vor der Türe? Eine sehr lange Serie von Reisen zu Bruce-Shows ohne Eintrittskarten im Vorverkauf und wir waren über die Abendkasse drin schien heute reißen zu wollen.

Aber was soll ich sagen? Ich würde das hier doch alles gar nicht aufschreiben, sondern bruce-technisch stillschweigend über die eine Woche USA hinwegsehen, wenn die Serie denn nun wirklich gerissen wäre, oder? :-)
Irgendwann kam eine uns recht gut bekannte Person um die Ecke und setzte Himmel und Hölle in Bewegung, um Eintrittskarten zu organisieren. Doug meinte nur zustimmend, jetzt seien wir „drin“. Es dauerte zwar noch eine gute halbe Stunde (hatte ich schon erwähnt, daß ich viel zu viel Poland Spring Water getrunken hatte?), aber dann lagen für uns drei Tickets am Box Office bereit. Unglaublich, aber wahr.
Drinnen angekommen führte mich mein erster Weg selbstverständlich auf die Toilette. Das tat gut. Jetzt konnte der Abend so richtig beginnen. Erst überlegten wir uns, gleich auf unsere Plätze zu gehen. Aber dann zogen wir es doch vor, noch etwas im Foyer stehen zu bleiben. Sehen und gesehen werden...

Und tatsächlich, bis auf wenige Ausnahmen liefen uns fast alle bekannten Gesichter von der Ostküste über den Weg. Am meisten vermißte ich unseren „Argentinier“, den Armando. Damals zusammen mit seinem Bruder Pablo bei der Opening Night der Rising Tour in East Rutherford, N.J. kennengelernt und seither auf unzähligen Shows in den USA immer wieder getroffen (außer in Kalifornien 2005 - dort war er nicht). Zuletzt trafen wir ihn in Dublin. Das war vielleicht ein „Hallo“ dort. Armando erstmals in Europa.
Nach und nach tauchten sie alle auf, die bekannten Gesichter, Stan, der die Führungen in Asbury Park organisiert und durchführt, Born-to-Run-Ted (zuletzt gesehen vor der Wembley Arena in London im November diesen Jahres), Mozartkugeln-Mike und seine Frau (zuletzt getroffen vor dem Madison Square Garden im Sommer 2006 und selbst Mike (Crazy Mike) aus Kalifornien war da. Der war bei der ersten Show der Vote for Change Tour am 01.10.2004 in Philadelphia so nett und hat mir ein GA-Ticket für das Wachovia Center organisiert. Tja, und heute erzählte er uns, er sei mit dem Auto da. Aus Kalifornien.... Auch der Typ, der 2003 bei den Holiday Shows in Asbury Park die Verlosung gewann (Gewinn war bei der Show am 08.12. ein Auftritt auf der Bühne bei „Santa Claus is coming to Town“) tauchte irgendwann auf.

Irgendwann beschlossen wir dann doch, unsere Plätze aufzusuchen. Und selbst dort trafen wir sogleich auf bekannte Gesichter. Hinter uns saß eine kleine Italienerin, die schon seit längerem in den USA lebt und genau neben mir saß das Mädel, daß mir bereits vor dem Count Basie Theater aufgefallen war, was für ein Zufall. Ne Krankenschwester aus Allentown, Pennsylvania, wie sie erzählte. Als sie hörte, wir seien extra aus Deutschland zu diesen Shows (SOAP im Stone Pony und am heutigen Tag) nach USA geflogen, meinte sie nur, sie dachte immer, sie sei verrückt, wenn sie aus Pennsylviana zwei Stunden zu einem Konzert mit dem Auto fuhr. Und wir kommen extra aus Deutschland. Unglaublich.

Um 20.15 Uhr ging’s dann endlich los. Dave Marsh stand auf der Bühne und erzählte, für welchen Zweck die heutigen Einnahmen der Benefizveranstaltung genutzt werden würden. Anschließend spielten Tim McCloone and Holiday Express einige Weihnachtslieder und sorgten für recht gute Stimmung im dem kleinen, 1.400 Zuschauer fassenden Theater. Wie man bei so stimmungsvoller Musik auf seinem Hintern sitzen bleiben kann, das werde ich nie verstehen. Das scheint mir einfach ein typisch amerikanisches Phänomen sein. Wie oft wurde ich während den Seeger Sessions Shows in Holmdel, N.J. gebeten, mich endlich mal hinzusetzen.... Gut, hier saßen sie jetzt auch alle, also blieb ich auch anständig sitzen und wippte nur mit den Füßen.

Nach einer Ansprache von Terry Magovern ging es weiter mit Mark Pender und Richie „La Bamba“ Rosenberg, die einige ziemlich rockige Songs ablieferten. Ein Höhepunkt deren Auftritts war ganz klar, wie sie mit allen anwesenden Bläsern des Abends zusammen durch das gesamte Theater zogen und dabei munter weiterspielten. Ihr Weg führte sie sogar bis hoch auf den Balkonbereich des Theaters.

Gegen 21.15 Uhr kam dann Bobby Bandiera auf die Bühne. Zusammen mit seiner Band spielte er einige Songs von Phil Spector, unter anderem „Walking in the Rain“ und „Be my Baby“ (welche ja Bruce 1976 im Palladium von New York City schon einmal während einer Show spielte - gemeinsam mit Ronnie Spector). Es folgte eine sehr schöne Version von „Let it be“.
Als Gast begrüßte Bobby dann Southside Johnny auf der Bühne. Zusammen spielten und sangen sie „Spanish Harlem“. Der nächste Gast auf der Bühne war Gary US Bonds, mit dem er „Pretty Little Angel“ spielte. Der letzte Song des Sets von Bobby Bandiera war „Like a Hurricane“ von Neil Young mit sehr viel E-Gitarre von Bobby. Richtig gut und richtig laut (wie ich finde, war es etwas zu laut in dem kleinen Theater).

Weiter ging es mit Gary US Bonds. Er sang „New Orleans“, „Can’t teach an old Dog new Tricks“ und, selbstverständlich, „Quarter to Three“. Da wurden schöne Erinnerungen wach an den Oktober 2003 und die Shows im Shea Stadium in Queens, New York City. Wie schon dort stand auch die Tochter von Gary Bonds als Sängerin mit auf der Bühne. Zum Abschluß seines Sets bat Gary auch Southside Johnny auf die Bühne und sie sangen gemeinsam „Havin’ a Party“. Und wir hatten ne Party. Was für ein Abend. Es erinnerte irgendwie an die alten Radioübertragungen aus den 70er Jahren, die man zuhause auf CD hat. Nun endlich konnte man die Stimmung bei diesen Songs in einem relativ kleinen Venue selbst live miterleben. Und der Höhepunkt stand ja noch aus. Oder? Wird Bruce auch auftauchen?

Southside Johnny blieb dann gleich auf der Bühne. Vielleicht sollte ich mir endlich auch mal die Zeit nehmen, und eine komplette Show von Southside Johnny mit seinen Asbury Jukes anschauen. Bisher war mir der Aufwand (und die Kosten) immer zu groß, aus dem Süden Deutschlands den weiten Weg Richtung Norden auf mich zu nehmen, um Southside zu erleben. Leider spielte er bisher (zumindest nicht, wenn ich die Konzertdaten verfolgte), im Süden der Republik.

Tja, wie gesagt, Southside blieb gleich auf der Bühne und machte mit „Talk to me“ weiter. Der nächste Song war dann „It’s Christmas Time Baby“. Als nächsten Gast kündigte er einen weiteren Star aus New Jersey an. Jon Bon Jovi kam auf die Bühne. Gemeinsam spielten sie „I don’t wanna go Home“. Nachdem Jon wieder von der Bühne war, ging es weiter mit „Trapped Again“.

