Kathleen Brennan hat geschrieben:
daniela32de hat geschrieben:
Kathleen, dein Waits ist ein schlechtes Beispiel.
Er macht nämlich gar nichts. Seit Jahren macht er nicht mal mehr Musik, was sehr schade ist. Ok 2006 hat er mal wieder eine CD rausgebracht aber davor war nicht viel. Waits taucht eigentlich nur auf, wenn er mal irgendeinen Konzern verklagt, weil dieser bei einer Werbung eine ähnliche Stimme benutzte. Sowas bringt Kohle, den Waits lässt sich ja nicht vermarkten. Um Gottes willen.
Wenn er mal Geld braucht gibt er ein paar Konzerte. Diese Konzerte sind richtig teuer. Wie man zu Karten kommt weiss ich nicht. Immer wenn ich mich dafür interessiert habe, waren die Karten zum Ersteigern. Der Preis war schon so hoch, dass es für mich nicht mehr relevant war.
Wie gesagt, ein toller Musiker, aber ein schlechtes Beispiel. Springsteen hat sich immer engagiert. Das es Leute gibt, denen das nicht passt, ist auch klar.
Ich bin mir sicher, dass er es ehrlich meint - Neider wird es immer geben.
1. Ein Songautor hat die berechtigte Sorge, dass seine Kompositionen durch Verwendung für Werbezwecke entwürdigt werden. Waits hat sich immer dagegen gewehrt, als kommerzielles Produkt betrachtet zu werden, und große Anstrengungen unternommen, die künstlerische Integrität seiner Arbeit zu schützen. Ältere Musiker (wie Bruce Springsteen oder Neil Young....cool!) betrachten es zum Glück noch als Sakrileg, Songs an die Werbebranche zu verkaufen. Inzwischen aber ist längst eine Generation herangewachsen, die nur allzu glücklich sind, wenn ihr Song schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung als Musik für Werbejingles eingesetzt wird.
2. Waits war noch nie ein Schnellschießer. Bereits zwischen den Platten "The Black Rider" (1993) und "Mule Variations" (1999) lagen 6 Jahre. Doch aus der Distanz verringern sich die Abstände. Tom Waits meldet sich nicht zu Wort, wenn er gefragt wird, sondern rührt sich, wenn er etwas zu sagen hat.
3.Tourneen machen ihm Kopfschmerzen. Man ist so lange weg von daheim. In der grauen Vorzeit war Tom permanent auf Tour. Er lebte aus dem Koffer. Aber jetzt ist alles anders: Er hat Kinder, eine Familie. Man muß ihm also schon etwas verdammt Attraktives anbieten, damit er seinen Hintern hochbekommt. (Tom: "Verdoppelt die Gage!")
Und ich glaube, er hat von dem Rockstar-Ding reichlich abbekommen (ich sage nur "Frank Zappa-Tourneen! ) -das reicht für mehrere Leben.
Eigentlich dachte ich ja, ich hätte bei Bruce eine rosarote Brille auf, aber Deine Brille bei Tom sprengt ja wohl alles.
Hier geht es nicht darum, dass Tom ne Menge vom Rockstar-Ding, wie Du es nennst, abbekommen hat. Es geht um die Fans, die seine Cds gekauft haben oder immer noch kaufen. Um die Leute, die gerne ein bisschen was von Tom live sehen möchte. Es ist aber nicht möglich, da Tom nur von gut bezahlten Konzerten keine Kopfschmerzen bekommt.
Das ist echt ne Lachnummer.
Bei der Werbesache ging es nicht um eine Waitskomposition. Ein Autohersteller hat seine markante tiefe Stimme für einen Slogan benutzt (Es war ja nicht seine Stimme, er hat gemeint, diese Stimme sei seiner sehr ähnlich). Er hat die Fa. verklagt, wie es ausgegangen ist, weiss ich nicht.
Dann möchte ich gerne Beispiele von Dir genannt haben, wo Bruce seine Songs für Werbezwecke "verkauft" hat. Mir ist da nichts bekannt, dass muss aber nichts heissen, denn ich schaue kein Fernsehen, schon gar nicht in den U.S.A.