Etwas später tauchte Jon Bon Jovi erneut auf der Bühne auf: "It's nice to be here for Terry and Joan" sagte er und sprach dann noch kurz über Bobby Bandiera: "Without Bobby Bandiera nothing is possible for tonight. This is a true legend of the Jersey Shore."

Anschließend legte er los. „Please Come Home For Christmas”, “Blue Christmas“ und „Run, Run Rudolph”. Nach den drei Songs sagte er noch einige Worte: “Southside Johnny is my hero and to be playing with Gary US Bonds, Mr. Popeye and many of the originators of the local music is such a thrill. And of course Bruce". Ja ja, den Namen von Bruce in New Jersey nur zu erwähnen führt bekanntlich zu einem erheblichen Anstieg des Geräuschpegels.... "At the end of the day, I'm always so proud to be from New Jersey.” Abschließend sang er noch ein Bon Jovi Original des letzten Albums “Who Says You Can't Go Home“.

Jetzt endlich stand das gesamte Publikum im Count Basie Theater, tanzte und hatte ne Menge Spaß. Direkt nach „Who Says You Can't Go Home” betrat dann doch der berühmteste Sohn von New Jersey die Bühne. Es war kurz vor halb zwölf. Niemand sagte ihn an, er kam einfach so dazu und begrüßte uns alle mit „Good evening“. Mit Mütze und Sakko und unrasiert stand er da, schnappte sich eine E-Gitarre (ja, eine E-Gitarre, endlich mal wieder :-) ) und spielte die ersten Töne. Nur, man hörte sie kaum, so einen ohrenbetäubenden Lärm veranstalteten die Zuschauer! Bruuuuuuuuuuuuce!

Dann endlich drang der Song an mein Ohr: „Darlington County“. Ein rockender Bruce in 2006. Das ich das noch erleben durfte! Nichts gegen die Seeger Sessions Tour. Sie brachte eine Menge Spaß mit vielen Höhepunkten und vielen schönen Stunden vor und in den Hallen und Arenen in halb Europa und den USA. Aber ein Springsteen-Original mit E-Gitarrensound.... Sofort wurden fast alle der 1.400 Menschen im Theater zu einem großen Chor. Falls ihr die Aufnahmen von der Holiday Show 2004 in Harry’s Roadhouse in Asbury Park kennt, und von der ersten Show dort die Version von „Darlington County“, die rockt ja schon gewaltig, aber ich glaube, das rockte noch viel mehr am heutigen Abend hier in Red Bank. Zwischendrin gab’s mal kurz ein kleines Mißverständnis zwischen Bruce und Band. Bruce wollte sein Gitarrensolo noch etwas verlängern, die Band spielte schon weiter.

Zusammen mit Bruce standen Bobby Bandiera an der Gitarre, Kevin Kavanough an den Keyboards, Joe Bellia am Schlagzeug, Neal Pawley am Baß, Mr. Popeye, Kenny Pentifallo, an den Percussions und Bob Burger, ebenfalls am Baß, auf der Bühne. Die Horn-Section bestand aus Richie „La Bamba“ Rosenberg, Mark Pender, Curt Ramm, Eddie Manion und Joe Stann.

Nach „Darlington County“ ging es weiter mit einem weiteren Bruce-Klassiker. „Spirit in the Night“. Mit den Bläsern. New Jersey zeigte sich sehr textsicher und Bruce hätte sich eigentlich aufs Gitarrespielen beschränken können, den Song hätten wir auch alleine hinbekommen. Wir übernahmen den Gesang ab "Well now Hazy Davy got really hurt, he ran into the lake in just his socks and a shirt. Me and Crazy Janey was makin' love in the dirt singin' our birthday songs."
Nach “Spirit” zog er sich erst mal sein Jackett aus, klar, in der Halle kochte die Stimmung und man sah Bruce in seinem Hemd gleich an, daß es ihm auch etwas zu warm geworden war. Mit „Seaside Bar Song“ ging es weiter im Set. Wow! Lange nicht mehr gehört diesen Song.

Nach „Seaside Bar Song“ hielt Bruce kurz inne und bedankte sich bei allen, heute abend hier zu sein. Er widmete den nächsten Song Terry und Joan. Dieser brachte Erinnerungen an die „Rising-Tour“ 2002 / 2003: „Waitin’ on a sunny Day“. Mit dem Bläsern ein weiterer Höhepunkt des heutigen Abends.

Anschließend bat Bruce Jon Bon Jovi auf die Bühne. Damit standen zwei der größten Rockstars der Welt gemeinsam auf der Bühne. Zwischenzeitlich gesellten sich noch weitere Bläser dazu und mit nicht weniger als acht (!!) Bläsern sangen Bruce und Jon gemeinsam „Tenth Avenue freeze-out“.

Zum Finale des heutigen Abends gesellten sich alle Interpreten und Musiker zu Bruce auf die Bühne. Als Southside Johnny dazu kam, meinte Bruce nur mit einem Grinsen „the Grinch is with us“. Daneben auch einige Leute in den Kostümen des Grinch und von Santa Claus und anderen Weihnachtsfiguren. Der abschließende Song war, wie sollte es auch anders sein, „Santa Claus is coming to Town“.
Gegen Ende des Songs wurde Bruce von Jon gefragt, ob er denn auch anständig gewesen sei dieses Jahr? Santa Claus wolle dies wissen! („So Bruce, have you been good this year? Santa wants to know!"). Ich meine ein kurzes (oder gar ein längeres?) Zögern bei Bruce bemerkt zu haben, ehe er beschloß, nichts dazu zu sagen und statt dessen einfach seine E-Gitarre sprechen zu lassen und kurzerhand weiterjammte.

Ein großartiger Abend mit einigen Überraschungen und den wohl bekanntesten Musikern aus New Jersey, alle gemeinsam für einen wohltätigen Zweck aufgetreten, endete gegen Mitternacht.

Ich verabschiedete mich von Christina (die Krankenschwester neben mir aus Allentown) und wir machten uns auf den Weg aus dem Theater. Draußen verweilten wir noch kurz, um einige Erinnerungsfotos zu schießen und fuhren dann gemütlich und in aller Ruhe wieder zurück nach Neptune zu unserem Days Inn. Immer geradeaus....

Am darauffolgenden Tag, der Tag unseres Rückfluges, verbrachten wir noch einige Zeit am Booardwalk in Asbury Park. „Heiliger Boden“, wie es Patrick mal vor einigen Jahren nannte. Dort schossen wir noch das ein oder andere Foto und verabschiedeten uns (wahrscheinlich für immer) vom Casino. Es wird wohl bald abgerissen. Der Baustellenzaun stand schon da und auch einige Abrißgeräte waren zu sehen. Und wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich hierzu auch schon etwas bei backstreets.com gelesen.

Gerade rechtzeitig bevor ein mächtiger Regen vom Atlantik über uns hereinbrach schafften wir es in unser Auto. Die Fahrt führte den Garden State Parkway entlang auf den New Jersey Turnpike Richtung Flughafen. In der mehr oder weniger gegenüberliegenden Mall „Jersey Gardens“ verbrachten wir noch die letzten Stunden in den USA beim Einkaufen.

Nach dem Abschied von Richy und seiner Freundin ging meine Maschine der Continental Airlines um 18.15 Uhr in Richtung Zürich. Mit etwas Verspätung hoben wir dann auch endlich ab und kamen am nächsten Morgen im dicksten Nebel in Zürich an. Es war ein recht kurzatmiger Flug mit leckerem Essen und guter Unterhaltung an Bord. Zu meinem Glück plazierte ich mich beim Einchecken in die letzte Reihe der Boing und hatte dann drei Sitze für mich alleine. So viel Platz zum Schlafen gab’s seit dem Heimflug im Oktober 2004 aus Miami nach Frankfurt mit der Lufthansa (auch in der letzten Reihe) nicht mehr.

Es war die richtige Entscheidung, nochmals für einige Tage nach USA zu fliegen. Klar, es waren nur wenige Tage, aber diese waren sehr schön und brachten mir auch nochmals den nötigen Abstand und die notwendige Abwechslung von daheim und dem nun wieder einkehrenden bzw. eingekehrten Arbeitsalltag (zumindest mal bis zur Fasnet 2007).

Ich fand es auch richtig gut, einen Rockmusik spielenden Bruce Springsteen live zu erleben. Lassen wir uns überraschen, was im Jahre 2007 denn nun passieren wird.
Gerüchte gibt es ja genügend. Aber egal, was Bruce macht, das lang erwartete und von vielen herbeigesehnte neue Album mit der E Street Band, ein weiteres Solo-Projekt oder was völlig anderes, ich bin mir sicher, wir werden uns alle „on the road“ wieder sehen. Und darauf freue ich mich jetzt schon!

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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 22.10.2008 23:18 
Magic hat geschrieben:
Mal wieder etwas zu diesem Thema....

Notizen vom Dezember 2006:

Es war vor ziemlich genau einem Monat und begann eigentlich ganz harmlos in Dublin am 17.11.2006 an der Straße vor dem Point Theater. Dort soeben zusammen mit the Brain, the Tambourine und Dr Ashburn angekommen, traf ich auf Richy und seine Freundin. Alle beschlossen, zusammen an diesem recht kalten, windigen und ungemütlichen Abend nicht länger in der Schlange vor dem ersten Konzert von Bruce Springsteen mit seiner Seeger Sessions Band irgendwo in der Nähe in einem Pub noch etwas zu trinken und gemütlich zusammenzuhocken. Da bereits recht viele Fans anstanden und somit die Chance, weit vorne zu stehen, nicht unbedingt bestand, war an diesem Entschluß nichts ungewöhnliches zu finden. Nebenbei hatten wir nicht alle Karten für den Innenraum. Bevor wir uns auf den Weg machten, traf auch noch Kevin, unser Freund aus Kanada ein. Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, hatte er noch keine Eintrittskarte (oder doch? Ich weiß es nicht mehr...). Auf jeden Fall blieb Kevin vor dem Point Theater und ich faßte den Entschluß, auch noch etwas von der Stimmung vor dem Konzert an Ort und Stelle aufzuschnappen und blieb bei ihm stehen.

Während wir also da so herumstanden, beobachteten wir die anderen Fans auf ihrem Weg hinein in die Halle. Der Einlaß hatte zwischenzeitlich begonnen. Da man sich auch mit holprigem Englisch recht gut mit Kevin unterhalten kann - er ist jemand, der langsam und deutlich spricht, nicht wie so viele Amerikaner, die immer den halben Satz verschlucken und dabei noch nicht mal richtig den Mund auf machen - tauschten wir die letzten Erlebnisse der Tour sowie die aktuellen Neuigkeiten aus. Kevin hat sehr häufig interessante Insiderinformationen, wenn Bruce auf Jahresende hin in New Jersey „tätig“ wird. Also wenn es Richtung Holiday Shows geht. Gut, auch wenn unter dem Jahr vor einer Tour oder dem Teil einer Tour etwas in New Jersey passiert (oder auch nicht passiert), dann kann man sich auf die Informationen von Kevin verlassen. Daher fragte ich ihn irgendwann direkt nach etwaigen Holiday Shows von Bruce und ob die Convention Hall in Asbury Park denn nun wieder für Konzerte genutzt werden könne. Im Herbst wurde sie nämlich leider aufgrund sicherheitstechnischen Vorschriften seitens der Feuerwehr für Veranstaltungen geschlossen (was wohl auch dazu führte, daß die Rehearsals für den Herbstteil der Seeger Sessions Tour nicht wie erhofft öffentlich in der Convention Hall, sondern nichtöffentlich im Paramount Theater in Asbury Park durchgeführt wurden. Schade, denn ich hatte extra eine Woche Urlaub Ende September vorgesehen... Hm, aber im Blick auf die ersten Shows der Tour in Italien Anfang Oktober könnte man auch behaupten, die wahren Rehearsals hätten erst dort stattgefunden...).
Ich merke gerade, daß ich etwas vom Thema abschweife, denn einen Tourbericht über meine Shows der Seeger Sessions Tour soll das hier eigentlich nicht werden. Wobei, wenn ich so zurückdenke an die wirklich tollen Abende vergangenen Herbst in Hamburg, Stockholm, Köln, London und Dublin.... vielleicht sollte ich es doch mal wieder aufschreiben. Seit den drei Shows im Giants Stadium im August 2003 habe ich ja so was nicht mehr gemacht... na ja, mal sehen.
Also, wieder zurück zum Thema und zu dem, was ich eigentlich erzählen möchte. Kevin berichtete mir davon, daß die Convention Hall noch nicht wieder frei gegeben sei und daß es dieses Jahr definitiv keine Holiday Show von Bruce wie in 2001 oder 2003 (was waren das für kalte Tage und tolle Abende in Asbury Park) geben wird. Er berichtete lediglich von der Show von Bobby Bandiera und seiner Band zusammen mit einer großen Anzahl von geplanten Gästen am 12. Dezember 2006 in Red Bank, New Jersey, im dortigen Count Basie Theater. Kevin meinte, dort träte unter anderem auch Jon Bon Jovi auf und es würde sich um eine „geheime“ Holiday Show von Bruce handeln, da dieser sicherlich auch unter der großen Zahl von Gästen sein würde. Aber 100%ig sicher sagen könne das niemand, so Kevin weiter. Es handele sich um eine Benefizveranstaltung, bei der die Tickets zwischen 50 und 250 US-Dollars kosten würden und der Vorverkauf am kommenden Dienstag (dem Tag der Show in Belfast) beginnen werde. Tja, so viel mal hierzu.

Irgendwann trennten sich dann unsere Wege vor der Halle, da Kevin noch andere Bekannte traf. Und als Richy und seine Freundin wieder auftauchten, machten wir uns auf den Weg in das Point Theater hinein, zur ersten Seeger Sessions Show an diesem Wochenende in Dublin. Im Foyer angelangt sahen und trafen wir noch viele bekannte Fans aus aller Welt und unterhielten uns dort noch recht lange. Ich glaube, so gegen 19.30 Uhr machten wir uns auf den Weg hinein zur Show. Richy und seine Freundin auf ihre Sitzplätze und ich mit meinem Stehplatzticket in den Innenraum. Unglaublicherweise fand ich mich dann nach einigem hin und her im Innenraum ziemlich genau in der Mitte, so ca. 15 Meter vor der Bühne wieder. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß ich erst nach 16 Uhr an der Halle war und dann so spät hineingegangen bin.

Am darauffolgenden Tag verabredete ich mich mit Richy um 16 Uhr vor der Halle. An diesem Tag wollten wir den „Kampf“ um einen Platz in den vorderen Reihen aufnehmen. Das Wetter war auch etwas angenehmer als am Vortag. Während wir da also so herumstanden, unterhielten wir uns natürlich über die Show am 12.12. in Red Bank und in diesem Zusammenhang auch mit der Show im Stone Pony, in Asbury Park, am 09.12.2006 der Creators des Sound of Asbury Park (SOAP). Hierbei handelte es sich um ein All Star Konzert von Musikern, die in Asbury Park ihre Wurzeln haben und von dort aus ihre mehr oder weniger erfolgreichen Karriere starteten. Musiker wie Vini „Mad Dog“ Lopez (der erste Drummer der E Street Band), Garry W. Tallent (der dürfte ja bekannt sein), David Sancious (ehemaliger Keyboarder der E Street Band), Billy Ryan, Nicky Addeo, Norman Seldin, Kenny "Popeye" Pentifallo, Lance Larson, Lisa Lowell, Southside Johnny Lyon und noch einige mehr. Nicht zu vergessen Bruce Springsteen... :-)

Das Schlangestehen an diesem Abend endete für uns in der dritten (Richy) und vierten (ich) Reihe. Seltsamerweise viel weiter vorne, als erwartet. Aber gut. Ach ja, noch was am Rande. Direkt hinter unserem Richy zu stehen ist nicht unbedingt ratsam. Ich bin ja auch nicht gerade einer der kleinsten, aber über den Richy kann ich auch nicht so wirklich drübergucken...

Ich weiß nicht mehr genau, ob die Entscheidung hier schon fiel oder ob es erst am darauffolgenden Sonntagabend vor oder nach der dritten Show im Point Theater war. Aber sie fiel, die Entscheidung, sich ernsthaft mit dem Gedanken zu befassen, im Dezember noch einige Tage in den USA, speziell in New Jersey, zu verbringen.

Wir vereinbarten, nach der Rückkehr aus Irland bzw. Nordirland (der Vorverkauf für Bobby Bandiera war für uns erfolglos verlaufen), am 30.11. miteinander zu telefonieren und eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ziemlich genervt kam ich an diesem Abend von der Arbeit und vom Volleyballtraining nach Hause. Und es war eigentlich klar, daß mir noch ein paar Tage fern von Arbeit und von zu Hause gerade recht kommen würden. 10 Minuten später rief Richy an und wir machten Nägel mit Köpfen!

Am Freitag, den 08.12.2006 ging es also los. Einige Tage zum Shoppen und zum Ausspannen und zum einfach Gut-gehen-lassen nach New Jersey. Keinesfalls mit dem Hauptgrund, ins Stone Pony oder ins Count Basie Theater reinzukommen oder davon ausgehend, daß Bruce dort auftauchen würde. Urlaub eben in der Vorweihnachtszeit. Mein Flug ging ab Zürich direkt nach Newark, Richy und seine Freundin kamen knappe vier Stunden nach mir mit Umstieg in London in New Jersey an.

Wir quartierten uns im wohlbekannten Days Inn in Neptune, N.J. in der Nähe von Asbury Park ein und verbrachten den ersten Tag mit Shopping in der Freehold Racetrack Mall. Natürlich nicht bevor wir am Vorabend kurz in Asbury Park reingeschaut hatten.

Nach ausgiebigem Einkaufen ging es abends dann in Richtung Stone Pony. Richys Freundin hatte keine Lust auf einen Abend dort und so machten uns Richy und ich auf den Weg dort hin. Richy hatte bereits über Ticketmaster Tickets für diesen Abend gekauft, und so gab es keine Probleme, ins Stone Pony reinzukommen.
Im Stone Pony jammten dann die ganzen Musiker, die ihre Wurzeln in Asbury Park hatten miteinander auf der viel zu kleinen Bühne. Von Doc Holiday ins rechte Licht gerückt und einzeln vorgestellt, standen zu Beginn der Show erst mal alle gemeinsam da: Vini „Mad Dog“ Lopez, Garry W. Tallent, Billy Ryan, Nicky Addeo, Norman Seldin, Kenny "Popeye" Pentifallo, Lance Larson, Lisa Lowell, David Sancious und und und – ich kannte sie gar nicht alle und kann somit auch nicht alle Namen aufzählen, leider. Auf jeden Fall war es recht eng auf der Bühne.
Southside Johnny tauchte leider genauso wenig auf wie Bruce. Obwohl im Laufe des Abends schon recht lange die Hoffnung bestand, den Boss endlich endlich live im Stone Pony zu erleben. Wir waren uns auch einig, daß, wenn Bruce an diesem Abend auftaucht, das Pony ruhig abgerissen werden könne...

Circa in der Mitte des Abends hatte Lisa Lowell ihren Auftritt. Mit E-Gitarre, tierisch gut abgerockt und stimmlich wirklich gut! Die E-Gitarre hat mich überrascht. Dachte erst, meine Güte, das wird was geben, aber sie war echt überzeugend.

Gegen Ende der Show trat Vini Lopez mit Steel Mill Retro auf. Es war übrigens das erste Mal überhaupt, daß wir „Mad Dog“ an den Drums erleben durften. Und ich kann sagen, er machte seinen Job am Schlagzeug richtig gut! Bei Steel Mill Retro übernahm er auch den Gesangsteil. Wer diese uralten Springsteen Songs aus der Zeit von 1970 / 1971 kennt, der weiß, daß hier recht viel instrumental gespielt wurde. Sehr viel E-Gitarre und viel Keyboardsound und Drums. Wenig Gesang. Ich fand es auf jeden Fall saustark, was die da auf der Bühne abgeliefert haben und genoß es sehr, einige uralte Songs von Bruce aus Steel Mill Zeiten live zu hören – und wenn da Bruce jetzt noch selbst auf der Bühne gestanden hätte...
Ich bin mir sicher, es waren vier oder fünf Songs, die sie gespielt haben, aber zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich mir nur drei davon merken konnte: „Cowboys of the Sea“ / „He’s guilty (send that boy to jail)“ / „The Wind and the Rain“.

Sehr spät ging das Konzert im Stone Pony zu Ende und ziemlich müde fielen wir gegen zwei Uhr morgens in unsere Betten im Days Inn. Wie gesagt, schade, daß Bruce nicht aufgetaucht ist. Aber es war trotzdem ein sehr schöner und interessanter Abend im Pony. Wann bekommt man schon die ganzen Weggefährten von Bruce aus seinen jungen Jahren gemeinsam auf der Bühne zu sehen?

So, und zwischenzeitlich habe ich auch eine Setliste des Abends im Stone Pony erhalten. Vielen Dank Richy.

1) "Feeling Alright" - Traffic (as done by Joe Cocker)
2) "Honky Tonk" Instrumental by Bill Doggett
3) "Stormy Monday"
4) "Rock and Roll Is Here To Stay" - Danny & the Juniors
5) "Gloria" - Cadillacs (Nicky Addeo on lead vocals, Popeye assistanting)
6) "You're So Fine" - The Falcons (Nicky Addeo on lead vocals)
7) A Motown tribute with "Ooh Baby Baby" - Smokey Robinson and The Miracles
"Sitting In The Park" - Georgia Fame (Nicky Addeo on lead vocals)
8) "Everyday I Have The Blues" - Joe Williams (Mickey Holiday on lead vocals)
9) "Oh Happy Day" - Edwin Hawkins Singers (Mickey Holiday on lead vocals)
10) "Expressway To Your Heart" - Soul Survivors (Doc Holiday on lead vocals)
11) "I'm a Hog for You" - The Coasters (Lisa Lowell on lead vocals)
12) "Rescue Me" - Fontella Bass (Lisa Lowell on lead vocals)
13) "A Whiter Shade of Pale" - Procol Harum (Norman Seldin on lead vocals)
14) "Johnny B. Good" - Chuck Berry (Vini Lopez on lead vocals)
15) "Sunshine Of Your Love" - Cream (Vini Lopez on lead vocals)
16) "Rockin' Chair" - Robert Johnson (Norman Seldin on lead vocals)
17) "Change Gonna Come" - Sam Cooke (Nicky Addeo on lead vocals)

Steel Mill Retro with Vini "Mad Dog" Lopez on lead vocals

18) "Sherlock Go Holme" - instrumental
19) "Cowboys Of The Sea"
20) "The Judge"
21) "All Man the Guns for America"
22) "The Wind and the Rain"

Lance Larson with Days Awake; Lance Larson on lead vocals

23) "Lawyers, Guns & Money" - Warren Zevon
24) "Angel With Broken Wings" - Lance Larson
25) "Song For The Soldiers" - Lance Larson
26) "Magic Carpet Ride" - Steppenwolf
27) "We Gotta Get Out Of This Place" - The Animals

All-star cast returned

28) Speed Limit 25 members performed "Whole Lotta Shakin'" - Jerry Lee Lewis (Donnie Lowell on lead vocals)
29) "Way Down In New Orleans" - (Donnie Lowell on lead vocals)
30) "Respect" - Aretha Franklin (Caron Patrice on lead vocals)
31) "Mustang Sally" - Wilson Pickett
32) "Listen To The Music" - The Doobie Brothers (Doc Holiday on lead vocals)
33) "Drift Away" - Dobie Gray

Wie man sieht, doch recht viele bekannte Songs dabei, die man auch schon das ein oder andere Mal bei Bruce zu hören bekam.

Den folgenden Sonntag verbrachten wir in aller Ruhe beim Einkaufen in verschiedenen Malls in der Nähe und informierten uns auch ausgiebig in Long Branch über die Zugverbindungen nach New York City, denn wir wollten am Montag einen Tag in „The City“ verbringen.

Sicherheitshalber fuhren wir auch noch kurz in Red Bank vorbei, um dort bei Tageslicht das Count Basie Theater zu suchen. Nach einigem Hin und Her in Red Bank (leider vergaßen wir es, die genaue Anschrift aus dem Internet zu notieren) fanden wir es schließlich auch.

Und wie zu erwarten war, standen die bekannten Worte neben der Veranstaltung, die wir gerne besucht hätten.
Selbstverständlich brachte auch die Nachfrage am Box Office neben dem Eingang zum Theater nur die Information „sold out“. Aber wenn man schon mal da ist, kann man ja zumindest ein Bild machen.

Montagvormittag starteten wir recht früh mit dem Auto nach Long Branch, suchten uns dort beim Bahnhof einen Parkplatz und fuhren in aller Ruhe mit dem Zug - New Jersey Transit - an der Ostküste von New Jersey „hinauf“ nach New York City, Pennsylvania Station. Auf dem Weg dorthin schmiedeten wir schon Pläne, was genau wir im Laufe des Tages sehen wollten. Zu Beginn gings allerdings erst mal auf die Hauptpost gegenüber vom Madison Square Garden (ach ja, da werden immer wieder sehr schöne Erinnerungen wach an den Juni 2000 und leider auch nicht ganz so schöne an den August 2002), ein Weihnachtspäckchen nach Kalifornien schicken. Anschließend mit der Subway zur Brooklyn Bridge, über die wir gemütlich einen kleinen Spaziergang machten. Das Wetter lud auch dazu ein, zwar etwas frisch aber nur wenig Wind und herrlicher Sonnenschein. Das gab eine Menge sehr schöner Fotos. Von dort aus weiter mit der Subway zum Ground Zero, danach zu einem weiteren Spaziergang in den Central Park und abschließend zum Rockefeller Center und dem dortigen traditionellen riesigen Weihnachtsbaum der New Yorker.

Ich glaube, es war dann so gegen 18 Uhr, als wir wieder an der Penn Station beim Madison Square Garden ankamen um von dort aus den nächsten Zug nach Long Branch zu nehmen. Es erwies sich als nicht so gute Idee, in der Rush Hour mit dem Zug aus New York City herauszufahren. Es ging recht eng zu in dem Zug und bis sehr weit nach NYC standen wir in den Gängen. Auf der Rückfahrt von Long Branch über Asbury Park nach Neptune, zu unserem Motel, legten wir noch einen kurzen Stop zum Abendessen bei Feinkost Goldbogen ein. Lecker wie immer (das gehört einfach dazu, wenn man in den USA im Urlaub ist. McDonald’s und Dunkin’ Donuts - und im Gegensatz zu London, wo man den halben Tag damit verbringen kann, einen Dunkin’ Donuts zu suchen und keinen zu finden, geht das mit dem Finden in den USA recht schnell).

Am nächsten Tag stand dann zumindest mal das Abendprogramm fest. Dies sollte in Red Bank im Count Basie Theater stattfinden. Wobei wir uns recht schnell einig waren, daß wir keinesfalls den ganzen Tag vor dem Theater verbringen und auf einen Ticket-Drop warten würden. Richy und ich fuhren also früh morgens kurz nach Red Bank (und zwar ab McDonald’s kurz vor Asbury Park immer gerade aus...). Einfach mal nachsehen, was sich so tut dort. Und tatsächlich, es standen einige Leute vor dem Box Office herum.

Glücklicherweise bekamen wir fast direkt gegenüber einen Parkplatz und von dort gingen wir auf die Leute zu (wobei recht schnell klar wurde, daß es keine Tramps waren, sondern es sich um Angestellte des Theaters handelte). Die erste Frage an uns war, was wir denn da für ein Nummernschild auf unserem Auto hatten. Ups, hatten wir was falsch gemacht? Nein, weit gefehlt, einer der Typen meinte nur, es handle sich um ein Schild aus dem Staate Ohio und der andere wollte es nicht glauben. Gut, es stimmte tatsächlich. Und damit war das auch geklärt. Es stellte sich heraus, daß die Show ausverkauft ist (o.k., das war ja nichts Neues für uns) und es vielleicht (aber nur vielleicht) abends noch Tickets an der Abendkasse geben könnte. Wir sollten doch einfach eine Stunde vorher da sein (also so gegen 17 Uhr).

Zurück im Motel „sammelten“ wir Richys Freundin ein und machten uns auf den Weg nach Jackson, N.J. in das dortige Factory Outlet Center. Nach einem ruhigen Einkaufsbummel und einem leckeren General Tsos (wie auch immer man das richtig schreibt) beim Chinesen im Food Court machten wir auf dem Rückweg zum Motel nochmals einen kurzen Abstecher über Red Bank. Dort am Count Basie Theater vorbeigefahren - aber die Situation sah noch genauso aus wie am frühen Morgen. Wir gar nicht erst ausgestiegen, sondern weitergefahren zum Motel (immer geradeaus bis zum McDonald’s kurz vor Asbury Park...). Nicht angehalten zu haben am Count Basie Theater sollte sich im weiteren Verlauf des Tages als folgenschwerer Fehler erweisen....

Im Motel kurz frisch gemacht und die Einkäufe des Tages bestaunt und verstaut fuhren wir wieder nach Red Bank. Ab dem McDonald’s kurz vor Asbury Park immer gerade aus... oder hatte ich das schon erwähnt?
In der Nähe des Theaters befindet sich ein großer kostenfreier Parkplatz, wo wir mit viel Glück auch recht schnell eine Parklücke fanden. Kaum beim Count Basie Theater angekommen, trafen wir als erstes auf Doug, einen Amerikaner, den wir schon ziemlich lange kennen (Richy noch etwas länger als ich). Bei Doug standen Diane und ihr Bruder. Keine Ahnung wie er heißt, unser Spitzname für ihn ist einfach nur „Reisfeld“ - wenn man seine Haare sieht, dann weiß man schon, warum.
Nach kurzer Begrüßung und der Information an uns, daß es gegen halb fünf Tickets am Box Office zu kaufen gab und jetzt noch eines übrig sei, gings ziemlich schnell zur Abendkasse. Und wie es halt so ist, war auch das eine Ticket nicht mehr da... jetzt standen wir recht dumm da und machten ein langes Gesicht. Hätten wir nur beim Vorbeifahren Nachmittags angehalten und wären wir nur ausgestiegen. SOLD OUT - bumms das weckte dann doch wieder die schlechten Erinnerungen an den Madison Square Garden 2002 und die dortige Show der Rising Tour, als Thorsten, Jörg und mir das schon mal passiert ist. Gut, wir kamen dann schon noch rein, aber das ist eine andere Geschichte.

Tja, da standen wir nun, vor dem Box Office an der Straße. Jetzt sah der „Plan“ vor, das Abholen der Tickets aller anderen abzuwarten und zu versuchen, ein übriges Ticket von jemandem zu ergattern. Dabei fiel mir ein Mädel auf, die auch etwas verloren herumstand. O.k., ich gebs zu, ohne das Röckchen wäre sie mir nicht so schnell ins Auge gestochen. Richys Freundin meinte nur, ich solle doch meinen Charme spielen lassen.... aber ich mußte so was von dringend auf’s Klo (zu viel Poland Spring Water), da hatte ich dafür nicht wirklich nen Nerv im Moment. Später stellte sich heraus, daß sie gar nicht so „verloren“ war, sondern eine der Glücklichen war, die kurz zuvor an der Abendkasse eine Karte kaufen konnte.

Wie wir nun also da so herumstanden, spazierte das ein oder andere bekannte Gesicht der letzten Tourneen von Bruce an uns vorbei. Unter anderem der Typ, der für die Texte von Bruce während den Shows zuständig ist. Ich glaube, er heißt Michael. Durch die Anwesenheit solcher Leute ließ es sich natürlich an einer Hand abzählen. Nicht nur Bobby Bandiera und seine Band würden heute abend auf der Bühne stehen. Es roch doch sehr stark danach, daß da auch noch der eine Typ aus Freehold kommen würde.... Und wir? Wir standen draußen auf der Straße - ohne Tickets. Sollte es heute abend zum ersten Mal passieren? Wir vor Ort, drinnen Bruce (vielleicht) und wir draußen vor der Türe? Eine sehr lange Serie von Reisen zu Bruce-Shows ohne Eintrittskarten im Vorverkauf und wir waren über die Abendkasse drin schien heute reißen zu wollen.

Aber was soll ich sagen? Ich würde das hier doch alles gar nicht aufschreiben, sondern bruce-technisch stillschweigend über die eine Woche USA hinwegsehen, wenn die Serie denn nun wirklich gerissen wäre, oder? :-)
Irgendwann kam eine uns recht gut bekannte Person um die Ecke und setzte Himmel und Hölle in Bewegung, um Eintrittskarten zu organisieren. Doug meinte nur zustimmend, jetzt seien wir „drin“. Es dauerte zwar noch eine gute halbe Stunde (hatte ich schon erwähnt, daß ich viel zu viel Poland Spring Water getrunken hatte?), aber dann lagen für uns drei Tickets am Box Office bereit. Unglaublich, aber wahr.
Drinnen angekommen führte mich mein erster Weg selbstverständlich auf die Toilette. Das tat gut. Jetzt konnte der Abend so richtig beginnen. Erst überlegten wir uns, gleich auf unsere Plätze zu gehen. Aber dann zogen wir es doch vor, noch etwas im Foyer stehen zu bleiben. Sehen und gesehen werden...

Und tatsächlich, bis auf wenige Ausnahmen liefen uns fast alle bekannten Gesichter von der Ostküste über den Weg. Am meisten vermißte ich unseren „Argentinier“, den Armando. Damals zusammen mit seinem Bruder Pablo bei der Opening Night der Rising Tour in East Rutherford, N.J. kennengelernt und seither auf unzähligen Shows in den USA immer wieder getroffen (außer in Kalifornien 2005 - dort war er nicht). Zuletzt trafen wir ihn in Dublin. Das war vielleicht ein „Hallo“ dort. Armando erstmals in Europa.
Nach und nach tauchten sie alle auf, die bekannten Gesichter, Stan, der die Führungen in Asbury Park organisiert und durchführt, Born-to-Run-Ted (zuletzt gesehen vor der Wembley Arena in London im November diesen Jahres), Mozartkugeln-Mike und seine Frau (zuletzt getroffen vor dem Madison Square Garden im Sommer 2006 und selbst Mike (Crazy Mike) aus Kalifornien war da. Der war bei der ersten Show der Vote for Change Tour am 01.10.2004 in Philadelphia so nett und hat mir ein GA-Ticket für das Wachovia Center organisiert. Tja, und heute erzählte er uns, er sei mit dem Auto da. Aus Kalifornien.... Auch der Typ, der 2003 bei den Holiday Shows in Asbury Park die Verlosung gewann (Gewinn war bei der Show am 08.12. ein Auftritt auf der Bühne bei „Santa Claus is coming to Town“) tauchte irgendwann auf.

Irgendwann beschlossen wir dann doch, unsere Plätze aufzusuchen. Und selbst dort trafen wir sogleich auf bekannte Gesichter. Hinter uns saß eine kleine Italienerin, die schon seit längerem in den USA lebt und genau neben mir saß das Mädel, daß mir bereits vor dem Count Basie Theater aufgefallen war, was für ein Zufall. Ne Krankenschwester aus Allentown, Pennsylvania, wie sie erzählte. Als sie hörte, wir seien extra aus Deutschland zu diesen Shows (SOAP im Stone Pony und am heutigen Tag) nach USA geflogen, meinte sie nur, sie dachte immer, sie sei verrückt, wenn sie aus Pennsylviana zwei Stunden zu einem Konzert mit dem Auto fuhr. Und wir kommen extra aus Deutschland. Unglaublich.

Um 20.15 Uhr ging’s dann endlich los. Dave Marsh stand auf der Bühne und erzählte, für welchen Zweck die heutigen Einnahmen der Benefizveranstaltung genutzt werden würden. Anschließend spielten Tim McCloone and Holiday Express einige Weihnachtslieder und sorgten für recht gute Stimmung im dem kleinen, 1.400 Zuschauer fassenden Theater. Wie man bei so stimmungsvoller Musik auf seinem Hintern sitzen bleiben kann, das werde ich nie verstehen. Das scheint mir einfach ein typisch amerikanisches Phänomen sein. Wie oft wurde ich während den Seeger Sessions Shows in Holmdel, N.J. gebeten, mich endlich mal hinzusetzen.... Gut, hier saßen sie jetzt auch alle, also blieb ich auch anständig sitzen und wippte nur mit den Füßen.

Nach einer Ansprache von Terry Magovern ging es weiter mit Mark Pender und Richie „La Bamba“ Rosenberg, die einige ziemlich rockige Songs ablieferten. Ein Höhepunkt deren Auftritts war ganz klar, wie sie mit allen anwesenden Bläsern des Abends zusammen durch das gesamte Theater zogen und dabei munter weiterspielten. Ihr Weg führte sie sogar bis hoch auf den Balkonbereich des Theaters.

Gegen 21.15 Uhr kam dann Bobby Bandiera auf die Bühne. Zusammen mit seiner Band spielte er einige Songs von Phil Spector, unter anderem „Walking in the Rain“ und „Be my Baby“ (welche ja Bruce 1976 im Palladium von New York City schon einmal während einer Show spielte - gemeinsam mit Ronnie Spector). Es folgte eine sehr schöne Version von „Let it be“.
Als Gast begrüßte Bobby dann Southside Johnny auf der Bühne. Zusammen spielten und sangen sie „Spanish Harlem“. Der nächste Gast auf der Bühne war Gary US Bonds, mit dem er „Pretty Little Angel“ spielte. Der letzte Song des Sets von Bobby Bandiera war „Like a Hurricane“ von Neil Young mit sehr viel E-Gitarre von Bobby. Richtig gut und richtig laut (wie ich finde, war es etwas zu laut in dem kleinen Theater).

Weiter ging es mit Gary US Bonds. Er sang „New Orleans“, „Can’t teach an old Dog new Tricks“ und, selbstverständlich, „Quarter to Three“. Da wurden schöne Erinnerungen wach an den Oktober 2003 und die Shows im Shea Stadium in Queens, New York City. Wie schon dort stand auch die Tochter von Gary Bonds als Sängerin mit auf der Bühne. Zum Abschluß seines Sets bat Gary auch Southside Johnny auf die Bühne und sie sangen gemeinsam „Havin’ a Party“. Und wir hatten ne Party. Was für ein Abend. Es erinnerte irgendwie an die alten Radioübertragungen aus den 70er Jahren, die man zuhause auf CD hat. Nun endlich konnte man die Stimmung bei diesen Songs in einem relativ kleinen Venue selbst live miterleben. Und der Höhepunkt stand ja noch aus. Oder? Wird Bruce auch auftauchen?

Southside Johnny blieb dann gleich auf der Bühne. Vielleicht sollte ich mir endlich auch mal die Zeit nehmen, und eine komplette Show von Southside Johnny mit seinen Asbury Jukes anschauen. Bisher war mir der Aufwand (und die Kosten) immer zu groß, aus dem Süden Deutschlands den weiten Weg Richtung Norden auf mich zu nehmen, um Southside zu erleben. Leider spielte er bisher (zumindest nicht, wenn ich die Konzertdaten verfolgte), im Süden der Republik.

Tja, wie gesagt, Southside blieb gleich auf der Bühne und machte mit „Talk to me“ weiter. Der nächste Song war dann „It’s Christmas Time Baby“. Als nächsten Gast kündigte er einen weiteren Star aus New Jersey an. Jon Bon Jovi kam auf die Bühne. Gemeinsam spielten sie „I don’t wanna go Home“. Nachdem Jon wieder von der Bühne war, ging es weiter mit „Trapped Again“.

Etwas später tauchte Jon Bon Jovi erneut auf der Bühne auf: "It's nice to be here for Terry and Joan" sagte er und sprach dann noch kurz über Bobby Bandiera: "Without Bobby Bandiera nothing is possible for tonight. This is a true legend of the Jersey Shore."

Anschließend legte er los. „Please Come Home For Christmas”, “Blue Christmas“ und „Run, Run Rudolph”. Nach den drei Songs sagte er noch einige Worte: “Southside Johnny is my hero and to be playing with Gary US Bonds, Mr. Popeye and many of the originators of the local music is such a thrill. And of course Bruce". Ja ja, den Namen von Bruce in New Jersey nur zu erwähnen führt bekanntlich zu einem erheblichen Anstieg des Geräuschpegels.... "At the end of the day, I'm always so proud to be from New Jersey.” Abschließend sang er noch ein Bon Jovi Original des letzten Albums “Who Says You Can't Go Home“.

Jetzt endlich stand das gesamte Publikum im Count Basie Theater, tanzte und hatte ne Menge Spaß. Direkt nach „Who Says You Can't Go Home” betrat dann doch der berühmteste Sohn von New Jersey die Bühne. Es war kurz vor halb zwölf. Niemand sagte ihn an, er kam einfach so dazu und begrüßte uns alle mit „Good evening“. Mit Mütze und Sakko und unrasiert stand er da, schnappte sich eine E-Gitarre (ja, eine E-Gitarre, endlich mal wieder :-) ) und spielte die ersten Töne. Nur, man hörte sie kaum, so einen ohrenbetäubenden Lärm veranstalteten die Zuschauer! Bruuuuuuuuuuuuce!

Dann endlich drang der Song an mein Ohr: „Darlington County“. Ein rockender Bruce in 2006. Das ich das noch erleben durfte! Nichts gegen die Seeger Sessions Tour. Sie brachte eine Menge Spaß mit vielen Höhepunkten und vielen schönen Stunden vor und in den Hallen und Arenen in halb Europa und den USA. Aber ein Springsteen-Original mit E-Gitarrensound.... Sofort wurden fast alle der 1.400 Menschen im Theater zu einem großen Chor. Falls ihr die Aufnahmen von der Holiday Show 2004 in Harry’s Roadhouse in Asbury Park kennt, und von der ersten Show dort die Version von „Darlington County“, die rockt ja schon gewaltig, aber ich glaube, das rockte noch viel mehr am heutigen Abend hier in Red Bank. Zwischendrin gab’s mal kurz ein kleines Mißverständnis zwischen Bruce und Band. Bruce wollte sein Gitarrensolo noch etwas verlängern, die Band spielte schon weiter.

Zusammen mit Bruce standen Bobby Bandiera an der Gitarre, Kevin Kavanough an den Keyboards, Joe Bellia am Schlagzeug, Neal Pawley am Baß, Mr. Popeye, Kenny Pentifallo, an den Percussions und Bob Burger, ebenfalls am Baß, auf der Bühne. Die Horn-Section bestand aus Richie „La Bamba“ Rosenberg, Mark Pender, Curt Ramm, Eddie Manion und Joe Stann.

Nach „Darlington County“ ging es weiter mit einem weiteren Bruce-Klassiker. „Spirit in the Night“. Mit den Bläsern. New Jersey zeigte sich sehr textsicher und Bruce hätte sich eigentlich aufs Gitarrespielen beschränken können, den Song hätten wir auch alleine hinbekommen. Wir übernahmen den Gesang ab "Well now Hazy Davy got really hurt, he ran into the lake in just his socks and a shirt. Me and Crazy Janey was makin' love in the dirt singin' our birthday songs."
Nach “Spirit” zog er sich erst mal sein Jackett aus, klar, in der Halle kochte die Stimmung und man sah Bruce in seinem Hemd gleich an, daß es ihm auch etwas zu warm geworden war. Mit „Seaside Bar Song“ ging es weiter im Set. Wow! Lange nicht mehr gehört diesen Song.

Nach „Seaside Bar Song“ hielt Bruce kurz inne und bedankte sich bei allen, heute abend hier zu sein. Er widmete den nächsten Song Terry und Joan. Dieser brachte Erinnerungen an die „Rising-Tour“ 2002 / 2003: „Waitin’ on a sunny Day“. Mit dem Bläsern ein weiterer Höhepunkt des heutigen Abends.

Anschließend bat Bruce Jon Bon Jovi auf die Bühne. Damit standen zwei der größten Rockstars der Welt gemeinsam auf der Bühne. Zwischenzeitlich gesellten sich noch weitere Bläser dazu und mit nicht weniger als acht (!!) Bläsern sangen Bruce und Jon gemeinsam „Tenth Avenue freeze-out“.

Zum Finale des heutigen Abends gesellten sich alle Interpreten und Musiker zu Bruce auf die Bühne. Als Southside Johnny dazu kam, meinte Bruce nur mit einem Grinsen „the Grinch is with us“. Daneben auch einige Leute in den Kostümen des Grinch und von Santa Claus und anderen Weihnachtsfiguren. Der abschließende Song war, wie sollte es auch anders sein, „Santa Claus is coming to Town“.
Gegen Ende des Songs wurde Bruce von Jon gefragt, ob er denn auch anständig gewesen sei dieses Jahr? Santa Claus wolle dies wissen! („So Bruce, have you been good this year? Santa wants to know!"). Ich meine ein kurzes (oder gar ein längeres?) Zögern bei Bruce bemerkt zu haben, ehe er beschloß, nichts dazu zu sagen und statt dessen einfach seine E-Gitarre sprechen zu lassen und kurzerhand weiterjammte.

Ein großartiger Abend mit einigen Überraschungen und den wohl bekanntesten Musikern aus New Jersey, alle gemeinsam für einen wohltätigen Zweck aufgetreten, endete gegen Mitternacht.

Ich verabschiedete mich von Christina (die Krankenschwester neben mir aus Allentown) und wir machten uns auf den Weg aus dem Theater. Draußen verweilten wir noch kurz, um einige Erinnerungsfotos zu schießen und fuhren dann gemütlich und in aller Ruhe wieder zurück nach Neptune zu unserem Days Inn. Immer geradeaus....

Am darauffolgenden Tag, der Tag unseres Rückfluges, verbrachten wir noch einige Zeit am Booardwalk in Asbury Park. „Heiliger Boden“, wie es Patrick mal vor einigen Jahren nannte. Dort schossen wir noch das ein oder andere Foto und verabschiedeten uns (wahrscheinlich für immer) vom Casino. Es wird wohl bald abgerissen. Der Baustellenzaun stand schon da und auch einige Abrißgeräte waren zu sehen. Und wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich hierzu auch schon etwas bei backstreets.com gelesen.

Gerade rechtzeitig bevor ein mächtiger Regen vom Atlantik über uns hereinbrach schafften wir es in unser Auto. Die Fahrt führte den Garden State Parkway entlang auf den New Jersey Turnpike Richtung Flughafen. In der mehr oder weniger gegenüberliegenden Mall „Jersey Gardens“ verbrachten wir noch die letzten Stunden in den USA beim Einkaufen.

Nach dem Abschied von Richy und seiner Freundin ging meine Maschine der Continental Airlines um 18.15 Uhr in Richtung Zürich. Mit etwas Verspätung hoben wir dann auch endlich ab und kamen am nächsten Morgen im dicksten Nebel in Zürich an. Es war ein recht kurzatmiger Flug mit leckerem Essen und guter Unterhaltung an Bord. Zu meinem Glück plazierte ich mich beim Einchecken in die letzte Reihe der Boing und hatte dann drei Sitze für mich alleine. So viel Platz zum Schlafen gab’s seit dem Heimflug im Oktober 2004 aus Miami nach Frankfurt mit der Lufthansa (auch in der letzten Reihe) nicht mehr.

Es war die richtige Entscheidung, nochmals für einige Tage nach USA zu fliegen. Klar, es waren nur wenige Tage, aber diese waren sehr schön und brachten mir auch nochmals den nötigen Abstand und die notwendige Abwechslung von daheim und dem nun wieder einkehrenden bzw. eingekehrten Arbeitsalltag (zumindest mal bis zur Fasnet 2007).

Ich fand es auch richtig gut, einen Rockmusik spielenden Bruce Springsteen live zu erleben. Lassen wir uns überraschen, was im Jahre 2007 denn nun passieren wird.
Gerüchte gibt es ja genügend. Aber egal, was Bruce macht, das lang erwartete und von vielen herbeigesehnte neue Album mit der E Street Band, ein weiteres Solo-Projekt oder was völlig anderes, ich bin mir sicher, wir werden uns alle „on the road“ wieder sehen. Und darauf freue ich mich jetzt schon!


Kannst wohl auch nicht schlafen

Schreib doch endlich das Buch:

Titel:
[color=#40BF00]Mein Leben als Tramp an der Seite des legendären Rockers
BRUCE SPRINGSTEEN
[/color]
Ohne Laptop, beim Lesen ein anstrendgendes Unterfangen für den Rücken!

You know what I mean?

Please! , wirst unter den Tramps sicher auch viele Käufer finden.
Ich wäre die 1., die es kaufen würde.

Hiermit möchte ich das das Tourbuch von Magic aus dem stonepony Forum zum 1.3.2009 bestellen

Mit freundlichen Grüßen
XXX

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Every day I need Bruce´s songs on my way!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 23.10.2008 07:40 
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XXX hat geschrieben:
Kannst wohl auch nicht schlafen

Schreib doch endlich das Buch:

Titel:
[color=#40BF00]Mein Leben als Tramp an der Seite des legendären Rockers
BRUCE SPRINGSTEEN
[/color]
Ohne Laptop, beim Lesen ein anstrendgendes Unterfangen für den Rücken!

You know what I mean?

Please! , wirst unter den Tramps sicher auch viele Käufer finden.
Ich wäre die 1., die es kaufen würde.

Hiermit möchte ich das das Tourbuch von Magic aus dem stonepony Forum zum 1.3.2009 bestellen

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ne du, da bist du leider die zweite.... :D

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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 23.10.2008 11:34 
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Danke fürs Aufleben dieses Threads, Magic. :D

Habe diesen mit besonders großer Freude gelesen, schildert er doch auch das Zusammensein meiner Jersey-Lieblinge, vom Boss und Jon. Das würde ich auch gern mal erleben.

@XXX
Vielleicht solltest du das Zitieren ein klein bißchen überdenken, ist etwas mühsam, wenn du z.B. Magics nicht grade kurzen Bericht komplett zitierst. Danke.

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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 19.07.2012 09:54 
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 Betreff des Beitrags: Re: He's a rocker
BeitragVerfasst: 19.07.2012 10:10 
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Unglaublich... 6 Jahre hat dieser Thread nun schon auf dem Buckel.

Hab grade wieder ein bissl drin rumgestöbert, jaja, gab da auch allerhand hitzige Diskussionen, aber auch sehr schöne Berichte wurden gepostet.

Eigentlich damals aus Frust entstanden, weil ich noch so im Bann der Rising-Tour war und mir so sehr eine Fortsetzung mit E Street Band gewünscht habe. Und dann kam sie, die Fortsetzung und dauert auch gerade an. Wieviel seither passiert, zwei E Street Mitglieder, Danny und Big Man, die nun nicht mehr unter uns weilen, aber ein Boss, der zurzeit Lebensfreude ohne Ende versprüht und wirklich magische, epische Nächte zelebriert, unterstützt von seiner Kombo.

Hatte auch erst wieder vier Konzerte. Frankfurt und Köln, wo ich noch nicht ganz "warm" wurde, Mailand, wo's mich dann so richtig wieder gepackt hat, bei dieser Hammershow mit einer Stimmung, die einfach nur unglaublich war und jetzt zum Schluss noch Wien, was für mich ein vorläufig würdiger Abschluss dieser Tour war. Die Show in Wien hat mir auch noch Schmankerl an Songs beschert, wo ich unendlich dankbar dafür bin - allem voran ein "Racing in the Street", wos mir im nachhinhein noch die Schuh auszieht...

Danke Bruce! Danke E Street Band! Und freu mich auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung.

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